DE1236737B - Vorrichtung zum Sichern einer Giesspfanne od. dgl. Kippgefaess beim Kippen - Google Patents

Description

DEUTSCHES WTW^ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 31 b2 - 41/06

Nummer: 1236 737

Aktenzeichen: G 42005 VI a/31 b2

j[ 236 737 Anmeldetag: 12.November 1964

Auslegetag: 16. März 1967

Gießpfannen oder sonstige Kippgefäße, insbesondere für Hüttenbetriebe, sind mit ihrem Tragzapfen in einem Gehänge gelagert und werden mit diesem zum Entleeren in die offenen Lager eines Kippstuhles od. dgl. eingesetzt. Die Pfanne muß beim Kippen gegen Herausfallen aus dem Kippstuhl gesichert werden.

Stand der Technik sind an der Pfanne pendelartig angeordnete Riegelhaken, die im rauhen Hüttenbetrieb ein zuverlässiges Arbeiten, nämlich ein selbsttätiges Hintergreifen der an der Pfanne angebrachten Fangzapfen, nicht gewährleisten.

Weiter hat eine andere Pfannenverriegelungsvorrichtung als nicht mehr neu zu gelten, deren am Pfannenkippgestell schwenkbar gelagerter Riegel den Pfannentragzapfen beim Kippen der Pfanne umgreift, indem ein am Kippstuhl vorgesehener Laufring den Riegel zu Beginn der Kippbewegung in seine Wirklage selbsttätig einschwenkt.

Die letztgenannte Vorrichtung kann erfindungsgemäß wesentlich vereinfacht, und zwar auf einen besonderen Riegel verzichtet werden, ohne Konzessionen an einen unter allen Umständen zuverlässigen und einwandfreien Schutz der Pfanne beim Kippen. Erfindungsgemäß genügt nämlich eine ortsfeste Widerlagergabel mit halbkreisförmiger Widerlagerbahn für die unmittelbare Anlage eines oder mehrerer an der Pfanne angebrachter Stützglieder. Dabei kann das aus dem Gehänge herausragende Stirnende der Pfannenzapfen für die unmittelbare Anlage an der Widerlagergabel vorgesehen sein. Man braucht dann also lediglich den Kippstuhl mit einer Widerlagergabel oder mit mehreren Widerlagergabeln auszurüsten, was übrigens ohne Schwierigkeiten jederzeit nachträglich möglich ist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt F i g. 1 die in einen Kippstuhl mit zwei Widerlagergabeln eingesetzte Pfanne im Aufriß,

F i g. 2 den Kippstuhl mit eingesetzter Pfanne in Stirnansicht,

F i g. 3 den Kippstuhl in Stirnansicht mit gekippter Pfanne.

Die Zapfen 1 der Gießpfanne 2 sind, wie üblich, in je einem Gehänge 3 gelagert. Zum Kippen wird die Pfanne 2 mit ihren beiden Gehängen 3 in Aussparungen der Schenkel 4 eines Kippstuhles eingesetzt. Jeder der beiden Schenkel 4 ist mit einem Zapfen 5 in je einem ortsfesten Lagerbock 6 kippbar gelagert. Auf dem einen der beiden Zapfen ist ein Stirnrad 7 befestigt für den Eingriff eines (nicht dargestellten) Antriebsritzels.

Vorrichtung zum Sichern einer Gießpfanne
od. dgl. Kippgefäß beim Kippen

Anmelder:

Gutehoffnungshütte Sterkrade Aktiengesellschaft, Oberhausen (Rhld.), LipperfeId 1

Als Erfinder benannt:
Robert Rydzek,

Heinz Berentsen, Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade

An der Innenseite der beiden Lagerböcke 6 ist je eine Widerlagergabel 8 befestigt, deren Gabelschenkel 8' eine rampenartige Anlauffläche 9 (F i g. 2 und 3) aufweisen, an die sich zunächst eine gerade (lotrechte) Bahn 10 und weiter eine halbkreisförmige Kurvell anschließen. Die geraden Bahnabschnitte 10 reichen bis an die durch die Achse der ortsfesten Lagerzapfen 5 gehenden Horizontalen 12, so daß sich die äußeren Stirnenden der Pfannenzapfen 1 nach einem Pfannenkippwinkel von 90° an die halbkreisförmige Kurve 11 unmittelbar anlegen und die Pfanne gegen Herausfallen aus den Kippstuhlschenkeln 4 auf der Widerlagergabel 8 abzustützen beginnen. Diese Stellung veranschaulicht der in F i g. 3 strichpunktiert eingezeichnete Kreis 1'. Beim Weiterkippen der Pfanne 2 wandern die Zapfen 1 an der halbkreisförmigen Kurve 11 entlang, etwa bis in die Stellung 1" (F i g. 3), in welcher die Pfanne um nahezu 180° gekippt ist. Ein Weiterkippen und ein anschließendes Wiederaufrichten in derselben Kipprichtung ist ohne weiteres möglich.

Um eine gleitende Reibung der Zapfen 1 an der Widerlagergabel 8 zu vermeiden, braucht das für die Abstützung vorgesehene Stirnende der Zapfen 1 nur als Rolle ausgebildet zu werden. Eine z.B. auf dem abgesetzten Zapfenende gelagerte Rolle wälzt sich nach Erreichen der Stellungl' beim Kippen in die Stellung 1" oder darüber hinaus auf der Kurvell der Widerlagergabel 8 ab.
Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels möglich. Die Einzelheiten des Gehänges 3, der Kippstuhlschenkel 4 und der Lagerböcke 6 sind für die erfindungsgemäße Pfannenkippsicherung ohne Bedeutung, weil es für diese nur darauf ankommt, daß zur Kippachse 5 exzentrische Pfannenstützglieder 1 beim Kippen sich unmittelbar an einer ortsfesten

709 519/458

Claims (2)

Widerlagergabel 8 mit halbkreisförmiger Widerlagerbahn 11 abstützen. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Sichern einer in einen Kippstuhl herausnehmbar eingesetzten Gießpfanne od. dgl. Kippgefäß gegen Herausfallen der gekippten Pfanne aus dem Kippstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß sich die gekippte Pfanne (2) an ihren Zapfen (1) auf der halbkreisförmigen Widerlagerbahn (11) einer orts-

festen Widerlagergabel (8) abstützt, deren Gabel schenkel (8') je einer Kipprichtung zugeordnf sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich net durch eine am Pfannenzapfen (1) gelagert Stützrolle, die sich beim Kippen der Pfanne au der Bahn (11) der Widerlagergabel (8) abwälzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1076 904,
175.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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