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DE151042C - - Google Patents

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Publication number
DE151042C
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DE
Germany
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acid
naphthylamine
naphtholsulfonic
sulfonic acid
nitro
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DENDAT151042D
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Publication of DE151042C publication Critical patent/DE151042C/de
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Description

KAISERLICHES 7k
PATENTAMT.
Me 151042 KLASSE 22«.
Monoazofarbstoffes.
In der Patentschrift 66838 ist angegeben, ' daß man schwarze Farbstoffe auf der Wollfaser u. a. vermittels -derjenigen roten Azofarbstoffe erzeugen könne, welche bei der Kombination der 1 · 4- und der 1 -5-Naphtholsulfosäure mit den Diazoverbindungen der Naphthionsäure oder der 1 · 5-Naphthylaminmonosulfosäure entstehen, indem man die mit diesen Farbstoffen in üblicher Weise
Lo hergestellten Ausfärbungen einer Nachbehandlung mit Chromsäure bezw. chromsauren Salzen unterzieht.
Es hat sich nun gezeigt, daß der bisher nicht bekannte Monoazofarbstoff aus diazo-
L5 tierter 4-Nitro- i-naphthylamin-5-sulfosäure und ι · 4-Naphtholsulfosäure beim Nachchromieren blaue Töne liefert, welche in bezug auf Echtheitseigenschaften den entsprechenden Kombinationen aus Naphthion-
!o säure bezw.-i · 5-Naphthylaminsulfosäure zum mindesten gleichkommen, jedoch in bezug auf Nuance und Alkaliechtheit den letzteren ■ be-
. deutend überlegen sind, indem an -Stelle eines ziemlich rotstichigen Blauschwarz bezw. eines ausgesprochenen Violett ein reines Grünblau erhalten wird, welches beim Waschen und Walken seine Nuance behält, während beispielsweise die mittels der Naphthionsäureazo-1 · 4-naphtholsulfosäure durch Nach-
;o chromieren bei Gegenwart von Milchsäure erzielten Färbungen unter diesen Umständen ihre Nuance nach Rot hin ändern.
Dieser Effekt war nicht vorauszusehen, da
in der oben genannten Patentschrift 66838 ausdrücklich angegeben ist, daß es zur Erzeugung" der schwarzen Nuancen — es heißt dort »der neuen Umwandlungsprodukte« — allein nicht genüge, daß man Azofarbstoffe verwende, welche Derivate der 1-4- und ι · 5-Naphtholsulfosäure sind, sondern daß die Kombinationsprodukte dieser Säuren mit ganz bestimmten Diazoverbindungen erforderlich seien, da sonst ein durchaus anderer technischer Effekt erreicht werde. Da nun hier von alpha-Naphthylaminmonosulfosäuren nur die 1 · 4- und die 1 · 5 - Säure genannt werden, so konnte man aus dieser Angabe nicht schließen, ob der aus der 4 - Nitro-1-naphthylamin-5-sulfosäure und I · 4-Naphtholsulfosäure "entstehende Farbstoff überhaupt verwendbar und, wenn dies der Fall sein würde, welche Nuance er bei der Nachchromierung auf der Faser liefern werde.
Für die Beurteilung der letzten Frage ist noch zu berücksichtigen, daß gegenüber der Kombination aus Naphthionsäure und 1 ■ 4-Naphtholsulfosäure diejenige aus 1 · 5-Näphthylamjnsulfosäure ein praktisch wertloses schwärzliches Violett liefert und daß die entsprechende alpha-Naphthylaminkombination in nachchromierter Form ebenfalls ein Violett darstellt. Verwendet man im letzteren Falle an Stelle von alpha-Naphthylamin 4-Nitro-inaphthylamin, so wird die Nuance kaum verändert; doch wird sie eher noch etwas röter als bei Verwendung der nicht nitrierten Korn-
bination. Nach diesen Erfahrungen mußte man erwarten, daß auch die 4-Nitro-i-naphthylamin-5-sulfosäure, gleichviel ob man sie als ein sulfiertes 4-Nitro-i-naphthylamin oder aber, als eine nitrierte 1 · 5-Naphthylaminsuifosäure auffaßt, mit 1 · 4-Naphtholsulfosäure/ kombiniert, einen Farbstoff liefern würde, der allerhöchstens eine violette, keineswegs aber eine blauschwarze Nuance geben würde, wie sie etwa mittels des Naphthionsäurefarbstoffs erhalten wird. Die Tatsache aber, daß die mittels der neuen Kombination erhaltene Nuance nicht etwa bloß derjenigen des Naphthionsäure-i · 4-Naphtholsulfosäurefarbstoffe gleichkommt, sondern dieselbe in bezug auf Reinheit und Grünstich weit überragt, war durch nichts vorherzusehen.
Endlich sei noch bemerkt, daß im Gegensatz zu den Farbstoffen aus Naphthionsäure und ι · 5-Naphthylaminsulfosäure bez\v. zu den Angaben der mehrfach genannten Patentschrift 66838 die ι · 4-Naphtholsulfosäure in dem - vorliegenden Falle nicht durch die ι · 5-Naphtholsulfosäure ersetzt werden kann, denn bei Verwendung der letzteren entsteht ein bräunlichgelb färbender Farbstoff, welcher beim Nachchromieren ein mißfarbiges Grüiilichbfaun liefert, zum großen Teil anscheinend jedoch Vollständiger Zerstörung anheimfällt.
Es sind daher die guten Eigenschaften nicht nur an die Verwendung der 4-Nitro-i-naphthylamin-5-sulfosäure geknüpft, sondern auch auf die Verwendung der 1 · 4-Naphtholsulfosäure beschränkt, eine Tatsache, welche nach der Theorie und den bisherigen Erfahrungen wiederum keineswegs. zu erwarten war.
Zur Herstellung des Farbstoffs verfährt man wie folgt: ·■.■-■
Die in üblicher Weise aus 26,8 Teilen 4~Nitro-i-naphthylamin-5-sulfosäure (wie sie z. B. nach den Angaben der Patentschrift 133951 durch Nitrieren von 1 · 5-Naphthylaminsulfosäure erhalten werden kann) hergestellte Diazoverbindung läßt man einlaufen in eine. sodaalkalisch gehaltene Lösung von etwa 25 Teilen 1 · 4-naphtholsulfosäuren! Natron. Die Kombination ist nach kurzer Zeit beendet und der entstandene Farbstoff, welcher größtenteils bereits abgeschieden ist, wird durch Zusatz von etwas Kochsalz vollständig ausgefällt. Man filtriert ab, preßt und trocknet.
Der so erhaltene Farbstoff stellt ein rotbraunes, in Wasser mit kärmoisinroter Farbe leicht lösliches Pulver dar. Auf Zusatz von Alkalien schlägt die Farbe der wäßrigen Lösung nach Violett um. In konzentrierter Schwefelsäure ist er mit rotvioletter, beim Verdünnen mit Wasser nach Karmoisinrot umschlagender Farbe löslich.

Claims (1)

  1. Patent-ANSPRUcn :
    Verfahren zur Darstellung eines beim. Nachchromieren blau werdenden Mono-' azofarbstoffe, darin bestehend, daß man die Diazoverbindung der 4-Nitro-i-naphthylamin-5-sulfosäure mit ι · 4-Naphtholsulfosäure kombiniert.
    Berlin.
    GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT151042D Active DE151042C (de)

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