DE1162765B

DE1162765B - Vorrichtung zum axialen Abfoerdern einzelner Profilstaebe aus Gruppen

Info

Publication number: DE1162765B
Application number: DESCH29000A
Authority: DE
Inventors: Otto Doepper; Karl Thome
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1960-12-31
Filing date: 1960-12-31
Publication date: 1964-02-06

Description

Vorrichtung zum axialen Abfördern einzelner Profilstäbe aus Gruppen Das axiale Abfördern einzelner Profilstäbe aus Gruppen macht stets große Schwierigkeiten. Die Notwendigkeit, daß aus einer Gruppe einzelne Stäbe abgezogen werden müssen, tritt bekanntlichvorderRichtmaschine auf. Die Profilstäbe werden in den meisten Fällen mittels eines Querförderers, von der Kaltschere kommend, gruppenweise auf den Zuführrollgang der Richtmaschine abgesetzt. Bisher war es üblich, die Stäbe von Hand einzeln von der Gruppe zu lösen und der Richtmaschine zuzuführen. Dies ist keine leichte Arbeit, da je nach Profilgröße und Länge ein erhebliches Gewicht mit manueller Kraft bewältigt werden muß. Es ist leicht verständlich, daß in einer weitgehend vollautomatischen Fertigung dieser Arbeitsgang undenkbar ist und deshalb ausgeschaltet werden muß.
Der Erfindung liegt eine Vorrichtung zum axialen Abfördern einzelner Profilstäbe aus einer von diesen gebildeten Gruppe vom Zuführrollgang zur Richtmaschine zugrunde, wobei die Laufrollen des Zufiihrrollganges schräg, d. h. im spitzen Winkel zur Stablängsachse angeordnet sind und dem Walzgut eine Querbewegung erteilen. Die Erfindung besteht hierbei in der Vereinigung an sich bekannter Mittel, nämlich, daß an der in Querförderrichtung liegenden Längsseite des Zuführrollganges Magnetrollen angeordnet sind, deren Umfangsgeschwindigkeit größer als die der Lauf- oder Förderrollen des Zuführrollganges ist und deren Achsen senkrecht, waagerecht oder geneigt je nach derArt derProfilstäbeangeordnetsind.
Durch die Anordnung von Magnetrollen als Austragsrollen an der Längsseite des Zuführrollganges zur axialen Abförderung einzelner Profilstäbe wird eine ausreichende Haftreibung zwischen den Magnetrollen und dem abzufördernden Profilstab gewährleistet, so daß der Abtransport der einzelnen Profilstäbe praktisch schlupffrei und in stets gleichen Abständen erfolgt, wobei durch die höhere Umfangsgeschwindigkeit der Magnetrollen gegenüber den Lauf- oder Förderrollen des Zuführrollganges der jeweils nachfolgende Profilstab erst dann auf die Magnetrollen aufläuft, wenn der vorhergehende Stab abgefördert ist. Da durch die gleichzeitige Anstellmöglichkeit der Magnetrollen jedes beliebige Profil gefaßt und abgefördert werden kann, ist ein Wenden der Profilstäbe vor dem Einlauf in die Richtmaschine nicht erforderlich.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt Fig. 1 den Einsatz einer Vorrichtung mit zylindrischen Magnetrollen zum Abziehen eines Winkeleisens aus einer Gruppe, Fig.2 die gleiche Vorrichtung eingestellt zum Abziehen eines U-Eisens aus einer Gruppe, F i g. 3 eine Vorrichtung mit konischer Magnetrolle, F i g. 4 eine Vorrichtung mit konvexer Magnetrolle.
Mit 1 ist eine schräg, d. h. im spitzen Winkel zur Längsachse der aufliegenden Profileisen gestellte Rolle eines Zuführrollganges zur Richtmaschine bezeichnet. Ein Getriebemotor 2 ist auf einem Lagerbock 3 befestigt, der mittels einer Achse 4 schwenkbar im Rollgangsgerüst 5 gelagert ist. Auf dem Zapfen des Getriebemotors 2 ist eine zylindrische Magnetrolle 6 angebracht. Am Lagerbock3 ist ein Stegblech7 angeschweißt, welches mittels U-Profilen 8, 8 a und Deckblech 9 versteift wird. Am oberen Ende des Stegbleches greift eine Schubstange 10 an, die mittels eines Bolzens 11 mit dem Stegblech 7 verbunden ist. Das andere Ende der Schubstange 10 ist durch einen Bolzen 12 mit einer Kurbel 13 verbunden. Die Kurbel 13 ist drehfest mit einer Welle 14 verbunden, die in Lagerböcken 15 gelagert ist. Die Welle 14 ist über ein nicht dargestelltes selbsthemmendes Schneckengetriebe mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Handkurbel drehbar. Entlang dem Zuführrollgang sind in gleicher Weise mehrere Magnetrollen 6 angebracht, die in der Neigung ihrer Achse gemeinsam mittels der einen Welle 14 verstellt werden können.
