DE2838586C2

DE2838586C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Glattziehen von bedruckten Bogen

Info

Publication number: DE2838586C2
Application number: DE19782838586
Authority: DE
Inventors: J.A. 6052 Mühlheim Holesch
Original assignee: Imc Marketing fur Die Graph Industrie 6050 Offenbach De GmbH
Current assignee: Imc Marketing fur Die Graph Industrie 6050 Offenbach De GmbH
Priority date: 1978-09-05
Filing date: 1978-09-05
Publication date: 1985-06-20
Also published as: DE2838586A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren 2:um Glattziehen von in einer Rotations-Druckmaschine bedruckten Bogen, wobei zwischen dem letzten Druckwerk und dem Bogenausleger der Maschine eine sich c|uer zur Fcrderrichtung der Maschine erstreckende Saugleiste mit nach unten gewölbter Oberfläche angeordnet ist, die in Längsrichtung in Abschnitte unterteilt iüt, deren Saugkraft jeweils für sich eingestellt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Glattziehen von in einer Rotations-Druckmaschine bedruckten Bogen, die zwischen dem letzten Druckwerk und dem Bogenausleger der Maschine angeordnet ist, sich quer zur Förderrichtung der Maschine erstreckt und «ine nach unten gewölbte Oberfläche hat, in deren Bereich über eine Saugleitung Unterdruck an über die Vorrichtung geführte Bogen legbar ist. wobei die Vorrichtung in ihrer Längsrichtung in Abschnitte unterteilt ist die über eigene Saugleitungen mit jeweils einstellbarer Saugkraft an eine Saugquelle angeschlossen sind.

Ein derartiges Verfahren und eine solche Vorrichtung sind beschrieben in der DE-OS 24 27 280. Dort sind jedoch im einzelnen keine Maßnahmen »gegeben, wie die Saugkraft in den einzelnen Abschnitten eingestellt bzw. das Saugprofil der Saugleiste insgesamt verändert werden kann.

Die DE-OS 23 45 900 beschreibt ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Glattziehen von in einer Rotations-Druckmaschine bedruckten Bogen einer sich quer zur Förderrichtung der Maschine erstreckenden und entsprechend profilierten Sajgleiste. Die Saugleiste ist aber nicht in getrennt mit Unterdruck beaufschlagbare Abschnitte unterteilt, vielmehr herrscht dort über die Länge der Saugleiste stets ein und derselbe Unterdruck, dessen Größe über ein zwischen der Saugleiste und der Unterdruckpumpe befindliches Ventil eingestellt werden kann.

ίο Die DE-OS 24 53 753 beschreibt eine Vorrichtung, mit der in einer Rotations-Druckmaschine bedruckte Bogen beim Ablegen auf einen Stapel straff gehalten werden, wobei auch das Flattern der Bogenenden unterbunden wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer Saugleisie mit ebener Oberseite, über die die Bogen geführt werden, in der voneinander beabstandet mehrere schlitzartige Saugöffnungen ausgebildet sind. Jede Saugöffnung ist über eine eigene Leitung mit eigenem Ventil an eine Haupt-Saugleitung angeschlossen. Durch eine entsprechende Einstellung des Ventils kann man die auf die betreffende Saugöffnung einwirkende Saugkraft einstellen. Mit dieser bekannten Vorrichtung ist es also nicht möglich, ein einmal eingestelltes Saugprofil als Ganzes anzuheben oder abzusenken. Soll dies vielmehr geschehen, so muß man die Einstellung jedes der Ventile entsprechend ändern, was nicht nur mühselig ist, sondern üuch mit einer verhältnismäßig großen Unsicherheit behaftet ist. Dieselbe Kritik trifft im übrigen auch auf die eingangs diskutierte Vorrichtung nach der DE-OS 24 27 280 zu, wo sich darüber hinaus keine Angaben darüber befinden, wie die Saugkraft in jedem der Abschnitte der Saugleiste einzeln eingestellt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Glattziehen von in einer Rotations-Druckmaschine bedruckten Bogen zu schaffen, mit dessen bzw. deren Hilfe es möglich ist, auf einfache Weise unterschiedlich bedruckte Bogen bei verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten glattzuziehen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Änderung der Saugleistung in einer mit den Abschnitten verbundenen Hauptsaugleitung das eingestellte Saugprofil gemeinsam verschoben wird.

