DE165029C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Beheizen und Trocknen von Neubauten und dergl. Zwecke, durch dessen zweckmäßige Ausbildung insofern unter tunlichster Ersparnis an Heizmaterial eine sehr energische Beheizung und Trocknung der Räume erzielt wird, als durch entsprechende Zuführung von Außenluft für eine rege Bewegung der bereits stark erhitzten Innenluft Sorge getragen und damit deren weitere Erhitzung begünstigt wird.

Mit den bisher zum Trocknen der Innenräume von Neubauten benutzten Heizapparaten, bei denen die Rauchgase aufgefangen und abgeleitet werden, sowie durch Beheizung aufrechtstehender Rohre die Zirkulation der Innenluft hervorgerufen wird, ist die Erfahrung gemacht worden, daß mit deren Hilfe die Temperatur im Raum im günstigsten Falle, d. b. wenn mit dem Brennstoff nicht sparsam umgegangen und eine sehr große Rostfläche verwendet wird, höchstens auf 50 bis 60 ° gebracht werden kann.

Vom Erfinder wird die ungenügende Wirkungsweise dieser Heizapparate darauf zurückgeführt, daß sie nur zu Beginn der Beheizung imstande sind, eine lebhafte Luftzirkulation hervorzurufen, im weiteren Verlaufe aber hauptsächlich nur noch durch Wärmestrahlung wirken, weil der Temperaturunterschied zwischen der Zimmerluft und den Lufterwärmungsrohren zu gering ist.

Bei dem Heizapparat vorliegender Erfindung wird dagegen ständig Frischluft von außen in solcher Weise zugeführt, daß durch sie die Zimmerluft mitgerissen und so in lebhafter Bewegung erhalten wird.

Die Zeichnung veranschaulicht den Apparat im Längs- und Querschnitt.

Die von irgend einem Verbrennungsapparat, beispielsweise einem Kokskorb α kommenden Heizgase werden nach dem oberen Teil eines oben und unten geschlossenen Mantels b geleitet, um in diesem abwärtssteigend durch das Abzugsrohr d nach außen oder nach dem Schornstein zu gelangen.

Der Heizmantel b ist in einen an beiden Enden offenen Mantel g eingebaut, und es ist ferner konzentrisch durch den Heizmantel b ein Rohr h geführt, welch letzteres durch das Rohr h' mit der Außenluft in Verbindung steht.

Somit findet die bereits stark erwärmte Zimmerluft beim Durchstreichen des Ringkanals i eine weit größere Heizfläche als die im engen Rohr h aufsteigende Frischluft, welch letztere zur Herbeiführung des ge-■wünschten lebhaften Auftriebes eine weit geringere Heizfläche benötigt als die schon heiße Zimmerluft.

Da die Mündung des Kanals i die Mündung des Rohres h umgibt, wird auch die unter gewöhnlichen Verhältnissen sich nur noch träge bewegende Zimmerluft von der mit großer Geschwindigkeit austretenden Frischluft durch den Kanal i gesaugt und so deren weitere Erhitzung veranlaßt.

Angestellte Versuche haben ergeben, daß auf diese Weise mit verhältnismäßig wenig Brennstoff in kurzer Zeit eine Zimmer-

temperatur von 90 bis ioo° erlangt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Apparat zum Beheizen und Trocknen von Räumen mit konzentrisch in das aufrechtstehende Rauchrohr eingebautem Frischluftrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchrohr (b) von einem oben und unten offenen Mantel (g) umgeben ist, in welchem die von der aus dem Rohr (h) austretenden Frischluft angesaugte Zimmerluft, das Rauchrohr (b) umspülend, stärker erhitzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.