[go: up one dir, main page]

DE1297359B - Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen - Google Patents

Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen

Info

Publication number
DE1297359B
DE1297359B DE1962I0021898 DEI0021898A DE1297359B DE 1297359 B DE1297359 B DE 1297359B DE 1962I0021898 DE1962I0021898 DE 1962I0021898 DE I0021898 A DEI0021898 A DE I0021898A DE 1297359 B DE1297359 B DE 1297359B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
measuring
reference electrode
ion concentrations
measurement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1962I0021898
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Nat Albert
Busch
Luebbers
Dr Dietrich Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
INGOLD W DR KG
Original Assignee
INGOLD W DR KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by INGOLD W DR KG filed Critical INGOLD W DR KG
Priority to DE1962I0021898 priority Critical patent/DE1297359B/de
Publication of DE1297359B publication Critical patent/DE1297359B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/4166Systems measuring a particular property of an electrolyte
    • G01N27/4167Systems measuring a particular property of an electrolyte pH

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Elektrodenmeßkette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen, insbesondere zur pH-Wert-Messung, enthaltend eine als Meßelektrode dienende Glaselektrode und eine Bezugselektrode.
  • Bislang wurden Messungen, wie sie z. B. zur Ermittlung des pH-Wertes und auch der Natrium-Ionen-Konzentration dienen, mit Hilfe einer Meßelektrode in Verbindung mit einer sogenannten Bezugselektrode durchgeführt, wobei letztere durch einen Docht (z. B. Asbest-Faden), ein keramisches oder Metall-Diaphragma oder aber eine Schliffbrücke mit der zu messenden Lösung in direktem elektrischem Flüssigkeitskontakt steht.
  • Eine solche Meßanordnung mit Meß- und Bezugselektrode kann auch in einem Bauteil zu einer sogenannten Einstabmeßkette vereinigt werden, wobei üblicherweise aus Abschirmungsgründen die Bezugselektrode die Glaselektrode konzentrisch umgibt.
  • Die von einer solchen Einzelmeßkette bzw. Einstabmeßkette erzeugten Spannungen, die in proportionalem Verhältnis zur Ionen-Konzentration stehen, werden üblicherweise einem elektronischen Verstärker zugeführt, der die Potentiale praktisch leistungslos verstärkt und einem Anzeigegerät bzw.
  • Schreiber oder Regler zuführt.
  • Anschlußtechnisch wird dabei die Meßelektrode, die spezifisch auf die zu messenden Ionen anspricht, mit dem hochohmigen Eingang des Verstärkers verbunden. Die Bezugselektrode, die unabhängig von der Ionen-Konzentration die Spannung der Lösung abnimmt, wird mit dem niederohmigen Eingang des Verstärkers verbunden.
  • Bei der Durchführung einer Ionen-Konzentrations-Messung müssen beide Elektroden in die Meßlösung eintauchen und einwandfreien Kontakt aufweisen.
  • Vor der Messung selbst werden die Elektroden in entsprechende Eichlösungen von definierter Ionen-Konzentration eingebracht und die den Konzentrationen der Lösungen entsprechenden Millivolt-Werte bzw. pH-Werte auf dem Meßinstrument abgelesen.
  • Als Beispiel zeigt A b b. 1 die graphische Aufzeichnung einer bekannten pH-Wert-Messung. Auf der Abszisse sind die pH-Konzentrationen der Eichpufferlösungen in Zehnerpotenzen aufgetragen, die Ordinate zeigt die abgegebenen Millivolt-Werte an.
  • Die resultierende Gerade 7-J, Isotherme genannt, schließt gegenüber der Abszisse einen Winkel a ein, der die Empfindlichkeit (Steilheit) der eingesetzten Elektrodenmeßkette darstellt, temperaturabhängig ist und theoretisch dem NERNST-Faktor 58 mV/pH bei 200 C entspricht.
  • Bedingung für einwandfreie Konzentrations-Messungen ist die Potentialstabilität der Bezugselektrode, die bei Eintauchen in die Meßlösung auch im Dauerbetrieb ihr Potential nicht verändern darf.
  • Bisher vertrat man die Auffassung, daß zu Ionen-Konzentrations-Messungen eine Bezugselektrode verwendet werden muß, die vom pH-Wert der Meßlösung völlig unabhängig ist und bei der die elektrolytische Verbindung zur Meßlösung, wie oben angegeben, über eine Flüssigkeitsbrücke hergestellt wird. Diese herkömmlichen Bezugselektroden haben den Nachteil, daß sich an den Kontaktstellen zwischen Meßlösung, Diaphragma und Bezugselektrodeninnenfüllung Diffusionspotentiale unbekannter Größe ausbilden können. Ferner können Ablagerungen oder Niederschläge in den eingesetzten Dia- phragmen auftreten, wodurch ebenfalls das Gesamtpotential der Bezugselektrode unkontrollierbar verändert und der gemessene pH-Wert verschoben wird.
