DE449286C

DE449286C - Verfahren und Apparat zur Reaktion zwischen Gasen und Fluessigkeiten, insbesondere zur Schwefelsaeure-Erzeugung

Info

Publication number: DE449286C
Application number: DEF61016D
Authority: DE
Original assignee: JAKOB FISCHLER DR
Current assignee: JAKOB FISCHLER DR
Priority date: 1926-03-10
Filing date: 1926-03-10
Publication date: 1927-09-09

Description

Verfahren und Apparat zur Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeiten, insbesondere zur Schwefelsäure-Erzeugung. Allen bereits bekannten Verfahren und Apparaten zur Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeiten liegt der Gedanke zugrunde, eine möglichst hinige Vermischung der beiden herbeizuführen und so die Reaktions-. geschwindigkeit zu steigern. Man versuchte dieses Ziel auf die verschiedenste Art und Weise zu erreichen, doch krankten sämtliche Vorrichtungen entweder an einer mehr oder #veniger komplizierten Konstruktion oder aber an störender räumlicher Ausdehnung.
Das vorliegende Verfahren löst nun (las Problem der möglichst schnellen Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeiten und somit auch der rationellen Erzeugung von Schwefelsäure vermittels Salpetersäure oder Stickoxyden in überraschend einfacher und dabei zuverlässiger und wirkungsvoller Weise.
Erfindungsgemäß wird dabei die Fl#üssigkeit mit Hilfe von Düsen, die sich in dem am unteren Teil der Reaktionskammer o. dgl. angebrachten Gasrohr befinden, durch kreisförmige, dem Zerstäubungskegel entsprechende Aussparungen des Gasrohrs, die zugleich als Austrittsöffnungen für das Gas dienen, hindurch fein nach oben verteilt, so daß eine innige Vermischung von Flüssigkeit und Gas schon beim Verlassen der Gasleitung eintritt und die Flüssigkeit so in dem Reaktionsraum nacheinander im Gleich- und, wieder niederfallend, im Gegenstrom auf die Gase einwirkt. In vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, mehrere derart arbE#tende Reaktionsräume hintereinanderzüschalten, die dann vorteilhafterweise terrassenförmig nebeneinander gebaut werden, -um auf diese Weise den automatischen Zufluß der in der höher liegenden Abteilung erzeugten Flüssigkeit nach der niedriger gelegenen Abteilung ohne Hilfe von Pumpen zu bewerkstelligen.
Die Größe der hintereinandergeschalteten Kammern ist beliebig und hängt von dem je- weiligen chemischen Prozeß ab. Vorteilhafterweise werden die Kammern so angeordnet, daß eine oder mehrere gegebenenfalls aus dem Betriebe ausgeschaltet werden. können.
Eine beispielsweise schematisch dargestellte Ausführungsart des Apparates zeigt die Zeichnung, und zwar ist Abb. i eine Vorderansicht der Gesamtanordnung, Abb. 2 ein Querschnitt durch eine Abteilung, Abb. 3 ein Teillängsschnitt.
Der ganze Apparat besteht aus Abteilungen I, II, III, IV usw., getrennt durch Zwischenwände i", 2,a, 3a usw. Die Böden dieser Abteilungen sind so viel gegeneinander erhöht, daß die in der Abteilung erzeugte Flüssigkeit der nächst befindlichen Abteilung selbsttätig zufließen kann. Durch eine untere Öffnun 'g in der Wand der Abteilung I tritt das Gasrohr Ib ein, läuft quer durch die Abteilung und ist am Ende abgeschlossen, wie dies aus dem Querschnitt (Abb. 2,) ersichtlich ist. Dabei vermindert sich der Querschnitt des Gasrohres mit der Entfernung von der Eintrittsstelle. Im Gasrohr ib sind öffnungen ausgeschnitten, unterhalb deren Zerstäuber i, die in der höheren Abteilung erzeugte Flüssigkeit, die mit der Leitung ii (Abb. 3) zu,-,eführt wird, zerstäuben. Dort, wo zur Zerstäubung Wasserdampf, Druckluft oder irgendein Gas oder Dampf benutzt wird, besitzen die Zerstäuber noch eine zweite Rohrleitung zur Zuführung. Aus der aus der Decke der AbteilungI austretenden Gasleitung 2b treten die Gase aus und gehen wieder durch eine öffnung in die Abteilung II auf genau identische Weise, dann mit Leitungen 3b, 4b usw. in die Abteilungen III, IV usw., bis sie den Apparat verlassen. In den meisten chemischen Prozessen wird es zweckmäßig sein, das Gas von der niedrigsten Abteilung zur höchstgelegenen zu leiten. Es existieren jedoch Prozesse, in denen es zweckmäßig sein wird, die Gase in umgekehrter Richtung zu leiten.

Claims

PATENTANsrp,üci-ir,: i.
Verfahren zur Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeiten, insbesondere zur Erzeugung von Schwefelsäure mittels Salpetersäure oder Stickoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit mit Hilfe von Düsen, die sich in dem am unteren Teil der Reaktionskammer o. dgl. angebrachten Gasrohr befinden, durch kreisförmigt, dem Zerstäubungskegel entsprechende Aussparungen, die zugleich als Austrittsöffnungen für das Gas dienen, hindurch fein nach oben verteilt wird. 23.- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet ' daß der in Anspruch i beschriebene Vorgang in mehreren Kammern bzw.
Abteilungen nacheinander erfolgt, und zwar so, daß eine oder mehrere dieser Kammern gegebenenfalls aus dem Betriebe ausgeschaltet werden können. 3. Verfahren nach Anspruch i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zufüllrungsrohr für die Reaktionsgase mit relativ großen, kreisförmigen Ausspärungen versehen ist, unterhalb deren die Zerstäubungsdüsen zentral so angeordnet sind, daß der Zerstäubungskegel den ganzen Ausschnitt erfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zerstäubungsdüsen aufnehmende Gasrohr im Innern der, Reaktionskammern dem abnehmenden Gasdrucke entsprechende Querschnittsverengerungen erfährt.