DE1113149B

DE1113149B - Scheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1113149B
Application number: DEK32258A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-06-25
Filing date: 1957-06-25
Publication date: 1961-08-24

Description

Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung "etzt eine Scheibenbremse mit in einem in Umfangsrichtung unbeweglichen Bremsgehäuse angeordneten, auf einer umlaufenden Welle axial verschiebbar befestigten, mit Bremsbelag versehenen Bremsscheiben als bekannt voraus, welche während des Bremsvorganges gegen das Bremsgehäuse gepreßt werden. Die Scheibenbremsen sind bezüglich der Anordnung der mit Abstand voneinander befestigten Bremsbelagsegmente so ausgebildet, daß sie beim Umlaufen an ihrem inneren Umfang eine ventilatorartige Wirkung auf den Kühlluftstrom ausüben, der das Bremsgehäuse durch am Außenumfang desselben angeordnete Ausnehmungen wieder verläßt.
Durch das Hauptpatent ist eine Scheibenbremse der vorbezeichneten Art unter Schutz gestellt, bei welcher die Kühlluft von der Außenseite der Fahrzeugräder her in an sich bekannter Weise zugeführt ist und durch eine zentrale Aussparung der auf die das Bremsgehäuse umgebende Radschüssel aufgesetzten äußeren Radkappe sowie durch Aussparungen in der die Bremsscheiben tragenden Nabe in das Bremsgehäuse eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch das Hauptpatent geschützte Scheibenbremse in dem Sinn weiterzuentwickeln, daß eine noch bessere Abführung der Bremswärme gewährleistet ist. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zur Verstärkung des Kühlluftstromes an der zum Radinneren hin liegenden Fläche des umlaufenden Fahrzeugrades in an sich bekannter Weise Gebläseschaufeln angeordnet sind. Statt dieser Gebläseschaufeln kann auch ein mit dem Fahrzeugrad über eine Zahnradübersetzung verbundenes besonderes Gebläserad Verwendung finden.
Bei Trommelbremsen für Lastfahrzeuge ist es bekannt, zur Verstärkung des Kühlluftstromes an der zum Radinneren hin liegenden Fläche des umlaufenden Fahrzeugrades Gebläseschaufeln anzuordnen. Dabei wird die Kühlluft nur über die Bremstrommel hinweggeführt, aber nicht wie bei der Erfindung an der Bremsfläche direkt vorbeigeführt. Bei einer anderen bekannten Bremse wird die Kühlluft durch ein zusätzlich am Schwungrad angeordnetes Gebläse in die Bremse hineingepreßt. Es sind lange Kühlluftleitungen notwendig, die einen zusätzlichen Aufwand erfordern und den Wirkungsgrad der Kühlung stark herabsetzen. Schließlich ist auch. noch auf eine bekannte Lamellenbremse zu verweisen, die andere konstruktive Merkmale als die erfindungsgemäß ausgebildete Scheibenbremse aufweist. Gemeinsam ist beiden Bremsen lediglich das Merkmal, daß am Fahrzeugrad zur Kühlung der Bremse Gebläseschaufeln angebracht sind.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen durch die Bremsenachse gelegten Längsschnitt durch eine Personenwagenbremse; in Fig.2 ist ein Teilschnitt durch eine Lastwagenbremse veranschaulicht, die mit einer besonderen Gebläsekühlung ausgerüstet ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Bremse ist mit einer umlaufenden beidseitig mit Bremsbelag versehenen Bremslamelle 3 ausgerüstet, die axial verschiebbar auf zylindrischen Fortsätzen 4 der Radbolzen 5 gelagert ist. Das feststehende Bremsgehäuse 6, welches zusammen mit der Druckscheibe? die Bremslamelle 9 umfaßt, ist an seinem Außenumfang mit Bohrungen 8 ausgerüstet, durch welche die aufgeheizte Kühlluft nach außen abgeführt wird.
Da in dem dargestellten Beispiel Sinterbelag als Reibwerkstoff verwendet worden ist, sind auch die feststehenden Teile 6 und 7 der Bremse mit Reibbelaglamellen 9 und 10 versehen, die mit Nieten befestigt sind. Die Radnabe 2 weist Bohrungen oder Ausnehmungen 11 auf, durch welche die Kühlluft der Bremse in. Richtung des Pfeiles 13 zugeführt wird.
Innen in der Radnabe 2 angeordnete, am ganzen Umfang verteilt sitzende Schaufeln 12 erzeugen einen Luftstrom, der die Lüfterwirkung der ventilatorartig ausgebildeten umlaufenden Lamellen 3 unterstützen. Die Kühlluft dringt durch die vom Bremsbelag frei gehaltenen Stellen der Lamellen 3 hindurch und verläßt das feststehende Bremsgehäuse 6 wieder durch die Bohrungen B.
Die in Fig. 2 dargestellte Bremse ist mit zwei umlaufenden Bremslamellen 3 und einer zwischen diesen angeordneten, in Umfangsrichtung fest mit dem Gehäuse 6 verbundenen Lamelle 6' ausgerüstet. Wegen des großen Wärmeanfalls bei der Lastwagenbremse ist ein besonderes. Gebläserad 1.5 angeordnet, welches über ein Planetengetriebe 16 mit der Achse und der umlaufenden Radnabe 2 verbunden ist. Dieses Gebläserad 15 läuft mit, einer größeren Drehzahl als die Radnabe- um und fördert die. Kühlluft durch die in der Radnabe 2 angebrachten Bohrungen 11 in Richtung der Pfeile 13 zu den Bremslamellen.
Die umlaufenden Bremslamellen 3 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 nicht auf dem nach innen verlängerten Radbolzen 5, sondern auf einem mit der Radnabe 2 verschraubten Ring 2' axial verschiebbar gelagert, der Ausnehmungen 17 besitzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in einem in Umfangsrichtung unbeweglichen Bremsgehäuse angeordneten, auf einer umlaufenden Welle axial verschiebbar befestigten, mit Bremsbelag versehenen Bremsscheiben, welche während des Bremsvorganges gegen das Bremsgehäuse gepreßt werden, und die bezüglich der Anordnung der mit Abstand voneinander befestigten Bremsbelagsegmente so ausgebildet sind, daß diese. beim Umlaufen an ihrem inneren Umfang eine ventilatorartige Wirkung auf den Kühlluftstrom ausüben, der von der Außenseite der Fahrzeugräder her zugeführt ist, durch eine zentrale Aussparung der auf die das Bremsgehäuse umgebende Radschüssel aufgesetzten äußeren Radkappe sowie durch Aussparungen in der die Bremsscheiben tragenden Nabe in das Bremsgehäuse eintritt, und der das Bremsgehäuse durch am Außenumfang desselben angeordnete Ausnehmungen wieder verläßt, nach Patent 1096 773, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung des Kühlluftstromes (Pfeil 13) an der zum Radinneren hin liegenden Fläche des umlaufenden Fahrzeugrades (1, 2) in an sich bekannter Weise Gebläseschaufeln (12) angeordnet sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Fahrzeugrad (1, 2) über eine Zahnradübersetzung (16) ein besonderes Gebläserad (15) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 691518; französische Patentschrift Nr. 1011437; USA.-Patentschriften Nr. 878 454, 1922 318, 1966 169, 2 299 796.