DE195741C

DE195741C -

Info

Publication number: DE195741C
Application number: DE1906195741D
Authority: DE
Filing date: 1906-01-03
Anticipated expiration: 1926-01-04
Also published as: DE247997C

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 195741 — KLASSE 8 δ. GRUPPE

MARTIN MENGERS in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1906 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine selbsttätig wirkende Auslösevorrichtung für den Messerschlitten von solchen Vorrichtungen zum Aufschneiden der Noppen samtartiger Gewebe, bei welchen das Messer mittels eines als Gleitplatte ausgebildeten Schlittens über die ausgespannte Gewebebahn geführt wird und die in Richtung der Noppenreihen mittels eines Schnurzuges in bekannter

ίο Weise hin und her bewegte, den Messerhalter tragende Gleitplatte durch eine an der Schnur befestigte Schiene mitgenommen wird. Das Wesentliche der. Erfindung liegt darin, daß die Mitnehmerschiene für gewöhnlich sich gegen zwei horizontal liegende, an der Gleitplatte befestigte Federn stützt, wobei die Federkraft durch ebenfalls federnde Druckbolzen geregelt wird, dagegen bei einem Fehlschnitt des Messers zwischen diesen Federn hindurchgleitet, was zur Folge hat, daß die Verbindung zwischen Gleitplatte und Schnur gelöst wird, so daß erstere bei der etwaigen Weiterführung der Schnur von dieser also nicht mehr mitgenommen werden und das Messer somit auch den Stoff nicht zerstören kann.

Der Erfindungsgegenstand ist durch die Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein Längsschnitt,
Fig. 2 eine Oberansicht.
Die den Messerträger b lose aufnehmende Gleitplatte c wird in Richtung der Noppenreihen mittels des Schnurzuges α unter Vermittlung einer an der Schnur bei d, d befestigten Schiene f hin und herbewegt. Diese Schiene/ stützt sich für gewöhnlich mittels des Ansatzes g gegen die an der Gleitplatte befestigten Federn h, h, so daß bei der Bewegung der Schnur α in Richtung des in Fig. 2 eingetragenen Pfeils die Gleitplatte c mitgenommen wird.

Gegen die Federn h, h stützen sich noch federnde Schraubenbolzen i, i, deren Wirkung durch Verstellen der Muttern j, j geregelt, d. h. verstärkt oder vermindert werden kann.

Entsteht nun ein Fehlschnitt, d. h. dringt das Messerende in den Stoffgrund ein, so gelangt zunächst die als Bremse wirkende, an dem Messer befestigte Bürste k zur Wirkung, wodurch die Weiterbewegung des Messers sowie der Gleitplatte verzögert bzw. verhindert wird. Durch diesen Stillstand der Teile b, c wird, da die Schnur α seitens des Arbeiters noch etwas weiter bewegt wird, die Schiene f zwischen den Federn h, h hindurchgedrückt, indem die Kraft der Federn h, h derart bemessen ist, daß die Wirkung der Bremse k nicht überwunden und somit auch die Gleitplatte mit dem Messer nicht mitgenommen werden kann.

Die Lage der Schiene/ nach Lösung der Verbindung zwischen Gleitplatte und Schnur ist in Fig. 2 punktiert angedeutet.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Fehlschnitt selbsttätig wirkende Auslösevorrichtung für den mittels eines Schnurzuges über das Gewebe geführten Messerschlitten von Samtschneidemaschinen, der mit einem Federgesperre für die in den Schnurzug eingeschaltete, sich mit einem Ansatz gegen das Federgesperre stützende Mitnehmerschiene versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenansatz sich gegen zwei horizontal liegende Federn stützt, deren Federkraft durch federnde Druckbolzen regelbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.