DE1035287B

DE1035287B - Einrichtung zur Erwaermung von Stoffen, insbesondere zum induktiven Erwaermen von Metallen, durch Mittel- oder Hochfrequenzeinwirkung

Info

Publication number: DE1035287B
Application number: DES38260A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Mosch
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1954-03-22
Filing date: 1954-03-22
Publication date: 1958-07-31

Description

Mittelfrequenz- und Hochfrequenzanlagen, wie sie vorwiegend für induktive Erwärmumgsvorrichtungen von Metallen verwendet werden, sind in der Regel so ausgebildet, daß von einer Spannungsquelle aus eine Reihe von parallel arbeitenden Verbrauchern gespeist werden. Die Schaltung der einzelnen Verbraucher und die im Betrieb von Zeit zu Zeit notwendige Nachstimmung der einzelnen Verbraucher bereitet bei derartigen Anlagen Schwierigkeiten, da — bedingt durch die verhältnismäßig hohe Frequenz — der beim Schalten auftretende Lichtbogen nur schwer zum Erlöschen gebracht werden kann.

Es sind verschiedenartige Einrichtungen bekannt, um diese Mängel zu beseitigen. Beispielsweise ist eine Einrichtung bekannt, bei der mehrere Luftschütze in Reihenschaltung angeordnet werden. Neben dem verhältnismäßig hohen Aufwand, der durch diese Vielzahl von Schützen bedingt ist, bleibt auch dieser Einrichtung der Mangel, daß der Schaltlichtbogen nicht immer in gewünschter Schnelligkeit zum Erlöschen gebracht werden kann. Man hat daher ferner bereits eine Einrichtung entwickelt, bei der die Speisespan- :■ nung vor dem eigentlichen Schaltvorgang herabgesetzt wird. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die übrigen Verbraucher, bei denen kein Abstimm- oder Schaltvorgang vorgenommen werden muß, über eine verhältnismäßig lange Zeit ebenfalls nur an geringer Spannung liegen, und wenn beispielsweise durch ein Versehen oder durch einen Schaden an einem Verbraucher der einzelne Verbraucher längere Zeit abgeschaltet bleibt, kann es vorkommen, daß die gesamte Einrichtung auf herabgesetzter Spannung für diesen Zeitraum bleibt.

Die Erfindung hat die Aufgabe, die Schaltpausen in Mittel- und Hochfrequenzanlagen, wie sie insbesondere für induktive Erwärmungseinrichtungen von Metallen Verwendung finden, zu begrenzen, d. h. die Anlage so auszubilden, daß zwangläufig nach Ablauf einer einstellbaren Zeit die Anlage wieder auf volle Spannung geschaltet wird.

Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Erwärmung von Stoffen, insbesondere zum induktiven Erwärmen von Metallen, durch Mittel- oder Hochfrequenzeinwirkung, mit mehreren einzeln schalt- und abstimmbaren, von einer gemeinsamen Stelle gespeisten Verbrauchern sind gemäß der Erfindung die Schaltpause begrenzende Mittel vorgesehen, die bei Betätigung eines Schalt- oder Regelgerätes in den Verbraucherkreisen über einen Hilfssteuerkreis zwangläufig die Spannung der gemeinsamen Spannungsquelle herabsetzen und ein Zeitmeßglied einschalten, das nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne die Spannungsherabsetzung bei gleichzeitiger Wiederabschaltung eines etwa noch nicht einsatzbereiten Ver-Einrichtung zur Erwärmung von Stoffen,

insbesondere zum induktiven Erwärmen

von Metallen, durch Mittel- oder

Ho chf requenzein wirkung

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktienges ells chaf t,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Wilhelm Mosch, Nürnberg, ist als Erfinder genannt worden

brauchers aufhebt. Dadurch wird sicher gewährleistet, daß die gesamte Anlage nach einer im voraus einstellbaren Zeit wieder einsatzbereit ist, während der einzelne gestörte Verbraucher in aller Ruhe wieder einsatzbereit gemacht werden kann. Für die Ausbildung der Hilfssteuerkreise sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Beispielsweise kann im Steuerkreis für die Speisespannung eine Relaiskette vorgesehen sein, die aus je zwei von dem Hilfssteuerkreis der einzelnen Verbraucher gesteuerten Relais bestellt, von denen jeweils eines l>ei abgeschaltetem Verbraucher eine Überbrückung des spannungvermindernden Schaltgliedes bewirkt, während jeweils das zweite Relais dieses Schaltglied bei Schaltmaßnahmen im Verbraucher unter Öffnung der durch das erste Relais bewirkten Überbrückung in den Steuerkreis für die Speisespannung einschaltet. Bei Maschinengeneratoren zur Erzeugung einer Mittelfrequenz kann dieser Steuerkreis beispielsweise der Erregerkreis des Generators sein.

