DE194111C - - Google Patents
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- DE194111C DE194111C DENDAT194111D DE194111DA DE194111C DE 194111 C DE194111 C DE 194111C DE NDAT194111 D DENDAT194111 D DE NDAT194111D DE 194111D A DE194111D A DE 194111DA DE 194111 C DE194111 C DE 194111C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/02—Work-feeding means with feed dogs having horizontal and vertical movements
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B29/00—Pressers; Presser feet
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B73/00—Casings
- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 194111 KLASSE 52 a. GRUPPE
(New-Jersey, V. St. Α.).
Stoffvorschubvorrichtung für Nähmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1905 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoffvorschubvorrichtung für Nähmaschinen, durch
die der bei der Zuführung zur Nähstelle etwas gedehnte Stoff unter der Nadel wieder zusammengeschoben
werden soll. Solche Stoffvorschubvorrichtungen werden hauptsächlich für
Überwendlichnähmaschinen zum Übernähen von roh zugeschnittener Wirkware mit Überwendlichnaht
gebraucht und bestehen aus
ίο einem zweiteiligen Stoffschieber, dessen beide
als Hauptstoffschieber und Hilfsstoffschieber zu bezeichnende Teile verschiedenartige Bewegungen
ausführen. Bei den bekannten derartigen Vorrichtungen ist die Anordnung derart getroffen, daß die beiden Stoffschieber ihre
senkrechten Auf- und Niederbewegungen gleichzeitig ausführen, daß also die Zeit, während
welcher die wagerechte eigentliche Vorschubbewegung stattfindet, für beide Stoffschieber
die gleiche ist, daß aber die Strecken, um die beide Stoffschieber in derselben Zeit
bewegt werden, ungleich sind, daß beide Stoffschieber also mit ungleicher wagerechter Geschwindigkeit
bewegt werden. Nach der vorliegenden Erfindung ist im Gegensatz dazu die
Anordnung eine solche, daß die beiden Stoffschieber zwar die wagerechte eigentliche Vorschubbewegung
mit gleicher Geschwindigkeit, daß sie aber die Hubbewegungen nicht gleichzeitig ausführen, sondern daß der hintere
Stoffschieber früher als der vordere von dem Stoff nach unten hin zurückgezogen wird. Dadurch
wird die Zeitdauer der eigentlichen Vorschubbewegung für beide Stoffschieber eine
verschiedene und es wird auf diese Weise ebenfalls eine Verschiedenheit in der Vorschubbewegung
der beiden Stoffschieber erreicht.
Auf den Zeichnungen.ist die Erfindung dargestellt. ■
Fig. ι ist eine vordere Endansicht einer der Erfindung gemäß eingerichteten Überwendlichnähmaschine
der durch Patent 176547 gekennzeichneten Art.
Fig. 2 ist eine obere Ansicht von Fig. 1 nach Entfernung der Arbeitsplatte.
Fig. 3 veranschaulicht das Exzenter zum Anheben und Senken der Stoffschieberstange.
Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung des hinteren oder Hilfsstoffschiebers.
Fig. 5 zeigt in oberer Ansicht und in vergrößertem Maßstabe die Stichlochplatte der
Maschine.
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch den vorderen Teil der Maschine, welcher die Anordnung
des zweiteiligen Drückerfußes der beiden Stoffschieber und die Lage des Stoffes erkennen
läßt.
Die Grundplatte 1 der Nähmaschine besitzt an der hinteren Seite einen Arm 14 mit Lagerflanschen
und Lagerschrauben 19, zwischen denen eine Welle 20 gelagert ist, die von der
Hauptwelle 26 (Fig. 2) aus durch ein Exzenter 23, eine Exzenterstange 22 und einen nach
unten zeigenden Arm 21 (Fig. 2) der Welle 20 hin und her gedreht wird.
