DE127573C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

Vr 127573 KLASSE 74«.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung für Restaurants, Hotels und dergleichen zum Bestellen von Speisen, wobei sämmtliche Bestellungen auf einer Walze verzeichnet werden, zum Zwecke, die Anzahl der von jeder Speise bestellten Gerichte stets genau feststellen zu können.

Die Erfindung ist in beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht, in. welchen Fig. ι eine schematische Darstellung des zur Verwendung gelangenden Apparates sowie der Stromwege zeigt, während Fig. 2 eine praktische : Ausführungsform des Apparates veranschaulicht. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des in Fig·. 2 dargestellten Apparates nach Fortnahme des Seitenbrettes.

In ider in Fig. 1 gezeigten schematischen Darstellung sind α Druckknöpfe, welche sich im Restaurationsiocale befinden und von denen jeder zur Bestellung einer bestimmten Speise oder !dergleichen dient. Durch Druck auf einen der Knöpfe α wird der Strom der elektrischen Batterie b geschlossen. Der eine Theil dieser Batterie b ist direct mit diesen Knöpfend verbunden, während der Strom vom anderen Theile, nachdem derselbe durch Druck auf einen der Knöpfe α geschlossen ist, zuerst eine in der· Küche aufgehängte Glocke in Thätigkeit setzt, wodurch ein Zeichen gegeben ist, dafs vom Restaurationslocale aus irgend etwas bestellt worden ist. Aus der Glocke c geht der Strom um einen Elektromagneten d, über welchem ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Anker e liegt. Durch das Anziehen dieses Ankers e stöfst die linke Seite dieses Ankere gegen den einen Arm eines zweiarmigen Hebels f, dessen anderer Arm mit . einer in ein Zahnrad g eingreifenden Nase versehen ist. Die Achse, um welche sich dieses Zahnrad dreht, wird vermittelst eines Uhrwerks oder einer Spiralfeder/? angetrieben, so dafs, sobald der Strom durch Druck auf einen der Knöpfe α geschlossen ist, das Zahnrad g sich dreht. Nach Unterbrechung des Stromes schnappt die Nase des doppelarmigun Hebels/ infolge des schweren Gewichtes des einen Hebelarmes wieder in die Zähne des Zahnrades g ein, wodurch die Drehung desselben aufhört. Auf der Achse dieses Zahnrades g ist nun, wie aus dem rechten Theile der Fig. 1 ersichtlich, eine Walze z' angeordnet, welche, so lange der Strom geschlossen ist, sich langsam dreht. Nachdem der Strom um den Elektromagneten d gegangen ist, geht derselbe um einen der Elektromagnetej. Hierdurch wird der über diesem Elektromagneten liegende doppelarmige Anker k angezogen, wodurch ein auf dem einen Hebelarm dieses Ankers angebrachter Stift / gegen die bei Stromschlufs sich drehende Walze i gedrückt wird, so dafs bei jedesmaligem Stromschlusse ein kleines Zeichen oder ein kleiner Strich auf dieser Walze entsteht. Nachdem der Strom durch den Elektromagneten j gegangen ist, geht derselbe durch den Elektromagneten m, über welchem ebenfalls ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Anker η liegt. Durch Anziehen des einen Hebelarmes des Hebels η wird der andere Hebelarm angehoben, wodurch ein durch die Nase ο dieses Hebels festgehaltenes Plättchen ρ nach unten fällt, nach Art der gebräuchlichen Zimmerineldetableaus. Hier-

auf geht der Strom durch einen der Druckknöpfe α wieder zur Batterie zurück. Je nachdem der Strom der Batterie durch den ersten, zweiten, dritten oder vierten der Knöpfe α geschlossen wird, wird auch der erste, zweite, dritte oder vierte Elektromagnet j in Thätigkeit gesetzt, wodurch bei Eintheilung der Walze in vier Theile im ersten, zweiten, dritten oder vierten Theile der Walze ein Zeichen gemacht wird. Natürlich fällt beim Schliefsen des Stromes durch Druck auf den Knopf α jedesr mal die zu dem Walzentheil und dem Druckknopf gehörende Klappe p. Durch Einschieben der Stange q kann die jeweilig gefallene Platte ρ wieder aufgerichtet werden.

Es ist hieraus ersichtlich, dafs, falls jeder der Knöpfe α zur Bestellung einer bestimmten Speise dient, durch Druck auf einen dieser Knöpfe erstens in der Küche durch die Glocke c ein Zeichen gegeben wird, dafs etwas bestellt wird, zweitens durch Herunterfallen der Klappe p, welche mit derselben Speisenbezeichnung versehen ist, wie der zugehörige Knopf a, angezeigt wird, welche Speise bestellt ist, und drittens durch den Stift / auf der Walze i die Zahl der im Laufe des Tages bestellten Gerichte angegeben wird.

In den Fig. 2 und 3 ist eine praktische Ausführungsform dieser schematisch dargestellten Anlage gezeigt. Es sind aber für jede Speise drei Druckknöpfe α vorgesehen, von denen der eine zur Bestellung ganzer Portionen, der zweite zur Bestellung halber Portionen und der dritte zur Reklamation dient. Ueber je drei Knöpfen ist ein auswechselbares Schildchen angebracht, auf welchem sich der Name der durch diese Druckknöpfe zu bestellenden Speise befindet. An dem in der Küche befindlichen Apparat sind nun für jede Speise ebenfalls drei Oeffnungen r vorgesehen, von denen eine jede unter der durch den zugehörenden Druckknopf in Wirksamkeit tretenden Klappe liegt. Ueber je drei Oeffnungen befindet sich ebenso wie über dem zugehörigen Knopf α ein Schildchen mit der Bezeichnung der zu bestellenden Speise. Die Walze i dient hier nicht direct zur Aufnahme der Zeichen oder Striche, sondern es ist dieselbe mit einer Papierrollen verbunden, so dafs die Zeichen oder Striche auf dem von dieser Rolle 5 kommenden und um die Walze i geschlungenen Papier gemacht werden. Durch Abnahme des Papierstreifens und Zählen der für jede Speise unter einander liegenden Striche oder Zeichen kann die Anzahl der im Laufe eines Tages oder einer bestimmten Zeit bestellten Portionen jeder Speise jederzeit festgestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Elektrische Speisen-Bestell- und Registrir-Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs für jede auf der Speisekarte enthaltene Speise ■ drei Druckknöpfe vorhanden sind, welche zum Bestellen ganzer und halber Portionen, sowie zur Reklamirung derselben dienen, dafs fernerhin für jeden der Druckknöpfe Fallklappen- vorhanden sind, und dafs jede Bestellung oder Reklamirung getrennt registrirt wird, zu welch letzterem Zwecke durch den Druck auf irgend einen Knopf ein die Drehung eines mit einer Walze verbundenen Zahnrades verhindernder Hebel ausgelöst wird, so dafs diese Walze bei jedesmaligem Stromschlufs rotirt, wobei für jeden Druckknopf ein besonderer, die Anbringung von Zeichen auf der Walze bewirkender Elektromagnet vorgesehen ist und wobei diese Elektromagnete in der Richtung der Achse der Walze neben einander liegen, so dafs an der Lage der gemachten Zeichen erkannt werden kann, durch Drücken auf welchen Knopf der Strom geschlossen wurde.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.