DE19906710A1 - Vorrichtung zum Entrollen von Bogen - Google Patents
Vorrichtung zum Entrollen von BogenInfo
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Abstract
EIne Vorrichtung zum Entrollen von Bogen (3), die einen Ausleger (2) einer die Bogen (3) verarbeitenden Druckmaschinen in einer Fördereinrichtung unter Zwangsführung vorauseilender Kanten (3.1) der Bogen (3) durchlaufen, ist mit einer ersten Entrollungskerbe (5.1) und wenigstens einer gegenüber dieser bezüglich der Fördereinrichtung stromaufwärts gelegenen zweiten Entrollungskerbe (5.2) ausgestattet und umfaßt einen Unterdruckerzeuger (7), mittels welchem eine jeweilige Entrollungskerbe (5,1; 5.2) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist. DOLLAR A Um ein Einsaugen eines jeweiligen Bogens (3) in jede der Entrollungskerben (5,1; 5.2) zu gewährleisten, ist eine Verzögerungsvorrichtung vorgesehen, welche einen Unterdruckanstieb in der zweiten Entrolungskerbe (5.2) gegenüber einem Unterdruckanstieg in der ersten Entrollungskerbe (5.1) verzögert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entrollen von Bogen, die einen
Ausleger einer die Bogen verarbeitenden Druckmaschine entlang einer
Förderstrecke unter Zwangsführung vorauseilender Kanten der Bogen
durchlaufen, mit einer ersten Entrollungskerbe, auf welche bezüglich der
Förderrichtung stromaufwärts wenigstens eine zweite Entrollungskerbe folgt,
und mit einem Unterdruckerzeuger, mittels welchem eine jeweilige
Entrollungskerbe mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist, sowie einen damit
ausgestatteten Ausleger einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine.
Eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
Druckschrift DE 39 28 992 A1 bekannt. Hierbei sind aufeinanderfolgende
Entrollungskerben mittels Zwickeln ausgebildet, die zwischen seitlich
aneinandergefügten Rohren entstehen bzw. zwischen einem Rohr und einem
an dessen Mantelfläche angefügten Blech, das in einem an das Rohr
angelegten Endabschnitt desselben derart gekrümmt ist, daß es gleichsam ein
Gegenstück zur Mantelfläche des Rohres bildet. Das Rohr bzw. die Rohre sind
als Saugrohre ausgebildet und hierzu mit in den jeweiligen Zwickel mündenden
Saugöffnungen versehen.
Beim bestimmungsgemäßen Einsatz dieser Vorrichtung im Ausleger einer
Bogen verarbeitenden Druckmaschine wird die Vorrichtung von Bogen
bestrichen, die mittels eines umlaufenden Greifersystems unter Zwangsführung
einer jeweils vorauseilenden Kante der Bogen über die Vorrichtung
hinweggeführt werden. Um das sogenannte Anspringen eines Bogens an eine
Entrollungskerbe d. h. das Einsaugen eines Bogens in diese unter der Wirkung
eines darin herrschenden Unterdrucks zu gewährleisten, muß der Bogen unter
möglichst geringem Abstand über die Entrollungskerben hinweggeführt werden.
Ist diese Bedingung erfüllt, und herrscht in den Entrollungskerben ein
ausreichender Unterdruck, so wird ein jeweiliger Bogen im Falle der bekannten
Vorrichtung in jene Entrollungskerbe eingesaugt, die der Bogen als erste
erreicht. Dabei gerät der die Entrollungskerbe verlassende Bereich des Bogens
unter eine seitens der Zwangsführung der vorauseilenden Kante auf den Bogen
ausgeübte Zug kraft, die aus der Reibkraft zwischen der Vorrichtung und dem
Bogen resultiert. Diese Zugkraft strafft den die Entrollungskerbe verlassenden
Bereich des Bogens und wirkt einem Einsaugen des Bogens in eine weitere
stromabwärts gelegene Entrollungskerbe entgegen. Dieser Einfluß läßt sich bei
der bekannten Vorrichtung auch nicht durch einen relativ hohen Unterdruck in
der stromabwärts benachbarten Entrollungskerbe unschädlich machen, da sich
hierdurch die in der stromaufwärts gelegenen Entrollungskerbe auftretende
Reibungskraft und damit die genannte Zugkraft auf den Bogen erhöhen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung
derart auszugestalten, daß ein Bogen, der diese unter Zwangsführung im
Bereich seiner vorauseilenden Kante bestreicht, in jede der Entrollungskerben
eingesaugt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine gattungsgemäße Vorrichtung mit einer
Verzögerungsvorrichtung ausgestattet, welche einen Unterdruckanstieg in der
zweiten Entrollungskerbe gegenüber einem Unterdruckanstieg in der ersten
Entrollungskerbe verzögert.