Die Profileisengruppe erhält durch die schräggestellten Rollen 1 des Zuführrollganges eine Bewegung in Richtung auf die Magnetrolle 6. Kommt das zuvorderst liegende Profil in den wirksamen Feldbereich der Magnetrollen 6, so wird das Profil von den übrigen Pofilen gelöst. Die Magnetrollen 6 erfassen das Profil und fördern es mit einer größeren Geschwindigkeit als derjenigen der Laufrollen 1 der Richtmaschine zu.
Durch die Lagerung der Getriebeblöcke 3 im Rollgangsgerüst 5 ist es möglich, die Magnetrollen 6 in ihrer Lage zur Förderebene der Rollen 1 zu verändern. Daher ist es möglich, die Magnetrollen 6 auf die verschiedensten Profile einzustellen und diese zu fördern (Fig. 2).
In Fig. 3 der Zeichnungen ist mit 1 wieder eine schräggestellte Laufrolle des Zuführrollganges zur Richtmaschine bezeichnet. Ein Getriebemotor 21 ist auf einem Motorbock 22 befestigt. Eine konische Magnetrolle 23 ist auf dem Zapfen des Getriebemotors 21 drehfest angeordnet. Die Magnetrolle 23 befindet sich zwischen den Laufrollen 1 des Zuführrollganges. Die Profileisengruppe erhält durch die schräggestellten Laufrollen des Zuführrollganges eine Bewegung auf die Magnetrollen zu, wobei sich das den Magnetrollen am nächsten liegende Profil auf die Magnetrollen schiebt. Durch die Konizität der Magnetrollen 23 wird das Profil von den Laufrollen 1 abgehoben und von den Magnetrollen 23 mit einer höheren Geschwindigkeit als der der Laufrollen 1 abgefördert.
F i g. 4 zeigt die gleiche Vorrichtung wie F i g. 3, jedoch mit Magnetscheiben 24, wobei die den Lagerstellen abgewandten Stirnseiten konvex ausgebildet, d. h. gewölbt, sind. Die konvexen Magnetscheiben 24 erfassen das nächstliegende Profil punktförmig und fördern es ebenfalls mit erhöhter Geschwindigkeit ab.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum axialen Abfördern einzelner Profilstäbe aus einer von diesen gebildeten Gruppe vom Zuführrollgang zur Richtmaschine, wobei die Laufrollen des Zuführrollganges schräg, d. h. im spitzen Winkel zur Stablängsachse ange- ordnet sind und dem Walzgut eine Querbewegung erteilen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale: a) daß an der in Querförderrichtung des Walzgutes liegenden Längsseite des Zuführrollganges Magnetrollen (6, 23 oder 24) angeordnet sind, b) daß die Umfangsgeschwindigkeit der Maguetrollen größer als die der Lauf- oder Förderrollen (1) des Zuführrollganges ist, c) daß die Achsen der Magnetrollen senkrecht, waagerecht oder geneigt angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetrollen mit ihren Lagerböcken um eine Achse am Rollgangsgerüst schwenkbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Laufrollen (1) konische Magnet rollen (23) vorgesehen sind, deren den Laufrollen zugewandten Rollenstirnseiten die Rollenoberkanten unterhalb und an den den Laufrollen abgewandten Stirnseiten die Rollenoberkanten oberhalb der Förderebene der Laufrollen des Zuführrollganges liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zwischen den Laufrollen (1) Magnetrollen (24) vorgesehen sind, deren den Laufrollen zugewandten Stirnseiten konvex ausgebildet sind und deren Durchmesser ein größerer ist, als der der Laufrollen des Zuführrollganges
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetrollen (23 bzw. 24) fliegend gelagert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 373 277, 380 033, 898 239, 903 679, 929 474, 974689.