DE1220794B - Aufblasbarer Waermereaktionsbehaelter - Google Patents

Description

• Aufblasbarer Wärmereaktionsbehälter Die Erfindung betrifft einen Wärmereaktionsbehälter, der durch das ihn durchströmende Reaktionsgas aufgeblasen wird.
• Zum Behandeln, z. B. Trocknen, verschiedenster Produkte, wie Nahrungsmittel, Reinigungsmittel, sonstiger Chemikalien, benutzt man seit Jahrzehnten neben der Walzentrocknung insbesondere das Zerstäubungstrocknungsverfahren. Es sind daher in den letzten Jahrzehnten für diesen Zweck sehr viele Modifizierungen des Trocknungsverfahrens und auch Vorrichtungen für die Zerstäubungstrocknung entwickelt worden. Das Grundprinzip ist jedoch unverändert geblieben. Die zu trocknende Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Zerstäuberscheibe oder mit Hilfe von Düsen in einen größeren freien Raum versprüht. Der erzeugte feine Nebel wird mit heißer oder kalter Luft zusammengeführt, wobei ein Wasserentzug erfolgt, der zur Trocknung führt. Das feinzerstäubte Pulver wird aus dem Trockner ausgeführt und z. B. in Zyklone geleitet, die eine Trennung von Luft und Pulver herbeiführen.
• Ein wesentlicher Teil einer Zerstäubungstrocknungsanlage ist die Zerstäubungskammer. Diese muß groß sein, damit das noch nicht ganz trockene Pulver nicht an der Wand anklebt. Die Trocknung muß frei schwebend erfolgen. Die Zerstäubungskammern sind in den vergangenen Jahren sehr vielseitig gestaltet worden, als lange, rechteckige Räume, als breite, große Türme und auch als schmale, hohe Türme.
• Da für die Trocknung eine gewisse Zeit und damit eine gewisse Weglänge notwendig ist, auf der die Trocknungsluft auf das zerstäubte Teilchen einwirken kann, sind die Zerstäubungstrocknungskammern im allgemeinen sehr hoch und stellen einen wesentlichen Kostenfaktor im Rahmen der Gesamtherstellungsanlage dar.
• Zu der vorliegenden Erfindung führte nun die Erkenntnis, daß diese großen Kammern, die aus Beton oder aus nichtrostendem Stahl gebaut werden, keinen größeren Beanspruchungen ausgesetzt werden und deshalb auch nicht so massiv und fest sein müssen, wie sie üblicherweise ausgeführt werden.
• Man baut die Kammern zur Zeit stabil, weil sie unter einem gewissen Unterdruck oder Überdruck stehen.
• Um diese schweren, stabilen und kostspieligen Zerstäubungstrocknungskammern zu vermeiden, um das Austragen des Pulvers und vor allen Dingen die Reinigung der Anlage, weil nach Abblasen des tJberdruckes die ganze Kammer zu einem schlauchartigen Gebilde zusammenschrumpft, zu erleichtern, wird erfindungsgemäß als Zerstäubungstrocknungskammer ein eingangs beschriebener Wärmereaktionsbehälter verwendet, wobei die Kammer aus einem an ein Drahtgitter - oder Netzgehäuse - gedrückten elastischen Schlauch besteht.
• Das Neue und Fortschrittliche des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß speziell für das Zerstäubungstrocknungsverfahren ein elastischer Schlauch durch die Trocknungsluft selbst, nicht durch ruhende Luft, sondern durch einen Luftstrom, der den Trocknungsprozeß vollführt, zur Trocknungskammer aufgeblasen wird. Der Überdruck braucht nur so stark zu sein, daß er die Schlauchfolie an das äußere Gehäuse anlegt und dadurch die gewünschte Trocknungskammer bildet.
• In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Behälter dargestellt; es zeigt A b b. 1 ein liegendes zylindrisdhes Gehäuse mit aufblasbarem Behälter, la ohne Überdruck, lb mit Überdruck, A b b. 2 ein stehendes zylindrisches Gehäuse mit aufblasbarem Behälter, 2 a ohne Überdruck, 2 b mit Uberdruck, und A b b. 3 ein hohes Zerstäubungstrocknungsturmgehäuse mit aufblasbarem Behälter für Gegenstromtrocknung, 3 a ohne Überdruck, 3b mit Überdruck.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Wärmereaktionsbehälter, der durch das ihn durchströmende Reaktionsgas aufgeblasen wird, gekennzeichnet durch dessen Verwendung als Zerstäubungstrocknungskammer, die aus einem an ein Drahtgitter- oder Netzgehäuse gedrückten elastischen Schlauch besteht.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 911 596, 929 613; schweizerische Patentschrift Nr. 230 568; Stahl und Eisen, 1957, S. 1352.