DE19655100B4

DE19655100B4 - Dämpfungseinrichtung für einen Haltegriff in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19655100B4
Application number: DE19655100A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Schmidt
Original assignee: Kendrion RSL GmbH and Co KG
Current assignee: Key Plastics Lennestadt GmbH and Co KG
Priority date: 1996-07-19
Filing date: 1996-07-19
Publication date: 2007-12-20
Anticipated expiration: 2016-07-20
Also published as: ES2143373B1; FR2751279A1; DE19629197C2; ES2143373A1; US5898973A; FR2751279B1; DE19629197A1

Abstract

Dämpfungseinrichtung für einen Haltegriff in einem Kraftfahrzeug mit einem um eine Achse drehbaren Teil, auf welches mittels eines viskosen Materials bei der Drehung ein bremsendes Moment ausgeübt wird, wobei das viskose Material zwischen einer Welle und einem die Welle umgebenden Lagergehäuse (8) angeordnet ist und wobei die Welle und das Lagergehäuse (8) relativ zueinander drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein hülsenförmiges Füllelement (17) in der viskosen Masse (5) schwimmend um die Welle (2) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für einen Haltegriff in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus DE 93 14 645 U1 ist eine derartige Dämpfungseinrichtung bekannt, bei welcher mittels eines viskosen Materials bei der Drehung ein bremsendes Moment ausgeübt wird, und das viskose Material zwischen einer Welle und einem die Welle umgebenden Lagergehäuse angeordnet ist. Die Welle und das Lagergehäuse können relativ zueinander gedreht werden. Der Spalt, in welchem das viskose Material angeordnet ist, wird mittels einer Dichtung in Form eines O-Ringes abgedichtet. Durch die Relativdrehung zwischen Welle und Lagergehäuse besteht bei langer Betriebszeit und intensivem Betrieb die Gefahr des Abriebs des Dichtungsmaterials und damit des Verlustes an dem Dämpfungsmedium.
Aus DE 36 03 703 A1 ist ein umlaufender Dämpfer bekannt, der eine gleichmäßige Bremswirkung stabil und ununterbrochen über eine lange Zeitdauer gewährleisten soll. An der Rückseite eines angetriebenen Zahnrades dieses umlaufenden Dämpfers befindet sich hierzu ein zylindrischer Vorsprung, der in einer Gehäusenut angeordnet ist. Der Spalt zwischen zylindrischem Vorsprung und Gehäusenut ist mit einem Schmiermittel gefüllt, welches in eine ringförmige Vertiefung, die in einem Innenumfang der zylindrischen Außenwand des Gehäuses vorgesehen ist, hineingedrückt wird. Hierdurch soll das Einfangen von Luft beim Umlauf des angetriebenen Zahnrades und damit die Verschlechterung des Schmiermittels verhindert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher mit einfachen Mitteln das gebremste Bewegen des drehbaren Teils auch über eine lange Betriebszeit hinweg mit hoher Sicherheit gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Dadurch, dass das viskose Material, welches Siliconöl, Fett oder ein anderes geeignetes viskoses Material sein kann, in verringerter Menge vorhanden ist und die hülsenförmigen Füllelemente im viskosen Material schwimmend (frei beweglich) angeordnet sind, wird
die Gefahr des Verlustes an viskosem Material durch Lecken auch bei langer Betriebszeit verringert.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
1 einen Haltegriff, der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;
2 eine erste Ausführungsform für eine Dämpfungseinrichtung, welche beim Ausführungsbeispiel zur Anwendung kommen kann; und
3 eine zweite Ausführungsform für eine Dämpfungseinrichtung, welche beim Ausführungsbeispiel der 1 zur Anwendung kommen kann.
