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Die Erfindung betrifft ein Frontscheiben-Wassermanagement-System für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein System, mit dem auf die Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenwagens, auftreffendes Wasser, welches Regenwasser, Wasser von geschmolzenem Schnee oder Spritzwasser von der Strasse einschliesst, in kleinen und insbesondere in grossen, schwallartig anfallenden Mengen von den für die Sicht des Fahrzeugführers relevanten Scheiben abgeleitet werden können, ohne die Sicht zu behindern. Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung von Elementen eines Frontscheiben-Wassermanagement-Systems an Teilen der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, an den Seitenscheiben und/oder an der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs.
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Kraftfahrzeuge sind bekanntermassen mit einer Frontscheibe, auch als „Windschutzscheibe” bezeichnet, versehen. Diese Frontscheibe oder „Windschutzscheibe” begrenzt den Fahrgastraum eines (Personen-)Kraftwagens in Fahrzeug-Langsrichtung zumindest teilweise, regelmässig überwiegend oder in Einzelfällen sogar vollständig, auf der in Fahrtrichtung des Kraftwagens vorderen Seite. Die Frontscheibe bedeckt zumindest teilweise, regelmässig überwiegend oder in Einzelfällen sogar vollständig, eine mit der Frontscheibe korrespondierende Scheibenöffnung eines Fahrzeug-Aufbaus, beispielsweise einer Karosserie, des Kraftwagens, an der sie befestigt ist. Eine Befestigung erfolgt beispielsweise mit korrespondierenden Halte-Elementen in Form von Fügeflanschen über Verkleben mittels sogenannter Kleberaupen.
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Die Frontscheibe besteht regelmässig aus mehreren, meist flächenförmigen und überwiegend ganzflächigen Glaselementen mit einer oder mehreren dazwischen angeordneten klaren Kunststoff-Folien. Letztere sollen ein Zerbrechen der Frontscheibe in viele einzelne kleine Glasscherben bei Unfall- oder Steinschlag-bedingter Stosskraft-Beaufschlagung verhindern.
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Die Frontscheibe oder Windschutzscheibe ist in Querrichtung des Fahrzeugs zwischen vorderen Fahrzeugsäulen, den sogenannten „A-Säulen”, angeordnet, die (unter anderem) einen Teil der Struktur zur Befestigung der seitlichen Partien der Frontscheibe an der Karosserie darstellen und üblicherweise auch dichtend mit den Seitenscheiben eines Kraftfahrzeugs abschliessen.
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Für die Sicht des Kraftfahrzeugführers in Fahrtrichtung (nach vorn) und zu den Bereichen seitlich der Vorwärts-Fahrtrichtung sind eine klare Frontscheibe und klare Seitenscheiben unerlässlich. Auftreffender Schmutz und Niederschlag, beispielsweise in Form von Wasser, lassen sich mit (aus dem Stand der Technik bekannten) Scheibenwischern von der Frontscheibe wischen. Probleme bereiten regelmässig grössere Wassermengen bei Starkregen, Schmelzwasser bei Schneefall oder durch vorwegfahrende Kraftfahrzeuge von der Strasse (beispielsweise aus Pfützen oder grösseren Wasserlachen aufgewirbeltes und auf die Frontscheibe auftreffendes Spritzwasser). Diese erfordern zusätzlich zu leistungsfähigen Scheibenwischern ein sogenanntes „Wassermanagement”, also die Weiterleitung des von der Frontscheibe entfernten Wassers in einer Weise, dass es weder als Wasserfilm die Sicht behindernd auf der Frontscheibe verbleibt, noch über die Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs strömt und dort z. B. als Wasserfilm die Sicht behindert und/oder Schmutz zurücklässt.
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Die Druckschrift
DE-A 29 16 682 offenbart ein Kraftfahrzeug-Dach an dessen Dachblech die Seitenwandbleche einen Dachrahmen und Dachsäulen bildend angeschlossen sind, bei dem in einer Absenkung zwischen dem Dachblech und den Seitenwandblechen ein Profilstreifen aus einem elastischen Material eingelassen ist, der sich durchgehend vom Fuss der A-Säule über den Dachrahmen bis zum Fuss der C-Säule erstreckt und gleichzeitig die Funktionen einer Abdeckung, einer Dichtlippe, einer Regenrinne und einer Zierleiste ausfüllt.
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Aus der Druckschrift
DE-A 10 2012 206 767 ist weiter eine Windschutzscheibe für einen Kraftwagen bekannt, die eine zu der Scheibe korrespondierende Scheibenöffnung der Karosserie des Kraftwagens zumindest teilweise überdeckt und den Fahrgastraum des Kraftwagens in Fahrzeug-Längsrichtung zumindest teilweise in Fahrtrichtung nach vorn begrenzt, wobei die Windschutzscheibe in wenigstens einem seitlichen Randbereich auf ihrer Aussenseite eine Störstruktur mit wenigstens einem, ein Oberflächen-Strukturelement der Aussenseite bildendes Störelement aufweist. Nach diesem Stand der Technik kann das seitlich an der Windschutzscheibe angebrachte Störelement auch sehr grosse Wassermengen wirksam ableiten und damit das Wasser von der Frontscheibe unter Einstellung einer klaren Sicht beseitigen, ohne die Aerodynamik des Kraftwagens unerwünscht zu beeinträchtigen.
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Es wurde jedoch gefunden, dass durch die Störung der glatten Ausgestaltung des seitlichen Bereichs der Windschutzscheibe das „Wassermanagement” nicht wie gewünscht optimiert werden kann. Insbesondere wird der durch den Scheibenwischer bei starker Bewässerung der Windschutzscheibe erzeugte Wasserschwall nur über einen unzureichend kleinen Flächenbereich der Windschutzscheibe entzerrt und homogenisiert, und der Abtransport der Wassermenge durch die Störstruktur im Seitenbereich der Frontscheibe reicht zur Herstellung einer klaren Sicht durch die Frontscheibe und die Seitenscheiben bei Anfall grosser Wassermengen nicht aus. Des Weiteren lässt sich nicht verhindern, dass die Sicht durch die Seitenscheiben durch abtransportiertes Frontscheibenwasser beeinträchtigt wird.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Frontscheiben-Wassermanagement-System für Kraftfahrzeuge und insbesondere für Personenkraftwagen bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik beseitigt und es insbesondere erlaubt, grosse Wassermengen von der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs abzutransportieren, ohne dass diese über die Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs strömen und dort die Sicht beeinträchtigen.
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Des Weiteren sollte aufgabengemäss verhindert werden, dass die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs durch ein Wassermanagement-System beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Frontscheiben-Wassermanagement-System für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Personenwagen, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung von Elementen eines Frontscheiben-Wassermanagement-Systems an Teilen der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, an den Seitenscheiben und/oder an der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmässigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um grosse, insbesondere bei Betätigung der Scheibenwischer in Form eines Wasserschwalls anfallende Wassermengen geordnet ableiten zu können, ist in einer Ausführungsform der Erfindung auf der Aussenseite mindestens einer der A-Säulen des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise auf den Aussenseiten beider A-Säulen des Kraftfahrzeugs, jeweils eine Störstruktur vorgesehen, die jeweils wenigstens ein ein Oberflächen-Strukturelement der Aussenseite der A-Säule bildendes Störelement aufweist.
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Um grosse, insbesondere bei Betätigung der Scheibenwischer in Form eines Wasserschwalls anfallende Wassermengen geordnet ableiten zu können, ist in einer alternativen Ausführungsform der Erfindung auf der Aussenseite mindestens einer der A-Säulen des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise auf den Aussenseiten beider A-Säulen des Kraftfahrzeugs, jeweils eine A-Säulen-Blende vorgesehen, die jeweils eine Störstruktur aufweist, die jeweils wenigstens ein ei Oberflächen-Strukturelement der Aussenseite der A-Säulen-Blende bildendes Störelement aufweist.
