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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mehrfachen Umleiten einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einem Endgerät in einem Kommunikationsnetzwerk, mit dem eine Mehrzahl von Endgeräten verbindbar ist, wobei den Endgeräten jeweils ein Netzwerkknoten zugeordnet ist, welcher im Falle einer vorgesehenen Umleitung einer an das Endgerät adressierten Anforderung eine Weiterleitung einer readressierten Anforderung zu einem weiteren Netzwerkknoten vornimmt. Ferner betrifft die Erfindung ein Kommunikationsnetzwerk, welches dazu ausgestaltet ist, das Verfahren durchzuführen.
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Hintergrund der Erfindung
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In modernen Kommunikationsnetzwerken werden üblicherweise Weiterleitungsdienste bereitgestellt, welche eine netzwerkseitige Umleitung einer an ein mit dem Kommunikationsnetzwerk verbundenes Endgerät adressierten Kommunikationsverbindung zu einem weiteren Endgerät ermöglichen. Die Weiterleitungsdienste können von einem Teilnehmer für ein von ihm betriebenes Endgerät eingerichtet und konfiguriert werden.
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Dabei kann es für ein Endgerät vorgesehen sein, dass sämtliche an dieses Endgerät adressierte Kommunikationsverbindungen an ein weiteres Endgerät umgeleitet werden, was üblicherweise als Call Forward Unconditional bezeichnet wird. Ferner kann es auch vorgesehen sein, dass eine Umleitung einer an ein Endgerät adressierten Kommunikationsverbindung nur unter bestimmten Bedingungen vorgenommen wird, beispielsweise bei Vorliegen eines bestimmten Wochentags und/oder einer bestimmten Tageszeit, wenn die Kommunikationsverbindung von einem vorgegebenen weiteren Teilnehmer angefordert wird oder wenn bereits eine Kommunikationsverbindung zu dem Endgerät aufgebaut ist.
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Ein weiterer Weiterleitungsdienst ist in der Spezifikation TS 22.259 des 3rd Generation Partnership Project (Version 8.3.0, Juni 2006) beschrieben. Diese betrifft ein persönliches Netzwerk eines Teilnehmers eines Kommunikationsdienstes, der über mehrere mit einem Kommunikationsnetzwerk verbindbare Endgeräte für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen verfügt. Der Teilnehmer kann dabei wenigstens zwei seiner Endgeräte bestimmen, die von dem persönlichen Netzwerk des Teilnehmers umfasst sind. Eines der von dem persönlichen Netzwerk umfassten Endgeräte wird als ”aktiviertes” Endgerät bestimmt, wobei Kommunikationsverbindungen, die an ein nicht aktiviertes Endgerät des Teilnehmers adressiert ist, netzwerkseitig zu dem aktivierten Endgerät umgeleitet werden.
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Im Rahmen der in einem Kommunikationsnetzwerk vorgesehenen Weiterleitungsdienste kann es zu Schleifen kommen, wenn eine Kommunikationsverbindung mehrfach umgeleitet und bei der zweiten oder einer weiteren Umleitung wiederholt an ein bestimmtes Endgerät adressiert wird. In diesem Fall würde die Kommunikationsverbindung aufgrund des für dieses Endgerät eingerichteten Weiterleitungsdienstes in derselben Weise umgeleitet werden wie zuvor, wenn die zur Ausführung des Weiterleitungsdienstes vorgegebenen Bedingungen weiterhin erfüllt sind. Dies würde dazu führen, dass die Kommunikationsverbindung zumindest während einer nicht unerheblichen Zeitspanne fortwährend innerhalb der Schleife umgeleitet wird, so dass es zu einer erheblichen Belastung des Kommunikationsnetzwerks kommen würde. Daher müssen Kommunikationsnetzwerke, in denen Weiterleitungsdienste vorgesehen sind, Mechanismen vorsehen, die Schleifen der zuvor beschriebenen Art verhindern.
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Üblicherweise werden Kommunikationsverbindungen zwischen zwei Endgeräten, die mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden sind, durch Netzwerkknoten aufgebaut, die den Endgeräten zu diesem Zweck zugeordnet sind und über die Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen von einem Endgerät zu einem weiteren Endgerät übermittelt werden. Die Netzwerkknoten kommunizieren mit einer oder mehreren Netzwerkeinheiten, in denen die vorgesehenen Weiterleitungsdienste ausgeführt werden. Dabei sind in den Netzwerkknoten die Filterkriterien hinterlegt, anhand derer ermittelt wird, ob für ein dem Netzwerkknoten zugeordnetes Endgerät ein Weiterleitungsdienst eingerichtet ist.
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Wenn anhand der Filterkriterien beim Empfang einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung in einem Netzwerkknoten festgestellt wird, dass für das Endgerät, an das die Anforderung adressiert ist, ein Weiterleitungsdienst eingerichtet ist, dann wird die Anforderung üblicherweise von dem Netzwerkknoten umgeleitet, indem die Anforderung zunächst an die zur Ausführung des Weiterleitungsdienstes vorgesehene Netzwerkeinheit gesendet wird, welche dann eine Readressierung der Anforderung vornimmt. Die readressierte Anforderung wird dann von dem Netzwerkknoten an den Netzwerkknoten weitergeleitet, dem das Endgerät zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert wurde.
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In der US-Patentanmeldung US 2004/0062376 A1 ist ein Verfahren zur Erkennung von Schleifen bei einer mehrfachen Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung in einem derartigen Kommunikationsnetzwerk beschrieben, bei dem das Vorliegen von Schleifen durch einen zentralen Kontrollpunkt geprüft wird. Hierbei besteht das Problem, dass innerhalb des Kommunikationsnetzwerks ein zentraler Kontrollpunkt eingerichtet werden muss, und dass die Netzwerkknoten bei jeder Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem zentralen Kontrollpunkt kommunizieren müssen, was mit einem relativ hohen Aufwand verbunden ist.
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Die
US 7 133 516 B2 beschreibt ein System, in dem Anrufe von einem als Mobilfunknetz ausgestalteten WAN in ein WLAN weitergeleitet werden können und umgekehrt. Um Schleifen bei mehrmaliger Weiterleitung eines Anrufs zu verhindern, wird ein Schleifenindikator verwendet, bei dem es sich um eine Anruferkennung handeln kann oder um ein Präfix, welches der Anruferkennung hinzugefügt wird.
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Sofern der Anruf in einem Netzwerk wiederholt mit demselben Schleifenindikator weitergeleitet wird, wird in dem System eine Schleife erkannt.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mechanismus zur Erkennung von bei mehrfacher Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung auftretenden Schleifen anzugeben, der eine einfachere Schleifenerkennung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Kommunikationsnetzwerk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Demgemäß ist es vorgesehen, dass ein Verfahren der eingangs genannten Art so durchgeführt wird, dass
- – aufgrund einer ersten Umleitung der Anforderung Weiterleitungsinformationen erzeugt und mit der Anforderung verknüpft werden, wobei die Weiterleitungsinformationen eine eindeutige Kennung umfassen,
- – bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung die Kennung in dem Netzwerkknoten gespeichert wird, der die aufgrund der jeweiligen Umleitung readressierte Anforderung weiterleitet, und die readressierte Anforderung zusammen mit den Weiterleitungsinformationen weitergeleitet wird,
- – nach einem Empfang der Anforderung in einem ersten Netzwerkknoten der Netzwerkknoten, in denen die Kennung gespeichert wird, das Vorliegen einer Schleifenbedingung ermittelt wird, wenn in einem Prüfschritt festgestellt wird, dass die Anforderung zusammen mit Weiterleitungsinformationen empfangen
- – wird, welche die in dem ersten Netzwerkknoten gespeicherte Kennung umfassen, und
- – der erste Netzwerkknoten die Anforderung nach Maßgabe des Vorliegens der Schleifenbedingung behandelt, wenn das Vorliegen der Schleifenbedingung festgestellt worden ist.