Zur Lösung der erwähnten Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Saugleitung ein Ventil mit einstellbarem Querschnitt angeordnet ist und daß die Saugleitungen in eine gemeinsame Sammelleitung einmünden, an die eine Hauptsaugleitung angeschlossen ist, in der ebenfalls ein Ventil mit einstellbarem Querschnitt angeordnet ist.

Eine Änderung der Ventileinstellung in der Hauptsaugleitung bewirkt somit grundsätzlich keine Änderung des einmal eingestellten Saugprofils in den einzelnen Abschnitten, sondern insgesamt wird dessen Niveau über die gesamte Länge der Saugleiste erhöht oder erniedrigt. Man kann somit das jeweils passende Saugprofil zunächst bei einer niedrigen Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine einstellen und erst danach, bei einmal eingestelltem Saugprofil auf die volle Betriebsgeschwindigkeit hochfahren, bei welcher höhere Saugkräfte erforderlich sind. Das Saugprofil der Saugleiste wird also bei geringerer Maschinengeschwindigkeit zunächst auf ein entsprechend niedriges Niveau eingestellt und es ist

dann lediglich eine Änderung der Saugleistung in der Hauptsaugleitung, mit der die einzelnen Abschnitte verbunden sind, erforderlich, um ein Glattziehen des Bogens auch bei einer höheren Maschinengeschwindigkeit

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zu gewährleisten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dadurch weitergebildet werden, daß zumindest die Ventile der Saugleitungen eine im wesentlichen lineare Kennlinie aufweisen. Damit wird erreicht, daß bei einer Verstellung der Ventile der Saugleitungen um sinen bestimmten Winkel die Saugleistung im wesentlichen um denselben Betrag angehoben bzw. abgesenkt wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Auaführungsbeispiels näher erläutert. ι ο

F i g. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf die wesentlichen Bauelemente einer neuartigen Vorrichtung;

F i g. 2 zeigt schematisch eine Ansicht eines der Ventile zur Erläuterung der linearen Verstellbarkeit der Ventile.

In Fig. 1 sind zwei im wesentlichen kreisförmige Rohre 1, 2 aneinander anstoßend oder unter geringem Abstand voneinander parallel zueinander angeordnet. Wenn bedruckte Bogen in Pfeilrichtung 3 über die Rohre 1,2 geführt werden, so werden sie dadurch glattgezogen, daß ein Unterdruck an wenigstens einem der Rohre anliegt. Hierzu hat das betreffende Rohr oder auch haben alle beide Rohre öffnungen in ihrer Wand, über die eine Saugkraft auf die vorbeigeführten Bogen ausgeübt wird.

Es brauchen nicht notwendigerweise zwei Rohre vorgesehen zu sein. Es genügt ein entsprechend profilierter Hohlkörper, der an eine Saugleitung angeschlossen ist, so daß über seine Oberfläche geführte Bogen an ihm angesaugt und dadurch glattgezogen werden. Die DE OS 24 27 280 beschreibt weitere Ausführungsbeispiele derartiger Vorrichtungen.

In F i g. 1 ist das in Transportrichtung vordere Rohr 2 in seiner Längsrichtung in mehrere Abschnitte I-V unterteilt. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß geeignete Stopfen 4 in den lichten Querschnitt des Rohres eingesetzt sind. Jeder dieser Abschnitte I —V ist an eine Saugleitung 5 angeschlossen, die wiederum in eine gemeinsame Sammelleitung 6 einmünden, an die eine Haupt-Saugleitung 7 angeschlossen ist.

