DE123306C - Vorrichtung zum Bewegen des Absperrkörpers fur Maschinen mit umlaufendem Kolben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 123306 -KLASSE 14*.

Zusatz zum Patente 113827 vom 12. Januar

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1899 ab. Längste Dauer: 11. Januar 1913.

Gegenstand der Erfindung ist eine Ersatzconstruction für die unter 113827 patentirte Sperrschiebersteuerung und hat den Zweck, den nöthigen Dichtungsdruck zwischen Sperrkörper und Trommel ständig aufrecht zu erhalten ; zu diesem Zweck ist eine Curvenscheibe so angeordnet, dafs die unter Vermittlung einer Hebelanordnung den Sperrschieber beeinflussende Curvenbahn sich selbstthätig der Abnutzung des Schiebers entsprechend vergröfsern oder verkleinern kann.

Fig. ι und 2 zeigen die Neuerung in Ansicht und Schnitt, Fig. 3 zeigt die überlappten Segmente, Fig. 4 und 5 stellen einen Motor mit der Neuerung in zwei Ansichten dar.

w ist eine auf der Hauptwelle festgekeilte runde Scheibe mit vier radialen Nuthen »»', in welchen die Schlitten w" sich führen. Die die Curvenbahn i enthaltenden Segmente a" können sich mit den Schlitten n>" verschieben. Die Segmente a" überlappen einander, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, in welcher zwei Segmente in Ansicht und in aufgerolltem Zustande in der Seitenansicht veranschaulicht sind.

Damit die Rolle r die Ueberlappung der Segmente a" geräuschlos passiren kann, sind letztere in der Mitte der Zwanglaufbahn i derart zusammengesetzt, dafs, wenn die Segmente a" infolge der Abnutzung des Schiebers f durch die Federn 1'²P radial nach aufsen bewegt werden und sich hierdurch zwischen den Segmenten a" a" Nuthen η η bilden (Fig. 3), die Rolle r beim Passiren dieser Nuthen η η stets auf zwei Segmenthälften geräuschlos rollt. Die radiale Verschiebung der Segmente a" beträgt im Maximum 6 mm und die sich hieraus ergebenden Nuthen η η betragen 8 mm; eine so kleine Nuth kann auch ohne Ueberlappung durch eine gröfsere Rolle r geräuschlos passirt werden. Die Verschiebung der vier Theile a" wird durch die in den Schlitzen w^% geführten Bolzen w^ begrenzt.

Die auf der Motorwelle lose sitzende Scheibe α^l ist durch kurze Lenker w^% mit den vier sich verschiebenden Segmenten a" drehbar so verbunden, dafs durch den Zug der an dem Doppelhebel Z³/⁸ befestigten Federn PP eine radiale Verschiebung der vier sich überlappenden Theile a" veranlafst wird.

Die Begrenzung dieser Verschiebung der vier Theile a" geschieht durch die Bolzen ^⁴ in den Schlitzen #>⁵. Durch die beschriebene Construction einer Curvenscheibe für die Bewegung des Sperrkörpers wird ein ständiger Druck auf den letzteren ausgeübt, da sich die die Zwanglaufbahn bildenden Segmente stets gemeinsam verschieben müssen.

In Fig. 4 und 5 ist ein Motor mit der Neuerung dargestellt, welche, wie schon oben gesagt , als Ersatzconstruction für die durch das Haupt-Patent 113827 geschützte Anordnung zu betrachten ist. An den Bock b ist der Hebel m des Haupt-Patentes angelenkt und an seinem Ende mit einer Rolle r versehen. Die

Stange m^l umgreift die Welle gabelförmig, so dafs sie ungehindert gegen dieselbe verschoben werden kann. Die Zwanglaufscheiben sind zu beiden Seiten des Cylinders auf der Welle a festgekeilt. Beim Drehen des Kolbens läuft die Rolle r in dem kreisrunden Theil der Zwanglaufbahn i und zieht den Schieber f durch die Traverse d und die Zugstange m¹ dadurch dauernd und ständig nach unten, dafs die Segmente a" und damit die Zwanglaufbahn i durch den Federzug stetig nach aufsen gedrückt werden. Durch den excentrischen Theil der Curvennuth wird der Schieber geöffnet und wieder geschlossen. Der Druck auf den Sperrschieber geschieht ständig. Bei dieser Construction einer Zwanglaufscheibe kann die Abnutzung des Sperrschiebers bis 6 mm betragen, ohne die Dichtung zwischen Schieber und Kolben zu beeinträchtigen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Vorrichtung zum Bewegen des Absperrkörpers für Maschinen mit umlaufendem Kolben nach Art des Patentes 113827, dadurch gekennzeichnet, dafs eine den Sperrschieberhebel bewegende Zwanglaufbahn (i) aus eine radiale Verschiebung zulassenden Segmenten besteht, welche durch Federn derart nach aufsen gedrückt werden, dafs dadurch auf den Sperrschieber ein beständiger Druck zwecks Sicherung der Dichtung gegen den Kolben ausgeübt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.