  • Sind die Meßlösungen physiologische Flüssigkeiten, insbesondere auch Eiweißlösungen oder konzentrierte Salzlösungen, so tritt diese Verschiebung besonders in Erscheinung. Große Schwierigkeiten treten auf, wenn sich in der Meßlösung spezifisch wirkende Ionen befinden, die durch das Diaphragma in den Bezugselektrodenraum eintreten und mit der in der Bezugselektrode eingebauten Ableitelektrode eine chemische Verbindung eingehen, die ebenfalls zur Potentialverschiebung führt. Sofern die Meßlösungen eine Temperatur über 500 C und höher haben, können diese Verschiebungen bis zu 60 mV und mehr betragen. Gleiche Störungen treten auf, wenn in geschlossenen Gefäßen unter Druck gemessen werden muß. Auch hier gelangen nach kurzer Zeit Fremdionen in den Bezugselektrodenraum. Man hat versucht, diese Störungen auszuschließen, indem man die Bezugselektrode unter gleichen Druck wie das Meßgefäß setzt. Dies bedingt jedoch verhältnismäßig komplizierte und kostspielige Maßnahmen.
  • Jedem Fachmann ist bekannt, daß bei auftretenden Meßstörungen in den meisten Fällen die eingesetzten Bezugselektroden die Störquelle darstellen.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die von der Flüssigkeits-Kontaktbezugselektrode herrührenden Schwierigkeiten bzw. Störungen zu beheben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bezugselektrode ebenfalls eine Glaselektrode ist, die jedoch gegenüber der eigentlichen Meßelektrode eine geringere spezifische Ionenempfindlichkeit (Steilheit) aufweist.
  • Die unterschiedliche Empfindlichkeit der Glasmembranen kann bekanntlich auf verschiedenen Wegen herbeigeführt werden. Es kann z. B. durch unterschiedliche chemische Zusammensetzungen des Materials der Glasmembran oder aber durch elektrische Schaltmaßnahmen an dem Ableitsystem der Bezugselektrode eine Empfindlichkeitsverringerung erzielt werden.
  • Die Ionen-Konzentrations-Messung mit Hilfe zweier Meßelektroden unterschiedlicher Steilheit beruht auf der Feststellung, daß die Potentialdifferenz, welche zwischen den beiden Elektroden beim Eintauchen in die Meßlösung eintritt, eine eindeutige lineare Funktion der Ionen-Konzentrationsdifferenzen darstellt.
  • Nach A b b. 2 sei I die Isotherme der Glaselektrode mit normaler Empfindlichkeit, nach NERNST 58 mV/pH bei 200 C. Die Isotherme II ist die Kennlinie einer erfindungsgemäß als Bezugselektrode verwendeten Glaselektrode mit einer wesentlich gesenkten Empfindlichkeit. Die resultierenden Millivolt-Werte sind durch die ProjektionsstreckenB-A des Fächers 7-A-B bzw. DC des Fächers 7C-D bei einem zweiten Meßpunkt gegeben. Somit stellen die Millivolt-Strecken AB bzw. CD die den unterschiedlichen Ionen-Konzentrationen zugeordneten Meßgrößen dar.
  • Eine Meßanordnung zur Anwendung der Erfindung kann nach Ab b. 3 aufgebaut sein. Zwei Verstärker V, und V2 werden mit ihren niederohmigen Ausgängen Ki und K2 hintereinandergeschaltet und gleichzeitig mit einer geerdeten Nullungs-Elektrode O beliebiger Bauart verbunden. Der hochohmige Ausgang H1 des Verstärkers V3 steht mit einer Glaselektrode M1 von normaler Steilheit und der hochohmige Ausgang, des Verstärkers V2 mit einer Glaselektrode M2 von geringerer Steilheit in elektrischer Verbindung. Alle Elektroden (Mt, M2, O) tauchen gemeinsam in eine Meßlösung bzw. Eichlösung L ein. Die elektrische Differenzanzeige übernimmt ein Anzeigegerät MV, das eine Millivolt-Skala wie auch eine pH-Skala aufweisen kann. Etwaige Potentialverschiebungen an der Nullungs-Elektrode 0 können keine Verfälschung des Meßergebnisses hervorrufen, da sie sich auf die Glaselektroden M1 und M2 in gleicher Weise auswirken und deren Spannungsdifferenz nicht ändern. Bei Ver- wendung eines Metallgefäßes als Meßgefäß kann dieses als Nullungs-Elektrode dienen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Elektrodenmeßkette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen, insbesondere zur pH-Wert-Messung, enthaltend eine als Meßelektrode dienende Glaselektrode und eine Bezugselektrode, dadurch gekennzeichn e t, daß die Bezugselektrode ebenfalls eine Glaselektrode ist, die jedoch gegenüber der eigentlichen Meßelektrode eine geringere spezifische lonenempfindlichkeit (Steilheit) aufweist.
DE1962I0021898 1962-06-06 1962-06-06 Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen Pending DE1297359B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1962I0021898 DE1297359B (de) 1962-06-06 1962-06-06 Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1962I0021898 DE1297359B (de) 1962-06-06 1962-06-06 Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1297359B true DE1297359B (de) 1969-06-12