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Die geordnete Ableitung grosser, insbesondere bei Betätigung der Scheibenwischer in Form eines Wasserschwalls anfallender Wassermengen gelingt weiter gemäss der Erfindung dann, wenn zusätzlich zu einer der beiden vorstehend genannten alternativen Ausführungsformen der Erfindung auf einer sich an eine A-Säule des Kraftfahrzeugs in Richtung Fahrzeug-Heck H anschliessenden Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise auf beiden sich an die beiden jeweiligen A-Säulen des Kraftfahrzeugs jeweils in Richtung Fahrzeug-Heck H anschliessenden Seitenscheiben eines Kraftfahrzeugs, jeweils mindestens eine jeweils wenigstens ein Störelement umfassende Störstruktur vorgesehen ist.
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Weiter kann erfindungsgemäss die geordnete Ableitung grosser, insbesondere bei Betätigung der Scheibenwischer in Form eines Wasserschwalls anfallender Wassermengen noch weiter dadurch verbessert werden, dass man zusätzlich zu den vorstehend genannten Ausführungsformen der Erfindung in aus dem obigen Stand der Technik benannter Weise auch auf der Aussenseite der Frontscheibe zwischen den beiden A-Säulen eines Kraftfahrzeugs mindestens eine wenigstens ein Störelement umfassende Störstruktur, vorzugsweise zwei jeweils wenigstens ein Störelement umfassende Störstrukturen, vorsieht.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, in denen
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1 eine Frontansicht der rechten Seite eines Kraftfahrzeugs zeigt;
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2 ein Frontscheiben-Wassermanagement-System gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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3 ein Frontscheiben-Wassermanagement-System gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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4A bis 4F sechs besondere Ausführungsformen der Störelemente eines Frontscheiben-Wassermanagement-Systems gemäss der ersten oder der zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigen;
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5A Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht zeigt;
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5B Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung (gemäss 5A) in seitlicher Ansicht zeigt; und
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6 Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme gemäss einer vierten Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Die Bezugnahme auf die in den Figuren gezeigten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung oder auf in den Beispielen oder in der Beschreibung als „bevorzugt” bezeichnete Ausführungsformen soll lediglich der beispielhaften Beschreibung der Erfindung anhand dieser Ausführungsformen und damit dem besseren Verständnis der Erfindung dienen. Sie sollen insbesondere keine Beschränkung der Erfindung auf diese bevorzugten Ausführungsformen darstellen.
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Es wird nun im Einzelnen auf die 1 Bezug genommen. Diese zeigt eine Frontansicht eines Kraftfahrzeugs 10 mit einer Frontscheibe 12, die eine auf der Vorderseite des Kraftfahrzeugs 10 befindliche Scheibenöffnung 11 eines Kraftfahrzeug-Aufbaus im in 1 gezeigten Fall vollständig überdeckt und damit den Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs in Fahrtrichtung vorn vollständig begrenzt. In anderen Ausführungsformen der Erfindung überdeckt die Frontscheibe 12 die korrespondierende Scheibenöffnung 11 nur teilweise und begrenzt folglich im Bereich der Scheibenöffnung 11 den Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs 10 nach vorn nur teilweise. Eine vollständige Bedeckung der Scheibenöffnung 11 durch die Frontscheibe 12 und damit auch eine vollständige Begrenzung des Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs im Bereich der Scheibenöffnung 11, also auf der (in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs) vorderen Seite ist erfindungsgemäss bevorzugt.
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Die Frontscheibe 12 ist gemäss 1 eine Scheibenöffnung 11 überdeckend vorgesehen, die sich von der Dachkante 11a auf der Oberseite mehr oder weniger stark geneigt in Richtung auf weiter unten angeordnete Karosserieteile des Kraftfahrzeugs („vordere Spritzwand”) und in Richtung der Breite des Kraftfahrzeugs zwischen den beiden A-Säulen 13, 13' erstreckt, also den beiden tragenden vorderen Säulen, die das Fahrzeugdach und die vordere Spritzwand verbinden. In 1 ist nur die rechte A-Säule 13' des Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Anbringung der Frontscheibe 12 in Überdeckung der Scheibenöffnung 11 erfolgt auf herkömmliche Weise, hinsichtlich derer dem Fachmann durch die vorliegende Erfindung keine Beschränkung auferlegt ist, beispielsweise über korrespondierende Halte-Elemente/Füge-Flanschen und Verklebung mit Kleberaupen (nicht in 1 gezeigt). Zur Erhaltung einer guten Aerodynamik ist die Frontscheibe 12 in üblicher Weise geneigt und/oder bombiert. Die Frontscheibe 12 kann als Verbundscheibe ausgebildet sein, in der mehrere (üblicherweise ganzflächig ausgebildete) Scheiben übereinander (in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Frontscheibe 12) angeordnet sind. Diese bestehen meist aus für Fahrzeug-Verglasungszwecke geeignetem Glas in an sich bekannter technischer Ausführungsform. Die mehreren Glasscheiben sind üblicherweise mittels zwischen den Scheiben angeordneten Kunststoff-Folien verbunden. Der Verbund ergibt eine verzerrungsfreie Frontscheibe, die selbst bei Unfall- oder Steinschlag-bedingter Kraftbeaufschlagung nicht in kleine Einzelteile zerspringt.
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1 zeigt auch einen (von üblicherweise mehreren, meist zwei) Scheibenwischern 34' des Kraftfahrzeugs 10 mit einem Wischerarm 30' und einem Wischerblatt 32'. Der Fahrzeug-linksseitige Scheibenwischer 34 mit seinem Wischerarm 30 und seinem Wischerblatt 32 ist aus Gründen der Vereinfachung der Figur nicht gezeigt. Wie bekannt, dienen die Scheibenwischer 34, 34' dem Wegwischen von Wasser und Schmutz von der Aussenseite der Frontscheibe 12. Bei starken auf die Frontscheibe 12 auftreffenden Wassermengen fördern die Scheibenwischer 34, 34' diese je nach Ausschlag der Wischrichtung zu den Seitenbereichen der Frontscheibe in Richtung der A-Säulen 13, 13'. 1 zeigt weiter den (rechten) Aussenspiegel 41' des Kraftfahrzeugs 10 sowie die rechte Seitentür 40' und eine Seitenscheibe 14' der rechten Seitentür 40'. Der linke Aussenspiegel 41 sowie die linke Seitentür 40 und deren Seitenscheibe 14 sind in 1 der Vereinfachung der Figuren wegen ebenfalls weggelassen.
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Wie weiter aus 1 ersichtlich ist, erstreckt sich eine Seitenscheibe 14' der rechten Seitentür 40' (genauso wie spiegelbildlich die Seitenscheibe 14 der linken Seitentür 40 von der linken A-Säule 13; nicht in 1 gezeigt) von der rechten A-Säule 13 ausgehend seitlich des Fahrgastraums in Richtung auf das Heck H des Kraftfahrzeugs.
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Es wird nun weiter auf 2 Bezug genommen, welche ein Frontscheiben-Wassermanagement-System gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung in Aufsicht von oben zeigt. Wie aus 2 ersichtlich schliesst die Frontscheibe 12 direkt an die frontscheibenseitige Seite der A-Säule 13 in einer Weise an, dass erfindungsgemäss ein stufenloser Übergang von der Frontscheibe 12 auf die A-Säule 13, noch genauer gesagt: auf die Aussenseite 13a der A-Säule 13 (bzw. – nicht gezeigt auf der linken Fahrzeug-Seite – die Aussenseite 13'a der A-Säule 13'a) gegeben ist. Die Frontscheibe 12 ist mit der A-Säule 13 über eine Dichtung D abgedichtet, und die Befestigung der Frontscheibe erfolgt – wie bereits oben beschrieben und aus dem Stand der Technik bekannt – beispielsweise durch Verkleben mittels einer Kleberaupe K.