Damit wird erreicht, daß ein jeweiliger Bogen zunächst in die bezüglich der
Förderrichtung am weitesten stromabwärts gelegene Entrollungskerbe und
anschließend in die stromaufwärts auf diese folgende Entrollungskerbe
eingesaugt wird.
Im Falle von mehr als zwei in der Förderrichtung aufeinanderfolgenden
Entrollungskerben bewirkt die gemäß der Erfindung vorgesehene
Verzögerungsvorrichtung ein bei der am weitesten stromabwärts gelegenen
Entrollungskerbe beginnendes sukzessives Einsaugen der jeweiligen Bogen in
eine jeweils stromaufwärts folgende Entrollungskerbe. Es ist somit auf einfache
Weise sichergestellt, daß jede der Entrollungskerben auch tatsächlich eine
Entrollwirkung entfaltet.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert.
Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines einen Ausleger
umfassenden Abschnittes einer mit der Vorrichtung
ausgestatteten Bogen verarbeitenden Druckmaschine, wobei die
Vorrichtung beispielhaft eine mittels eines Ventils gebildete
Verzögerungsvorrichtung aufweist,
Fig. 2 die entsprechend dem Beispiel gemäß Fig. 1 vorgesehene
Vorrichtung in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 bis 6 schematische Darstellungen von weiteren Ausführungsbeispielen
der Vorrichtung, in welchen die Verzögerungsvorrichtung ein
Ventil umfaßt,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
Vorrichtung mit einer mittels einer Drossel gebildeten
Verzögerungsvorrichtung.
Wie aus Fig. 1 erkennbar, ist die Vorrichtung Bestandteil eines auf eine letzte
Verarbeitungsstation 1 einer Druckmaschine folgenden Auslegers 2. Die letzte
Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein Veredelungswerk, wie
beispielsweise ein Lackwerk sein. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um
ein im Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk. Der hieran anschließende
Ausleger 2 umfaßt Greifersysteme 2.1, welche von einem betriebsmäßig
umlaufenden, hier mit strichpunktierten Linien angedeuteten Kettenförderer 2.2
getragen werden. Während eines Umlaufes eines jeweiligen Greifersystems 2.1
übernimmt dieses einen Bogen 3 von dem diesen führenden Druckzylinder 1.1
und transportiert ihn über eine Bogenleitvorrichtung 2.3 zu einer
Bogenbremse 2.4. Diese übernimmt den Bogen 3 unter dessen Freigabe
seitens des Greifersystems 2.1, bremst ihn auf eine Ablagegeschwindigkeit ab
und gibt ihn ihrerseits schließlich frei, so daß er mit dieser
Ablagegeschwindigkeit unter gleichzeitiger Absenkung auf
Vorderkantenanschläge 2.5 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an
diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 2.5 gemeinsam mit
vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 4 bildet, der
von einem Hubwerk getragen wird, welches den Stapel 4 in dem Maße
absenkt, wie dessen Höhe anwächst. Von dem Hubwerk sind in Fig. 1 lediglich
eine den Stapel 4 tragende Plattform 2.7 und diese tragende, mit
strichpunktierten Linien angedeutete Hubketten 2.8 wiedergegeben.