In jeder der Saugleitungen 5 befindet sich ein Ventil 8 mit einstellbarem Querschnitt. Auch in der Haupt-Saugleitung 7 ist ein Ventil 9 mit einstellbarem Querschnitt vorgesehen. Die Haupt-Saugleitung ist an eine nicht gezeigte Saugquelle angeschlossen, die Luft in Richtung des Pfeiles 10 fördert.

Zur Einstellung eines gewünschten Saugprofils in Längsrichtung der Rohre 1,2, d. h. quer zur Förderrichtung des Pfeiles 3, werden die Ventile 8 entsprechend eingestellt. Das heißt, es wird dort am meisten Unterdruck eingestellt, wo die größte Deformation an den gerade bedruckten Bogen vorhanden ist, bzw. es wird der geringste Unterdruck dort eingestellt, wo sich die geringste Deformation zeigt. Mit dem Ventil 9 wird dieses Saugprofil in seiner Gesamtheit eingestellt. Das Ventil 9 ist also auf den Gesamtverbraucher abgestimmt. Es ist vorzugsweise, ebenso wie die Ventile 8 mit einem Schieber 11 nach F i g. 2 ausgestattet, bei der seiner Verstellung eine lineare Änderung der Saugluftmenge zuläßt.

F i g. 2 zeigt den Schieber 11 mit einer speziellen Profilierung, der über ein Gestänge 12 mehr oder weniger weit in den freien Querschnitt der betreffenden Saugleitung 5 bzw. der Haupt-Saugleitung 7 eingebracht werden kann. Fig.2 zeigt gestrichelt eine Stellung des Schiebers 11, bei der der freie Querschnitt zur Gänze abgedeckt ist.
Der Schieber 11 ist zu diesem Zweck an einer Stange 13 befestigt, die um eine Achse 14 schwenkbar ist, wie durch den Winkel cc in F i g. 2 angedeutet wird. Hierzu wird eine weitere Stange iS-in Pfeilrichtung 16 verstellt. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, hat der Schieber 11 einen Ansatz 17, der beim Einschwenken des Schiebers in den freien Querschnitt diesen zunächst abdeckt, bis in der gestrichelt angedeuteten Endlage der freie Querschnitt zur Gänze abgedeckt ist. Dadurch wird die erwünschte lineare, proportionale Änderung der Saugleistung erreicht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Glattziehen von in einer Rotations-Druckmaschine bedruckten Bogen, wobei zwischen dem letzten Druckwerk und dem Bogenausleger der Maschine eine sich quer zur Förderrichtung der Maschine erstreckende Saugleiste mit nach unten gewölbter Oberfläche angeordnet ist, die in Längsrichtung in Abschnitte unterteilt ist, deren Saugkraft jeweils für sich eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Änderung der Saugleistung in einer mit den Abschnitten verbundenen Hauptsaugleitung das eingestellte Saugprofil gemeinsam verschoben wird.

2. Vorrichtung zum Glattziehen von in einer Rotat'.ons-Druckmaschine bedruckten Bogen, die zwischen dem letzten Druckwerk und dem Bogenausleger der Maschine angeordnet ist, sich quer zur Förderrichtung der Maschine erstreckt und eine nach unten gewölbte Oberfläche hat, in deren Bereich über eine Saugleitung Unterdruck an über die Vorrichtung geführte Bogen legbar ist, wobei die Vorrichtung in ihrer Längsrichtung in Abschnitte unterteilt ist, die über eigene Saugleitungen mit jeweils einstellbarer Saugkraft an eine Saugquelle angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Saugleitung (5) ein Ventil (8) mit einstellbarem Querschnitt angeordnet ist und daß die Saugleitungen (5) in eine gemeinsame Sammelleitung (6) einmünden, an die eine Hauptsaugleitung (7) angeschlossen ist, in der ebenfalls ein Ventil (9) mit einstellbarem Querschnitt angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Ventile (IB) der Saugleitungen (5) eine im wesentlichen lineare Kennlinie aufweisen.