Die Welle 20 ist an ihrem vorderen Ende mit zwei Flanschen oder Platten 35 ausgerüstet,
zwischen welchen das eine Ende der Stoffschieberstange 36 drehbar auf einem Stift oder Zapfen 52 gelagert ist. Das andere
Ende der Stoffschieberstange ist gegabelt und der eine Gabelarm an einen Exzenterring 37
(Fig. 3) angelenkt, der das auf der Hauptwelle 26 sitzende Exzenter 38 umschließt. Der
andere Gabelarm reicht bis zu der Stichbildungsvorrichtung heran und trägt auf seinem
vorderen Ende den vorderen Stoffschieber 39, dessen Fuß mittels Schlitz 41 und Schraube
40 verstellbar an dem Gabelarm befestigt ist.
Der Fuß des Stoffschiebers 39 ist außerdem mit einer Führung 42 ausgerüstet, in welche
der hintere Stoffschieber 43 mit seinem mit Einschnitt 44 (Fig. 4) versehenen Zapfen eingesetzt
ist. In den Einschnitt 44 greift der wagerechte Arm eines bei 46 an dem Fuß des
ersten Stoffschiebers 39 drehbar befestigten Winkelhebels 45 ein. Das Exzenter 38 erteilt
der Stoffschiebergabelstange eine schwingende Auf- und Niederbewegung· und dadurch den
Stoff Schiebern Hubbewegungen in senkrechter Richtung.
Die vordere Lagerplatte 35 besitzt einen fast senkrecht laufenden Schlitz 47, in welchem
der hintere Teil 49 eines zweiteiligen Lenkers durch eine Schraube 48 verstellbar
befestigt ist. Der vordere Teil 50 des Lenkers ist an den aufrechten Arm des Winkelhebels
45 angelenkt. Die verstellbare Verbindung der beiden Lenkerteile 49 und 50 geschieht
durch eine Schraube 51 und Schlitzführung 52s.
Für den Gebrauch der Maschine wird zunächst der erste oder vordere Stoffschieber 39
in der gewünschten Höhenstellung an dem betreffenden Gabelarm der Stoffschieberstange
befestigt und das Exzenter 23 so eingestellt, daß es dem Stoffschieber 39 die gewünschte
Vorschubbewegung erteilt. Hierauf wird die Klemmschraube 48 in dem Schlitz 47 durch
Hin- und Herschieben eingestellt, d. h. mehr oder weniger der Verbindungslinie zwischen
den Drehpunkten 19 und ζοχ genähert, um den
Zeitpunkt während der Vorbewegung der Stoffschieberstange bzw. der Vorschubbewegung
des Stoffschiebers 39 herauszufinden bzw. zu bestimmen, in dem der hintere oder Hilfsstoffschieber 43 die Vorschubbewegung,
an der er anfänglich teilnimmt, nicht mehr mitmachen und niedergehen soll. Die Länge
des zweiteiligen Lenkers 49, 50 kann mit Hilfe der Klemmschraube 51 geregelt werden, um
den hinteren Stoffschieber oauf die gleiche Höhe zu bringen wie den vorderen. Nach Beendigung
dieser Einstellungen ist die Mascliine für den Betrieb fertig.
Bei ordnungsmäßigem Betrieb .der Nähmaschine gehen die Stoffschieber 39 und 43,
sobald die Spitze der Nadel 4 den Stoff verläßt, gleichzeitig nach oben und beginnen ihre
Vorschubbewegungen. Da der Wellzapfen 52 und die Schraube 46 gleiche Vorschubbewegungen
von der Vorschubwelle 20 erhalten, während die Schraube 48 infolge ihrer Lage zu dem Mittelpunkt der Schraube 19 bzw.