An der Bogenleitvorrichtung 2.3 ist eine der Bahn der darüber hinweggeführten
Greifersysteme 2.1 folgende Bogenleitfläche 2.9 ausgebildet, die bevorzugt
zum Leiten beidseitig bedruckter Bogen mit hier nicht dargestellten Düsen zur
Erzeugung eines Luftpolsters zwischen der Bogenleitfläche 2.9 und den
darüber hinweggeführten Bogen 3 bestückt ist, wobei die Düsen von einem
Luftversorgungssystem gespeist werden, das in Fig. 1 mittels der Stutzen 2.10
angedeutet ist.
In der zum Leiten beidseitig bedruckter Bogen bevorzugt im wesentlichen stetig
verlaufenden Bogenleitfläche 2.9 ist für den Fall des Einsatzes der Vorrichtung
zum Entrollen von Bogen eine verschließbare Lücke 2.11 in der
Bogenleitvorrichtung 2.3 vorgesehen, in welche eine Glättkörperanordnung 5
eingesetzt ist.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, ist an der Glättkörperanordnung 5 eine erste
Entrollungskerbe 5.1 und im vorliegenden Beispiel lediglich eine weitere
gegenüber der ersten Entrollungskerbe 5.1 stromaufwärts bezüglich der
Förderrichtung gelegene zweite Entrollungskerbe 5.2 vorgesehen. Die
Entrollungskerben 5.1 und 5.2 erstrecken sich quer zu der mittels des
Richtungspfeiles 6 angegebenen Förderrichtung und überragen die quer zur
Förderrichtung vorliegenden Abmessungen der Bogen 3 beiderseits derselben.
Ein jeweiliger vom Druckzylinder 1.1 geführter Bogen 3 wird mittels eines
Greifersystems 2.1 in einem Greiferrandbereich desselben erfaßt, der sich an
eine bezüglich der Förderrichtung gemäß Richtungspfeil 6 vorauseilende
Kante 3.1 des jeweiligen Bogens 3 anschließt, und durchläuft somit den
Ausleger 2 unter Zwangsführung dieser vorauseilenden Kante 3.1 entlang einer
Förderstrecke, an deren Ende die Übergabe des Bogens 3 an die
Bogenbremse 2.4 erfolgt.
In einem Abschnitt dieser Förderstrecke passiert der jeweilige Bogen 3 die
erste Entrollungskerbe 5.1 und im vorliegenden Beispiel lediglich eine bezüglich
der Förderrichtung stromaufwärts gelegene zweite Entrollungskerbe 5.2.
Die Entrollungskerben 5.1 und 5.2 kommunizieren mit je einer
Unterdruckkammer 5.1' und 5.2' und sind über diese mittels eines
Unterdruckerzeugers 7 mit einem Unterdruck beaufschlagbar. Die
stromabwärts gelegene erste Entrollungskerbe 5.1 steht in ständiger
Verbindung mit dem Unterdruckerzeuger 7, so daß in dieser
Entrollungskerbe 5.1 ein Unterdruckanstieg auf einen Maximalwert erfolgt,
wenn sie mittels des Bogens 3 abgedeckt ist. Ein entsprechender
Unterdruckanstieg in der zweiten Entrollungskerbe 5.2 erfolgt unter zeitlicher
Verzögerung gegenüber jenem in der ersten Entrollungskerbe 5.1.