Für Hochfrequenznetze ist ein Selektivschutz mit Schalteinrichtungen bekannt, die lediglich bei auftretenden Kurzschlüssen das gesamte Netz völlig ab-

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schalten, nach Sekundenbruchteilen wieder einschalten und bei Fortbestehen des Kurzschlusses allein den den Kurzschluß enthaltenden Teil des Gesamtnetzes abschalten. Diese bei niederfrequenten Hochspannungsnetzen bekannte Maßnahme läßt sich nicht ohne weiteres bei den angegebenen Mittel- und Hochfrequenzeinrichtungen anwenden, bei denen in jedem Schalt- und Regelfalle die Speisespannung vermindert werden muß, aber im Hinblick auf die bei solchen Einrichtungen vorliegenden besonderen Verhältnisse nicht auf Null herabgesetzt werden darf. An Hand der Zeichnung wird im nachfolgenden das Ausführungsbeispiel eines Schaltschemas für die Einrichtung nach der Erfindung erläutert.

Die Generatoren G₁ bis G₄ arbeiten auf eine gemeinsame Sammelschiene 10, an die mehrere Verbraucher — in dem dargestellten Ausführungsbeispiel z. B. sechs — angeschlossen werden können. Jeder Verbraucher 1 bis 6 wird durch ein Schütz V₁ bis F₆ auf die Sammelschiene 10 geschaltet. Im Erregerkreis der Generatoren ist eine Relaiskette R vorgesehen, die aus je zwei von dem Hilfssteuerkreis der einzelnen Verbraucher 1 bis 6 gesteuerten Relais K₁, E₁ bis K₆, E_e besteht, von denen jeweils das if-Relais bei abgeschaltetem Verbraucher eine Überbrückung der Spannungsverminderungseinrichtung, d. h. des Widerstandes W, darstellt, während jeweils das .Ε-Relais bei Schaltungen im Verbraucher den Widerstand in den Erregerkreis einschaltet.

Hierbei können in den Hilfssteuerkreisen nicht nur vom Schaltschütz des einzelnen Verbrauchers abhängige Steuerteile vorgesehen sein, sondern jedes im Verbraucherkreis befindliche Schalt- oder Überwachungsgerät ist zweckmäßig durdh Steuerglieder in dem Hilfssteuerkreis vertreten, so daß keine Schalthandlung möglich ist, ohne daß zwangläufig die Speisespannung herabgesetzt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Erwärmung von Stoffen, insbesondere zum induktiven Erwärmen von Metallen, durch Mittel- oder Hochfrequenzeinwirkung, mit mehreren einzeln schalt- und abstimmbaren, von einer gemeinsamen Stelle gespeisten Verbrauchern, gekennzeichnet durch die Schaltpause begrenzende Schaltmittel, die bei Betätigung eines Schalt- oder Regelgerätes in den Verbraucherkreisen über einen Hilfssteuerkreis zwangläufig die Spannung der gemeinsamen Spannungsquelle herabsetzen und ein Zeitmeßglied einschalten, das nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne die Spantiungsherabsetzung bei gleichzeitiger Wiederabschaltung eines etwa noch nicht einsatzbereiten Verbrauchers aufhebt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerkreis für die Speisespannung eine Relaiskette vorgesehen ist, die aus je zwei von den einzelnen Hilfssteuerkreisen gesteuerten Relais (K, E) besteht, von denen jeweils eines (K) bei abgeschaltetem Verbraucher eine Überbrückung des spannungs vermindern den SchaJtgliedes (W) bewirkt, während jeweils das zweite Relais (E) dieses Schaltglied (W) bei Schaltmaßnahmen im Verbraucher unter öffnung der durch das erste Relais (K) bewirkten Überbrückung in den Steuerkreis für die Speisespannung einschaltet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 888 899, 880 344.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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