DE199967C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 19996V -KLASSE 74 c. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

elastischer Körper.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1905 ab.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übertragung und Rückmeldung elektrischer Signale auf elektrischem Wege, welche sich von den bekannten, demselben Zweck dienenden Einrichtungen dadurch vorteilhaft unterscheidet, daß die zur Anwendung kommenden Stromstärken sehr klein, also die Übertragungsleitungen gering bemessen sein können und gleichwohl für die Übertragung einer

ίο beliebigen Zahl von Signalen nur drei Leitungen erforderlich sind.

Als Gebervorrichtung wird in bekannter Weise eine Einrichtung zur Abgabe von Stromimpulsen verschiedener Frequenzen be-

nutzt, welche über die Übertragungsleitung mit einer Elektromagnetspule in Reihe geschaltet ist, die auf eine Gruppe verschieden abgestimmter Anzeigevorrichtungen einwirkt und nur geringer Stromstärke bedarf. Solche Anordnungen sind schon zur Fernmessung von Umdrehungszahlen vorgeschlagen worden. Gemäß der Erfindung werden zwei Anordnungen dieser Art unter Verwendung gemeinsamer Rückleitung in der Weise vereinigt, daß auf der Gebe- und auf der Empfangsstelle je ein gleicher Satz von abgestimmten Körpern angeordnet ist, deren Spulen mit den Gebern der entfernten Stellen derart verbunden sind, daß nur bei Einstellung des Gebers der angerufenen Stelle auf das der angerufenen Stelle übermittelte Signal derjenige abgestimmte Körper, welcher dem Geberhebel der anrufenden Stelle jeweilig gegenüberliegt, in Tätigkeit tritt.

Der schon bei älteren Signalübertragungseinrichtungen verfolgte Zweck einer Signalrückmeldung (Befehlsquittung) an der dem gegebenen Signal entsprechenden, dem Geberhebel zunächstliegenden Stelle der Geberskala o. dgl. wird auf diese Weise bei mindestens gleicher Sicherheit und Übersichtlichkeit wie dort erreicht, obwohl nicht wie dort mehr Übertragungsleitungen als Signale, sondern bei beliebiger Anzahl Signale nur drei Leitungen nötig sind.

Zweckmäßig sind die zusammengebauten Geber und Empfänger so angeordnet, daß unmittelbar neben oder gegenüber jeder als Skala für den Geber (Hebel o.dgl.) benutzten Einteilung die Anzeigevorrichtungen für die Rückantwort angebracht sind, so daß dieselbe Einteilung auch zum Ablesen der Rücksignale dient. Bei richtiger Rückmeldung liegen also die zutreffende Signalangabe auf der Skala, der zur Signalgebung dienende Teil des Gebers und der dieses Signal zurückmeldende Teil des Empfängers unmittelbar nebeneinander oder einander gegenüber.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches sich besonders für Kommandoapparate auf Schiffen u. dgl. eignet.

Der bewegliche, mit einem Zeiger o. dgl. versehene und an den einen Pol der Strom-

quelle e angeschlossene Teil α des im Kommandoapparat A angebrachten Gebers kann längs einer Skala f, welche die- Befehlsaufschriften tragen kann, etwa durch einen drehbaren Hebel oder durch eine Schraubenspindel oder auf andere Weise bewegt werden. Er stellt in jeder Signalstellung über einen Apparat (Neef sehen Hammer &), welcher in bekannter Weise die Stromimpulse

ίο bestimmter Frequenz hervorbringt, die Verbindung mit einer am besten sämtlichen Neefschen Hämmern gerneinsamen Magnetspule i und der Magnetspule d her; letztere wandelt die Stromimpulse im Empfänger des Maschinistenapparates B in mechanische Resonanzschwingungen des Kammes h um, der die abgestimmten Körper g trägt.

Der zur Übermittlung der Befehlsquittung dienende, im Maschinenraum angebrachte

ao Geber a\ b^l usw. beeinflußt in genau derselben Weise die Teile z¹, d¹, h¹ und g^l. In der Zeichnung tragen die gleichwertigen Teile dieselben nur durch den Index unterschiedenen Bezugszeichen.

Um zu vermeiden, daß bei rascher Umstellung des Geberhebels α über mehrere Signale und Kontaktstücke c weg mehrere abgestimmte Körper g des Empfängerapparates nahezu gleichzeitig in Schwingungen kommen, wodurch gerade bei besonders wichtiger- Befehlserteilung störende Unsicherheit entstehen würde, wird der Geberapparat in bekannter Weise derart ausgeführt, daß ein Signal nur abgegeben werden kann, wenn der Geberapparat sich in Ruhe befindet, natürlich also erst, wenn das zutreffende Signal vom Kommandierenden herausgesucht, ist. Hierzu kann die in Fig. 2 und 3 dargestellte Einrichtung dienen.

Als Geberhebel dient ein um einen Bolzen k drehbarer Hebel a, an dessen Handgriff ein um den Bolzen m drehbarer Drücker / angeordnet ist, welcher beim Erfassen des Handgriffes behufs Bewegung des Hebels an diesen herangedrückt werden muß, alsdann mit Hilfe einer Zugstange η einen Riegel ο über die Sperrzähne eines Zahnsegmentes q heraushebt, ■ beim Loslassen des Handgriffes dagegen den Riegel 0 in die zunächstliegende Zahnlücke fallen läßt und dadurch den Hebel α feststellt. Mit dem Riegel 0 und dem Drücker / ist nun ein bewegliches Kontaktstück r verbunden, welches in den Bereich der Kontaktbahn in bekannter Weise nur dann eintritt, wenn der Riegel ο in einer Zahnlücke ruht, also der Hebel α verriegelt ist, und nicht in Berührung mit einem der Kontakte c kommen kann, sobald der Riegel 0 behufs Verstellung des Hebels α aus dem sperrenden Zahnsegment q herausgehoben ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anordnung zur Übertragung und Rückmeldung elektrischer Signale mittels abgestimmter elastischer Körper, bei welcher eine auf eine Gruppe von verschieden abgestimmten Anzeigevorrichtungen einwirkende Elektromagnetspule in Reihe mit einer zur Abgabe von Stromimpulsen verschiedener Frequenzen geeigneten Gebervorrichtung geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gebe- und auf der Empfangsstelle je ein gleicher Satz von abgestimmten Körpern (g, g^[j angeordnet ist, deren Spulen (d, ά^λ) mit den Gebern der entfernten Stellen derart verbunden sind, daß nur bei Einstellung des Gebers der angerufenen Stelle auf das der angerufenen Stelle übermittelte Signal derjenige abgestimmte Körper, welcher dem Geberhebel der anrufenden Stelle jeweilig gegenüberliegt, in Tätigkeit tritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.