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Ferner wird ein Kommunikationsnetzwerk zum mehrfachen Umleiten einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einem mit dem Kommunikationsnetzwerk verbindbaren Endgerät bereitgestellt, wobei mit dem Kommunikationsnetzwerk eine Mehrzahl von Endgeräten verbindbar ist. Das Kommunikationsnetzwerk umfasst mehrere Netzwerkknoten, wobei jedem Endgerät jeweils ein Netzwerkknoten zugeordnet ist, welcher im Falle einer vorgesehenen Umleitung einer an das Endgerät adressierten Anforderung eine Weiterleitung einer readressierten Anforderung zu einem weiteren Netzwerkknoten vornimmt. Das Kommunikationsnetzwerk zeichnet sich dadurch aus, dass
- – in einem Netzwerkknoten aufgrund einer ersten Umleitung der Anforderung Weiterleitungsinformationen erzeugt und mit der Anforderung verknüpft werden können, wobei die Weiterleitungsinformationen eine eindeutige Kennung umfassen,
- – bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung die Kennung jeweils in dem Netzwerkknoten speicherbar ist, der die aufgrund der jeweiligen Umleitung readressierte Anforderung weiterleitet, und die readressierte Anforderung von diesem Netzwerkknoten zusammen mit den Weiterleitungsinformationen weiterleitbar ist,
- – nach einem Empfang der Anforderung in einem ersten Netzwerkknoten der Netzwerkknoten, in denen die Kennung gespeichert ist, das Vorliegen einer Schleifenbedingung ermittelbar ist, wenn in einem Prüfschritt festgestellt wird, dass die Anforderung zusammen mit Weiterleitungsinformationen empfangen wird, welche die in dem ersten Netzwerkknoten gespeicherte Kennung umfassen, und
- – die Anforderung von dem ersten Netzwerkknoten nach Maßgabe des Vorliegens der Schleifenbedingung behandelbar ist, wenn das Vorliegen der Schleifenbedingung festgestellt worden ist.
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Die nach Maßgabe des Vorliegens der Schleifenbedingung vorgesehene Behandlung der Anforderung umfasst dabei die Vermeidung eines mehrmaligen Durchlaufens einer Schleife, in der die Anforderung wiederholt an ein Endgerät adressiert wird.
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Die Erfindung beinhaltet den Vorteil, dass das Vorliegen einer Schleifenbedingung in den Netzwerkknoten selbst erkannt werden kann. Hierdurch wird insbesondere vermieden, dass die Netzwerkknoten mit einer zentralen Einheit des Kommunikationsnetzwerks kommunizieren müssen, um das Vorliegen einer Schleifenbedingung feststellen zu können. Damit wird zum einen die Netzwerkarchitektur vereinfacht und zum anderen der Netzwerkverkehr reduziert.
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Die Erfindung beinhaltet dabei die Idee, eine Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit einer Weiterleitungsinformation zu verknüpfen, die eine eindeutige Kennung umfasst. Die Verknüpfung erfolgt dabei derart, dass die Weiterleitungsinformationen bei der Umleitung der Anforderung von dem jeweiligen Netzwerkknoten zusammen mit der Anforderung weitergeleitet werden. Ferner wird die von den Weiterleitungsinformationen umfasste Kennung vorteilhaft in dem Netzwerkknoten gespeichert, welcher die Weiterleitung der readressierten Anforderung vornimmt.
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Beim Empfang der Anforderung in einem weiteren Netzwerkknoten kann die Kennung aus den zusammen mit der Anforderung empfangenen Weiterleitungsinformationen ausgelesen und mit den in dem Netzwerkknoten gespeicherten Kennungen verglichen werden. Wird dabei eine Übereinstimmung festgestellt, so ist davon auszugehen, dass die Anforderung zuvor bereits einmal in dem Netzwerkknoten empfangen worden ist. Daher wird in diesem Fall das Vorliegen einer Schleifenbedingung festgestellt.
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Oftmals sind einem Netzwerkknoten jedoch mehrere Endgeräte zugeordnet, so dass bei einer Übereinstimmung der Kennung der in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungsinformationen mit einer in dem Netzwerkknoten gespeicherten Kennung nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Anforderung beim wiederholten Empfang in einem Netzwerkknoten an ein anderes Endgerät adressiert ist als beim ersten Empfang. Für das andere Endgerät könnte dabei kein Weiterleitungsdienst zur Umleitung der Anforderung eingerichtet sein, oder im Rahmen eines für das andere Endgerät vorgesehenen Weiterleitungsdienstes könnte die Anforderung in anderer Weise umzuleiten sein als beim ersten Empfang, insbesondere an ein Endgerät, an das die Anforderung bislang nicht adressiert worden ist. In diesen Fällen würde es zumindest nicht zwangsläufig zu einer Schleife kommen.
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Daher ist es in einer ersten Ausführungsform des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks vorgesehen, dass bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung in Zuordnung zu der Kennung eine Adresse eines Endgeräts gespeichert wird, an das die empfangene Anforderung adressiert ist, und das Vorliegen der Schleifenbedingung in dem ersten Netzwerkknoten ermittelt wird, wenn in dem Prüfschritt zusätzlich festgestellt wird, dass die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung adressiert ist.
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Somit wird in dieser Ausführungsform das Vorliegen der Schleifenbedingung vorteilhaft festgestellt, wenn die Anforderung in dem ersten Netzwerkknoten zusammen mit Weiterleitungsinformationen empfangen wird, welche eine Kennung umfassen, die mit einer in dem ersten Netzwerkknoten gespeicherten Kennung übereinstimmt, und wenn die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung adressiert ist. In diesem Fall ist sichergestellt, dass die Anforderung beim wiederholten Empfang an dasselbe Endgerät adressiert ist wie beim ersten Empfang der Anforderung in dem ersten Netzwerkknoten, so dass davon auszugehen ist, dass die Anforderung bei dem wiederholten Empfang in der gleichen Weise umzuleiten ist wie beim ersten Empfang und somit eine Schleife entstanden ist.
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Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass das Vorliegen der Schleifenbedingung nach dem Empfang der Anforderung in dem ersten Netzwerkknoten festgestellt werden kann, ohne zuvor anhand von in dem ersten Netzwerkknoten gespeicherter Filterkriterien ermitteln zu müssen, ob die Anforderung umzuleiten ist.
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Eine zweite Ausführungsform des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks sieht vor, dass bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung in Zuordnung zu der Kennung eine Adresse eines Endgeräts gespeichert wird, zu dem die Anforderung umgeleitet wird, und das Vorliegen der Schleifenbedingung in dem ersten Netzwerkknoten ermittelt wird, wenn in dem Prüfschritt zusätzlich festgestellt wird, dass die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, zu dem die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung aufgrund eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist.
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In dieser Ausführungsform wird somit das Vorliegen der Schleifenbedingung vorteilhaft festgestellt, wenn die Anforderung in dem ersten Netzwerkknoten zusammen mit Weiterleitungsinformationen empfangen wird, welche eine Kennung umfassen, die mit einer in dem ersten Netzwerkknoten gespeicherten Kennung übereinstimmt, und wenn die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, zu dem die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung aufgrund eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist. Anhand der zweiten Bedingung ist dabei sichergestellt, dass die Anforderung beim wiederholten Empfang der Anforderung in dem ersten Netzwerkknoten an dasselbe Endgerät umzuleiten ist wie beim ersten Empfang der Anforderung, so dass davon auszugehen ist, dass die Anforderung nach der Umleitung an dieses Endgerät in einem folgenden Umleitungsschritt in der gleichen Weise umgeleitet wird wie zuvor und somit eine Schleife entstehen wird.
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Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass das Vorliegen der Schleifenbedingung festgestellt werden kann, bevor die Weiterleitung der Anforderung vorgenommen wird, die zum Schließen der Schleife führt. Somit kann in dieser Ausführungsform bereits der Weiterleitungsschritt vermieden werden, der die Schleife schließt.
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Zudem ist es in Ausgestaltungen des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks vorgesehen, dass die zu speichernde Adresse in die Weiterleitungsinformationen eingebracht wird oder in Zuordnung zu der Kennung in dem Netzwerkknoten gespeichert wird, welcher eine Weiterleitung der aufgrund einer Umleitung readressierten Anforderung vornimmt.
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Beide zuvor genannten Varianten haben dabei den Vorteil, dass die in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen zu speichernden Adressen in dem ersten Netzwerkknoten vorliegen, wenn dieser prüft, ob die Schleifenbedingung erfüllt ist.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Endgeräte innerhalb eines persönlichen Netzwerks zusammengefasst sind, wobei innerhalb des persönlichen Netzwerks ein aktiviertes Endgerät bestimmt ist, an welches Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen aufgrund eines ersten Weiterleitungsdienstes umgeleitet werden, die an ein weiteres Endgerät des persönlichen Netzwerks adressiert sind.
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Ferner zeichnet sich eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks dadurch aus, dass der erste Weiterleitungsdienst Vorrang vor weiteren Weiterleitungsdiensten hat, die für dasselbe Endgerät eingerichtet ist.
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht insbesondere darin, dass Anforderungen für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung, die an ein Endgerät des persönlichen Netzwerks adressiert sind, bei dem es sich nicht um das aktivierte Endgerät handelt, unabhängig von weiteren Weiterleitungsdiensten, die für dieses Endgerät eingerichtet sind, an das aktivierte Endgerät umgeleitet werden.
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Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Erkennung einer Schleife im Zusammenhang mit dem innerhalb des persönlichen Netzwerks vorgesehenen ersten Weiterleitungsdienst einfacher bzw. rascher vorgenommen werden kann. Es wurde insbesondere festgestellt, dass dies möglich ist, wenn der erste Weiterleitungsdienst Vorrang vor weiteren Weiterleitungsdiensten für dasselbe Endgerät hat.