Welle 20 bei der Schwingung'um die Welle 20 in der wagerechten Richtung der Vorschubbewegung
einen kleineren Weg zurücklegt als der Zapfen 52, so ist es einleuchtend, daß infolge
dieses Unterschiedes in der Vorschubbewegung der Winkelhebel 45 sehr bald eine auf Niederbewegung des Stoffschiebers 43
gerichtete Drehung um die Schraube 46 erfährt, d. h. daß der hintere Stoffschieber 43,
nachdem er auf eine gewisse Strecke an der Vorschubbewegung teilgenommen hat, seine
Abwärtsbewegung beginnt, und zwar mit einer Schnelligkeit, die unmittelbar bestimmt
wird durch den Abstand der Schraube 48 von dem unteren Ende des Schlitzes 47.
Die beiden Teile 6 und 7 des zweiteiligen Drückerfußes (Fig. 6) werden gleichzeitig
durch das Hochgehen der entsprechenden Teile der Stoffschiebervorrichtung angehoben.
Geht der hintere Stoffschieber 43 nieder, so senkt sich auch der Drückerfußteil 6 und
bietet dem durch den vorderen Stoffschieber 39 weiter vorgeschobenen Stoff ein gewisses
Hindernis dar (Fig. 6), wodurch der Stoff unter der Nadel zusammengeschoben wird.
Dieses Zusammenschieben des Stoffes gleicht die voraufgegangene Auseinanderziehung oder
Ausbreitung wieder aus, die der Stoff durch seine Zusammenpressung zwischen dem
Drückerfuß und den Stoffschiebern erfahren hat. Durch diese Ausgleichung erhält der
Stoff eine besäumte Kante, die vollkommen eben mit dem Stoff verläuft.
Durch praktische Versuche hat es sich als wünschenswert herausgestellt, der Stichlochplatte 53 (Fig. 5) hinter dem Nadelloch.und
in der Richtung der Überwendlichnaht eine leichte Vertiefung 54 zu geben, wodurch der
Druck des Drückerfußteiles 6 auf die benähte Kante etwas verringert wird, so daß vor und
hinter der Nadel ein gleichmäßiger Druck auf den Stoff ausgeübt wird, ungeachtet der durch
die Besäumung entstandenen Verdickung der Kante.
Die Vorschubwirkung des hinteren Stoffschiebers 43 ist durch die Länge des Weges
bestimmt, den der Stoffschieber 43 durch seine Vorwärtsbewegung ausführt, bevor er
sich unter die Stichlochplatte senkt. Der federnde Drückerfußteil 6 folgt dieser Abwärtsbewegung,
bis er bzw. der darunter befindliche Stoff dicht auf den neben den Öffnungen befindlichen Teilen der Stichlochplatte
liegt, zu welcher Zeit ' der Stoffschieber 43 keinerlei Einwirkung auf den Stoff mehr ausübt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Stoffvorschubvorrichtung für Nähmaschinen, bei welcher die Stoffschieber- - stange mit einem Haupt- und einem Hilfsstoffschieber ausgerüstet ist, die beide, gegen dieselbe Seite des Stoffes wirkend, verschiedenartige Vorschubbewegungen ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hilfsstoffschieber Auf- und Niederbewegungen erteilt werden, die mit denen des Hauptstoffschiebers zeitlich nicht zusammenfallen, dergestalt, daß der Hilfsstoffschieber früher als der Hauptstoffschieber niedergeht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- ac durch gekennzeichnet, daß der Hilfsstoffschieber (43) derart in dem Hauptstoffschieber (39) angeordnet ist, daß er die Horizontalbewegungen mit dem Hauptstoffschieber gleichzeitig beginnt, dann aber durch eine besondere einstellbare Hebelanordnung (49,50,45) zwischen der Vorschubwelle (20) und dem Hilfsstoffschieber (43) eine von jener des Hauptstoffschiebers (39) unabhängige Abwärtsbewegung erhält.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptstoffschieber (39) eine senkrechte Gleitbahn (42) besitzt, welche dem Hilfsstoffschieber (39) bei seiner vom Hauptstoffschieber unabhängigen Abwärtsbewegung als Führung dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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1905
- 1905-12-08 FR FR360444A patent/FR360444A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR360444A (fr) | 1906-04-21 |
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