DE207004C

DE207004C -

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Publication number: DE207004C
Application number: DENDAT207004D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 207004 KLASSE 6 a. GRUPPE

' HANS ZIRNGIBL in MÜNCHEN.

angeordnetem Heizkörper.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1907 ab.

Zum Trocknen und Darren von Gerste und Malz, zum Rösten von Kaffee u. a. m. mittels Heißluft, Feuergase oder anderer dem jeweiligen Zwecke angepaßte Heizmittel werden Trommeln ■ benutzt, die im wesentlichen aus einem das Gut aufnehmenden Hohlraum und den Zuleitungen für das Heizmittel bestehen, und bei welchen das Arbeitsgut durch Drehung der Trommel in Umwälzung gebracht wird.

ίο Diese Apparate als bekannt vorausgesetzt, soll nachfolgend als Beispiel nur die Herstellung von Darrmalz in Betracht gezogen werden.

Im allgemeinen genügt zum Trocknen und Darren des Grünmalzes Ventilation mit Heißluft; diese Behandlung wird aber unzulänglich, wenn von dem Mälz ein bestimmter Charakter verlangt wird. Hier hat es sich bekanntlich als vorteilhaft erwiesen, das Malz unabhängig von der Ventilationsluft durch

ao strahlende Wärme fertigzudarren. Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen zu diesem Zwecke besondere Heizkörper angeordnet wurden; diese Heizkörper waren entweder lediglich frei in die Ventilationsrohre eingebaut und wirkten so mehr zur Regelung der Wärme der Ventilationsluft, oder sie waren, wie beispielsweise bei den bekannten Tildentrommeln, hart am oberen Teil des gelochten, feststehenden Mittelrohres batterieförmig angeordnet und konnten durch eine deckeiförmig angebrachte Vollblechwand während des Darrens von der Ventilationsluft abgeschlossen werden. Diese letztere Anordnung hatte den Vorteil, daß während des Darrens die Wärme des Heizkörpers zusammengehalten und so besser als strahlende Wärme zur Wirkung kommen konnte. Während des Keimens und Schwelchens des Malzes wurde der Deckel heruntergeklappt, so daß die Heizrohre wieder frei im Ventilationsrohre lagerten. Der abklappbare Deckel erwies sich beim Keimen vielfach als störend für den Durchgang der Ventilationsluft und wurde dann durch Einschiebebleche ersetzt, die erst kurz vor Beginn des Darrens eingebracht wurden. .

Bei vorliegender Einrichtung wird nun, wie aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung hervorgeht, der allseits geschlossene hohle Heizkörper F an dem feststehenden durchbrochenen, Heißluft einführenden Mittelrohr d so angeordnet, daß er dieses nur im oberen Teil durchbricht, und zwar derart, daß ein durch den Heizkörper gebildeter, für sich vollkommen abgeschlossener Heizraum und ein darunterliegender Ventilationsraum geschaffen werden. Es wird somit durch den Heizkörper am oberen Teil des Mittelrohres der Luft der Zutritt zum Malz verschlossen und dieses bei seiner Überrieselung des Heizapparates von Wärmestrahlen getroffen.

Durch die vorliegende Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß das Malz über eine unmittelbar beheizte Gleitfläche geführt wird und infolgedessen beliebig stark beheizt wer-

den kann, sowie daß durch die allseits geschlossene glatte Form der Heizkammer Ablagerungen von Malzkeimen, der Verlust durch verbrannte Malzkeime und jede Beeinträchtigung der Heizwirkung infolge Ansammlung von Malzkeimen ' vermieden werden. Ferner fällt auch die Arbeit zur Abdeckung des Heizkörpers und zur Entfernung von Malzkeimen fort.

Claims

Patent-AnsPKucii:

Trommel zum Darren von Malz mit am durchbrochenen und feststehenden Mittel-. rohr angeordnetem Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizköper aus einer abgesehen von seinen Stirnwänden allseits geschlossenen Heizkammer besteht, die das Mittelrohr durchbricht und dessen Wölbung völlig entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.