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Ein Grund hierfür ist, dass eine Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung, die an irgendein Endgerät eines persönlichen Netzwerks adressiert ist, bei dem es sich nicht um das aktivierte Endgerät handelt, zu dem aktivierten Endgerät umgeleitet wird. Folglich führt die zweite Umleitung der Anforderung innerhalb des persönlichen Netzwerks, d. h. Umleitungen der Anforderung von einem Endgerät des persönlichen Netzwerks zu einem weiteren Endgerät desselben persönlichen Netzwerks, zu einer Schleife. Dies ergibt sich daraus, dass eine Anforderung im Rahmen der ersten Umleitung aufgrund des Vorrangs des ersten Weiterleitungsdienstes vor weiteren Weiterleitungsdiensten an das aktivierte Endgerät adressiert wird. Für dieses Endgerät ist der erste Weiterleitungsdienst nicht eingerichtet, d. h. die Anforderung kann in einem nächsten Umleitungsschritt zu einem weiteren Endgerät desselben persönlichen Netzwerks umgeleitet werden. Für dieses Endgerät ist jedoch der erste Weiterleitungsdienst eingerichtet, der Vorrang vor weiteren gegebenenfalls zusätzlich eingerichteten Weiterleitungsdienstes hat, so dass die Anforderung in einem folgenden Umleitungsschritt wieder an das aktivierte Endgerät adressiert würde, woraufhin eine Schleife entsteht.
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Dieser Zusammenhang kann genutzt werden, um das Entstehen einer Schleife besonders frühzeitig zu erkennen, nämlich bereits im Rahmen der Umleitung der Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung, die im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes vorgenommen wird, der für das aktivierte Endgerät des persönlichen Netzwerks eingerichtet ist.
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Der genannte Zusammenhang wird dabei in einer Weiterbildung des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks ausgenutzt, die beinhaltet, dass bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung in Zuordnung zu der Kennung eine Adresse eines Endgeräts gespeichert wird, an das die Anforderung adressiert ist, und das Vorliegen der Schleifenbedingung in dem ersten Netzwerkknoten ermittelt wird, wenn in dem Prüfschritt zusätzlich festgestellt wird, dass die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung adressiert ist, oder dass es sich bei der in Zuordnung zu der Kennung gespeicherten Adresse um die Adresse eines Endgeräts handelt, welches mit dem Endgerät, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung adressiert ist, in dem persönlichen Netzwerk zusammengefasst ist.
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Bei dieser Weiterbildung handelt es sich um eine Abwandlung der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks, welche zusätzlich zu dem Vorteil der Ausnutzung des beschriebenen Zusammenhangs die Vorteile dieser Ausführungsform beinhaltet.
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Ferner wird der zuvor beschriebene Zusammenhang in einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks genutzt, die vorsieht, dass bei der ersten und wenigstens einer weiteren Umleitung der Anforderung in Zuordnung zu der Kennung eine Adresse eines Endgeräts gespeichert wird, zu dem die Anforderung umgeleitet wird, und das Vorliegen der Schleifenbedingung in dem ersten Netzwerkknoten ermittelt wird, wenn in dem Prüfschritt zusätzlich festgestellt wird, dass die in Zuordnung zu der Kennung gespeicherte Adresse mit der Adresse des Endgeräts übereinstimmt, zu dem die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung aufgrund eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist, oder dass es sich bei der in Zuordnung zu der Kennung gespeicherten Adresse, um die Adresse eines Endgeräts handelt, welches mit dem Endgerät, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung umzuleiten ist, in dem persönlichen Netzwerk zusammengefasst ist.
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Bei dieser Weiterbildung handelt es sich um eine Abwandlung der zuvor beschriebenen zweiten Ausführungsform des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks, welche zusätzlich zu dem Vorteil der Ausnutzung des beschriebenen Zusammenhangs die Vorteile dieser Ausführungsform beinhaltet.
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Um in dem Fall, dass in dem ersten Netzwerkknoten das Vorliegen einer Schleifenbedingung ermittelt worden ist, ein Schließen der Schleife bzw. ein weiteres Durchlaufen zu verhindern, ist es in einer Ausführungsform des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks vorgesehen, dass die Anforderung von dem ersten Netzwerkknoten an das Endgerät übermittelt wird, an welches die in dem ersten Netzwerkknoten empfangene Anforderung adressiert ist, wenn das Vorliegen der Schleifenbedingung ermittelt worden ist.
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Gleichfalls kann es auch vorgesehen sein, dass die Anforderung an ein vorgegebenes Endgerät weitergeleitet wird. Hierbei kann ferner ein für dieses Endgerät eingerichteter Weiterleitungsdienst unterdrückt werden. Oder es kann vorgesehen sein, dass die Anforderung zu einem vorgegebenen in dem Kommunikationsnetzwerk bereitgestellten Dienst weitergeleitet wird, bei dem es sich vorzugsweise nicht um einen Weiterleitungsdienst handelt. Ein Beispiel für einen Dienst, an den die Anforderung weitergeleitet werden kann, ist ein Mailboxdienst, in dem Daten aufgezeichnet werden können, die innerhalb der Kommunikationsverbindung übermittelt werden.
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Zudem ist eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Kommunikationsnetzwerks dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetzwerk ein IP Multimedia Subsystem umfasst und dass es sich bei den Netzwerkknoten um innerhalb des IP Multimedia Subsystems vorgesehene S-CSCF-Einheiten handelt.
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Ferner wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, welches ein Computerprogramm umfasst, das Befehle zur Ausführung eines Verfahrens der zuvor beschriebenen Art in einem oder mehreren Computern, insbesondere in einem oder mehreren Netzwerkknoten eines Kommunikationsnetzwerks, umfasst.
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Die genannten und weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung werden auch anhand der Ausführungsbeispiele deutlich, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Von den Figuren zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines Kernnetzwerks, mit dem Endgeräte über ein Zugangsnetz verbunden sind,
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2 eine schematische Darstellung ausgewählter Komponenten eines auf dem Internetprotokoll basierenden Dienstesystems,
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3 eine schematische Veranschaulichung der Entstehung einer Schleife aufgrund einer mehrfachen Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung,
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4 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Erkennung und Unterbrechung einer Schleife in einer ersten Ausführungsform,
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5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Erkennung und Unterbrechung einer Schleife in einer zweiten Ausführungsform,
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6 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Erkennung und Unterbrechung einer Schleife in einer Abwandlung der ersten Ausführungsform, und
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7 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Erkennung und Unterbrechung einer Schleife in einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform.
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Darstellung von Ausführungsbeispielen
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In 1 sind in einer schematischen Darstellung Endgeräte UE1,...,UEn dargestellt, die über ein Zugangsnetz AN mit einem Kernnetzwerk CN eines Kommunikationssystems verbindbar sind. Die Endgeräte UE1,...,UEn können beispielsweise als Telefon, Mobiltelefon, Autotelefon, Personal Data Assistent (PDA), Personal Computer (PC) oder als Laptop ausgestaltet sein. Das Zugangsnetz AN kann unterschiedliche Zugangstechnologien unterstützen und beispielsweise ein oder mehrere Funknetze umfassen, die insbesondere als GERAN (GSM/Egde Radio Acces Network), UTRAN (Universal Terrestrial Radio Acces Network), GPRS (General Packet Radio System) oder WLAN (Wireless Local Area Network) ausgeführt sein können. Gleichfalls kann das Zugangsnetz ein leitungsgebundenes Telefonnetzwerk PSTN (Public Switched Telephone Network) umfassen sowie ein Weitverkehrsnetzwerk, wie beispielsweise das Internet oder ein Intranet. Verschiedene Endgeräte können dabei über dieselbe oder unterschiedliche Zugangstechnologien mit dem Kernnetzwerk CN verbunden sein.
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Das Kernnetzwerk CN stellt einen oder mehrere Kommunikationsdienste für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen zu den mit dem Kernnetzwerk CN verbundenen Endgeräten bereit, die jeweils von einem oder mehreren der Endgeräte unterstützt werden. Beispiele für derartige Kommunikationsdienste sind ein Dienst für Sprachanrufe, ein Dienst für Videoanrufe, ein Kurznachrichtendienst, ein E-Mail-Dienst, ein Chat-Dienst oder auch ein Nachrichtendienst, dessen Teilnehmern regelmäßig Nachrichten zu vorgegebenen Themen bereitgestellt werden.