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Erfindungsgemäss ist das Frontscheiben-Wassermanagement-System für ein Kraftfahrzeug 10, insbesondere für einen Personenkraftwagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite 13a, 13'a mindestens einer der A-Säulen 13, 13 eine Störstruktur 13b, 13'b mit wenigstens einem ein Oberflächen-Strukturelement der Aussenseite 13a, 13'a bildenden Störelement 131, 132, 131', 132' vorgesehen ist. Erfindungsgemäss kann nur auf einer Aussenseite 13a einer der A-Säulen 13 eine Störstruktur 13b mit einem Störelement 131 vorhanden sein, oder es kann nur auf einer Aussenseite 13a einer der A-Säulen 13 eine Störstruktur 13b mit zwei oder sogar mehr Störelementen 131, 132, 131', 132' vorhanden sein. Solche Störstrukturen können einzeln entweder auf der rechten Fahrzeugseite (wie in 1 gezeigt) oder auf der linken Fahrzeugseite (wie in 2 gezeigt) vorhanden sein. Bevorzugt und im Sinne eines selbst grosse Wassermengen bewältigenden Frontscheiben-Wassermanagement-Systems ist eine Ausführungsform der Erfindung, in der auf der Aussenseite 13a, 13'a beider A-Säulen 13, 13' je eine Störstruktur 13b, 13'b mit wenigstens einem ein Oberflächen-Strukturelement der Aussenseite 13a, 13'a bildenden Störelement, vorzugsweise mit jeweils zwei Störelementen 131, 132, 131', 132', vorgesehen ist.
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Unter dem Begriff „Störstruktur”, wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, wird eine auf der Kraftfahrzeugoberfläche oder auf der Oberfläche irgendeines Elements eines Kraftfahrzeugs vorhandene Struktur verstanden, die dadurch, dass sie über die die Störstruktur umgebende Oberfläche des Kraftfahrzeugs bzw. Kraftfahrzeug-Elements erhaben ist, oder dadurch, dass sie im Vergleich zu der die Störstruktur umgebenden Oberfläche des Kraftfahrzeugs bzw. Kraftfahrzeug-Elements (beispielsweise im Sinne einer Rille oder Nut) zurückgesetzt ist, das ungehinderte Fliessen oder Strömen eines Fluids stört, das Fluid ablenkt, das Fluid umlenkt, das Fluid ableitet oder ähnliches. Typische, dem Fachmann bekannte, jedoch die Erfindung nicht beschränkende Beispiele von Störstrukturen sind Gruppen von Nähten, Nuten, Rillen, Dichtungsstössen, Aufsätzen, Verdickungen und Erhebungen. Unter dem Begriff „Störelement”, wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, wird ein einzelnes Element einer Störstruktur verstanden, das allein oder mit zwei oder drei oder mehr gleichen oder verschiedenen anderen Störelementen (also beispielsweise Nähten, Nuten, Rillen, Dichtungsstössen, Aufsätzen, Verdickungen und Erhebungen) die Störstruktur mit den vorgenannten Aufgaben bzw. Funktionen bildet. Grundsätzlich kann die Erstreckung solcher Störelemente vertikal oder horizontal, breit oder schmal, punktförmig oder linienförmig sein, und der Fachmann kann solche Störelemente nach den Gegebenheiten des jeweiligen Falls auswählen, ohne im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschränkt zu sein. Es ist jedoch erfindungsgemäss bevorzugt, dass sich die Störelemente im Wesentlichen linienförmig und vertikal erstrecken, und erfindungsgemäss kann mit schmalen Störelementen bereits ein homogener Wasserfluss weg von der Frontscheibe 12 und unter Vermeidung der Bildung von die Sicht behindernden Wasserfilmen auf den Seitenscheiben 14, 14' erreicht werden.
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Das Störelement 131 oder mehrere Störelemente, beispielsweise zwei Störelemente 131, 132, oder ein oder mehrere Störelemente, beispielsweise ein oder zwei Störelemente 131, 132, 131', 132', auf jeder der beiden A-Säulen 13, 13', verlangsamt/verlarigsamen und homogenisiert/homogenisieren die üblicherweise mittels der Scheibenwischer 34, 34' über die seitlichen Ränder der Frontscheibe 12 hinaus schwallartig transportierten Wassermengen. Dadurch wird ein durch den Scheibenwischer-Transport entstandener Wasserschwall zwischen Wischintervallen der Scheibenwischer entzerrt, und es entsteht ein homogener Wasserfluss. Dieser wird in der Folge jenseits (d. h. aus Sicht der Wischerblätter der Scheibenwischer gesehen) der Übergänge Frontscheibe 12 → Aussenseiten 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13' durch die Störstrukturen 13b, 13'b aufgefangen und entweder nach oben zum Fahrzeugdach oder nach unten in Richtung Fahrzeugboden abgeleitet und damit sehr weitgehend von den Seitenscheiben 14, 14' des Kraftfahrzeugs 10 und anderen Elementen (wie beispielsweise von den Aussenspiegeln 41, 41' – letzterer nicht in 1 gezeigt) ferngehalten. Es können also selbst mit kleinen Störelementen grosse Wassermengen (bei starken Regen oder starker Spritzwasseranfall von Wasserlachen auf der Fahrbahn) abgeleitet werden, ohne dabei über die Seitenscheiben 14, 14' abzufliessen oder die Aussenspiegel 41, 41' zu verschmutzen, die sich (in Fliessrichtung des Wassers aus Richtung der Frontscheibe 12 über die Oberflächen 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13') direkt – über eine Dichtung D abgedichtet – an die A-Säulen 13, 13' anschliessen, wie für die Seitenscheiben 14, 14' in 2 gezeigt. Ausserdem beeinträchtigen die erfindungsgemässen Störstrukturen 13b, 13'b der A-Säulen 13, 13' die Aerodynamik der Kraftfahrzeugs nicht.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, wie sie beispielsweise in 3 gezeigt ist, ist das Frontscheiben-Wassermanagement-System für ein Kraftfahrzeug 10, insbesondere für einen Personenkraftwagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite 13a, 13'a mindestens einer der A-Säulen 13, 13' eine A-Säulen-Blende 15, 15' vorgesehen ist, die eine Störstruktur 15b, 15'b mit wenigstens einem ein Oberflächen-Strukturelement der A-Säulen-Blende 15, 15' bildenden Störelement 151, 152, 151', 152' aufweist. Erfindungsgemäss kann nur auf einer Aussenseite 13a einer der A-Säulen 13 eine A-Säulen-Blende 15, umfassend eine Störstruktur 15b mit einem Störelement 151, vorhanden sein, oder es kann nur auf einer Aussenseite 13a einer der A-Säulen 13 eine A-Säulen-Blende 15, umfassend eine Störstruktur 15b mit zwei oder sogar mehr Störelementen 151, 152, 151', 152' vorhanden sein. Solche Störstrukturen können einzeln entweder auf der rechten Fahrzeugseite (wie in 1 gezeigt) oder auf der linken Fahrzeugseite (wie in 2 gezeigt) vorhanden sein. Bevorzugt und im Sinne eines selbst grosse Wassermengen bewältigenden Frontscheiben-Wassermanagement-Systems ist eine Ausführungsform der Erfindung, in der auf der Aussenseite 13a, 13'a beider A-Säulen 13, 13' je eine A-Säulen-Blende 15, 15', umfassend eine Störstruktur 15b, 15'b mit wenigstens einem ein Oberflächen-Strukturelement der A-Säulen-Blende 15, 15' (bzw. ihrer Aussenseite) bildenden Störelement, vorzugsweise mit jeweils zwei Störelementen 151, 152, 151', 152', vorgesehen ist. Erfindungsgemäss weiter bevorzugt ist – wie in 3 für die linke Frontseite eines Kraftfahrzeugs 10 gezeigt – ein Frontscheiben-Wassermanagement-System, bei dem die beiden A-Säulen-Blenden 15, 15' (in 3 ist nur die A-Säulen-Blende 15 gezeigt; die Ausführungsform für die rechte Fahrzeug-Frontseite und damit die A-Säulen-Blende 15' ist jedoch spiegelbildlich entsprechend) in einer Versenkung der jeweiligen A-Säule 13, 13' auf deren Aussenseite 13a, 13'a derart untergebracht sind, dass sich zur Oberfläche der Frontscheibe 12 einerseits und zur Oberfläche der sich auf der Fahrzeugseite zum Heck H des Fahrzeugs hin anschliessenden Seitenscheibe 14, 14' eine weitgehend bündige, nicht durch Spalte oder Rillen unterbrochene, gegebenenfalls lediglich eine Dichtung D oder jeweils eine Dichtung D, D aufweisende Fläche ergibt, die im Wesentlichen die Oberfläche der Frontscheibe 12, die die Störstruktur(en) 15b, 15'b aufweisenden Oberfläche(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blenden 15, 15' und die Oberflächen der Seitenscheibe(n) 14, 14' umfasst oder aus diesen besteht. Dies dient nicht nur einer Verbesserung der Aerodynamik des Kraftfahrzeugs 10, sondern auch einem effizienten Frontscheiben-Wassermanagement. Denn es werden Erhebungen oder Vertiefungen vermieden, entlang derer sich von der Frontscheibe mittels der Scheibenwischer 34, 34' abgewischtes Wasser unkontrolliert zu der/den Seitenscheibe(n) 14, 14' bewegen und diese mit einem sichthindernden Wasserfilm und gegebenenfalls mit Verschmutzungen beaufschlagen könnte.