Im Beispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist hierzu eine ein mechanisch gesteuertes
Ventil 8 umfassende Verzögerungsvorrichtung vorgesehen. Das Ventil 8 ist als
Zweistellungs-Zweiwegeventil ausgebildet und in eine Leitung eingesetzt, über
welche die zweite Entrollungskerbe 5.2 bei entsprechender Stellung des
Ventils 8 mittels des Unterdruckerzeugers 7 mit einem Unterdruck
beaufschlagbar ist. In der dargestellten Schaltstellung des Ventils 8 ist die
Verbindung der zweiten Entrollungskerbe 5.2 zum Unterdruckerzeuger 7
unterbrochen. Mittels einer das Ventil 8 steuernden, hier betriebsmäßig mit der
Drehzahl des Druckzylinders 1.1 rotierenden Schaltkurve 9 wird diese
Schaltstellung spätestens immer dann eingestellt, wenn ein jeweiliger Bogen 3
die Glättkörperanordnung 5 verlassen hat, und so lange aufrechterhalten, bis
ein nachfolgender Bogen 3 die erste Entrollungskerbe 5.1 überdeckt und
aufgrund des dadurch erfolgenden Unterdruckanstieges in dieser auf einen
Maximalwert in die erste Entrollungskerbe eingesaugt ist. Im vorliegenden
Beispiel sorgt somit die Schaltkurve 9 für eine periodische Unterbrechung einer
Verbindung der zweiten Entrollungskerbe 5.2 mit dem Unterdruckerzeuger 7.
Nach erfolgtem Einsaugen des Bogens 3 in die erste Entrollungskerbe 5.1 wird
also das Ventil 8 mittels der Schaltkurve 9 in seine zweite Schaltstellung
versetzt, in welcher sodann eine Verbindung der zweiten Entrollungskerbe 5.2
mit dem Unterdruckerzeuger 7 hergestellt ist. Hierbei ist die zweite
Entrollungskerbe 5.2 mittels des bereits von der ersten Entrollungskerbe 5.1
angesaugten Bogens überdeckt, so daß nunmehr auch ein Unterdruckanstieg
in der zweiten Entrollungskerbe 5.2 auf einen Maximalwert erfolgt und der
Bogen 3 auch in die zweite Entrollungskerbe 5.2 eingesaugt wird.
Bei einem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Verzögerungsvorrichtung ebenfalls mittels eines analog zu dem Beispiel gemäß
Fig. 2 angeordneten Zweiwege-Zweistellungsventils 8' gebildet, welches
jedoch elektromagnetisch ansteuerbar ist. Hierzu ist ein Vakuumschalter 10 mit
einer mit der ersten Entrollungskerbe 5.1 kommunizierenden
Vakuumleitung 10.1 vorgesehen. Der Vakuumschalter 10 ist als Schließer
ausgebildet und schließt einen das Ventil 8' ansteuernden Strompfad 10.2,
wenn in der ersten Entrollungskerbe 5.1 mit dem erfolgten Einsaugen eines
Bogens 3 in dieselbe ein bestimmter Unterdruckanstieg stattgefunden hat.
Nach erfolgtem Schließen des Strompfades 10.2 nimmt das Ventil 8' eine
Schaltstellung ein, in der die zweite Entrollungskerbe 5.2 mit dem
Unterdruckerzeuger 7 kommuniziert, so daß nunmehr zeitverzögert gegenüber
dem Unterdruckanstieg in der ersten Entrollungskerbe 5.1 ein
Unterdruckanstieg in der zweiten Entrollungskerbe 5.2 erfolgt, aufgrund dessen
der Bogen 3 in letztere eingesaugt wird.
Bei derartiger Ausgestaltung der Verzögerungsvorrichtung erfüllt diese ihren
bestimmungsgemäßen Zweck selbsttätig unter selbsttätiger periodischer
Unterbrechung einer Verbindung der zweiten Entrollungskerbe 5.2 mit dem
Unterdruckerzeuger 7 mittels eines Ventils. Dies gilt auch für die nachfolgend
erläuterten weiteren ein Ventil umfassenden Ausgestaltungen, bei welchen, wie
bei dem Beispiel gemäß Fig. 3, die genannte periodische Unterbrechung durch
eine periodische Freigabe der ersten Entrollungskerbe 5.1 eines jeweiligen
Bogens 3 eingeleitet wird.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Verzögerungsvorrichtung ebenfalls mittels eines analog zu dem Beispiel gemäß
Fig. 2 angeordneten Zweiwege-Zweistellungsventils 8'' gebildet. Dieses ist
jedoch derart pneumatisch ansteuerbar, daß es mittels eines Unterdruckes aus
einer normal geschlossenen Schaltstellung in eine geöffnete umschaltbar ist.
