DE47887C - Heizsystem für Wohnräume, Trockenkammern u. dergl - Google Patents
Heizsystem für Wohnräume, Trockenkammern u. derglInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
- F24D5/00—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems
- F24D5/06—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated
- F24D5/08—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated with hot air led through radiators
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. August 1888 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Heizung von Wohnräumen, Trockenkammern
u. dergl., für welche bisher in der Regel Dampf oder heifses Wasser verwendet wurden.
Man kann für das neue Heizverfahren die bestehenden Heifswasser- oder Dampfheizungsröhren
benutzen, und zwar werden diese Röhren in beträchtlich kürzerer Zeit, auf billigere
Weise und auf einen höheren Hitzegrad geheizt, als dies bisher möglich gewesen.
Wird Dampf oder heifses Wasser als Heizmittel 'benutzt, so kann eine hohe Temperatur
nur unter Anwendung von sehr starkem Druck erzielt werden.
Auch ist heifse Luft in verschiedener Weise zum Heizen benutzt worden, ohne dafs jedoch
ein vollkommen zufriedenstellendes Resultat erzielt werden konnte.
Die Heizkraft eines Heizsystems hängt u. A. von der Temperatur und der Circulationsgeschwindigkeit
des Heizmittels ab.
Durch das neue System werden drei wichtige Wirkungsmomente erzielt, nämlich hohe Temperatur,
rasche Circulation und niederer Druck, und zwar in einem bisher nicht erreichten
Mafse. Aufserdem werden die Heizkosten beträchtlich reducirt.
Dieser Zweck wird in folgender Weise erreicht :
An irgend einer geeigneten Stelle in der Nähe eines Dampfkessels und in Verbindung
mit einem Heizröhrensystem wird ein Dampfinjector in der Weise angeordnet, dafs er eine
starke Lufteinströmung durch eine Rohrspirale erzeugt, welche in einer Heizkammer, vortheilhaft
in dem Bodenraum eines Lancashire- oder Cornish-Kessels, liegt und von diesem geheizt
wird. Mit dieser Rohrspirale sind die Röhren, welche zum Heizen des betreffenden Raumes
dienen, verbunden, und diese werden auf solche Weise mit mehr oder weniger hoch
erhitzter, mit Dampf gemischter Luft geheizt. Der Dampf dient nicht nur dazu, die Luft
zu befördern und in Verbindung mit dieser als Wärmeträger zu wirken, sondern auch um
die Luft hinreichend anzufeuchten, damit dieselbe nicht brennbare Stoffe, mit welchen sie
in Berührung kommt, anbrennt oder entzündet.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι der Längsschnitt eines Injectors, welchen
die Erfinder für am zweckentsprechendsten gefunden haben, ·
Fig. 2 die obere Ansicht eines runden Schiebers zum Reguliren des Lufteintritts,
Fig. 3 ein -Längsschnitt durch die Züge eines Lancashire-Kessels,
Fig. 4 eine obere Ansicht der Züge nach Wegnahme des Kessels,
Fig. 5 Querschnitt durch Kessel und Züge.
Das Dampfrohr A ist durch das Gelenk C mit dem Dampfstrahlrohr B, Fig. 1, verbunden.
Letzteres ist in den Deckel D eingeschraubt, läfst sich durch das Handrad D1 reguliren und
hat das konische Mundstück B1.
In einer Aussparung des Deckels D liegt der Drehschieber E, und dieser und der darunter
liegende Theil des Deckels sind mit Oeffnungen E1 versehen, derart, dafs durch das
Claims (2)
- Drehen des Schiebers über dem Deckel die LufteinstrÖmungsöffnungen mehr oder weniger weit geöffnet werden können. Die eintretende Luft gelangt infolge der Wirkung des aus B1 strömenden Dampfes in die Kammer H und von dort mit dem Dampf zusammen durch das Rohr J nach dem Erhitzungsrohr P P\ welches in dem unteren Feuerzuge des Kessels, Fig. 3 bis 5, liegt. Das Rohr J ist von dem Wassermantel K umgeben und wird durch das bei K1 ein- und bei K2 ausströmende Wasser kühl gehalten.Die von dem Dampf angefeuchtete Luft wird in der Rohrspirale P1 erhitzt und alsdann zu den Heizkörpern der Wohn- oder Trockenräume u. s. w. geleitet.Anstatt die Luft von den Heizkörpern wieder nach dem Injector zurückzuführen, ist es vortheilhafter, demselben beständig frische Luft zuzuführen.Die gebrauchte Luft, welche immer noch beträchtlich warm ist, kann für irgend welchen geeigneten Zweck benutzt werden.Das neue System kann auch mit Vortheil zur Zuführung von Hitze zu Kratzen-, Kämmund Trockenmaschinen verwendet werden.Eine specielle Injectorconstruction ist für die neue Art Heizung ebenso wenig erforderlich, wie ein specielles System von Heizkörpern.Patenτ-Ansprüche:ι . Ein Heizsystem für Wohnräume, Trockenkammern u. dergl., bei welchem durch einen Dampfinjector Luft angesaugt und gleichzeitig angefeuchtet wird, um dieselbe alsdann durch ein in einem Erhitzungsapparat liegendes Rohrsystem und von dort durch die Heizkörper zu treiben.
- 2. Eine diesem System angepafste Vorrichtung, bestehend aus einem mit Luftregulirungsschieber E und Kühlmantel K versehenen Injector ABHJ (Fig. i) in Verbindung mit einem in dem Feuerzuge einer Kesselfeuerung liegenden Rohrsystem PP1, welches die eingetriebene Luft erhitzt und nach den Heizkörpern leitet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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