DE1279256B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonfarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B1/50—Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
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- C09B1/516—N-acylated derivatives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MP PATENTAMT
Int. Cl.:
C09b
AUSLEGESCHRIFT
C07c | |
Deutsche Kl.: | 22 b-3/03 |
12q-37 | |
Nummer: | 1 279 256 |
Aktenzeichen: | P 12 79 256.2-43 (C 35423) |
Anmeldetag: | 25. März 1965 |
Ausleeetae: | 3. Oktober 1968 |
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Anthrachinonfarbstoffen der Formel
X O NHCO —ι
Hai
Hal
COHN 0 OH
Hal
Hal
Verfahren zur Herstellung von
Anthrachinonfarbstoffen
Anthrachinonfarbstoffen
worin X ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe, Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom und
die Hai Halogenatome bedeuten, gelangt, wenn man l,5-Diamino-4,8-dihydroxyanthrachinon oder 1,5-Diamino-4-hydroxyanthrachinon
mit einem 2,4-Dihalogenbenzoylhalogenid im Molverhältnis 1 : 2 kondensiert.
Als Carbonsäurehalogenid verwendet man beispielsweise 2,4 - Dibrombenzoylchlorid, 2 - Brom-4-chlorbenzoylchlorid,
4-Brom-2-chlorbenzoylchlorid, 2,4-Difluorbenzoylchlorid, 2-Fluor-4-benzoylchlorid,
2 - Chlor - 4 - fluorbenzoylchlorid, 2,4,5-Trichlorbenzoylchlorid und insbesondere 2,4-Dichlorbenzoylchlorid.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise
Nitrobenzol, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol, bei erhöhter Temperatur. Anstatt vom fertigen
2,4-Dihalogenbenzoylchlorid auszugehen, führt man
zweckmäßig die Herstellung des Säurechlorids durch Umsetzen der 2,4-Dihalogenbenzoesäure mit Thionylchlorid
und die nachfolgende Kondensation des Säurechlorids mit dem Diaminoanthrachinon im
gleichen Gefäß, d. h. ohne Isolierung des Säurechlorids durch.
Die erhaltenen Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Materialien, beispielsweise als
Küpenfarbstoffe zum Färben von Cellulosefasern, insbesondere aber als Pigmente. Dank ihrer hervorragenden
Lichtechtheit und guten Migrationsechtheit können sie für die verschiedensten Pigmentapplikationen
verwendet werden, z. B. in feinverteilter Form zum Färben von Kunstseide und Viskose oder
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. F. Redies, Dr. B. Redies,
Dr. D. Türk und Dipl.-Ing. Ch. GiIIe,
Patentanwälte,
4000 Düsseldorf-Benrath 3,
Erich-Ollenhauer-Str. 7
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Reich,
Dr. Hans Rudolf Rickenbacher, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. März 1964 (3975)
Celluloseäthern und -estern oder von Superpolyamiden bzw. Superpolyurethanen oder Polyestern in
der Spinnmasse, sowie zur Herstellung von gefärbten Lacken oder Lackbildnern, Lösungen und Produkten
aus Acetylcellulose, Nitrocellulose, natürlichen Harzen oder Kunstharzen, wie Polymerisationsharzen
oder Kondensationsharzen, z. B. Aminoplasten, Alkydharzen, Phenoplasten, Polyolefinen, wie Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylnitril, Gummi, Casein, Silikon und Silikonharzen.
Außerdem lassen sie sich vorteilhaft bei der Herstellung von Farbstiften, kosmetischen Präparaten
oder Laminierplatten verwenden.
Gegenüber den Farbstoffen der deutschen Patentschrift
944 882, welche durch Acylierung von 1,5-Diamino-4,8-dihydroxyanthrachinon
mit einem äquimolaren Gemisch aus m- und p-Chlorbenzoylchlorid
erhalten werden, zeichnet sich das erfindungsgemäß herstellbare l,5-Di-(2',4'-dichlorbenzoylamino)-anthrachinon
durch eine bedeutend bessere Migrationsechtheit aus.
Gegenüber dem in der französischen Patentschrift 1 375 315 beschriebenen l,5-Di-(2',4'-dichlorbenzoylamino)-anthrachinon
zeigt das erfindungsgemäß herstellbare 1,5 - D'i - (2',4' - dichlorbenzoylamino) - 4 - hydroxyanthrachinon
den überraschenden Vorzug
809 619.52V
einer wesentlich besseren Lichtechtheit in Viskosefasern.
Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Ein Gemisch aus 300 Teilen Nitrobenzol, 42 Teilen 2,4-Dichlorbenzoesäure, 0,5 Teilen Dimethylformamid
und 28,6 Teilen Thionylchlorid wird in einer Glasapparatur mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler
in einer Stunde auf 140° erwärmt und während einer Stunde auf dieser Höhe gehalten. Man
läßt.dann auf 100° abkühlen und leitet während 5 Minuten trockene Luft 'durch die Apparatur. Bei
der gleichen Temperatur trägt man 27,0 Teile fein pulverisiertes 1,5 - Diamino - 4,8 - dihydroxyanthrachinon
ein, steigert die Temperatur innerhalb einer Stunde auf 200 bis 210° und hält während 2 Stunden
auf dieser Höhe. Vom ausgefallenen Farbstoff wird bei 200° auf einer vorgeheizten Saugnutsche abfiltriert
und das Produkt zweimal mit je 50 Teilen Nitrobenzol von 200° nachgewaschen. Anschließend
wird mit Methanol gewaschen, bis kein Nitrobenzol mehr vorhanden ist. Man erhält 60 Teile 1,5-Di-(2,4
- dichlorbenzoylamino) - 4,8 - dihydroxyanthrachinon. Nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol
und anschließend aus y-Butyrolacton zeigt das Pigment
folgende Analysenwerte:
Berechnet... C54,57, H2,29, N4,55, Cl23,01%;
gefunden ... C 54,41, H 2,38, N 4,63, Cl 23,20°/0.
Das Pigment färbt Polyvinylchlorid in der Masse in rotstichigvioletten Tönen von sehr guter Migrations-
und hervorragender Lichtechtheit. Das Pigment ergibt ferner in der Viskosespinnmasse dispergiert
nach der Verspinnung rotstichigyiolette Cellulosefasern von sehr guten Naß- und Lichtechtheiten.
Verwendet man im Absatz 1 an Stelle des 1,5-Diamino-4,8-dihydroxyanthrachinons
das 1,5-Diamino-4-hydroxyanthrachinon,
so erhält man das 1,5-Di-(2,4 - dichlorbenzoylamino) - 4 - hydroxyanthrachinon, welches Polyvinylchlorid in roten Tönen von ausgezeichneter
Lichtechtheit färbt.
Ersetzt man im Absatz 1 die 2,4-Dichlorbenzoesäure durch 49,6 Teile 2,4,5-Trichlorbenzoesäure, so
erhält man ein Pigment,, das Polyvinylchlorid in der
Masse in ähnlichen Tönen von ebenfalls sehr guter Migrations- und Lichtechtheit färbt. Auch in der
Viskosespinnfarbung erzeugt es ganz ähnliche rotviolette Töne von sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Färbevorschrift I
65 Teile Polyvinylchlorid, 35 Teile Dioctylphthalat und 0,2 Teile des gemäß Beispiel, Absatz 1, erhaltenen
Farbstoffes werden miteinander verrührt und dann auf einem Zweiwalzenkalander während 7 Minuten
bei 140° hin- und hergewalzt. Man erhält eine violettgefärbte Folie von sehr guter Licht- und Migrationsechtheit. Selbst nach lOOOstündiger Belichtung im
Fadeometer ist noch keine Farbänderung erkennbar.^
Färbevorschrift II
0,25 Teile des Farbstoffes gemäß Beispiel, Absatz 1, werden mit 40 Teilen eines Alkyd-Melamin-Ein-'
brennlackes,' welcher 50% Feststoff enthält, und 4,75 Teilen Titandioxyd 24 Stunden in einer Stangenmühle
gemahlen. Der erhaltene Lack wird auf eine Aluminiumfolie in dünner Schicht ausgestrichen und
Stunde bei 120° eingebrannt. Man erhält einen violetten Lackanstrich mit sehr guter Lichtechtheit.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
der Formel
55 X O NHCO-i
Hai
Hai
COHN O OH
Hai
worin X ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe und Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom
und die Hai Halogenatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,5-Diamino-4,8-dihydroxyanthrachinon
oder 1,5-Diamino-4-hydroxyanthrachinon mit einem 2,4-Dihalogenbenzoylhalogenid
im Molverhältnis 1 : 2 kondensiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dihalogenbenzoylhalogenid
das 2,4-Dichlorbenzoylchlorid verwendet.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels bei erhöhter Temperatur durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944 882;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 025 543,1050471; französische Patentschrift Nr. 1 375 315.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei mit Erläuterungen versehene Färbetafeln ausgelegt worden.
809 619/527 9.68
Bundesdruckerei Berlin
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