Hierzu steht das Ventil 8'' über eine pneumatische Steuerleitung mit der ersten
Entrollungskerbe 5.1 in Verbindung, so daß bei einem hierin unter Abdeckung
derselben seitens eines darüber hinweggeführten Bogens 3 erfolgten
Unterdruckanstieg das Ventil 8'' seine geöffnete Schaltstellung einnimmt und
die Verbindung zwischen dem Unterdruckerzeuger 7 und der zweiten
Entrollungskerbe 5.2 zeitlich verzögert zum Unterdruckanstieg in der ersten
Entrollungskerbe 5.1 herstellt.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel verwendet anstelle eines
Zweiwege- Zweistellungsventils eine einfaches als Rückschlagventil
ausgebildetes Ventil 8'''. Dieses ist in eine Leitung eingesetzt, welche die
zweite Entrollungskerbe 5.2 mit jener Leitung verbindet, welche die ständige
Verbindung der ersten Entrollungskerbe 5.1 mit dem Unterdruckerzeuger 7
herstellt. Das als Rückschlagventil ausgebildete Ventil 8''' ist dabei so
eingebaut, daß es öffnet, wenn in der die erste Entrollungskerbe 5.1 mit dem
Unterdruckerzeuger 7 verbindenden Leitung in der bereits dargelegten Weise
ein Unterdruckanstieg erfolgt ist. In diesem Betriebszustand ist der Bogen 3
bereits in die erste Entrollungskerbe 5.1 eingesaugt und es erfolgt sodann mit
zeitlicher Verzögerung das zusätzliche Einsaugen des Bogens 3 in die zweite
Entrollungskerbe 5.2.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel verwendet wiederum ein in Form
eines Rückschlagventils ausgebildetes Ventil 8''''. Während es sich im Beispiel
gemäß Fig. 5 um ein Kugelrückschlagventil handelt, ist das Ventil 8'''' in
vorliegendem Beispiel als Flatterventil ausgebildet. Hierzu ist ein die beiden
Unterdruckkammern 5.1' und 5.2' verbindender Durchbruch 12 vorgesehen,
der auf seiten der in ständiger Verbindung mit dem Unterdruckerzeuger 7
stehenden, der ersten Entrollungskerbe 5.1 zugeordneten
Unterdruckkammer 5.1' mittels einer elastischen Dichtscheibe 13 abgedeckt ist.
Die Dichtscheibe 13 ist an einer den Durchbruch aufweisenden Wand der
Unterdruckkammer 5.1' lediglich an einer Stelle befestigt und die Elastizität der
Dichtscheibe ist derart gewählt, daß diese bei einem zwischen den beiden
Unterdruckkammern 5.1' und 5.2' in Richtung auf die Unterdruckkammer 5.1
gerichteten Druckgefälle einer bestimmten Größe in den Innenraum der
Unterdruckkammer 5.1 hinein von dem Durchbruch 12 abgehoben wird. Ist
dieses Druckgefälle aufgrund eines Unterdruckanstieges in der
Unterdruckkammer 5.1' infolge des Einsaugens des Bogens 3 in die erste
Entrollungskerbe 5.1 erreicht, so ermöglicht die dabei von dem Durchbruch 12
abgehobene Dichtscheibe 13 einen zeitlich verzögerten Unterdruckanstieg in
der Unterdruckkammer 5.2' und somit ein Einsaugen des Bogens 3 in die
zweite Entrollungskerbe 5.2.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 7 ist die Verzögerungsvorrichtung mittels
einer Drossel 14 gebildet, welche in eine Leitung eingesetzt ist, die die zweite
Entrollungskerbe 5.2 mit jener Leitung verbindet, welche die ständige
Verbindung der ersten Entrollungskerbe 5.1 mit dem Unterdruckerzeuger 7
herstellt. Die Drossel 14 ist bevorzugt einstellbar und so ausgebildet, daß ein
unter Einsaugen des Bogens 3 in die erste Entrollungskerbe 5.1 erfolgter
Unterdruckanstieg in dieser einen zum Einsaugen des Bogens 3 in die zweite
Entrollungskerbe 5.2 ausreichenden Unterdruckanstieg in der zweiten
Entrollungskerbe 5.2 nach sich zieht.
