DE159554C

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Info

Publication number: DE159554C
Application number: DENDAT159554D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung der Grundform von Holzschuhsohlen, bei welcher insbesondere darauf Wert gelegt ist, daß die Fräser immer in der Faserrichtung des Holzes arbeiten, weil nur auf diese Weise gute Sohlen hergestellt werden können. Zu diesem Behufe ist es notwendig, von dem bisherigen Prinzip derartiger Maschinen, die mit rotierendem Werkstück samt Schablone und dagegen gedrücktem Fräser arbeiten, abzugehen, um dem Werkstück die für seine Bearbeitung, in der Faserrichtung erforderliche Bewegungsfreiheit zu gewähren.

Bei vorliegender Maschine steht daher der Fräser fest und die Werkstücke sind samt den Schablonen in einem heb- und senkbaren und verschiebbaren Rahmen derart drehbar eingespannt, daß das zu bearbeitende Werkstück von Hand aus stets in der Faserrichtung vor den Fräsern vorbeibewegt werden kann, wobei die Schablonen auf seitlich des Fräsers angeordnete Führungen geführt sind. In der Zeichnung ist diese Maschine dargestellt, und zwar in den Fig. 1 bis 3 in der Stirnansicht mit teilweisem Schnitt, im Längsschnitt und in der Draufsicht und in den Fig. 4 und 5 im Detail.

Auf dem Gestell 31 ist ein Rahmen 32, der vorn in eine Gabel 33 ausläuft, mittels der Stange 34 derart geführt, daß er sowohl in horizontaler Richtung hin- und hergeschoben als auch mit dem freien En.de gehoben und gesenkt werden kann. Die vorliegende Maschine ist zur gleichzeitigen Bearbeitung zweier Holzstücke ausgeführt, um die Herstellung einer gleichen Anzahl Sohlen für den rechten und linken Fuß zu sichern. Demzufolge wird ein Klotz in die Gabel 33 eingespannt, der aus zwei mit der Innenfläche gegeneinander gestellten Holzstücken 35, 36 (Fig. ι und 4), einer passenden Zwischenlage 37 und zwei seitlichen Schablonen 38, 39 besteht, die sämtlich durch in der Zwischenlage und in den Schablonen vorgesehene Spitzen 40 zu einem Körper vereinigt werden. Dieser Körper wird in die Gabel 33 drehbar eingespannt, indem einerseits ein Zapfen 41, andererseits ein schraubbarer Zapfen 42 in Lager 43 der Schablonen eintreten. Der Messerkopf steht fest, und jedes Messer desselben besteht aus zwei verstellbaren Messern 44, 45, welche in einer derartigen Lage am Körper 46 befestigt sind, daß sie einen stumpfen Winkel einschließen. Durch diese Anordnung der Messer wird bezweckt, der Umfläche der Sohle die übliche Schräge zu geben (Fig. 4). Zu beiden Seiten des Fräskopfes sind Führungen 47, 48 mit einem seitlichen Rand für die Schablonen 38, 39 vorgesehen, die einerseits behufs genauer Einstellung, andererseits zum Zwecke der Herstellung verschieden großer Sohlen in der Höhenrichtung verstellbar sind.

Wird der eingespannte Klotz mit den Schablonen 38, 39 auf die Führungen 47, 48 aufgelegt und unter- stetiger Wahrung der Berührung von Hand aus langsam um seine zur Fräserachse parallele Achse gedreht, dann werden, da die Schablonen 38, 39 die richtige Grundform der Sohle besitzen, die Holzstücke am ganzen Umfang diesen entsprechend be-

arbeitet. Hierbei wird die Bearbeitung des Umfanges in zwei Abschnitten vorgenommen, um den Fräser immer in der Faserrichtung wirken zu lassen. Verlaufen die Fasern in der Richtung vom Absatz gegen die Sohlenspitze, dann wird beim Fräsen der linken Hälfte (Fig. 5) bei dem Absatz begonnen, das Werkstück gegen den Arbeiter gezogen, sodann gewendet, wieder beim Absatz begönnen und das Werkstück vom Arbeiter weggezogen.

Zur Unterstützung der Hin- und Herbewegung des Rahmens 32 steht derselbe unter der Wirkung eines Hebels 49, der von einem Fußtritt 50 aus betätigt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Maschine zur Bearbeitung des Umfanges von Holzschuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß über einen feststehenden Messerkopf ein in seiner Führung schlotternder und infolgedessen nach jeder Richtung frei beweglicher Rahmen (32) geführt ist, in welchem ein oder mehrere Werkstücke samt Schablonen (38, 39) auf einer zur Messerachse parallelen Achse frei drehbar eingespannt sind, zu dem Zwecke, das Holz immer in der Faserrichtung bearbeiten zu können.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden der ein- oder mehrteiligen Fräskopfmesser (44, 45) einen stumpfen Winkel einschließen, zu dem Zwecke, um durch Zusammenspannen zweier Holzstücke (35, 36) mit einer Zwischenlage (37) und beiderseitigen Schablonen (38, 39) zwei Sohlen mit der üblichen Schräge für den rechten und linken Fuß gleichzeitig herstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.