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Zwei oder mehr Endgeräte, die von einem Teilnehmer genutzt werden, sind in einem persönlichen Netzwerk PN des Teilnehmers zusammengefasst, das beispielsweise so ausgestaltet ist, wie in der Spezifikation TS 22.259 des 3rd Generation Projekt Partnership dargestellt. Für jeden von dem Teilnehmer abonnierten Kommunikationsdienst ist innerhalb des PN des Teilnehmers eines der enthaltenen Endgerät vorgegeben, an dem der Teilnehmer Kommunikationsverbindungen annimmt. Die Vorgabe dieses Endgeräts wird gemäß der Spezifikation TS 22.259 als Aktivierung und das vorgegebene Endgerät als aktiviertes Endgerät bezeichnet. Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen im Rahmen eines Kommunikationsdienstes, die an ein anderes als das aktivierte Endgerät adressiert sind, werden von dem Kernnetzwerk CN an das aktivierte Endgerät umgeleitet.
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Die Verwaltung des PN erfolgt kernnetzwerkseitig, wobei innerhalb des Kernnetzwerks CN eine von dem Teilnehmer veränderbare Liste der Endgeräte gespeichert ist, die von dem PN umfasst ist. Ferner wird kernnetzwerkseitig für jeden von dem Teilnehmer abonnierten Kommunikationsdienst das aktivierte Endgerät markiert. Die Aktivierung eines Endgeräts kann dabei bedingungslos sein, so dass sämtliche Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen im Rahmen des entsprechenden Kommunikationsdienstes, die an andere Endgeräte des PN adressiert sind, an dieses Endgerät weitergeleitet werden. Zur Aktivierung eines anderen Endgeräts ist in diesem Fall eine von dem Nutzer durchzuführende Veränderung der Konfiguration des PN erforderlich.
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Gleichfalls kann der Nutzer jedoch wenigstens ein Aktivierungsprofil vorgeben, in dem Bedingungen festgelegt sind, unter denen die Aktivierung bestimmter Endgeräte erfolgt. Eine Aktivierung eines Endgeräts ist dabei nur dann möglich, wenn dieses an dem Kernnetzwerk CN angemeldet ist. Daher können anhand des Aktivierungsprofils insbesondere Prioritäten für die Aktivierung der von dem PN umfassten Endgeräte vorgegeben werden, wobei netzwerkseitig jeweils dasjenige der an dem Netzwerk angemeldeten Endgeräte für einen Kommunikationsdienst aktiviert wird, dem in dem Aktivierungsprofil die höchste Priorität zugeordnet ist. Die Prioritäten können dabei in Abhängigkeit von netzwerkseitig verfügbaren Parametern vorgegeben werden, wie beispielsweise dem Wochentag und/oder der Tageszeit, dem Aufenthaltsort eines bestimmten Endgeräts, sofern dieser netzwerkseitig festgestellt werden kann, oder der Identität des Teilnehmers, der eine Kommunikationsverbindung aufzubauen wünscht.
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Das Kernnetzwerk CN umfasst in einer Ausführungsform ein Dienstesystem, welches Kommunikationsdienste bereitstellt, die auf dem Internetprotokoll (IP) basieren. In einer Ausführungsform ist das Dienstesystem als ein IP Multimedia Subsystem IMS ausgestaltet, wie es etwa in der 3GPP-Spezifikation 23.228 beschrieben ist. Ausgewählte Komponenten des IMS sind in 2 in einer schematischen Darstellung gezeigt.
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Insbesondere umfasst das IMS eine Call Session Control Function (CSCF), welche Signalisierungsinformation für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen zwischen einem Absender und einem Adressaten der Kommunikationsverbindungen vermittelt und in eine Serving Call Session Control Function S-CSCF, eine Interrogating Call Session Control Function I-CSCF sowie eine Proxy Call Session Control Function P-CSCF unterteilt ist. Die CSCF umfasst dabei mehrere Proxy-Call-Session-Control-Function-Einheiten (P-CSCF-Einheiten), wobei jedes mit dem Kernnetzwerk verbundene Endgerät über eine ihm zugeordnete P-CSCF-Einheit an das IMS angebunden ist. Kommunikationsverbindung sind in dem IMS als so genannten Sitzungen ausgestaltet. Für deren Aufbau sind innerhalb der CSCF mehrere Serving-Call-Session-Control-Function-Einheiten (S-CSCF-Einheiten) vorgesehen. Jedem Endgerät ist dabei eine S-CSCF-Einheit zugeordnet, welche in Verbindung mit der dem jeweiligen Endgerät zugeordneten P-CSCF-Einheit steht.
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Signalisierungsnachrichten, für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung von einem ersten Endgerät zu einem zweiten Endgerät werden von dem ersten Endgerät über die ihm zugeordnete P-CSCF-Einheit zunächst an die dem ersten Endgerät zugeordnete S-CSCF-Einheit übermittelt. Diese leitet die Signalisierungsnachrichten an die S-CSCF-Einheit weiter, die dem zweiten Endgerät zugeordnet ist, welche die Signalisierungsnachrichten dann über die dem zweiten Endgerät zugeordnete P-CSCF-Einheit an das zweite Endgerät übermittelt. Der Austausch von Signalisierungsnachrichten zwischen den beiden an dem Aufbau einer Sitzung beteiligten S-CSCF-Einheiten erfolgt dabei über die I-CSCF.
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Die I-CSCF kommuniziert mit einem Home Subscriber Server HSS, der eine Datenbank mit Teilnehmerdaten aufweist, die eine Angabe der S-CSCF-Einheit umfassen, die dem Endgerät eines Teilnehmers zugeordnet ist. Während des Aufbaus einer Kommunikationsverbindung von dem ersten zu dem zweiten Endgerät ruft die I-CSCF diese Angabe ab, um die Signalisierungsinformation an die S-CSCF Einheit übermitteln zu können, die dem zweiten Endgerät zugeordnet ist.
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Die Signalisierung erfolgt innerhalb des IMS anhand des Session Initiation Protocols (SIP), welches in dem Dokument RFC 3261 der Internet Engineering Task Force (IETF) beschrieben wird. Die Identifizierung von Endgeräten erfolgt dabei anhand von Adressen, die als SIP Uniform Resource Identifier (SIP URI) bezeichnet werden und ähnlich einer E-Mail-Adresse aufgebaut sind. Zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung wird eine die SIP URI enthaltende SIP-Invite-Nachricht von dem anfordernden Endgerät in der zuvor beschriebenen Weise an das Endgerät übermittelt, zu dem die Kommunikationsverbindung aufgebaut werden soll. Die SIP-Invite-Nachricht ist dabei anhand der SIP URI dieses Endgeräts adressiert.
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Die S-CSCF-Einheiten des IMS kommunizieren ferner mit Anwendungsservern AS, welche Dienste des IMS bereitstellen und ausführen. Anhand von einem Teilnehmer bzw. einem Endgerät zugeordneten Filterkriterien werden dabei Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen mit einem Endgerät von der diesem Endgerät zugeordneten S-CSCF-Einheit an einen AS gesendet, um die Anforderung im Rahmen eines bestimmten Dienstes zu bearbeiten. Die Filterkriterien umfassen Bedingungen für die Weiterleitung einer Anforderung an einen AS sowie die SIP-URI dieses AS und sind in dem HSS hinterlegt. Bei der Registrierung eines Endgeräts innerhalb des Kernnetzes CN werden die Filterkriterien dann an die dem Endgerät zugeordnete S-CSCF-Einheit übermittelt, so dass sie von dieser S-CSCF-Einheit auf Anforderungen für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu diesem Endgerät angewendet werden können.
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Bei einem dieser Anwendungsserver handelt es sich um den Anwendungsserver PNM AS, in dem die zuvor bereits beschriebene kernnetzwerkseitige Verwaltung des PN des Teilnehmers vorgenommen wird. Neben der Verwaltung des PN wird dabei von dem PNM AS auch die innerhalb des PN vorgesehene Umleitung von Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen vorgenommen, die im Folgenden als PN-Weiterleitungsdienst bezeichnet wird. Wenn eine S-CSCF-Einheit anhand der in der S-CSCF-Einheit vorliegenden Filterkriterien feststellt, dass eine Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes vorzunehmen ist, dann übermittelt diese die Anforderung an den PNM AS. Dieser readressiert die Anforderung, indem er die in der Anforderung enthaltene SIP URI durch die SIP URI des aktivierten Endgeräts ersetzt. Dann wird die readressierte Anforderung an die S-CSCF-Einheit zurückgesendet, welche die Anforderung an die S-CSCF-Einheit weiterleitet, die dem Endgerät zugeordnet ist, an das die Anforderung readressiert worden ist.