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In dieser alternativen und ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verlangsamt/verlangsamen und homogenisiert/homogenisieren das Störelement 151 oder mehrere Störelemente, beispielsweise zwei Störelemente 151, 152, oder ein oder mehrere Störelemente, beispielsweise ein oder zwei Störelemente 151, 152, 151', 152', auf jeder der beiden A-Säulen-Blenden 15, 15', die üblicherweise mittels der Scheibenwischer 34, 34' über die seitlichen Ränder der Frontscheibe 12 hinaus transportierten Wassermengen. Dadurch wird ein durch den Scheibenwischer-Transport entstandener Wasserschwall zwischen Wischintervallen der Scheibenwischer entzerrt, und es entsteht ein homogener Wasserfluss. Dieser wird in der Folge jenseits (d. h. aus Sicht der Wischerblätter der Scheibenwischer gesehen) der Übergänge Frontscheibe 12 – Aussenseiten 13a, 13'a der A-Säulen-Blenden 15, 15' durch die Störstrukturen 15b, 15'b aufgefangen und entweder nach oben zum Fahrzeugdach oder nach unten in Richtung Fahrzeugboden abgeleitet und damit sehr weitgehend von den Seitenscheiben 14, 14' des Kraftfahrzeugs 10 und anderen Elementen (wie beispielsweise von den Aussenspiegeln 41, 41' – letzterer nicht in 1 gezeigt) ferngehalten. Es können also selbst mit kleinen Störelementen grosse Wassermengen (bei starken Regen oder starker Spritzwasseranfall von Wasserlachen auf der Fahrbahn) abgeleitet werden, ohne dabei über die Seitenscheiben 14, 14' abzufliessen oder die Aussenspiegel 41, 41' zu verschmutzen, die sich (in Fliessrichtung des Wassers aus Richtung der Frontscheibe 12 über die Oberflächen der A-Säulen-Blenden 15, 15') direkt – über eine Dichtung D abgedichtet – an die A-Säulen 13, 13' anschliessen, wie für die Seitenscheiben 14, 14' in 4 gezeigt. Ausserdem beeinträchtigen die erfindungsgemässen Störstrukturen 15b, 15'b der A-Säulen-Blenden 15, 15' die Aerodynamik der Kraftfahrzeugs nicht.
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In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Störstruktur 13'b mit einem oder zwei oder mehreren Störelementen 131', 132' auf der Aussenseite 13'a einer der A-Säulen 13' ausgebildet sein, während auf der Aussenseite 13a der anderen A-Säule 13 eine A-Säulen-Blende 15, umfassend eine Störstruktur 15b mit einem oder zwei oder mehreren Störelementen 151, 152 ausgebildet ist. In aller Regel (jedoch ohne Beschränkung) ist jedoch aus Gründen der Identität des Aufbaus des Kraftfahrzeugs, der Einheitlichkeit des Aussehens/Designs des Kraftfahrzeugs und der Identität der verwendeten und eingebauten Teile des Kraftfahrzeugs entweder auf den Aussenseiten 13a, 13'a beider A-Säulen jeweils eine Störstruktur 13b, 13'b mit jeweils einem oder zwei oder mehr Störelementen 131, 132; 131', 132 ausgebildet, oder es ist auf den Aussenseiten 13a, 13'a beider A-Säulen jeweils eine A-Säulen-Blende 15, 15' mit jeweils einer Störstruktur 15b, 15'b mit jeweils einem oder zwei oder mehr Störelement(en) 151, 152; 151', 152 ausgebildet.
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Die A-Säulen-Blenden 15, 15' können aus jedem beliebigen Material bestehen, das ein Fachmann für die Zwecke der Herstellung und Verwendung solcher Blenden 15, 15' kennt und nach den Gegebenheiten des Einzelfalls auswählen kann, ohne dass die vorliegende Erfindung dem Fachmann hierfür Beschränkungen auferlegt. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung können die A-Säulen-Blenden 15, 15' hergestellt werden aus wetter- und witterungsbeständigen Kunststoffen, wie sie dem Fachmann in diesem technischen Bereich bekannt sind und ausgewählt werden können anhand ihrer vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich Baufestigkeit (Zähigkeit, Stabilität, Elastizität), Formbarkeit (was zu grosser Freiheit bei der Vorgabe und Verwirklichung des Designs führt), Kosten der Herstellung, Beschaffenheit der Oberfläche (Rauheit der Oberfläche, Lackierbarkeit der Oberfläche), sowie der Optionen bei Montage und Befestigung an der Karosserie. Die A-Säulen-Blenden 15, 15' sind auf den Oberflächen 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13' in herkömmlicher Weise befestigt, beispielsweise mit Klipsen, Nieten oder über Verrastungen. Eine wie vorstehend als vorteilhaft beschriebene Befestigung der A-Säulen-Blenden 15, 15' auf den Oberflächen 13a, 13'a der A-Säulen hat Vorteile bezüglich einer kostengünstigen Anbringung, des Ausgleichs von Bauteil-Toleranzen, der Lackierbarkeit (da eine Farbgebung über den Kunststoff oder individuelle Lackierung unabhängig von der Farbe des Fahrzeugs möglich ist), und bei der Austauschbarkeit im Schadensfall. Es ist darüber hinaus (und daher vorteilhafterweise) ein zusätzlicher Deformationsweg im Kollisionsfall vorhanden, der einen Aufprall dämpfen kann. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch die Integration eines Fussgänger-Airbags unter die A-Säulen-Blenden 15, 15' möglich. Diese würden im Moment des Aufpralls abgesprengt. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen können dämpfende Einlagen zwischen den A-Säulen-Blenden 15, 15' und dem Karosserie-Rohbau eingebracht werden, um gegebenenfalls die akustischen Eigenschaften der Fahrzeug-Karosserie zu verbessern.