In der 1 ist ein Haltegriff dargestellt. Dieser besitzt ein Griffteil 1, das um eine Griffteilachse 12 aus einer Ruhelage von Hand geschwenkt werden kann. An Lagerstellen 9 und 10 ist das Griffteil im Innern eines Kraftfahrzeugs am Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagert. Das Griffteil 1 kann durch Federkraft, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Rückstellfeder 4, welche als Schraubenfeder ausgebildet ist, in die Ruhelage zurückbewegt werden. Die Rückstellfeder 4 befindet sich an der Lagerstelle 9. Mit ihrem einen Ende ist die Rückstellfeder 4 am Fahrzeugaufbau abgestützt, und mit ihrem anderen Ende ist die Rückstellfeder 4 am Griffteil 1 abgestützt. Die Rückstellfeder 4 kann um einen Lagerbolzen 13 gewickelt sein, welcher zur Bildung der Griffteilachse 12 dient. An der Lagerstelle 9 kann das Griffteil 1 schwenkbar am Lagerbolzen 13 gelagert sein.
An der anderen Lagerstelle 10 befindet sich eine Dämpfungseinrichtung 11, welche ein bremsendes Moment auf die Zurückbewegung des Griffteiles 1, welche von der Rückstellfeder 4 bewirkt wird, ausübt. Hierdurch wird eine gebremste Zurückbewegung des Griffteiles 1 in die Ruhelage erreicht.
In den 2 und 3 sind Ausführungsbeispiele für die Dämpfungseinrichtung 11 dargestellt. Die beiden Ausführungsformen besitzen ein Lagergehäuse 8, in welchem eine Welle 2 gelagert ist. Das Lagergehäuse 8 und die Welle 2 sind bei beiden Ausführungsformen relativ zueinander drehbar. Das Lagergehäuse 8 kann bei beiden Ausführungsformen fest mit dem Fahrzeugaufbau verbunden sein und die Welle 2, welche fest mit dem Griffteil 1 verbunden ist, drehbar im Lagergehäuse 8 gelagert sein. Es ist jedoch auch möglich, daß bei beiden Ausführungsformen die Welle 2 fest mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist und das Lagergehäuse 8, welches fest mit dem Griffteil 1 verbunden ist, drehbar an der Welle 2 gelagert ist.
Bei beiden Ausführungsformen der 2 und 3 befindet sich im Lagergehäuse 8 ein viskoses Material 5. Das viskose Material 5 befindet sich zwischen der Welle 2 und der Innenseite des Lagergehäuses 8.
Als viskoses Material eignet sich Siliconöl oder ein viskoses Fett oder ähnliches dämpfend wirkendes Material. Die kinematische Viskosität des viskosen Materials 5 beträgt etwa 1 000 000 mm²/s. Je nach Ausgestaltung des Griffteils 1 können Abweichungen von diesem Viskositätswert im Bereich von etwa +/– 20% gewählt werden. Der Viskositätswert ist bezogen auf eine Temperatur von 25°C.
Bei den in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen befindet sich im viskosen Material 5 als Füllelement eine Hülse 5. Die Hülse 5 umgibt die Griffteilachse 12. Bei dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Hülse 17 an ihren Stirnflächen spitz zulaufende Vorsprünge 18, welche an der jeweiligen Stirnseite eine Kreislinienform haben, die sich um die Griffteilachse 12 erstrecken.
Bei diesen Ausführungsformen ist das viskose Material 5 dicht im Gehäuse 8 angeordnet. Das Gehäuse 8 kann ortsfest und die Welle 2 drehbar gegenüber dem Gehäuse sein. Hierfür eignet sich beispielsweise die in der 3 dargestellte Ausführungsform. Es kann jedoch auch die Welle 2 ortsfest mit dem Fahrzeugaufbau verbunden und das Gehäuse 8 mit dem Griffteil zur Drehung um die Welle 2 drehfest verbunden sein. Hierfür eignet sich beispielsweise die in der 2 dargestellte Ausführungsform. Die spitz zulaufenden Vorsprünge 18 können bei beiden Ausführungsformen der 2 und 3 vorgesehen werden.

Claims

Dämpfungseinrichtung für einen Haltegriff in einem Kraftfahrzeug mit einem um eine Achse drehbaren Teil, auf welches mittels eines viskosen Materials bei der Drehung ein bremsendes Moment ausgeübt wird, wobei das viskose Material zwischen einer Welle und einem die Welle umgebenden Lagergehäuse (8) angeordnet ist und wobei die Welle und das Lagergehäuse (8) relativ zueinander drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein hülsenförmiges Füllelement (17) in der viskosen Masse (5) schwimmend um die Welle (2) angeordnet ist.
Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Füllelement (17) an seinen beiden Stirnflächen jeweils einen um die Achse der Welle (2) liegenden kreislinienförmigen Vorsprung (18) aufweist.
Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das viskose Material eine kinematische Viskosität von etwa 1 000 000 mm²/s bei 25°C aufweist.