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Neben dem PN-Weiterleitungsdienst stellt das IMS ferner einen weiteren Weiterleitungsdienst bereit, der im Folgenden als Standardweiterleitungsdienst bezeichnet wird. Der Standardweiterleitungsdienst wird durch den in dem IMS enthaltenen Anwendungsserver CF AS durchgeführt. Der Standardweiterleitungsdienst ist dabei beispielsweise als ein Call Forwarding Supplementary Service ausgestaltet, wie er in der 3GPP-Spezifikation TS 23.082 beschrieben wird. Er ist unabhängig von dem PN-Weiterleitungsdienst, kann jedoch mit diesem zusammenwirken, so dass für ein Endgerät des PN des Teilnehmers sowohl ein Standardweiterleitungsdienst als auch ein PN-Weiterleitungsdienst vorgesehen sein kann.
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Im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes kann es vorgesehen sein, dass sämtliche Kommunikationsverbindungen, die im Rahmen eines bestimmten Kommunikationsdienstes an ein Endgerät adressiert sind, an ein vorgegebenes weiteres Endgerät weitergeleitet werden. Dies wird üblicherweise auch als Call Forward Unconditional bezeichnet. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass eine Weiterleitung einer Kommunikationsverbindung nur unter der vorgegebenen Bedingung vorgenommen wird, beispielsweise dann, wenn die Kommunikationsverbindung mit einer bereits zu dem Endgerät UE bestehenden Kommunikationsverbindung kollidiert, was üblicherweise als Call Forward Busy bezeichnet wird. Ferner kann die Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes beispielsweise in Abhängigkeit von dem vorliegenden Wochentag und/oder der vorliegenden Tageszeit, dem Aufenthaltsort des Endgeräts, für das er eingerichtet ist, oder in Abhängigkeit von der Identität des die Kommunikationsverbindung anfordernden Teilnehmers umgeleitet werden. Die Bedingungen, unter denen eine Umleitung erfolgen soll, sind dabei analog zu dem PN-Weiterleitungsdienst anhand von Filterkriterien erfasst, die in dem HSS hinterlegt sind und bei der Registrierung eines Endgeräts innerhalb des Kernnetzes CN an die dem Endgerät zugeordnete S-CSCF-Einheit übermittelt werden.
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Sofern die Anforderung einer Kommunikationsverbindung innerhalb des IMS aufgrund des PN-Weiterleitungsdienstes und/oder des Standardweiterleitungsdienstes mehrfach umgeleitet wird, kann es zu einer Schleife kommen, die zumindest während einer langen Zeitspanne durchlaufen wird, wenn sie nicht unterbrochen wird.
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Ein Beispiel für das Entstehen einer derartigen Schleife ist dabei in 3 veranschaulicht. Diese zeigt zwei S-CSCF-Einheiten S-CSCF#1 und S-CSCF#2, wobei der S-CSCF#1 ein Endgerät UE1 eines Teilnehmers und der S-CSCF#2 ein Endgerät UE2 desselben Teilnehmers zugeordnet sind. Die Zuordnung ist dabei in 3 durch gestrichelte Pfeile angedeutet. In dem Beispiel wird angenommen, dass beide Endgeräte UE1, UE2 dem PN des Teilnehmers zugeordnet sind und dass es sich bei dem Endgerät UE2 um das aktivierte Endgerät des PN handelt.
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In der in 3 dargestellten Situation wird in der S-CSCF#1 eine Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung empfangen, die anhand der SIP URI des Endgerät UE1 an dieses adressiert ist (Schritt 301). Anhand der in der S-CSCF#1 in Bezug auf das Endgerät UE1 gespeicherten Filterkriterien stellt die S-CSCF#1 dann fest, dass die Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist. Daher übermittelt die S-CSCF#1 die Anforderung an den PNM AS, dessen Adresse zusammen mit den Filterkriterien in der S-CSCF#1 hinterlegt ist (Schritt 302). Innerhalb des PNM AS wird dann ermittelt, dass das Endgerät UE1 einem persönlichen Netzwerk zugehörig ist, in dem das Endgerät UE2 aktiviert ist. Daher readressiert der PNM AS die Anforderung, indem er die SIP URI des Endgeräts UE1 durch die SIP URI des Endgeräts UE2 ersetzt. Die readressierte Anforderung wird dann von dem PNM AS an die S-CSCF#1 zurückgesendet (Schritt 303). Diese leitet die Anforderung nachfolgend über die in 3 nicht dargestellte I-CSCF an die S-CSCF#2 weiter, der das Endgerät UE2 zugeordnet ist (Schritt 304).
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Von der S-CSCF#2 wird die Anforderung dann ohne Einschaltung des PNM AS weitergeleitet, da für das aktivierte Endgerät UE2 keine Umleitung der Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes vorgesehen ist.
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Sofern gleichfalls kein Standardweiterleitungsdienst für das Endgerät UE2 eingerichtet ist, wird die Anforderung dabei über die dem Endgerät UE2 zugeordnete P-CSCF-Einheit, die in 3 nicht dargestellt ist, an das Endgerät UE2 übermittelt (Schritt 305), so dass die Kommunikationsverbindung an dem Endgerät UE2 von dem Teilnehmer angenommen werden kann bzw. im Rahmen der Kommunikationsverbindung Daten an das Endgerät UE2 übermittelt werden können.
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Gleichfalls kann es jedoch vorgesehen sein, dass für das Endgerät UE2 ein Standardweiterleitungsdienst eingerichtet ist. Bei dem in 3 dargestellten Beispiel wird davon ausgegangen, dass dies der Fall ist, und dass im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes eine Umleitung der Anforderung an das Endgerät UE2 vorgesehen ist. Nachdem die S-CSCF#2 dies anhand der in Bezug auf das Endgerät UE2 hinterlegten Filterkriterien festgestellt hat, übermittelt sie die Anforderung daher an den CF AS (Schritt 306). Dieser ermittelt daraufhin, dass die Anforderung an das Endgerät UE1 umzuleiten ist und readressiert die Anforderung entsprechend, indem er die enthaltene SIP URI des Endgeräts UE2 durch die SIP URI des Endgeräts UE1 ersetzt. Dann sendet er die Anforderung zurück an die S-CSCF#2 (Schritt 307). Diese erkennt anhand der in der Anforderung enthaltenen SIP-URI des Endgeräts UE1, dass die Anforderung an das Endgerät UE1 zu übermitteln ist. Daher sendet sie die Anforderung über die nicht dargestellte I-CSCF an die S-CSCF#1 (Schritt 308).
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Auf diese Weise ist eine Schleife entstanden, in der die S-CSCF#1 die Anforderung zum zweiten Mal empfängt. Diese Schleife wird dabei durchlaufen, solange die Bedingungen, unter denen die zuvor dargestellten Umleitungen der Anforderung erfolgen, erfüllt sind, so dass die Schleife über einen längeren Zeitraum oder sogar endlos durchlaufen würde, sofern kein Mechanismus zur Erkennung und Unterbrechung der Schleife in dem IMS vorgesehen ist.
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Im Rahmen der Erfindung wird dabei ein solcher Mechanismus vorgesehen, bei dem Weiterleitungsinformationen verwendet werden, die im Folgenden als Weiterleitungstoken bezeichnet werden. Die Weiterleitungstoken umfassen eine eindeutige Kennung, die beispielsweise als eine langzeitstabile Identifikationskennung ausgestaltet ist. Hierunter wird eine Identifikationskennung verstanden, die über einen ausreichend langen Zeitraum eindeutig ist, d. h., die erst nach einem ausreichend langen Zeitraum erneut vergeben wird. Die Identifikationskennungen kann dabei anhand eines dem Fachmann an sich bekannten Mechanismus erzeugt und vergeben werden.
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Ein Weiterleitungstoken wird in einer S-CSCF-Einheit des IMS erzeugt, wenn eine in dieser S-CSCF-Einheit empfangene Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung, die an ein dieser S-CSCF-Einheit zugeordnetes erstes Endgerät UE1,...,UEn adressiert ist, erstmalig umgeleitet wird bzw. umzuleiten ist. Das Weiterleitungstoken kann dabei beispielsweise dann erzeugt werden, wenn aufgrund der in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Filterkriterien festgestellt wird, dass die Anforderung umzuleiten ist. Gleichfalls kann das Weiterleitungstoken erzeugt werden, wenn die readressierte Anforderung von dem Anwendungsserver AS, der zur Durchführung des Weiterleitungsdienstes vorgesehen ist, in der S-CSCF-Einheit empfangen wird.
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Das erzeugte Weiterleitungstoken wird dann derart mit der Anforderung verknüpft, dass es bei der ersten Umleitung der Anforderung sowie bei weiteren Umleitungen der Anforderung zusammen mit der Anforderung innerhalb IMS von einer S-CSCF-Einheit an eine weitere S-CSCF-Einheit weitergeleitet wird. Hierzu wird in einer Ausgestaltung die Kennung des Weiterleitungstokens in die Anforderung eingebracht. Die Kennung kann dabei beispielsweise als Wert eines im Rahmen des SIP optional einsetzbaren SIP URI Parameters in die Anforderung eingebracht werden. Dieser wird bei einer Umleitung der Anforderung innerhalb des PNM AS oder des CF AS nicht verändert. Verändert wird in diesen Anwendungsservern lediglich die in der Anforderung als Adresse enthaltene SIP URI.