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Erfindungsgemäss bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme der vorstehend beschriebenen beiden alternativen Ausführungsformen, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, sind dadurch gekennzeichnet, dass die Störstruktur(en) 13b, 13'b; 15b, 15'b integrale(r) Bestandteil(e) der A-Säule(n) 13, 13' oder der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' ist/sind. Das bedeutet, dass bei der Herstellung der A-Säulen 13, 13' bzw. bei der Herstellung der Blenden 15, 15' für die Aufbringung auf die Aussenseiten 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13' Störstrukturen 13b, 13'b, 15b, 15'b und diese bildende Störelemente 131, 131', 151, 151' vorgesehen werden. Die jeweilige Störstruktur 13b, 13'b kann dabei in die beispielsweise aus Metall gebildete A-Säule 13, 13' eingegossen sein oder im Blech mittels einer geeigneten Umformtechnik (z. B. Ziehen, Drücken oder dergleichen) eingebracht sein. Eine entsprechende Störstruktur 15b, 15'b kann alternativ in die beispielsweise aus einem Polymer geformte A-Säulen-Blende 15, 15' beispielsweise durch Spritzgiessen eingegossen sein oder im Polymer mittels einer geeigneten Umformtechnik (z. B. Schmelzziehen, Schmelzbiegen oder dergleichen) eingebracht sein. Die mit den Störstrukturen 13b, 13'b, 15b, 15'b bzw. deren Störelementen 131, 131', 151, 151' versehenen A-Säulen 13, 13' bzw. A-Säulen-Blenden 15, 15' werden dann als fertige Teile gelagert bzw. zum Einbau zugeliefert und dann zu einem für die Montage geeigneten Zeitpunkt eingebaut. Dies hat den Vorteil einer einheitlichen und im richtigen Zeitpunkt erfolgenden Montage der A-Säulen 13, 13' bzw. A-Säulen-Blenden 15, 15'.
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In zu den vorstehenden Ausführungsformen alternativen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsformen eines Frontscheiben-Wassermanagement-Systems ist/sind die Störstruktur(en) 13b, 13'b; 15b, 15'b ein oder mehrere Bauelement(e), die einzeln oder in Mehrzahl auf eine oder beide A-Säulen 13, 13' oder auf eine oder beide A-Säulen-Blenden 15, 15' aufbringbar sind oder in eine oder beide A-Säulen 13, 13' oder in eine oder beide A-Säulen-Blenden 15, 15' einbringbar sind. In einem solchen Fall wird folglich eine Störstruktur 13b, 13'b, 15b, 15'b, oder einzelne oder mehrere der sie bildenden Störelemente 131, 131', 132, 132'; 151, 151', 152, 152' separat von der A-Säule 13, 13' oder der A-Säulen-Blende 15, 15' ausgebildet und zu einem geeigneten Zeitpunkt an der A-Säule 13, 13' bzw. der A-Säulen-Blende 15, 15' angebracht. Die Störstruktur(en) 13b, 13'b, 15b, 15'b bzw. das/die Störelemente 131, 131', 132, 132'; 151, 151', 152, 152' kann/können zeitlich unabhängig von der Herstellung der A-Säule(n) 13, 13' bzw. der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' hergestellt werden und werden zu einem gegebenen Zeitpunkt auf die A-Säule(n) 13, 13' bzw. die A-Säulen-Blenden 15, 15' aufgebracht bzw. in diese eingebracht. Besonders bevorzugte Ausführungsformen führen zu einer besonders festen und kostengünstigen Verbindung bei Herstellen einer Klebe-Verbindung zwischen Störstruktur bzw. Störelement und A-Säule bzw. A-Säulen-Blende. Eine separat von der A-Säule bzw. A-Säulen-Blende hergestellte Störstruktur bzw. separat hergestellte Störelemente können in allen aus der Gruppe der vom Fachmann für diesen Zweck als geeignet angesehenen Materialien hergestellt sein, ohne dass die Erfindung irgendwelchen Beschränkungen unterliegt. Geeignete Materialien sind übliche, dem Fachmann für diesen Zweck bekannte, natürliche oder synthetische oder natürliche, synthetisch modifizierte, gegebenenfalls mit üblichen Mitteln (z. B. Fasern) verstärkte Polymere, deren Vorteile ihr geringes Gewicht, preiswerte Verfügbarkeit, leichte Verarbeitbarkeit (einschliesslich ihrer einfachen Anpassbarkeit an die Optik des Kraftfahrzeugs) sind.
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Störstrukturen 13b, 13'b; 15b, 15'b und diese bildende Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems können jeweils beliebige Strukturen haben und Anordnungen einnehmen, die ein Fachmann aufgrund seines Fachwissens als geeignet dafür ansieht, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu lösen, grosse Wassermengen von der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs abzutransportieren, ohne dass diese über die Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs strömen und dort die Sicht beeinträchtigen. Hinsichtlich der Strukturen und Anordnungen von Störstrukturen und Störelementen legt also die vorliegende Erfindung dem Fachmann keine Beschränkungen auf. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass alle Störelemente einer Störstruktur oder alle Störstrukturen identische Strukturen und/oder Anordnungen haben. Der Fachmann kann Strukturen und Anordnungen den Gegebenheiten entsprechend wählen. Jedoch sind erfindungsgemäss weiter vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige, vorzugsweise die Mehrheit oder sogar alle Störstruktur(en) 13b, 13'b; 15b, 15'b sich im Wesentlichen linienförmig vertikal erstreckende Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152 aufweisen. Im Wesentlichen linienförmige, sich vertikal erstreckende Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' und daraus gebildete Störstrukturen 13b, 13'b; 15b, 15'b haben sich als besonders wirksam dahingehend erwiesen, in Form eines durch die Scheibenwischer 34, 34' erzeugten Wasserschwalls anfallende grössere Wassermengen von der Frontscheibe zu verlangsamen und zu homogenisieren und dann geordnet nach oben (also in Richtung auf das Dach des Kraftfahrzeugs) oder nach unten (also in Richtung auf den Boden des Kraftfahrzeugs) abzuführen. Selbst bei grossen Wassermengen reichen schmale, linienförmige, sich vertikal erstreckende Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' aus. Dies hat den Vorteil, dass auch die zusätzliche Aufgabe der Erfindung gelöst werden kann, die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs nicht zu beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäss sind weiter vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben ist/sind. Unter dem Begriff „erhaben”, wie er in der Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, wird erfindungsgemäss verstanden, dass das/die Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' über die Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder über die Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' ganz oder teilweise hinausragen. Dadurch erfährt ein Fluid-Strom, beispielsweise ein Wasserfilm (genauso wie der dem Kraftfahrzeug bei dessen Vorwärtsbewegung „begegnende” Luftstrom), der entlang der Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13' oder – in der oben angegebenen alternativen Ausführungsform – entlang der Aussenseite(n) 15a, 15'a der auf die A-Säule 13, 13' aufgebrachten A-Säulen-Blende(n) 15, 15' strömt und dabei auf das/die erhabenen Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' trifft, eine Störung in der Weise, dass der Fluid-Strom abgelenkt, umgelenkt, abgeleitet oder ähnliches wird. Dadurch wird effizient verhindert, dass der Fluid-Strom (selbst im Fall einer Schwall-weisen Anschwemmung durch die Scheibenwischer 34, 34') die Seitenscheiben 14, 14' des Kraftfahrzeugs 10 erreicht, entlang der Seitenscheiben 14, 14' strömt, auf diesen die Sicht behindert und/oder diese verschmutzt.
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Erfindungsgemäss sind zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform alternative, weiter vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend ist/sind. Unter dem Begriff „zurücktretend”, wie er in der Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, wird erfindungsgemäss verstanden, dass das/die Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' im Vergleich zu der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder im Vergleich zu der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' ganz oder teilweise eine Aussparung oder Nut oder Rille bilden. Dadurch erfährt ein Fluid-Strom, beispielsweise ein Wasserfilm (genauso wie der dem Kraftfahrzeug bei dessen Vorwärtsbewegung „begegnende” Luftstrom), der entlang der Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säulen 13, 13' oder – in der oben angegebenen alternativen Ausführungsform – entlang der Aussenseite(n) 15a, 15'a der auf die A-Säule 13, 13' aufgebrachten A-Säulen-Blenden 15, 15' strömt und dabei auf das/die zurücktretenden Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' trifft, eine Störung in der Weise, dass der Fluid-Strom abgelenkt, umgelenkt, abgeleitet oder ähnliches wird. Dadurch wird effizient verhindert, dass der Fluid-Strom (selbst im Fall einer Schwall-weisen Anschwemmung durch die Scheibenwischer 34, 34') die Seitenscheiben 14, 14' des Kraftfahrzeugs 10 erreicht, entlang der Seitenscheiben 14, 14' strömt, auf diesen die Sicht behindert und/oder diese verschmutzt.