Die sich durch Heranziehung von Symbolen aus der Pneumatik ergebenden
schematischen Darstellungen sind nicht als Konstruktionsanweisungen zu
verstehen. Dies gilt unter anderem insbesondere im Hinblick auf die
Ausgestaltung und die Anordnung des Vakuumschalters 10, des als
Rückschlagventil ausgebildeten Ventils 8''' sowie der Drossel 14. Auch die
Glättkörperanordnung 5 ist lediglich schematisch dargestellt und ungeachtet
dessen, daß die Ventile 8, 8', 8'', 8''', 8'''', wie in der Pneumatik üblich, in
ihrem unbetätigten, hier geschlossenen Zustand dargestellt sind, ist der über
die Glättkörperanordnung 5 hinweggeführte Bogen 3 als in beide
Entrollungskerben 5.1 und 5.2 eingesaugt dargestellt.
1
Verarbeitungsstation
1.1
Druckzylinder
2
Ausleger
2.1
Greifersystem
2.2
Kettenförderer
2.3
Bogenleitvorrichtung
2.4
Bogenbremse
2.5
Vorderkantenanschlag
2.6
Hinterkantenanschlag
2.7
Plattform
2.8
Hubkette
2.9
Bogenleitfläche
2.10
Stutzen
2.11
Lücke in der Bogenleitvorrichtung
2.3
3
Bogen
3.1
vorauseilende Kante des Bogens
3
4
Stapel
5
Glättkörperanordnung
6
Richtungspfeil
7
Unterdruckerzeuger
8
Ventil
9
Schaltkurve
10
Vakuumschalter
10.1
Vakuumleitung
10.2
Strompfad
11
Steuerleitung
12
Durchbruch
13
Dichtscheibe
14
Drossel
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Entrollen von Bogen (3), die einen Ausleger (2) einer
die Bogen (3) verarbeitenden Druckmaschine entlang einer
Förderstrecke unter Zwangsführung vorauseilender Kanten (3.1) der
Bogen (3) durchlaufen, mit einer ersten Entrollungskerbe (5.1), auf
welche bezüglich der Förderrichtung stromaufwärts wenigstens eine
zweite Entrollungskerbe (5.2) folgt, und einem Unterdruckerzeuger (7),
mittels welchem eine jeweilige Entrollungskerbe (5.1; 5.2) mit einem
Unterdruck beaufschlagbar ist,
gekennzeichnet durch
eine Verzögerungsvorrichtung, welche einen Unterdruckanstieg in der
zweiten Entrollungskerbe (5.2) gegenüber einem Unterdruckanstieg in
der ersten Entrollungskerbe (5.1) verzögert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungseinrichtung ein Ventil (8, 8', 8'', 8''', 8'''') umfaßt,
mittels welchem eine Verbindung der zweiten Entrollungskerbe (5.2) mit
dem Unterdruckerzeuger (7) periodisch unterbrechbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungseinrichtung mittels einer Drossel (14) gebildet ist,
über welche eine Verbindung zwischen der zweiten
Entrollungskerbe (5.2) und der ersten Entrollungskerbe (5.1) hergestellt
ist.
4. Ausleger (2) für eine Bogen (3) verarbeitende Druckmaschine mit einer
Vorrichtung zum Entrollen der Bogen (3),
gekennzeichnet durch
eine Ausgestaltung der Vorrichtung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 3.
Priority Applications (1)
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DE19906710A DE19906710A1 (de) | 1998-03-18 | 1999-02-18 | Vorrichtung zum Entrollen von Bogen |
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---|---|---|---|
DE19811643 | 1998-03-18 | ||
DE19906710A DE19906710A1 (de) | 1998-03-18 | 1999-02-18 | Vorrichtung zum Entrollen von Bogen |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE19906710A1 (de) |
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