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Ferner wird die Kennung des mit einer Anforderung verknüpften Weiterleitungstokens innerhalb der S-CSCF-Einheit, welche die erste Umleitung der Anforderung vornimmt, gespeichert. In den S-CSCF-Einheiten, welche weitere Umleitungen der Anforderung vornehmen, wird die Kennung des Weiterleitungstokens ausgelesen und gleichfalls gespeichert. Die Speicherung kann dabei innerhalb von Datenbanken der S-CSCF-Einheiten vorgenommen werden.
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Falls die Kommunikationsverbindung in einem Endgerät oder durch einen Dienst des IMS – wie beispielsweise einen an sich bekannten Mailboxdienst – angenommen wird, oder falls die Anforderung für den Aufbau der Kommunikationsverbindung an einem Endgerät oder durch einen Dienst des IMS abgewiesen wird, dann werden die in den S-CSCF-Einheiten gespeicherte Kennung des Weiterleitungstokens als ungültig markiert oder gelöscht.
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Darüber hinaus wird in den S-CSCF-Einheiten, welche Umleitungen einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung vornehmen, in ersten Ausführungsformen des vorgesehenen Mechanismus jeweils die SIP URI des Endgeräts, an welches Anforderung beim Empfang in den S-CSCF-Einheiten (d. h. vor der im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes vorgenommenen Readressierung) adressiert ist, in Zuordnung zu der Kennung des mit der Anforderung verknüpften Weiterleitungstokens gespeichert. Gleichfalls kann es im Rahmen der ersten Ausführungsformen vorgesehen sein, dass diese SIP-URI innerhalb des Weiterleitungstokens gespeichert wird, d. h. dass diese SIP-URI jeweils in Ergänzung zu der Kennung des Weiterleitungstokens und gegebenenfalls bereits enthaltenen SIP URIs in die Anforderung eingebracht wird.
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Im Folgenden wird dabei die SIP-URI, die als Adresse in einer Anforderung enthalten ist, welche in einer S-CSCF-Einheit empfangen wird und in den ersten Ausführungsformen bei einer Umleitung der Anforderung gespeichert wird, als Anforderungs-URI bezeichnet.
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Eine Ausgestaltung eines Algorithmus, der im Rahmen der ersten Ausführungsformen in den S-CSCF-Einheiten des IMS ausgeführt wird, um anhand des in der zuvor beschriebenen Weise eingesetzten Weiterleitungstokens eine Schleife zu erkennen und zu unterbrechen, ist schematisch anhand des Ablaufdiagramms in 4 veranschaulicht und wird im Folgenden erläutert:
Beim Empfang einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einem der S-CSCF-Einheit zugeordneten Endgerät prüft die S-CSCF-Einheit zunächst in dem Schritt 401, ob die Anforderung ein Weiterleitungstoken umfasst. Ist dies nicht der Fall, so wird in Schritt 402 geprüft, ob die Anforderung im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist. Ist eine derartige Umleitung vorgesehen, dann wird in Schritt 403 eine readressierte Anforderung von dem PNM AS oder dem CF AS erzeugt. Ferner wird ein Weiterleitungstoken in der zuvor beschriebenen Weise erzeugt und mit der Anforderung verknüpft. Zudem wird die Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert. Ferner wird die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstoken in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das erzeugte Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist. Falls in dem Schritt 402 festgestellt wird, dass die Anforderung nicht umzuleiten ist, dann behandelt die S-CSCF-Einheit die Anforderung in Schritt 404 in ”normaler” Weise. Das bedeutet in diesem Fall, dass die Anforderung über die entsprechenden P-CSCF-Einheit an das Endgerät übermittelt wird, dem die Anforderungs-URI zugeordnet ist.
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Falls in Schritt 401 festgestellt wird, dass die empfangene Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung ein Weiterleitungstoken umfasst, dann wird die Kennung des Weiterleitungstokens ausgelesen, und in dem Schritt 405 wird geprüft, ob die Kennung des Weiterleitungstokens mit einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, dann wird in dem Schritt 406 anhand der in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Filterkriterien geprüft, ob die Anforderung im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist. Ist eine derartige Umleitung nicht vorgesehen, dann geht die S-CSCF-Einheit zu dem Schritt 404 über und leitet die Anforderung an das Endgerät weiter, das der Anforderungs-URI zugeordnet ist. Wenn in Schritt 406 festgestellt wird, dass die Anforderung im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist, dann wird in Schritt 407 eine readressierte Anforderung von dem PNM AS oder dem CF AS erzeugt. Zudem wird die Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert. Ferner wird die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstoken in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das in der Anforderung enthaltene Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät UE1,...,UEn zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist.
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Sofern in Schritt 405 festgestellt wird, dass die Kennung des in der empfangenen Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens mit einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens übereinstimmt, wird in Schritt 408 geprüft, ob in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstoken eine SIP URI gespeichert ist, die mit der in der empfangenen Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI übereinstimmt bzw. ob eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI mit der in der Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI übereinstimmt.
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Sofern die in Schritt 408 vorgenommene Prüfung zu einem negativen Ergebnis führt, wird in Schritt 409 anhand der in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Filterkriterien geprüft, ob die Anforderung im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist. Ist dies nicht der Fall, leitet die S-CSCF-Einheit die Anforderung in Schritt 404 an das Endgerät weiter, das der Anforderungs-URI zugeordnet ist. Falls in Schritt 409 festgestellt wird, die Anforderung im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umzuleiten ist, dann wird in Schritt 410 eine readressierte Anforderung von dem PNM AS oder dem CF AS erzeugt. Zudem wird die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI in Schritt 410 in Zuordnung zu der bereits in der S-CSCF-Einheit hinterlegten Kennung des Weiterleitungstoken in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das in der Anforderung enthaltene Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist.
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Das Vorliegen einer Schleife wird bei einem negativen Ergebnis der in Schritt 408 vorgenommenen Prüfung nicht festgestellt. Zwar ist aufgrund der Übereinstimmung der Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens und einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens davon auszugehen, dass die empfangene Anforderung bereits einmal von der S-CSCF-Einheit weitergeleitet worden ist. Aufgrund des negativen Ergebnisses der in Schritt 408 durchgeführten Prüfung muss jedoch geschlossen werden, dass die vorherige Weiterleitung aufgrund eines Weiterleitungsdienstes vorgenommen worden ist, der für ein anderes der S-CSCF-Einheit zugeordnetes Endgerät ausgeführt wurde, als für das Endgerät, an welches die Anforderung nunmehr adressiert ist.
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Das Vorliegen einer Schleife wird jedoch dann festgestellt, wenn die in Schritt 408 durchgeführte Prüfung zu einem positiven Ergebnis führt. In diesen Fall ist nämlich davon auszugehen, dass diese Anforderung von der S-CSCF-Einheit bereits einmal weitergeleitet worden ist und dass die Umleitung in Bezug auf dasselbe Endgerät ausgeführt wurde, an das auch die nunmehr empfangene Anforderung adressiert ist. Daher wird die Anforderung bei einem positiven Ergebnis der in Schritt 408 durchgeführten Prüfung in Schritt 411 in einer besonderen Weise behandelt, um die festgestellte Schleife zu unterbrechen. Insbesondere wird dabei eine gegebenenfalls vorgesehene Umleitung der Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes oder des Standardweiterleitungsdienstes unterdrückt. Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Anforderung an das Endgerät übermittelt wird, an das sie anhand der enthaltenen Anforderungs-URI adressiert ist. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass die Anforderung an einen Dienst des IMS, wie beispielsweise einen Mailboxdienst, weitergeleitet wird. Letzteres kann insbesondere dann vorgesehen sein, wenn bereits eine Kommunikationsverbindung zu dem Endgerät aufgebaut ist oder das Endgerät temporär nicht mit dem IMS verbunden ist.
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Anhand des beschriebenen Algorithmus kann das Vorliegen einer Schleife in einer S-CSCF-Einheit unmittelbar nach dem Empfang einer Aufforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung festgestellt werden, bevor die auf die Anforderung anzuwendenden Filterkriterien zur Anwendung gebracht werden und insbesondere bevor die Anforderung aufgrund eines gegebenenfalls in Bezug auf die Anforderungs-URI bestehenden Weiterleitungsdienstes zu dem entsprechenden Anwendungsserver übermittelt wird. Bei Vorliegen einer Schleife kann somit eine unnötige Readressierung der Anforderung in einem Anwendungsserver vermieden werden.
