[go: up one dir, main page]

DE152689C - - Google Patents

Info

Publication number
DE152689C
DE152689C DENDAT152689D DE152689DA DE152689C DE 152689 C DE152689 C DE 152689C DE NDAT152689 D DENDAT152689 D DE NDAT152689D DE 152689D A DE152689D A DE 152689DA DE 152689 C DE152689 C DE 152689C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
sulfur
indophenol
dyes
blue
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT152689D
Other languages
English (en)
Publication of DE152689C publication Critical patent/DE152689C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch gemeinsame Oxydation eines äquimolekularen Gemisches von p-Phenylendianiin und Phenol werden nur geringe Mengen von Indophenol erhalten (vgl. Patent 139204). Das diesem Indophenol entsprechende Diphenilaminderivat, d. h. das p-Amido-p-oxydiphenylamin, läßt sich durch Behandeln mit Schwefel und Schwefelalkali zwar in substantive Schwefelfarbstoffe überführen, allein es haben diese Produkte für die Färberei keinen oder nur einen geringen Wert, da sie eine ungenügende' Affinität zur Faser besitzen (vgl. amerikanisches Patent 709151).
Es wurde nun gefunden, daß sich das Dichlor-p-phenylendiamin von der Zusammensetzung:
NH2
NH2
im Gegensatz zum ρ - Phenylendiamin selbst, mit Phenolen leicht und glatt zu Indophenolen zusammenoxydieren läßt. Diese letzteren besitzen eine ganz vorzügliche Beständigkeit, so daß ihre Isolierung keinerlei Schwierigkeiten bietet.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß diese bisher unbekannten Indophenole durch Behandlung mit Schwefel und Schwefelalkali bezw. Alkalipolysulfid in Schwefelfarbstoffe übergehen, welche nicht nur durch durch eine überraschend große Affinität zur Baumwollfaser, sondern gleichzeitig durch eine ganz außerordentliche Farbstärke ausgezeichnet sind. Die mit diesen Farbstoffen erzeugten Färbungen weisen in jeder Beziehung ganz hervorragende Echtheitseigenschaften auf.
An Stelle der Indophenole lassen sich mit gleichem Erfolge die daraus durch Reduktion entstehenden Diphenylaminderivate verwenden.
Die Darstellung von Schwefelfarbstoffen aus Chlorderivaten von p-Dialkylamido-p'-oxydiphenylaminen, welche ein Chloratom, und zwar orthoständig zum Hydroxyl enthalten, ist in dem französischen Patent 303524 beschrieben worden. Diese Farbstoffe sollen ungeheizte Baumwolle in grünblauen Tönen anfärben. Da die ρ - Dialkylamido - p'- oxydiphenylamine reinblaue Schwefelfarbstoffe (s. Patent 134947) liefern, so wird durch den Eintritt des einen Chloratoms in Orthostellung zur Hydroxylgruppe eine Verschiebung der Nuance nach Grün hin bewirkt. Die bei vorliegendem Verfahren verwendeten Ausgangsmaterialien unterscheiden sich von denjenigen des französischen Patentes 303524, abgesehen davon, daß sie eine primäre Amidogruppe und zwei Chloratome enthalten, noch besonders dadurch, daß sich diese beiden Chloratome nicht im hydroxylhaltigen Benzolkern, sondern in Orthostellung zur Amidogruppe befinden. Infolge der Anwesenheit der beiden Halogenatome an diesen Stellen werden bei der Schwefelung Farbstoffe erhalten,, welche eine erheblich rotstichigere Nuance besitzen als die aus dem entsprechenden chlorierten Diphenylaminderivat entstehenden Produkte.
Das Verfahren wird" durch folgende Beispiele erläutert.
Darstellung· der Indophenole auso-o-Dichlor-p-phenylendiamin und Phenolen.
75 Teile ο - ο - Dichlor - ρ - phenylendamin werden in 3500 Teilen Wasser und 320 Teilen Salzsäure vom spez. Gew. 1,15 gelöst. Hierzu fügt man eine Auflösung von 42 Teilen Phenol in 1000 Teilen Wasser, kühlt auf o° ab und versetzt noch mit 2000 Teilen Eis. Alsdann wird eine Lösung von 80 Teilen Bichromat in 400 Teilen Wasser unter Umrühren auf einmal zugegeben. Das Indophenol scheidet sich sofort in nahezu quantitativer Ausbeute als metallisch glänzende, dunkelviolette Masse ab. Nach Zusatz einer Lösung von 109 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 400 Teilen Wasser wird das Indophenol abfiltriert bezw. abgesaugt, gut ausgewaschen, gepreßt und getrocknet.
Es stellt alsdann ein kupferrotes, beim Reiben einen bronzefarbenen Metallglanz annehmendes Pulver dar, das sich in Chloroform, Aceton Und Äther mit karminroter, in Alkohol mit violettroter Farbe auflöst. In chemischer Beziehung unterscheidet es sich wesentlich von dem aus p-Phenylendiamin und Phenol entstehenden Indophenol; während letzteres ein äußerst unbeständiger Körper ist, so daß seine Isolierung in reinem Zustande nicht gelingt, wird das neue Produkt erst bei längerem Stehen mit 30 proz. Essigsäure allmählich zerstört.
