DE1047713B - Foerder- und Wendevorrichtung fuer Platten aus Holz oder holzaehnlichen Werkstoffen - Google Patents

Description

• Förder- und Wendevorrichtung für Platten aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen Das selbsttätige Wenden von Platten zwischen zwei Bearbeitungsmaschinen erfordert bei fließender Fertigung im allgemeinen größere Zwischenräume zwischen diesen Maschinen, um durch Beschleunigung der Platten vor der Wendevorrichtung die für den Wendevorgang im Stopp des Längsvorschubes erforderliche Zeit zu gewinnen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine selbsttätige Förder- und Wendevorrichtung, welche jede Beschleunigung vor dem Wenden und auch ein Stoppen des Verschubes während des Wendens vermeidet. Bei der neuen Arbeitsweise genügt ein Abstand zwischen den beiden Maschinen, der nur wenig größer ist als die Länge der zu bearleitenden Platten.
• Die Arbeitsstücke werden in den beiden Maschinen und auch beim Durchlaufen der Wendevorrichtung in einer geraden Linie ohne Richtungsänderung kontinuierlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorgeschoben. Es findet keinerlei Absenken oder Anheben der Arbeitsstücke statt, da die Drehbewegung in der Wendevorrichtung um die in der Vorschubrichtung liegende Längsmittelachse der Platten erfolgt. Wesentlich für den Erfindungsgegenstand ist, daß das Wenden während des Vorlaufens der Platten ohne Stoppen erfolgt.
• Bei einer bekannten Wendeeinrichtung liegt die Drehachse senkrecht zur Vorschubrichtung, infolgedessen können nur kurze Arbeitsstücke gewendet werden. Der Antrieb der bekannten Vorrichtung ist darüberhinaus so ausgeführt, daß den Werkstücken ein Vorschub erteilt wird, wenn sie Wendetrommel gegen Drehung festgehalten wird, jedoch eine Trommeldrehung durchgeführt wird, sobald die Trommel freigegeben wird. Somit findet bei dieser bekannten Ausführung kein Vorschub des Werkstückes in der Wendevorrichtung bei gleichzeitiger Drehbewegung des Wendekörpers um seine Achse statt.
• Die Erfindung geht von einer Förder- und Wendevorrichtung mit einem auf seinem Umfang abrollenden und damit um seine in Richtung des Fördervorschubes liegende Längsachse drehbar gelagerten Wendekörper mit die Platten zwischen sich führenden Volrschuborganen, wie z. B. RollensUätzen, aus.
• Erfindungsgemäß sind die Vorschuborgane während der Wendebewegung angetrieben. so daß die Platten während des Wendevorganges eine schraubenförmige Bewegung ausführen, die aus dem stetigen geradlinigen Vorschub in Richtung einer Längsmittelachse unter gleichzeitig erfolgter Drehbewegung um die gleiche Achse entsteht.
• In den Zeichnungen wird ein Beispiel der neuartigen Wendevorrichtung und ihrer Anordnung zwischen zwei einseitig arbeitenden Maschinen für die Ober- flächenbearbeitung von Platten aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen gezeigt.
• Fig. 1 zeigt eine beispielsweise Ausführung der Wendevorrichtung in Seitenansicht zwischen zwei Maschinen zur Oberflächenbearbeitung, Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung.
• Zwei große Laufringe 1, 2 sind durch Verbindungsstreben 3, 4, 5, 6, 7, 8 zu einem trommelartigen Gerüst verbunden. Der auf diese Weise gebildete Wendekörper ist auf seinem Umfang, d. h. auf den Außenmänteln seiner Laufringe 1, 2 auf Laufrollen 9, 10 drehbar gelagert. Sämtliche Laufrollen 9, 10 sind auf Böcken 14 ortsfest auf dem Fundament gelagert. Die Laufrollen 9 sitzen auf gemeinsamer Längswelle 11 und werden durch einen Getriebemotor 12 über eine Kette 13 in Bewegung gesetzt. Die Laufrollen 10 dienen als Stützrollen ohne besonderen Antrieb.
• Walzenpaare 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind auf dem drehbaren Wendekörper derart gelagert, daß zwischen ihnen ein durchgehender zentrischer Schlitz zur Aufnahme der Platte 21 gebildet wird. Der Antrieb der Walze 16 erfolgt über eine Kette 22 von einem auf dem drehbaren Wendekörper angeordneten Getriebemotor 23. Die Drehbewegung der Walze 16 wird durch ein Zahnräderpaar 28, 29 auf die Gegenwalze 15 weitergeleitet. Die beiden Walzenpaare 17, 18 und 19, 20 werden von den Walzenpaaren 15, 16 über Ketten 24, 25 gleichfalls angetrieben.