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Der zuvor beschriebene Algorithmus ist dabei unabhängig davon anwendbar, in welcher Weise der oder die vorgesehenen Weiterleitungsdienste ausgestaltet sind. Insbesondere kann anhand des Algorithmus das Entstehen von Schleifen ermittelt werden, die durch Umleitungen im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes, des PN-Weiterleitungsdienses oder beider Weiterleitungsdienste hervorgerufen werden.
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Es hat sich dabei jedoch gezeigt, dass in Abwandlungen der zuvor dargestellten ersten Ausführungsformen das Entstehen einer Schleife in dem Falle rascher erkannt werden kann, in dem wenigstens eine Umleitung der Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes vorgenommen wird.
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Dabei wird das IMS vorzugsweise so konfiguriert, dass eine für ein Endgerät eingerichtete Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes Vorrang vor einer gegebenenfalls auch für das Endgerät eingerichtete Umleitung im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes hat. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass für ein Endgerät, welches in einem persönlichen Netzwerk enthalten ist, kein Standardweiterleitungsdienst ausgeführt wird, sofern es sich nicht um das aktivierte Endgerät handelt. Diese Konfiguration des IMS lässt sich in einfacher Weise durch eine entsprechende Ausgestaltung der Filterkriterien erreichen, die in Bezug auf die für ein Endgerät eingerichteten Weiterleitungsdienste vorgegeben werden.
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Ferner wird anstelle des in 4 veranschaulichten Algorithmus der in 6 anhand eines Ablaufdiagramms veranschaulichte Algorithmus in den S-CSCF-Einheiten des IMS ausgeführt. Dieser umfasst die zuvor bereits im Zusammenhang mit 4 erläuterten Schritte 401 bis 411 mit Ausnahme des Schritts 408. Dieser Schritt ist durch den Schritt 601 ersetzt, in dem geprüft wird, ob in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstoken eine SIP URI gespeichert ist, die mit der in der empfangenen Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI übereinstimmt bzw. ob eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI mit der in der Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI übereinstimmt oder ob eine in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens gespeicherte SIP URI bzw. eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI und die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die demselben persönlichen Netzwerk angehören.
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Zur Durchführung dieser Prüfung wird für jedes Endgerät, das der S-CSCF-Einheit zugeordnet ist, die Liste der weiteren Endgeräte gespeichert, die Bestandteile desselben persönlichen Netzwerks sind. Diese Liste kann beispielsweise in dem HSS hinterlegt werden und bei der Registrierung des Endgeräts in dem IMS von dem HSS an die S-CSCF-Einheit übertragen werden.
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Das Vorliegen einer Schleife wird in der S-CSCF-Einheit festgestellt, wenn die in dem Schritt 601 durchgeführte Prüfung zu einem positiven Ergebnis führt.
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Sofern dabei festgestellt wird, dass eine in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeicherte bzw. eine in dem mit der Anforderung empfangenen Weiterleitungstoken enthaltene SIP URI mit der in der Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI übereinstimmt, erfolgt die Feststellung des Vorliegens einer Schleife aus den bereits im Zusammenhang mit dem Schritt 408 dargestellten Gründen.
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Falls in Schritt 601 festgestellt wird, dass eine in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeicherte bzw. eine von dem mit der Anforderung empfangenen Weiterleitungstoken umfasste URI und die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die dem demselben persönlichen Netzwerk angehören, dann wird aus folgenden Gründen das Vorliegen einer Schleife festgestellt:
Zunächst ist aufgrund der Übereinstimmg der Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens und einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens davon auszugehen, dass die Anforderung bereits einmal im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umgeleitet wurde.
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Da eine in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeicherte bzw. eine von dem mit der Anforderung in der S-CSCF-Einheit erhaltenen Weiterleitungstoken umfasste URI und die in der Anforderung enthaltene Anforderungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die demselben persönlichen Netzwerk angehören, ist zudem davon auszugehen, dass die Anforderung bereits einmal innerhalb des persönlichen Netzwerks PN des Teilnehmers umgeleitet worden ist, zu dem auch das Endgerät gehört, an welches die Anforderung nunmehr adressiert ist. Diese Umleitung erfolgte zu dem aktivierten Endgerät des persönlichen Netzwerks, da sie im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes erfolgte, der Vorrang vor dem gegebenenfalls auch vorgesehenen Standardweiterleitungsdienst hat. Aufgrund des Vorrangs des PN-Weiterleitungsdienstes vor dem Standardweiterleitungsdienst würde eine erneute Umleitung der Anforderung in jedem Fall wieder im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes erfolgen, wobei die Anforderung dabei erneut zu dem aktivierten Endgerät des PN umgeleitet würde, so dass eine Schleife entstehen würde.
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Somit ist in dem betrachteten Fall zwar noch keine Schleife entstanden, bei einer weiteren Umleitung der Anforderung würde es jedoch zwangsläufig zu einer Schleife kommen. Diese wird dadurch verhindert, dass die Anforderung in dem Schritt 411 des in 6 veranschaulichten Algorithmus, wie zuvor bereits beschrieben in einer besonderen Weise behandelt wird, um das mehrmalige Durchlaufen einer Schleife zu verhindern.
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In einer zweiten Ausführungsformen des vorgesehenen Mechanismus zur Erkennung und Unterbrechung von Schleifen wird anstelle der in einer Anforderung enthaltenen Anforderungs-URI bei jeder Umleitung der Anforderung die SIP URI des Endgeräts UE1,...,UEn in Zuordnung zu der Kennung des mit einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung verknüpften Weiterleitungstokens gespeichert, an welches die Anforderung umzuleiten ist. Diese SIP-URI kann dabei in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert werden, welche die readressierte Umleitung weiterleitet. Gleichfalls kann diese SIP URI im Rahmen der zweiten Ausführungsformen ebenfalls innerhalb des Weiterleitungstokens gespeichert werden, wobei die SIP-URI, wie bereits im Zusammenhang mit den ersten Ausführungsformen erläutert, jeweils in Ergänzung zu der Kennung eines mit der Anforderung verknüpften Weiterleitungstokens in die Anforderung eingebracht wird.
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Im Folgenden wird die Rahmen der zweiten Ausführungsform zu speichernde SIP-URI, die als Adresse in einer Anforderung enthalten ist, nachdem diese im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes in dem PNM AS oder dem CF AS readressiert worden ist, auch als Weiterleitungs-URI bezeichnet.
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Eine Ausgestaltung eines Algorithmus, der im Rahmen der zweiten Ausführungsformen in den S-CSCF-Einheiten des IMS ausgeführt wird, um anhand des in der zuvor beschriebenen Weise eingesetzten Weiterleitungstokens eine Schleife zu erkennen, ist schematisch anhand des Ablaufdiagramms in 5 veranschaulicht und wird im Folgenden erläutert:
Beim Empfang einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung wird in Schritt 501 zunächst anhand der vorliegenden Filterkriterien geprüft, ob im Hinblick auf die Anforderung ein Weiterleitungsdienst auszuführen ist. Ist dies nicht der Fall, dann wird die Anforderung in Schritt 502 über die entsprechende P-CSCF-Einheit an das Endgerät übermittelt, an das sie adressiert ist. Sofern in Schritt 501 festgestellt wird, dass für die Anforderung ein Weiterleitungsdienst auszuführen ist, wird die Anforderung in Schritt 503 an den hierfür vorgesehenen Anwendungsserver PNM AS oder CF AS übermittelt, welcher die Readressierung der Anforderung vornimmt und nachfolgend zurück an die S-CSCF-Einheit sendet.
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Wenn die anhand der Weiterleitungs-URI readressierte Anforderung in der S-CSCF-Einheit vorliegt, wird in Schritt 504 geprüft, ob die Anforderung ein Weiterleitungstoken umfasst. Ist dies nicht der Fall, wird in Schritt 506 ein Weiterleitungstoken erzeugt und mit der Anforderung verknüpft. Zudem wird die Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert. Ferner wird die Weiterleitungs-URI in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das erzeugte Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist.
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Falls in dem Schritt 504 festgestellt wird, dass die Anforderung ein Weiterleitungstoken umfasst, dann wird in dem Schritt 506 geprüft, ob die Kennung des Weiterleitungstokens mit einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, dann wird in Schritt 507 die Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert. Ferner wird die Weiterleitungs-URI in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das in der Anforderung enthaltene Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist.
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Wird in Schritt 506 festgestellt, dass die Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens mit einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstoken übereinstimmt, dann wird in Schritt 508 geprüft, ob in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens eine SIP URI gespeichert ist, die mit der in der readressierten Anforderung enthaltenen Weiterleitungs-URI übereinstimmt bzw. ob eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI mit der in der readressierten Anforderung enthaltenen Weiterleitungs-URI übereinstimmt.
