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DE54624C - Verfahren zur Darstellung schwarzer Farbstoffe aus Amidoflavopurpurin und Amidoanthrapurpurin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung schwarzer Farbstoffe aus Amidoflavopurpurin und Amidoanthrapurpurin

Info

Publication number
DE54624C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
amidoflavopurpurine
amidoanthrapurpurine
black dyes
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54624D
Other languages
English (en)
Original Assignee
FARBWERKE VORM. MEISTER LUCIUS & BRÜNING in Höchst a. M
Publication of DE54624C publication Critical patent/DE54624C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)

Description

PATENTAMT.
purpurin.
Aus dem Flavopurpurin kann durch Nitrirung und geeignete Behandlung des β - Nitroflavopurpurins mit Reduktionsmitteln ein Amidoflavopurpurin C14 H1 O5" N H2 erhalten werden, aus welchem durch Behandlung mit Glycerin, Schwefelsäure und einem Oxydationsmittel die entsprechende Chinolinverbindung gewonnen wird.
Zur Darstellung von Amidoflavopurpurin oder Amidoanthrapurpurin erwärmt man ein in Wasser unlösliches Salz der Nitropurpurine, z. B. das Kalk- oder Barytsalz, mit einem alkalischen Reductionsmittel, wie Schwefelnatrium, Traubenzucker, ZinnchlorUrlösungen. Sobald die rothe Farbe des Kalksalzes in die schwarze der Amidoverbindung übergegangen ist, filtrirt man ab, wäscht aus und fällt mit Salzsäure die freie Amidoverbindung aus.
Im getrockneten Zustande sind die Amidoverbindungen braunroth, sie geben mit concentrirter Salz- oder Schwefelsäure gelb gefärbte Salze, welche bei längerem Waschen mit Wasser in Base und Säure zerlegt werden.
Aus Amylalkohol, Carbolsäure, hochsiedendem Naphta krystallisiren die Amidopurpurine in mikroskopischen Kryställchen, welche über 3000 schmelzen.
Zur Darstellung der Chinolinverbindung wird ι Theil gepulvertes Amidoflavopurpurin in 7 Theilen Schwefelsäure (66°) gelöst und mit 0,5 Theilen Glycerin und 0,5 Theilen Nitrobenzol versetzt. Anstatt Nitrobenzol können andere aromatische Nitroverbindungen, wie Nitrotoluol, Nitroxylol u. s. w., verwendet werden. Man erwärmt langsam auf iio° und behält diese Temperatur während 8 Stunden bei. Die Schmelze wird in kaltes Wasser gedrückt und das abgeschiedene schwefelsaure Salz durch Filtration und Waschen mit Wasser in die freie Base und Säure zerlegt. Um aus diesem Rohproduct das Chinolin rein zu erhalten, benutzt man dessen Eigenschaft, mit Bisulfit eine in Wasser leicht lösliche Verbindung zu bilden. Aus der durch Filtration von den Unreinigkeiten befreiten Bisulfitlösung fällt das Chinolin durch Uebersättigen mit Salz- oder Schwefelsäure aus. Es wird abfiltrirt, ausgewaschen und kann entweder für sich als Farbstoff oder durch Zugabe von Bisulfit als Lösung zum Färben von Wolle und Drucken von Baumwolle Verwendung finden.
Der neue Farbstoff unterscheidet sich schon durch sein Aeufseres vom Alizarinblau. Ersterer ist rothbraun bis schwarz (als Paste), letzteres blau. In Färbungen auf Wolle und im Druck auf Baumwolle liefert er je nach der Stärke graue bis schwarze Nuancen. Er löst sich viel leichter in Bisulfit als das Alizarinblau, und aus ' den nicht zu concentrirten Lösungen mit Bisulfit kann er auf Zugabe von Natronlauge nicht wie das Alizarinblau als schwer lösliches Natronsalz abgeschieden werden, weil der Farbstoff sich leicht in Natronlauge mit violettrother Farbe löst.
Mit Säuren bildet der Farbstoff Salze, die jedoch schwerer in Wasser löslich sind, wie die des Alizarinblaus. Sie werden ebenfalls durch längeres Waschen mit Wasser in Base
und Säure zerlegt. In den für Anthrachinonderivate gebräuchlichen Lösungsmitteln ist er schwierig zu lösen.
Aus seinen heifsen Lösungen in Naphta, Alkohol, Amylalkohol, Acetessigäther, Carbolsäure fällt er in grünlich schwarzen Flocken aus, die jedoch selbst bei starker Vergröfserung noch keine Krystallform erkennen lassen. Vorsichtig erhitzt, schmilzt der Körper und sublimirt darauf in mikroskopisch kleinen, grünlich glänzenden Nadeln. In alkalischer Lösung mit Zinkstaub erwärmt, liefert er wie das Alizarinblau eine Küpe. Mit der zwanzigfachen Menge ,Zinkstaub rasch im Rohr erhitzt, wird er in das von Graebe beschriebene Anthrachinolin übergeführt.
Genau wie aus dem β - Nitroflavopurpurin das β - Amidoflavopurpurin und daraus das Chinolin entsteht, wird aus dem 8 - Nitroanthrapurpurin das Amidoanthrapurpurin und dessen Chinolin dargestellt.
Das Anthrapurpurinchinolin ist dem beschriebenen Flavopurpurinchinolin in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich; nur liefert es beim Färben auf Wolle oder im Druck auf Baumwolle bläuliche Nuancen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der Chinoline des Flavo- und Anthr.apurpurins, darin bestehend, dafs man Amidoflavopurpurin oder Amidoanthrapurpurin mit Glycerin, Schwefelsäure und Nitrobenzol erwärmt.
DENDAT54624D Verfahren zur Darstellung schwarzer Farbstoffe aus Amidoflavopurpurin und Amidoanthrapurpurin Expired - Lifetime DE54624C (de)

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