DE171162C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C15/00—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path
- G08C15/02—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path simultaneously, i.e. using frequency division
- G08C15/04—Arrangements characterised by the use of multiplexing for the transmission of a plurality of signals over a common path simultaneously, i.e. using frequency division the signals being modulated on carrier frequencies
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- Control Of Linear Motors (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Λ£171162 -KLASSE
74 c.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1905 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Signalanlage zur Fernübertragung von
Kommandos usw. mittels Zeigerstellungen, bei welcher ein Verkehr der Stationen untereinander
in beliebiger Richtung mittels einer einheitlichen, abwechselnd als Geber und Empfänger dienenden Vorrichtung, die den
gegebenen Zwecken entsprechend angepaßt ist, durchgeführt wird. Zur Übertragung der
ίο Zeigerstellungen ist hierbei die an sich bekannte
Einrichtung mit synchron laufenden Ankersystemen, z. B. im Wechselstromfeld durch Ausgleichströme bewegten Ankern, benutzt.
Diese wird nun nach vorliegender Erfindung durch Vereinigung mit einer elektromagnetischen Sperrvorrichtung so ausgestaltet,
daß der genannte wechselweise Gebrauch der Apparate ermöglicht wird. Demgemäß wird mindestens einer der "durch die
Fernleitung verbundenen Signalapparate, etwa der Apparat einer Hauptstelle, mit einer
Sperrvorrichtung für sein Ankersystem versehen, welche bei Benutzung des letzteren
als Gebevorrichtung vorübergehend ausgelöst wird und mittels elektromagnetischer Fernauslösung
auch von einer beliebigen anderen Station ausgelöst werden kann, sobald diese ein Signal an die erstere Station senden will.
In diesem Falle dient das Ankersystem dieser Station als Empfänger, indem es nach aufgehobener
Sperrung sich unter dem Einflüsse der eintreffenden Signalströme frei
einstellen kann. In der Ruhelage ist dagegen das System durch die selbsttätig wirkende
Sperrvorrichtung gegen Verstellung gesichert.
Zugleich hiermit werden auch die Ankersysteme der übrigen Stationen, sofern diese
auf Grund der gewählten Übertragung vom Ankersystem der Hauptstelle in bekannter
Art bewegungsabhängig sind, in entsprechender Einstellung festgehalten, während bei
Verwendung voneinander unabhängiger Ankersysteme jedes derselben mit einer Sperrvorrichtung,
wie beschrieben, ausgerüstet ist, was ohne Schwierigkeit bewirkt werden kann.
Mit Hilfe dieser elektromagnetischen Sicherung kann nun jede Station der Anlage
durch denselben Apparat sowohl Signale an beliebige andere Stationen geben als auch
solche von diesen empfangen.
Zur Fernauslösung der Sperrung der empfangenden Ankersysteme erhält jede Station
eine selbsttätig oder von Hand bewegte Schaltvorrichtung, die in geeigneter Weise
durch Fernleitungen mit den Auslöseelektromagneten der übrigen Stationen verbunden
ist. Auf gleiche Art wird auch der Auslösemagnet des eigenen Ankersystems, wenn ein solcher vorgesehen ist, erregt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist sehematisch eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei welcher sämtliche Stationen je eine Sperrvorrichtung für das Ankersystem
besitzen. Die Zeichnung veranschaulicht eine Fernkommandoanlage mit vier Stationen A,
B1 C, D, von welchen zwei die Einrichtung des Signalapparates zeigen. Zwischen den
Polen a, b eines mit Wechselstrom (Stromquelle A, Zuleitungen 6, 7) erregten Magnetsystems
rotiert um die Achse c ein Anker d,
dessen Bewicklung durch Schleifringe e und Bürsten/ mit den Fernleitungen 1,2 in Verbindung
steht. Mit dem Anker ist ein Zeiger g verbunden, der über einer Skala h
spielt. In seiner Ruhelage ist der Anker d, wie dargestellt, durch den in das Zahnrad i
greifenden Sperrzahn k gegen Drehung in beiden Richtungen gesperrt. Der Sperrzahn
ist am Anker eines Elektromagneten m befestigt, so daß der letztere bei Erregung den
Zahn k entgegen der Wirkung der Feder s aushebt und hierdurch den Anker d des
Systems für Drehung nach beiden Richtungen freigibt. Durch Drehung einer Kurbel n
kann ferner ein Zahn 0 vorübergehend mit dem Zahnrad i in Eingriff gebracht werden,
wobei das letztere um einen Zahn bezw. der Zeiger g um ein Skalenfeld weitergeschoben
wird. Je nach dem Drehungssinn der Kurbel erfolgt diese Verschiebung in der einen oder
anderen Richtung. Gleichzeitig wird durch
die mit der Kurbel η verbundene unrunde Scheibe ρ ein Schaltfederpaar q in Kontakt
gebracht, durch welches dem Magneten m der Strom einer Batterie r zugeführt wird. Die
Anordnung ist, wie ersichtlich, so getroffen, daß jedesmal schon vor Eingriff des Zahneso
in das Schaltradi der Sperrzahn k ausgehoben
wird.
Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen:
. . Wünscht die Station A an die übrigen Stationen ein Signal zu geben, so wird die
Kurbel η der Station A so lange gedreht, bis der Zeiger g auf dem das Signal bezeichnenden
Skalenfeld steht. Nach beendeter Einstellung geht die Kurbel zufolge ihres Eigengewichtes
in die gezeichnete Ruhelage zurück, wobei der Magnet m zufqlge Trennung der
Federn q stromlos wird und der Zahn k unter Einwirkung der Feder s in eine Zahnlücke
des Rades i einspringt. Die gleiche Bewegung wie der Zeiger g haben auch die
Zeiger bezw. Anker der übrigen Stationen ausgeführt. Zufolge der Parallelschaltung
sämtlicher Auslöseelektromagnete in in einem gemeinsamen Stromkreis hat die Schließung
des Kontaktes q auf Station A die Freigabe
sämtlicher Sperräder i zur Folge. Die hierauf auf mechanischem Wege mittels der Kurbei
η erfolgende Fortbewegung des Ankers d auf Station A bewirkt in an sich bekannter
Weise das Zustandekommen von Ausgleichströmen über die Leitungen 1 und 2 und die
parallel von diesen abgezweigten Anker der übrigen Stationen, unter deren Einfluß auch
; diese Anker in die gleiche Lage bewegt
werden.. ' ..' : . . , .
Nach Einstellung des Signales werden die Anker sämtlicher Stationen gesperrt gehalten,
infolgedessen kann eine zufällige)Veränderung der Signaleinstellung (z. B. durch Erschütterungen)
nicht eintreten und bleibt das letztabgegebene bezw. -empfangene Signal dauernd sichtbar bis zur nächstfolgenden Signalabgabe.
Auf die beschriebene Weise kann jede der Stationen an die anderen Signale geben, indem
sie mittels der ihr zugeordneten Schaltfedern q, welche denen von A parallel geschaltet
sind, die sämtliche Sperrmagnete m der Stationen auslöst. Es steht natürlich
nichts im Wege, den Stationen z. B. Linienwähler zuzuordnen, durch welche sie sich
nach Wahl verbinden können, oder auch z. B. eine Zentralschaltstelle für diesen Zweck
vorzusehen. Bei derartigen Anordnungen ist es vorteilhaft, jede Station, wie in der Zeichnung
veranschaulicht, mit einem Sperrmagneten auszurüsten, während es z. B. bei der
gezeichneten Anlage, wo die Anker d sämtlicher Stationen dauernd mit den gemeinsamen
Leitungen 1, 2 verbunden sind, an sich nur erforderlich wäre, für einen der Anker
(etwa auf der Hauptstelle) die elektromagnetische Sperrung vorzusehen, da durch die
Stellung dieses Ankers auf Grund des Ausgleichstromprinzips zugleich die Einstellung
aller anderen gesichert ist.
Die erläuterte Ausführungsform ist eine der einfachsten, und es sind mannigfache
Abweichungen von derselben möglich. Beispielsweise kann die Antriebvorrichtüng ebenso
wie aus einem drehbaren auch aus einem verschiebbaren Organ bestehen und die Kupplung
zwischen ihr und dem Anker in verschiedenartigster Weise ausgebildet sein. Die Einrichtung kann auch so getroffen
werden, daß die Antriebvorrichtung im Ruhezustande nicht ausgelöst sondern eingerückt
ist und so zugleich eine mechanische Sperrvorrichtung für das Ankersystem bildet, wobei
dann die Auslösung; zum Zwecke der freien Ankereinstellung durch einen von der
entfernten Station erregten Elektromagneten bewirkt wird, der beim Geben eines .Signales
natürlich unerregt bleiben, z. B. durch Schaltfedern, wie die Federn # der Figur, ausgeschaltet
werden muß.