Family

ID=7186232

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1962I0021898 Pending DE1297359B (de) 1962-06-06 1962-06-06 Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1297359B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3146066A1 (de) * 1980-11-28 1982-06-09 Orion Research Puerto Rico, Inc., 00924 Rio Piedras, P.R. Potentiometrische elektrode
EP0065202A1 (de) * 1981-05-15 1982-11-24 Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668764C (de) * 1935-06-09 1938-12-10 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zur elektrometrischen UEberwachung von oxydierenden oder reduzierenden Loesungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE668764C (de) * 1935-06-09 1938-12-10 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zur elektrometrischen UEberwachung von oxydierenden oder reduzierenden Loesungen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3146066A1 (de) * 1980-11-28 1982-06-09 Orion Research Puerto Rico, Inc., 00924 Rio Piedras, P.R. Potentiometrische elektrode
EP0065202A1 (de) * 1981-05-15 1982-11-24 Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen
US4490678A (en) * 1981-05-15 1984-12-25 Licentia Patent-Verwaltungs-G.M.B.H. Method of and an apparatus for measuring ion concentrations in solutions

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0065202B1 (de) Verfahren zur Messung von Ionenkonzentrationen
DE3445164C2 (de)
DE69822429T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer mit einer anderen Substanz koexistierenden Substanz
EP2156198B1 (de) Betriebsverfahren und schaltungsanordnung für einen kapazitiven mikromechanischen sensor mit analoger rückstellung
DE3822886A1 (de) Biosensor
DE2224703A1 (de) Elektrochemische Meßeinrichtung
DE68927566T2 (de) Temperaturausgleich für potentiometrisch arbeitende ISFETs
DE3688389T2 (de) Gasmonitorschaltungen.
EP0657027B1 (de) Anordnung zur messung von ionenkonzentrationen in lösungen
DE2349579A1 (de) Potentiometrischer sauerstoff-sensor
EP1248101B2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Messen der Konzentration von Ionen in einer Messflüssigkeit
EP0060533B1 (de) Elektroanalytische Messanordnung
DE1297359B (de) Elektrodenmesskette zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen-Konzentrationen
DE2928324A1 (de) Einrichtung zur messung von ozon in wasser
EP0161673A2 (de) Verfahren zur Kontrolle des Laufzeitzustandes eines membranbedeckten polarographischen Sensors
DE3105766A1 (de) Ionenmessvorrichtung und -verfahren
EP0262582B1 (de) Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses von Lithiumionen zu Natriumionen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2656936A1 (de) Coulometrisches titriergeraet
DE2944364C2 (de) Anordnung zur Messung einer Größe, die einen Feldeffekttransistor beeinflußt
EP0780685A1 (de) Amperometrischer Zweielektrodensensor, insbesondere für Wasserstoffperoxid
DE2007944C3 (de) Verfahren zur automatischen Regelung der Konzentration von wasserlöslichen Oxidations- oder Reduktionsmitteln
EP0476477A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestiummung des pH-Wertes von Flüssigkeiten
DE2722305A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der genauigkeit einer radioaktivitaetsmessung an einer probe
DE3216791A1 (de) Verfahren und anordnung zur messung von ionenkonzentrationen
DE876567C (de) Vorrichtung zum Messen von Gleichspannungen geringer Groesse