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Erfindungsgemäss ist es – bei Vorhandensein mehrerer Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' – möglich, dass entweder alle Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben sind oder dass alle Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend sind. Erfindungsgemäss ist es jedoch auch möglich, dass von den vorhandenen Störelementen 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' einige gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben sind und andere gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend sind. Wie viele der insgesamt vorhandenen Störelemente 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben sind und wie viele der insgesamt vorhandenen Störelemente 131, 132, 131', 132; 151, 152, 151', 152' gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend sind, obliegt ohne Beschränkung der Wahl bzw. der Vorsehung des Fachmanns in Abstimmung mit den jeweils vorliegenden Gegebenheiten. So können nebeneinander liegende Paare oder grössere Gruppen von Störelementen 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152 alle gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben sein oder können nebeneinander liegende Paare oder grössere Gruppen von Störelementen 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' alle gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend sein, oder es können von jeweils zwei nebeneinander liegenden Störelementen 131, 132 oder 151, 152 jeweils eines gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' erhaben sein und das andere gegenüber der/den Aussenseite(n) 13a, 13'a der A-Säule(n) 13, 13' oder gegenüber der/den Aussenseite(n) 15a, 15'a der A-Säulen-Blende(n) 15, 15' zurücktretend sein. Andere Varianten der Ausbildung der Störelemente 131, 132, 131, 132'; 151, 152, 151', 152' sind natürlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung in gleicher Weise und mit den gleichen Vorteilen denkbar und realisierbar. In ganz besonders bevorzugten, weil eine vorteilhafte Führung grösserer Wassermengen bewirkenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind für ein Frontscheiben-Wassermanagement-System an beiden A-Säulen 13, 13' oder an beiden A-Säulen-Blenden 15, 15' Störstrukturen 13b, 13'b, 15b, 15'b vorgesehen, die jeweils ein Störelement 131 oder 151, 131' oder 151' (weiter vorzugsweise beide erhaben oder beide zurücktretend) umfassen, oder sind für ein Frontscheiben-Wassermanagement-System an beiden A-Säulen 13, 13' oder an beiden A-Säulen-Blenden 15, 15' Störstrukturen 13b, 13'b, 15b, 15'b vorgesehen, die jeweils zwei Störelemente 131, 132 oder 151, 152 bzw. 131', 132' oder 151', 152' (weiter vorzugsweise allesamt erhaben oder allesamt zurücktretend) umfassen.
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Erfindungsgemäss sind weiter vorteilhafte und wegen der Fähigkeit, grosse auf der Frontscheibe anfallende Wassermengen problemlos bewältigen zu können, ohne dass die Sicht durch die Seitenscheiben beeinträchtigt wird, weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass das/die erhabene(n) Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein können und einen Querschnitt in Rechteck-Form, Dreieck-Form, Parabel-Form oder asymmetrische Parabel-Form haben; und/oder dass das/die zurücktretende(n) Störelement(e) 131, 132, 131', 132'; 151, 152, 151', 152' symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein können und einen Querschnitt in Rechtecks-Form, Dreiecks-Form, Parabel-Form oder asymmetrische Parabel-Form haben. Solche ausschnittsweise angedeuteten Querschnitts-Formen sind für erhabene Störelemente 131 beispielhaft in den 4a bis 4c und 4g gezeigt und sind für zurücktretende Störelemente 131 beispielhaft in den 4d bis 4f und 4h gezeigt.
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In diesem Zusammenhang bedeuten die Begriffe „symmetrisch” bzw. „asymmetrisch”, wie sie in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet werden, dass der Querschnitt beispielhafter Störelemente (siehe die 4a bis 4h) bezüglich einer Ebene, die senkrecht zur durch die Bezugsziffern 13a–13a gebildeten Aussenseite bzw. Aussenfläche angeordnet ist und mittig durch das Störelement verläuft, spiegelsymmetrisch ist oder nicht spiegelsymmetrisch ist. Dies deutet jeweils eine gestrichelte Linie in den 4a (spiegelsymmetrisch) und 4g (nicht spiegelsymmetrisch) an. Für erhabene Störelemente zeigen also die 4a bis 4c beispielhafte symmetrische Querschnitte und zeigt 4g einen beispielhaften asymmetrischen Querschnitt. Für zurücktretende Störelemente zeigen demgegenüber 4d bis 4f beispielhafte symmetrische Querschnitte und zeigt 4h einen beispielhaften asymmetrischen Querschnitt. Genauer gesagt, ist in 4a ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines erhabenen, rechteckig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt, ist in 4b ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines erhabenen, dreieckig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt, ist in 4c ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines erhabenen, parabelförmig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt und ist in 4g ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines erhabenen, asymmetrisch Parabel-förmig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt; ist in 4d ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines zurücktretenden, rechteckig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt, ist in 4e ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines zurücktretenden, dreieckig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt, ist in 4f ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines zurücktretenden, parabelförmig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt und ist in 4h ein Querschnitt einer möglichen beispielhaften Ausführungsform eines zurücktretenden, asymmetrisch Parabel-förmig ausgebildeten Störelements 131 gezeigt.
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Erfindungsgemäss sind weiter vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite einer sich an eine A-Säule 13 des Kraftfahrzeugs 10 in Richtung Fahrzeug-Heck H anschliessenden Seitenscheibe 14 eines Kraftfahrzeugs 10, vorzugsweise auf den Aussenseiten beider sich an die beiden jeweiligen A-Säulen 13, 13' des Kraftfahrzeugs 10 jeweils in Richtung Fahrzeug-Heck H anschliessender Seitenscheiben 14, 14' eines Kraftfahrzeugs 10, jeweils mindestens eine jeweils wenigstens ein Störelement 141, 142, 141', 142' umfassende Störstruktur 14b, 14'b vorgesehen ist. Dies ist in den beigeführten 5A und 5B gezeigt, von denen 5A eine perspektivische Ansicht einer solchen (der auf der linken Fahrzeug-Seite angeordneten) Fahrzeug-Aussenseite mit einer Störstruktur 14b auf der Seitenscheibe 14 ist und 5B eine seitliche Aufsicht auf eine solche (vorliegend auf der linken Fahrzeug-Seite angeordnete) Fahrzeug-Aussenseite mit einer Störstruktur 14b auf der Seitenscheibe 14 ist. Die entsprechenden Ansichten der Strukturen auf der rechten Fahrzeug-Seite sind nicht gezeigt, sind jedoch den in den 5A und 5B gezeigten Anordnungen spiegelsymmetrisch identisch. Diese Ausführungsform der Erfindung erlaubt ein weiter effizientes, die Seitenscheibe(n) 14, 14' von Wasser der Frontscheibe 12 und auch von darin enthaltendem Schmutz freihaltendes Frontscheiben-Wassermanagement und führt zu einer auf Dauer weiter verbesserten Sicht für den Fahrzeugführer, insbesondere (aber nicht nur) durch die Seitenscheiben 14, 14'. Letzteres betrifft natürlich nicht nur die Sicht zur Seite, sondern such die Sicht nach hinten, da der Blick durch die Seitenscheiben 14, 14' nicht nur dem direkten Schauen des Fahrzeugführers nach hinten („Überwinden” des „toten Winkels” auf beiden Seiten des Fahrzeugs 10) dient, sondern über den/die Aussenspiegel 41, 41' auch einem indirekten Schauen nach hinten, z. B. hinsichtlich des nachfolgenden Verkehrs beim Spurwechsel o. ä..