Der Elektromagnet m der Figur könnte auch in die Leitungen 1, 2 oder zwischen
dieselben geschaltet werden, so daß er durch die den Anker beeinflussenden Ausgleichströme
selbst mit erregt wird. Beim Geben eines Signales kann alsdann die erforderliche
Ausklinkung von k z. B. auf mechanischem Wege von der Kurbel η aus oder auch mittels
in einen Ortsstromkreis eingefügter Schaltfedern q erfolgen. Bei dieser Anordnung
des Elektromagneten m werden die
Fernleitungen 3-5 und gegebenenfalls die Batterie r erspart. Auch kann die An-Ordnung
so getroffen werden, daß der Elektromagnet m im Ruhezustande des Systems ;
bezw. der Anlage durch einen z. B. zu Uberwachungszwecken dienenden Ruhestrom
dauernd erregt ist und die Aufhebung der Sperrung durch Stromlosmachen des Elektromagneten
mittels Unterbrechung des Ruhestromes bewirkt wird, wobei der Anker des Magneten entsprechend anzuordnen ist. Der
Ruhestrom kann endlich auch die Leitungen i, 2 und den in ihnen eingeschalten Magneten?«
xo durchfließen, welcher in diesem Falle derart ausgebildet sein muß, daß er nur durch den
(von einer Gleichstromquelle gelieferten) Ruhestrom, nicht aber durch die bei der
Signalabgabe fließenden Wechselströme beeinflußt wird.
Die Schältfedern q können statt durch die Kurbel η auch durch einen Druckknopf oder
dergl. oder auch z. B. mittels einer die Kurbel in der Ruhelage verdeckenden Klappe,
welche zwecks Signalgabe zu bewegen ist, miteinander in Berührung gebracht werden.
In die Leitungen 3 - 5 bezw. in die zu den Elektromagneten m führenden Zweigleitungen
können, wie in der Zeichnung angedeutet, Wecker w oder dergl. Aufmerksamkeits-
und Kontrollsignale eingeschaltet werden.
Claims (4)
- Patent-An Sprüche:I. Fernsignalanlage mit synchron laufenden Ankersystemen als Geber und Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Apparate der Anlage mit einer bei Benutzung als Geber vorübergehend ausgelösten Sperrvorrichtung für das Ankersystem versehen sind, welche von einem entfernten (gebenden) Apparat aus auf elektromagnetischem Wege ausgelöst werden kann, zum Zwecke, das Ankersystem des Gebers zugleich zum Empfangen von Signalen verwenden zu können.
- 2. Ausführungsform der Signalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Gebersystems mittels eines Antrieborgans erfolgt, welches in der Ruhelage des Gebers außer Eingriff mit dem System steht und bei seiner Bewegung vor Fortschaltung des Gebers zunächst die Auslösung der Sperrvorrichtung bewirkt.
- 3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antrieborgan für das Gebersystem zugleich die Sperrvorrichtung für die Ruhelage desselben bildet und durch Benutzung eines entfernten Signalapparates auf elektrischem Wege außer Eingriff mit dem System gebracht werden kann.
- 4. Fernkommandoanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Fernauslösung der die Ruhelage des Ankersystems sichernden Sperrvorrichtung durch den die Anker beeinflussenden Signalstrom selbst bewirkt wird, wobei die Auslösung der Sperrvorrichtung durch die eigene Station auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT28455D AT28455B (de) | 1905-04-29 | 1906-05-30 | Fernsignalanlage mit synchron laufenden Ankersystemen als Geber und Empfänger. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171162C true DE171162C (de) |
Family
ID=436146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905171162D Expired - Lifetime DE171162C (de) | 1905-04-29 | 1905-04-29 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171162C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948583C (de) * | 1953-04-28 | 1956-09-06 | Siemens Ag | Einrichtung zur Fernuebertragung von Stellungen mittels in Bruecke geschalteter Widerstandsgeber und -empfaenger |
-
1905
- 1905-04-29 DE DE1905171162D patent/DE171162C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948583C (de) * | 1953-04-28 | 1956-09-06 | Siemens Ag | Einrichtung zur Fernuebertragung von Stellungen mittels in Bruecke geschalteter Widerstandsgeber und -empfaenger |
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