DE180101C

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Publication number: DE180101C
Application number: DENDAT180101D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE-2fc. GRUPPE 39:

Kupplung für die elektrischen Kabel zwischen Fahrzeugen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1905 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft Kupplungen für .die elektrischen Kabel zwischen Fahrzeugen mit einem im Kupplungsgehäuse liegenden Hilfsschalter, der beim Kuppeln geschlossen wird und hierdurch den in die elektrischen Kabel eingefügten, auf dem Wagen befindlichen Schalter öffnet. Außerdem werden die Kupplungsgehäuse nach Art der Schlauchkupplung von Westinghouse

ίο ausgebildet und mit einem zweiten im Gehäuse befindlichen Hilfsschalter versehen, der durch den Kontaktstift gesteuert wird, so daß letzterer im herausgedrückten Zustande von dem Kabel getrennt ist.

Die Erfindung besteht darin, daß auch der zum Steuern des auf dem Wagen befindlichen Schalters dienende Hilfsschalter durch den Kontaktstift bewegt wird, und zwar so, daß er nur in seiner Mittellage je nach der Verwendung von Arbeits- oder Ruhestrom geschlossen oder geöffnet wird.

Durch diese Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß auch die Kontakte dieses Hilfsschalters in das Gehäuse verlegt werden,

ohne daß eine weitere öffnung im Gehäuse nötig ist. Außerdem wird der andere Hilfsschalter, der den Kontaktstift im herausgedrückten Zustande von dem Kabel trennt, nie unter Strom geschaltet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Kupplung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine der beiden gleich ausgeführten Kupplungshälften und den in die elektrischen Kabel eingefügten Schalter in Verbindung mit der Stromquelle und den Stromverbrauchs-40

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apparaten, und Fig. 2 zeigt die beiden Kupplungshälften im gekuppelten Zustande.

ι ist das Gehäuse der Kupplung; 58 ist der unter dem Drucke der Spiralfeder 59 stehende Kontaktstift, der in den Isolierbüchsen 60, 6t geführt ist; 62 ist ein zwischen den Isolierbüchsen 60, 61 liegender Metallring, an den einerseits das elektrische Kabel 9 und andererseits die Kontaktfeder 63 elektrisch angeschlossen ist. Auf dem inneren Ende des Kontaktstiftes sitzt die Isolierbüchse 64 mit der Strombrücke 65; 66, 67 sind Kontaktfedern, von denen erstere mit der Leitung 15 und letztere mit dem ge-, erdeten Gehäuse der Kupplung elektrisch verbunden sind.

Im ungekuppelten Zustande (Fig. 1) ist der . Kontaktstift 58 der Kupplung von der Kontaktfeder 6$, also auch von dem elektrischen Kabel 9 getrennt. Andererseits ist der Hilfsschalter 66, 65, 67 ausgeschaltet, die Spulen 39, 40 des Schalters 11 sind daher :„ stromlos und die Feder 2,7 hält den Schalter 11 geschlossen. Es fließt ein elektrischer Strom ' vor. der Stromquelle 57 durch das Kabel 13^s, die Strombrücke 35 des Schalters Ii, die Leitung 21, die Stromverbrauchsapparate 23 und Erde zur Stromquelle zurück. Trotzdem die Stromverbrauchsapparate mit Strom gespeist werden, ist die freie Kupplungshälfte spannungslos.

Werden die beiden Hälften der Kupplung in bekannter Weise durch Drehung um die gemeinschaftliche Achse verbunden, so drücken die ineinander gehakten, spiralförmig um die

Mantelfläche der Hälften herumführenden Ansätze 68,69 die Kontaktstifte 58 in die Gehäuse hinein. Hierbei wird zuerst der Hilfsschalter 66, 65, 67 geschlossen. Es fließt ein Steuerstrom von der Stromquelle 57 durch die Spulen 39, 40, die Leitung 15, die Kontaktfeder 66, die Strombrücke 65, die" Kontaktfeder 67, die Leitung 19 und Erde zur Stromquelle zurück. Schalter 11 wird entgegen -dem Zuge der Feder 37 geöffnet und das Kabel 9 und die Kontaktfeder 63 werden spannungslos. Bei weiterem Eindrücken des Kontaktstiftes 58 berührt dieser die spannungslose Kontaktfeder 63, schließlieh wird der Hilfsschalter 66, 65, 67 wieder unterbrochen und der Schalter 11 wird durch Feder 37 geschlossen. Hierdurch ist die Verbindung der Stromquelle 57 mit dem Kabel 13, der Strombrücke 11, dem Kabel 9, der Kontaktfeder 63 und dem Kontaktstifte 58 und damit zum anderen Wagen hergestellt. Beim Entkuppeln drücken die Federn 59 die Kontaktstifte 58 allmählich aus dem Gehäuse heraus bis in die Lage Fig. 1. Hierbei wird nacheinander, in umgekehrter Reihenfolge wie beim Kuppeln, der Steuerstrom durch den Hilfsschalter 66, 65, 67 eingeschaltet und hierdurch die Kontaktfeder 63 und die Stromverbrauchsstellen 23 von der Stromquelle abgeschaltet, sodann wird der Kontaktstift 58 von der Kontaktfeder 63 getrennt und schließlich der Hilfsschalter 66, 65, 67 geöffnet, worauf die Stromverbrauchsstellen wieder mit Strom gespeist werden können. Es findet daher beim Verbinden wie beim Lösen der Kupplungshälften weder zwischen den Kontaktstiften 58 noch zwischen diesen und den Kontaktfedern 63 eine Stromunterbrechung statt, auch sind die Kontaktstifte 58 im ungekuppelten Zustande spannungslos.

Um zu verhüten, daß Wasser in das Innere der Kupplung dringt, ist um den Kontaktstift 58 der Gummiring 70 gelegt, dessen Dickendurchmesser größer ist als die Breite der Ausdrehung 71 im Gummistücke 61. Der Bewegung des Kontaktstiftes 58 setzt der Gummiring 70 nur wenig Widerstand entgegen, da er sich auf der inneren Wandung des Gummistückes 61 abwälzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Kupplung für die elektrischen Kabel zwischen Fahrzeugen mit einem Hilfsschalter im Kupplungsgehäuse zum Steuern des im Fahrzeuge liegenden, die Kabel unterbrechenden Schalters, deren Kupplungsgehäuse nach Art der Westinghouse-Schlauchkupplung gebaut und mit einem zweiten im Gehäuse befindlichen Hilfsschalter versehen ist, der den Kontaktstift im herausgedrückten Zustande von dem Kabel trennt, dadurch gekennzeichnet, daß der erstgenannte Hilfsschalter durch die Bewegung des Kontaktstiftes gesteuert wird, und zwar so, daß er nur in seiner Mittellage je nach der Verwendung von Arbeits- oder Ruhestrom geschlossen oder geöffnet wird. ■ ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.