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Es wird weiter auf die 5A und 5B Bezug genommen. Zusätzlich zu Störstruktur(en) und Störelement(en) auf der A-Säule 13, 13' eines Kraftfahrzeugs 10 oder auf der A-Säulen-Blende 15, 15' eines Kraftfahrzeugs 10 können erfindungsgemäss auf einer der Seitenscheiben 14 oder (bevorzugt) auf beiden Seitenscheiben 14, 14' des Kraftfahrzeugs 10, die sich von den A-Säulen 13, 13' eines Kraftfahrzeugs 10 auf der Seite des Kraftfahrzeugs 10 nach hinten in Richtung auf das Heck H des Kraftfahrzeugs 10 erstrecken, ein Störelement 141, 141 oder zwei Störelemente 141, 142, 141, 142' oder sogar noch mehr Störelemente 141, 142, 141', 142' vorgesehen sein. Wie im Fall der Störelemente 131, 132; 151, 152 können erfindungsgemäss auch mehrere Störelemente 141, 142, 141', 142' zu einer Störstruktur 14b, 14'b zusammengefasst sein. In bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Wassermanagement-Systems erstrecken sich die Störelemente 141, 142, 141', 142' entlang der Erstreckung der A-Säule 13, 13' im vorderen Bereich der Seitenscheiben 14, 14', parallel der vorderen Kante der Seitenscheiben 14, 14', und können sich (nach einer Biegung, die in den 5A und 5B nicht im Detail, sondern nur schematisch gezeigt ist) vorzugsweise parallel entlang der oberen Kante der Seitenscheibe in Richtung auf das Fahrzeug-Heck H erstrecken. Mit dieser bevorzugten Ausführungsform des Frontscheiben-Wassermanagement-Systems gemäss der Erfindung kann Wasser, das bei Anfall grosser Wassermengen trotz der anderen Komponenten des Frontscheiben-Wassermanagement-Systems die Seitenscheibe 14 erreicht, zum Fahrzeugdach und Fahrzeugheck hin abgeleitet werden, ohne einen Wasserfilm (und in der Folge Verschmutzungen) auf der Seitenscheibe 14 zu hinterlassen, die eine Beeinträchtigung der Sicht des Fahrzeugführers zur Folge haben.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind in den Fällen, in denen einzelne oder mehrere Störelemente 141, 142, 141', 142' auf den Seitenscheiben 14, 14' vorgesehen sind, solche Störelemente in gleicher Zahl, Anordnung und Struktur auf beiden Seitenscheiben 14, 14' eines Kraftfahrzeugs 10 vorgesehen, so dass deren vorteilhafte Wirkungen auf das Frontscheiben-Wassermanagement, speziell das Freihalten der Seitenscheiben 14, 14' von Frontscheiben-Wasser, auf beiden Seiten des Fahrzeugs zum Tragen kommen.
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Wie im Fall der Störelemente und Störstrukturen der vorliegenden Erfindung auf einer oder beiden A-Säulen 13, 13' bzw. einer oder beiden A-Säulen-Blenden 15, 15' kann das/können die Störelement(e) 141, 142, 141', 142' auf den Seitenscheiben 14, 14' gegenüber den Scheiben-Oberflächen erhaben sein oder zurücktretend sein. Bei Vorhandensein mehrerer Störelemente 141, 142, 141', 142' können alle diese Störelemente 141, 142, 141', 142' erhaben sein oder können alle diese Störelemente 141, 142, 141', 142' zurücktretend sein oder können eines oder ein Teil der Störelemente 141, 142, 141', 142' erhaben und die verbleibenden anderen zurücktretend sein. Desgleichen kann auch bei dem/den auf der/den Seitenscheibe(n) 14, 14' vorgesehenen Störelement(en) 141, 142, 141', 142' der Querschnitt des/der Störelement(e) 141, 142, 141', 142' symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein und beispielsweise (ohne Beschränkung) eine der oben beschriebenen und in den 4a bis 4h gezeigten Formen (Rechteck, Dreieck, Parabel, asymmetrische Parabel) aufweisen. Insoweit wird auf die Einzelheiten der obigen beispielhaften Beschreibung dieser bevorzugten Ausführungsformen verwiesen. Des Weiteren kann/können das/die auf der/den Seitenscheibe(n) 14, 14' vorgesehene(n) Störelement(e) 141, 142, 141', 142' integraler Bestandteil der Seitenscheibe(n) 14, 14' sein, also als Erhebung oder Rille/Nut bereits bei der industriellen Herstellung der Seitenscheibe(n) 14, 14' eingebracht werden, oder kann/können (insbesondere im Fall der Störelemente 141, 142, 141', 142', die gegenüber der umgebenden Scheibe erhaben sind, in Form von passend geformten Teilen (beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi) auf die Scheibe nach der Produktion aufgebracht (beispielsweise aufgeklebt) werden. Genauso können rillenförmige Störelemente 141, 142, 141', 142' nach der Produktion (beispielsweise durch spanabhebende Verfahren wie Fräsen) in die Scheiben als Störelement(e) eingebracht werden. So lassen sich die Störelemente 141, 142, 141', 142' auch einfach herstellen.
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Erfindungsgemäss sind weiter vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, dadurch gekennzeichnet, dass man auch auf der Aussenseite
12a der Frontscheibe
12 zwischen den beiden A-Säulen
13,
13' eines Kraftfahrzeugs
10 mindestens eine wenigstens ein Störelement
121 umfassende Störstruktur
12b, vorzugsweise zwei oder mehr jeweils wenigstens ein Störelement
121,
122 umfassende Störstrukturen
12b,
12'b, vorsieht. Diese Ausführungsform ist schematisch in
6 gezeigt, die eine perspektivische Ansicht einer solchen (genauer gesagt: der auf der linken Fahrzeug-Seite angeordneten) Fahrzeug-Aussenseite mit einer Störstruktur
12b auf der Frontscheibe
12 ist, wie sie isoliert (d. h. ohne die Merkmale der vorliegenden erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme) aus dem Stand der Technik (
DE-A 10 2012 206, 767 ) bekannt ist. Die entsprechenden Ansichten der Strukturen auf der rechten Fahrzeug-Seite sind nicht gezeigt, sind jedoch der in
6 gezeigten Anordnungen spiegelsymmetrisch identisch. Diese Ausführungsform der Erfindung erlaubt ein weiter effizientes, die Seitenscheibe(n)
14,
14' von Wasser der Frontscheibe
12 und auch von darin enthaltendem Schmutz freihaltendes Frontscheiben-Wassermanagement und führt zu einer auf Dauer weiter verbesserten Sicht für den Fahrzeugführer, insbesondere (aber nicht nur) durch die Seitenscheiben
14,
14'.