• Besondere Stützrollen26, 27 nehmen das Gewicht der Platte in dem Augenblick auf, in welchem sie während der Wendebewegung eine senkrechte Lage einnimmt.
• Die ganze Wendevorrichtung ist zwischen zwei Maschinen 30, 31 fiir die Oberflächenbearbeitung der Platten in der Weise angeordnet, daß ihre Drehachse mit der Längsmittelachse der aus der ersten Maschine 30 herauslaufenden Platte 21 zusammenfällt. Während des Durchlaufens der Platte durch die ganze anlage, d. h. durch die Wendevorrichtung und die davor und dahinter angeordneten Maschinen, verändert die Längsmittelachse der Platte ihre Lage nicht, d. h. derLängsvorschub erfolgt in einer geraden Linie.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Während der Ruhelage des Wendekörpers läuft die Platte 21 aus der vorderen Bearbeitungsmaschine 30 ohne Richtungsänderung zwischen die horizontal lie genden Walzenpaare 15, 16, 17, 18, 19, 20 ein. Diese Walzenpaare laufen kontinuierlich mit gleicher Geschwindigkeit wie die Vorschubeinrichtung der Arbeitsmaschinen, so daß keine Unterbrechung des Längsvorschubes eintritt.
• Sobald die Vorderkante 32 der Platte 21 den Endschalter33 erreicht, wird der Getriebemotor 12 in Bewegung gesetzt und damit die Drehbewegung des Wendekörpers mit seinen kontinuierlich laufenden Walzenpaaren und dazwischenliegender Platte 21 eingeleitet. Nach Beendigung der Wendebewegung, d. h. nach einer Drehbewegung um 1800, betätigt ein Anschlag 34 auf dem Laufring 2 einen elektrischen Schalter 35, wodurch der Getriebemotor 12 ausgeschaltet und die Wendebewegung stillgesetzt wird.
• Da auch während der Wendebewegung die Walzenpaare 15, 16, 17, 18, 19, 20 die Platte weiter vorgeschoben haben, nimmt nach Beendigung der Wendebewegung die jetzt umgekehrt liegende Platte mit ihrer Vorderkante die Lage 36 ein. Beim weiteren Vorschieben läuft sie aus der jetzt in der waagerechten Ruhelage befindlichen Wendevorrichtung in die nachfolgende Arbeitsmaschine 31 ein.
• Bei dieser Arbeitsweise erfolgt das Wenden also ohne Beschleunigung und ohne Stoppen der vor oder hinter der Wendevorrichtung angeordneten Vorschuborgane in fließender Arbeitsweise bei denkbar geringstem Platzbedarf.
• Die Schaltung der Wendevorrichtung kann entweder in der Weise erfolgen, daß sie fortlaufend für jede neue Platte um 1800 verdreht wird, oder daß sie in einem Drehwinkel von 180 Grad hin- und herpendelt, um die Stromzuführung zum Getriebemotor 23 auf dem Wendekörper zu erleichtern.
• PATENTANSPROCHE 1. Förder- und Wendevorrichtung für Platten aus Holz oder holzähnlichen Werkstoffen mit einem auf seinem Umfang abrollenden und damit um seine in Richtung des Fördervorschubes liegende Längsachse drehbar gelagerten trommelartigen Wendekörper mit die Platten zwischen sich führenden Vorschuìborganen, wie z. B. Rollensätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschuborgane während der Wendebewegung angetrieben sind, so daß die Platten während des Wendevorganges eine schraubenförmige - Bewegung ausführen, die aus dem stetigen geradlinigen Vorschub in Richtung ihrer Längsmittelachse unter gleichzeitig erfolgter Drehbewegung um die gleiche Achse entsteht.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschuborgane (15, 16. 17, 18, 19, 20) mit einer die Platten gleichbleibend schnell fördernden Geschwindigkeit und stetig angetrieben sind, sodaß das Wenden der Platten (21) ohne eine Anderung ihrer Eördergeschwindigkeit vor oder hinter der Wendevorrichtung erfolgt.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 undloder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane (9, 12, 13) für die Drehbewegung des Wendekörpers (1 bis 8) nach Einlaufen der Platte (21) durch die Vorschubbewegung der Platte mittelbar oder unmittelbar selbsttätig eingeschaltet und nach Beendigung der Drehbewegung um 1800 durch den Wendekörp er selbsttätig abgeschaltet werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 867 520; britische Patentschrift Nr. 621 533; USA.-Patentschrift Nr,907189.