DE1115784B

DE1115784B - Schaltungsanordnung fuer Relais oder Magnete, die durch Ausschalten ihrer Wicklung zum Abfallen gebracht werden, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE1115784B
Application number: DES70443A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Winter
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1960-09-21
Filing date: 1960-09-21
Publication date: 1961-10-26

Description

Schaltungsanordnung für Relais oder Magnete, die durch Ausschalten ihrer Wicklung zum Abfallen gebracht werden, in Feinmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen In Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen ist es bekannt, Relais durch Kurzschluß ihrer Wicklungen mittels eines kurzschließenden Kontaktes abzuwerfen und durch Einschalten eines Gleichrichters in den Kurzschlußkreis die Schaltzeit zu verkürzen, indem ein Abbau des in der Wicklung aufgebauten Feldes über den Gleichrichter verhindert wird.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Relais oder Magnete, die durch Ausschalten ihrer Wicklung zum Abfallen gebricht werden und bei denen parallel zu dem die Wicklung ausschaltenden Kontakt oder parallel zur Wicklung Kapazitäten, z. B. Leitungskapazitäten oder Kondensatoren, wirksam sind, in Feinmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
In Abhängigkeit von der Größe der wirksamen Kapazitäten wird bei derartigen Anordnungen der Abfallvorgang mehr oder weniger verzögert, was zu unerwünschten Erscheinungen führen kann. So kann es sich z. B. bei dem auszuschaltenden Magnet um einen Schreibmagnet eines Hellschreibers handeln, der infolge des durch Leitungskapazitäten eines Sendevielfaches bei Anwendung in einer automatischen Prüfeinrichtung verzögerten Abfalles nur verschwommene Abdruckungen liefert, bei denen jedes gedruckte Zeichen einen Schatten aufweist.
Ähnliche Probleme treten in Anlagen auf, in denen beispielsweise ein Kontakt, der ein durch Kondensatorentladung bzw. Ladung abfallverzögertes Relais ausschaltet, auch dazu benutzt werden muß, ein zu dem ersten Relais parallel liegendes Relais unverzögert auszuschalten, was beispielsweise dann nicht ohne weiteres möglich ist, wenn die verzögernde Kapazität über den Kontakt geladen bzw. entladen wird, über den die Ausschaltung des Relais erfolgt, wenn also Lade- und Entladestromkreis nicht getrennt sind.
Die Erfindung bringt nun eine Lösung der vorstehend aufgezeigten Probleme, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Beschleunigung des Abfalles des Relais oder Magneten in Reihe mit der für den Abfall auszuschaltenden Wicklung in an sich bekannter Weise ein im Ansprech- bzw. Haltestromkreis über diese Wicklung in Durchlaßrichtung beanspruchter Gleichrichter geschaltet ist, der mit Rücksicht auf einen parallel zu ihm und zu der genannten Wicklung liegenden Widerstand (z. B. einen ohmschen Widerstand und/oder eine Wicklung eines Relais) so bemessen ist, daß sein Widerstandswert während des Ausgleichsvorganges an der Kapazität nach Ausschalten der genannten Wicklung über den Widerstandswert des parallel liegenden Widerstandes ansteig@. Durch Einschalten des Gleichrichters in den Stromkreis der auszuschaltenden Wicklung eines Magnets oder Relais ist es möglich, den wesentlichen Teil eines Lade- oder Entladevorganges über einen parallel zu der Wicklung liegenden oder geschalteten Widerstand ablaufen zu lassen, so daß die auszuschaltende Wicklung des Relais oder Magnets praktisch unverzögert abfällt. Handelt es sich bei der Wicklung um die Wicklung eines Schreibmagnets eines Hellschreibers, so können mit der Erfindung die z. B. durch Leitungskapazitäten der Leitungen, über die der Schreibmagnet gesteuert wird, bedingten Schatten bei der Aufzeichnung vermieden werden.
Liegt dagegen parallel zu einem mittels Kondensator abfallverzögerten Relais aus Gründen der Kontaktersparnis ein Relais, das unverzögert auszuschalten ist, so kann durch Einschalten des Gleichrichters in den Stromkreis des unverzögert auszuschaltenden Relais der mit Ausschalten beider Relais eingeleitete Ausgleichsvorgang nur auf das zu verzögernde Relais beschränkt werden.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Schreibmagnets SM eines Hellschreibers, der über eine mit Kapazität C behaftete Leitung betrieben werden soll. Bei Ausschaltung des Magnets SM wird die parallel zum ausschaltenden Kontakt ab wirksame Leitungskapazität C geladen. Der Ladestromkreis verläuft dabei im wesentlichen über den Widerstand R, der parallel zum Schreibmagnet SM liegt, da der Widerstandswert des Gleichrichters G entsprechend der erfindungsgemäßen Abstimmung während des Ausgleichsvorgangs stark über den Widerstandswert des Widerstandes R ansteigt.
Die Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der zwei Relais A, B parallel zueinander geschaltet sind, von denen das eine, A, unverzögert und das andere, B, verzögert abfallen soll. Für die Verzögerung des Relais B ist ein Kondensator K parallel zum Kontakt ab geschaltet, der sich nach Öffnen des Kontaktes ab im wesentlichen über das Relais B und den gegebenenfalls in Reihe liegenden Widerstand R auflädt, da mit Einleitung des Ausgleichsvorganges der Widerstandswert des in Reihe mit dem Relais A liegenden Gleichrichters G über den der Wicklung des Relais B und des Widerstandes R ansteigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung für Relais oder Magnete, die durch Ausschalten ihrer Wicklung zum Abfallen gebracht werden und bei denen parallel zu dem die Wicklung ausschaltenden Kontakt oder parallel zur Wicklung Kapazitäten, z. B. Leitungskapazitäten oder Kondensatoren, wirksam sind, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung des Abfalles des Relais (A) oder Magnets (SM) in. Reihe mit der für den Abfall auszuschaltenden Wicklung in an sich bekannter Weise ein im Ansprech- bzw. Haltestromkreis über diese Wicklung in Durchlaßrichtung beanspruchter Gleichrichter (G) geschaltet ist, der mit Rücksicht auf einen parallel zu ihm und zu der genannten Wicklung liegenden Widerstand (z. B. einen ohmschen Widerstand R und/oder eine Wicklung eines Relais B) so bemessen ist, daß sein Widerstandswert während des Ausgleichsvorganges an der Kapazität (C, K) nach Ausschalten der genannten Wicklung über den Widerstandswert des parallel liegenden Widerstandes (R und/oder B) ansteigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 722 417.