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Es wird weiter auf 6 Bezug genommen. Zusätzlich zu Störstruktur(en) und Störelement(en) auf der A-Säule 13, 13' eines Kraftfahrzeugs 10 oder auf der A-Säulen-Blende 15, 15 eines Kraftfahrzeugs 10 und/oder zu Störstruktur(en) und Störelement(en) auf der/den Seitenscheibe(n) 14, 14' eines Kraftfahrzeugs 10 kann/können erfindungsgemäss auf der Frontscheibe 12 des Kraftfahrzeugs 10, die sich auf der (in Fahrtrichtung) vorderen Seite des Kraftfahrzeugs 10 zwischen den A-Säulen 13, 13' eines Kraftfahrzeugs 10 erstreckt, ein Störelement 121, 121' oder zwei Störelemente 121, 122, 121', 122' oder sogar noch mehr Störelemente 121, 122, 121, 122' vorgesehen sein. Wie im Fall der Störelemente 131, 132; 151, 152 und im Fall der Störelemente 141, 142, 141', 142' auf den Seitenscheiben 14, 14' können erfindungsgemäss auch mehrere Störelemente 121, 122, 121', 122' zu einer Störstruktur 12b, 12'b zusammengefasst sein. In bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemässen Wassermanagement-Systems erstrecken sich die Störelemente 121, 122, 121', 122' entlang der Erstreckung der A-Säule 13, 13 auf der Frontscheibe 12, parallel der seitlichen Kante der Frontscheibe oder Windschutzscheibe 12 und können sich weiter bevorzugt vertikal parallel der rechten und linken Aussenkante der Frontscheibe in Richtung auf das Fahrzeug-Dach erstrecken. Mit dieser bevorzugten Ausführungsform des Frontscheiben-Wassermanagement-Systems gemäss der Erfindung kann Wasser, das bei Anfall grosser Wassermengen trotz der anderen Komponenten des Frontscheiben-Wassermanagement-Systems die Seitenscheibe erreicht, zum Fahrzeugdach und Fahrzeugheck hin abgeleitet werden, ohne einen Wasserfilm (und in der Folge Verschmutzungen) auf der Seitenscheibe zu hinterlassen, die eine Beeinträchtigung der Sicht des Fahrzeugführers zur Folge haben.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind in den Fällen, in denen einzelne oder mehrere Störelemente 121, 122, 121, 122' auf der Frontscheibe 12 vorgesehen sind, solche Störelemente in gleicher Zahl, Anordnung und Struktur auf beiden Seiten der Frontscheibe 12 des Kraftfahrzeugs 10 vorgesehen, so dass deren vorteilhafte Wirkungen auf das Frontscheiben-Wassermanagement, insbesondere das Freihalten der Seitenscheiben 14, 14' von grossen Mengen von Frontscheiben-Wasser, auf beiden Seiten des Fahrzeugs zum Tragen kommen.
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Wie im Fall der Störelemente und Störstrukturen der vorliegenden Erfindung auf einer oder beiden A-Säulen 13, 13' bzw. einer oder beiden A-Säulen-Blenden 15, 15' und im Fall der Störelemente 141, 142, 141', 142' auf den Seitenscheiben 14, 14' kann das/können die Störelement(e) 121, 122, 121', 122' auf der Frontscheibe 12 gegenüber der Frontscheiben-Oberfläche erhaben sein oder zurücktretend sein. Bei Vorhandensein mehrerer Störelemente 121, 122, 121', 122' können alle diese Störelemente 121, 122, 121', 122' erhaben sein oder können alle diese Störelemente 121, 122, 121', 122' zurücktretend sein oder können eines oder ein Teil der Störelemente 121, 122, 121', 122' erhaben und die verbleibenden anderen zurücktretend sein. Desgleichen kann auch bei dem/den auf der Frontscheibe 12 vorgesehenen Störelement(en) 121, 122, 121', 122' der Querschnitt des/der Störelement(e) 121, 122, 121', 122' symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein und beispielsweise (ohne Beschränkung) eine der oben beschriebenen und in den 4a bis 4h gezeigten Formen (Rechteck, Dreieck, Parabel, asymmetrische Parabel) aufweisen. Insoweit wird auf die Einzelheiten der obigen beispielhaften Beschreibung dieser bevorzugten Ausführungsformen verwiesen. Des Weiteren kann/können das/die auf der Frontscheibe 12 vorgesehene(n) Störelement(e) 121, 122, 121', 122' integraler Bestandteil der Frontscheibe 12 sein, also als Erhebung oder Rille/Nut bereits bei der industriellen Herstellung der Frontscheibe 12 eingebracht werden, oder kann/können (insbesondere im Fall der Störelemente 121, 122, 121', 122', die gegenüber der umgebenden Scheibe erhaben sind, in Form von passend geformten Teilen (beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi) auf die Scheibe nach der Produktion aufgebracht (beispielsweise aufgeklebt) werden. Genauso können rillenförmige Störelemente 121, 122, 121', 122' nach der Produktion (beispielsweise durch spanabhebende Verfahren wie Fräsen) in die Frontscheibe 12 als Störelement(e) eingebracht werden und lassen sich so auch einfach herstellen.
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Erfindungsgemäss vorteilhafte und deswegen weiter bevorzugte Frontscheiben-Wassermanagement-Systeme, deren Merkmale allein oder zusammen mit einem, mehreren oder allen anderen Merkmalen des erfindungsgemässen Frontscheiben-Wassermanagement-Systems verwirklicht sein können, sind dadurch gekennzeichnet, dass man weiter vorzugsweise solche zwei oder mehr Störstrukturen 12b, 12'b an den Aussenrandbereichen 12c der Frontscheibe 12 nahe den A-Säulen 13, 13' in vertikaler Position vorsieht. In dieser Position haben mehrere vertikal verlaufende Störelemente 121, 122, 121', 122' umfassende Störstrukturen 12b, 12'b besonders vorteilhafte Wirkungen auf das Frontscheiben-Wassermanagement, insbesondere das Freihalten der Seitenscheiben 14, 14' von grossen Mengen von Frontscheiben-Wasser.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Anordnung von Elementen eines Frontscheiben-Wassermanagement-Systems gemäss der obigen detaillierten Beschreibung an Teilen der Karosserie eines Kraftfahrzeugs 10, an den dessen Seitenscheiben 14, 14' und/oder an dessen Frontscheibe 12, umfassend mindestens eine mindestens ein Störelement 121,122, 121, 122'; 131, 132, 131', 132'; 141, 142, 141', 142'; 151, 152, 151', 152' umfassende Störstruktur 12b, 12'; 13b, 13'b, 14b, 14'b, 15b, 15'b auf mindestens einer der A-Säulen 13, 13' und/oder an mindestens einer A-Säulen-Blende 15, 15' auf mindestens einer A-Säule 13, 13' und/oder auf mindestens einer sich auf einer Fahrzeugseite seitlich im Anschluss an eine A-Säule 13, 13' in Richtung auf das Fahrzeug-Heck H erstreckenden Seitenscheibe 14, 14' und/oder auf der Frontscheibe 12.
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Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf Figuren und bevorzugte, teilweise auch in den Figuren gezeigte Ausführungsformen, im Detail erläutert. Insbesondere die bevorzugten Ausführungsformen und die Figuren dienen dem besseren Verständnis der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 11
- Scheibenöffnung der Karosserie
- 11a
- Dachkante
- 12
- Frontscheibe, Windschutzscheibe
- 12a
- Aussenseite Frontscheibe 12
- 12b
- Störstruktur(en) auf Frontscheibe 12
- 12c
- Randbereich Frontscheiben 12
- 121, 122, 121, 122'
- Störstruktur(en) Frontscheibe 12
- 13, 13'
- A-Säule(n)
- 13a, 13'a
- Aussenseite(n) der A-Säulen 13, 13'
- 13b, 13'b
- Störstruktur(en) auf A-Säule(n) 13, 13'
- 131, 132, 131', 132'
- Störelement(e) auf A-Säule(n) 13, 13'
- 14, 14'
- Seitenscheibe(n)
- 14b, 14'b
- Störstruktur(en) auf Seitenscheibe(n) 14, 14'
- 141, 142, 141', 142'
- Störelement(e) auf Seitenscheibe(n) 14, 14'
- 15, 15'
- A-Säulen-Blende(n)
- 15a, 15'a
- Aussenseite(n) der A-Säulen-Blende(n) 15, 15'
- 15b, 15'b
- Störstruktur(en) auf A-Säulen-Blende(n) 15, 15'
- 151, 152, 151', 152'
- Störelement(e) auf A-Säulen-Blende(n) 15, 15'
- 30, 30'
- Wischerarm(e)
- 32, 32'
- Wischerblatt/Wischerblatter
- 34, 34'
- Scheibenwischer
- 40, 40'
- Seitentür(en)
- 41, 41'
- Aussenspiegel
- H
- Heck des Kraftfahrzeugs 10
- D
- Dichtung
- K
- Kleberaupe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2916682 A [0006]
- DE 102012206767 A [0007, 0049]