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Sofern die in Schritt 508 vorgenommene Prüfung zu einem negativen Ergebnis führt, wird in Schritt 509 die in der readressierten Anforderung enthaltene Weiterleitungs-URI in Zuordnung zu der bereits in der S-CSCF-Einheit hinterlegten Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeichert oder in das in der readressierten Anforderung enthaltene Weiterleitungstoken eingebracht. Dann wird die readressierte Anforderung zusammen mit dem Weiterleitungstoken an die S-CSCF-Einheit weitergeleitet, welche dem Endgerät UE1,...,UEn zugeordnet ist, an welches die Anforderung readressiert ist.
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Eine Schleife wird in diesem Fall nicht festgestellt. Der Grund hierfür ist, dass zwar aufgrund der Übereinstimmung der Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens und einer in der S-CSCF-Einheit gespeicherten Kennung eines Weiterleitungstokens davon auszugehen, dass die empfangene Anforderung bereits einmal von der S-CSCF-Einheit weitergeleitet worden ist. Aufgrund des negativen Ergebnisses der in Schritt 508 durchgeführten Prüfung muss jedoch geschlossen werden, dass die Anforderung bei der vorherigen Umleitung zu einem anderen Endgerät umgeleitet wurde als es nunmehr der Fall ist.
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Das Vorliegen einer Schleife wird jedoch festgestellt, wenn die in Schritt 508 durchgeführte Prüfung zu einem positiven Ergebnis führt. In diesen Fall ist nämlich davon auszugehen, dass diese Anforderung von der S-CSCF-Einheit bereits einmal an dasselbe Endgerät weitergeleitet worden ist. Daher wird die Anforderung bei einem positiven Ergebnis der in Schritt 508 durchgeführten Prüfung, in Schritt 510 in einer besonderen Weise behandelt, um das Auftreten einer Schleife zu verhindern.
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Dabei kann es analog zu dem Schritt 411, der im Rahmen der ersten Ausführungsformen des Mechanismus ausgeführt wird, vorgesehen sein, dass eine gegebenenfalls vorgesehen Umleitung der Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes oder des Standardweiterleitungsdienstes unterdrückt wird und die Anforderung an das Endgerät übermittelt wird, an das sie anhand der ursprünglich enthaltenen Anforderungs-URI adressiert war. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass die Anforderung an einen Dienst des IMS, wie beispielsweise einen Mailboxdienst, weitergeleitet wird. Letzteres kann insbesondere dann vorgesehen sein, wenn bereits eine Kommunikationsverbindung in dem Endgerät aufgebaut ist oder das Endgerät temporär nicht mit dem Kernnetzwerk CN verbunden ist.
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Alternativ kann es im Rahmen der zweiten Ausführungsformen jedoch in Schritt 510 auch vorgesehen sein, dass die vorgesehene Umleitung der Anforderung vorgenommen wird, wobei die Anforderung jedoch derart markiert wird, dass eine weitere Umleitung nicht mehr vorgenommen wird. Das bedeutet, in Schritt 510 wird eine markierte Anforderung an die S-CSCF-Einheit übermittelt, der das Endgerät zugeordnet ist, an das die Anforderung readressiert worden ist. Diese S-CSCF-Einheit unterdrückt dann aufgrund der Markierung der Anforderung eine weitere Umleitung und übermittelt die Anforderung an das Endgerät oder einen für das Endgerät eingerichteten Dienst des IMS, wie beispielsweise einen Maiboxdienst.
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Anhand des beschriebenen Algorithmus kann das Vorliegen einer Schleife bereits vor der Weiterleitung einer umzuleitenden Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung festgestellt werden, die zum Schließen einer Schleife führen würde. Daher kann in dieser Ausgestaltung ein Weiterleitungsschritt, der zu einer Schleife führen würde, eingespart werden. Falls dieser Weiterleitungsschritt wie zuvor beschrieben anhand der markierten Anforderung durchgeführt wird, wird die Bearbeitung der Anforderung in der S-CSCF-Einheit vereinfacht, an welche die Anforderung weitergeleitet wird, da diese das Vorliegen einer Schleife nicht mehr zu prüfen braucht.
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Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass das Entstehen einer Schleife auch in Abwandlungen der zuvor dargestellten zweiten Ausführungsformen rascher erkannt werden kann, wenn wenigstens eine Umleitung der Anforderung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes vorgenommen wird.
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Wie zuvor bereits beschrieben wird das IMS in diesen Abwandlungen so konfiguriert, dass eine für ein Endgerät eingerichtete Umleitung einer Anforderung für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes Vorrang vor einer gegebenenfalls auch für das Endgerät eingerichtete Umleitung im Rahmen des Standardweiterleitungsdienstes hat.
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Ferner wird anstelle des in 5 veranschaulichten Algorithmus der in 7 anhand eines Ablaufdiagramms veranschaulichte Algorithmus in den S-CSCF-Einheiten des IMS ausgeführt. Dieser umfasst die zuvor bereits im Zusammenhang mit 5 erläuterten Schritte 501 bis 510 mit Ausnahme des Schritts 508. Dieser Schritt wird durch den Schritt 701 ersetzt, in dem geprüft wird, ob in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens eine SIP URI gespeichert ist, die mit der in der readressierten Anforderung enthaltenen Weiterleitungs-URI übereinstimmt bzw. ob eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI mit der in der readressierten Anforderung enthaltenen Weiterleitungs-URI übereinstimmt oder ob eine in der S-CSCF-Einheit in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens gespeicherte SIP URI bzw. eine von dem Weiterleitungstoken umfasste SIP URI und die in der readressierten Anforderung enthaltene Weiterleitungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die demselben persönlichen Netzwerk angehören.
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Zur Durchführung dieser Prüfung wird für jedes Endgerät, das der S-CSCF-Einheit zugeordnet sind, wiederum die Liste der weiteren Endgeräte gespeichert, die Bestandteile desselben persönlichen Netzwerks sind.
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Das Vorliegen einer Schleife wird in der S-CSCF-Einheit festgestellt, wenn die in dem Schritt 701 durchgeführte Prüfung zu einem positiven Ergebnis führt. Die Begründung hierfür ergibt sich analog zu der im Zusammenhang mit dem Schritt 601 des in 6 veranschaulichten Algorithmus. Insbesondere ergibt sich dabei die folgende Begründung für den Fall, in dem festgestellt wird, dass eine in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeicherte bzw. eine von dem mit der Anforderung empfangenen Weiterleitungstoken umfasste URI und die in der readressierten Anforderung enthaltene Weiterleitungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die demselben persönlichen Netzwerk angehören:
Zunächst ist aufgrund der Übereinstimmg der Kennung des in der Anforderung enthaltenen Weiterleitungstokens und einer in der S-CSCF-Einheit Kennung eines Weiterleitungstokens davon auszugehen, dass die Anforderung bereits einmal im Rahmen eines Weiterleitungsdienstes umgeleitet wurde. Da eine in Zuordnung zu der Kennung des Weiterleitungstokens in der S-CSCF-Einheit gespeicherte bzw. eine von dem mit der Anforderung in der S-CSCF-Einheit erhaltenen Weiterleitungstoken umfasste URI und die in der readressierten Anforderung enthaltene Weiterltungs-URI Endgeräten zugeordnet sind, die demselben persönlichen Netzwerk angehören, ist zudem davon auszugehen, dass die Anforderung bereits einmal innerhalb des persönlichen Netzwerks PN des Teilnehmers umgeleitet worden ist, zu dem auch das Endgerät gehört, an welches die Anforderung nunmehr adressiert ist. Diese Umleitung erfolgte zu dem aktivierten Endgerät des persönlichen Netzwerks, da sie im Rahmen PN-Weiterleitungsdienstes, der Vorrang vor dem gegebenenfalls auch vorgesehenen Standardweiterleitungsdienst hat. Aufgrund des Vorrangs des PN-Weiterleitungsdienstes vor dem Standardweiterleitungsdienst würde somit eine Umleitung zu dem Endgerät, dessen SIP URI in der readressierten Anforderung enthalten ist, in einem nächsten Umleitungsschritt in jedem Fall zu einer weiteren Umleitung im Rahmen des PN-Weiterleitungsdienstes führen, wobei die Anforderung dabei erneut zu dem aktivierten Endgerät umgeleitet würde, so dass eine Schleife entstehen würde.
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Die Ausgestaltungen des vorgesehenen Mechanismus zur Erkennung und Unterbrechung von Schleifen, die bei einer mehrfachen Umleitung von Anforderungen für den Aufbau von Kommunikationsverbindungen entstehen können wurden zuvor im Hinblick auf eine Implementierung in einem IP-basierten Dienstesystem eines Kernnetzwerks CN, insbesondere in einem IMS, beschrieben. Der Fachmann erkennt jedoch den vorgesehenen Mechanismus gleichfalls, der in Kernnetzwerken CN realisierbar ist, die in anderer Weise ausgeführt sind.