Durch reduzierende Mittel, beispielsweise durch Schwefelnatrium in wässeriger Lösung, wird das Indophenol außerordentlich leicht zum zugehörigen Diphenylamin reduziert. Letzteres läßt sich aus seinen Lösungen in farblosen Kristallen abscheiden. Es löst sich sehr leicht in verdünnter Natronlauge auf; die Lösung färbt sich an der Luft schön rotstichigblau, und es fällt dann allmählich das Indophenol als kupferfarbener Niederschlag aus. Das Diphenylamin löst sich ferner in ziemlich konzentrierter heißer Salzsäure auf und beim Erkalten kristallisiert das Chlorhydrat in feinen, verfilzten Nädelchen aus.
An Stelle von Phenol kann man auch andere Phenole, wie o-Kresol oder m-Kresol usw., verwenden.
Darstellung der Schwefelfarbstoffe.
80 Teile des aus 0-0-Dichlor-p-phenylendiamin und Phenol gemäß vorstehendem Beispiel erhaltenen Indophenol werden in eine Lösung von 240 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium in 240 Teilen Wasser eingetragen. Alsdann werden 40 Teile Schwefel zugegeben und die in einem Rührkessel befindliche, bräunliche Lösung so lange eingedampft, bis die Temperatur derselben auf etwa 120° gestiegen ist. Der Kessel wird nun geschlossen, mit Rückflußkühler versehen und der Kesselinhalt so lange erhitzt, bis das Ausgangsmaterial vollkommen bezw. nahezu vollkommen verschwunden ist. Das grünlichbraune Reaktionsgemenge wird darauf mit 3500 Teilen kochendem Wasser aufgenommen, von etwas Ungelöstem abfiltriert und durch das Filtrat Luft geleitet. Es scheidet sich der Farbstoff als dunkles, fast schwarzes Pulver ab. Dasselbe wird abfiltriert, gepreßt und getrocknet. Aus 80 Teilen Indophenol wurden etwa 184 Teile Farbstoff gewonnen.
Der Farbstoff ist in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln so gut wie unlöslich; von konzentrierter Schwefelsäure wird er mit blauer Farbe aufgenommen, wenig Schwefelnatrium löst ihn mit blauvioletter Farbe, ein Überschuß desselben führt aber schon in der Kälte auffallend leicht Reduktion zur Leukoverbindung herbei, eine Eigenschaft, die der Farbstoff mit dem , angewendeten Indophenol teilt. Aus solchen schwefelalkalischen Lösungen färbt er ungeheizte Baumwolle in graugrünen bis graublauen, sehr farbschwachen Tönen an, die aber beim Verhängen an der Luft sehr rasch in ein tiefes Violett übergehen.
Einen Farbstoff von gleichen Eigenschaften erhält man auch, wenn man in obigem Beispiel das Indophenol durch das zugehörige Diphenylamin ersetzt oder wenn man das Indophenol bezw. das entsprechende Diphenylamin in der für die Darstellung von Schwefelfarbstoffen üblichen Weise mit Alkalipolysulfit bei höherer Temperatur, z. B. etwa 160°, verschmilzt. In diesem Falle kann man entweder die Rohschmelze direkt zum Färben verwenden oder auch erst den Farbstoff aus der wässerigen Lösung derselben durch Einleiten von Luft ausfällen.
In gleicher Weise verfährt man unter Anwendung der anderen nach Beispiel I erhältlichen Indophenole.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von violettblauen bis violetten Substantiven Schwefelfarbstoffen, darin bestehend, daß man die durch Zusammenoxydieren von 0-0-Dichlor-p -phenylendiamin und Phenolen erhältlichen Indophenole bezw. die zugehörigen Diphenylaminderivate mit Schwefel und Schwefelalkali behandet.
DENDAT152689D Active DE152689C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE152689C true DE152689C (de)

Family

ID=419394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT152689D Active DE152689C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE152689C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE152689C (de)
DE427969C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonderivaten
DE135635C (de)
DE139327C (de)
DE251103C (de)
DE54624C (de) Verfahren zur Darstellung schwarzer Farbstoffe aus Amidoflavopurpurin und Amidoanthrapurpurin
DE198909C (de)
DE475687C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE190292C (de)
DE696332C (de) Verfahren zur Herstellung von schwarzen Schwefelfarbstoffen
DE436539C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE101486C (de)
DE189938C (de)
AT96507B (de) Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen und Ausgangsstoffen dafür.
AT60195B (de) Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Nitrofarbstoffen der Rhodolreihe.
DE280712C (de)
AT102542B (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe.
DE594554C (de) Verfahren zur Darstellung von blauen bis blauvioletten Schwefelfarbstoffen
DE137784C (de)
DE151384C (de)
DE237546C (de)
DE96059C (de)
DE171177C (de)
DE205149C (de)
DE62574C (de) Verfahren zur Darstellung neuer rother basischer Farbstoffe der Triphenylmethan-] reihe