DE1012087B - Drehzahlregler fuer gleichstromerregte Plattenspielermotoren kleinster Bauart - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Schallplattenantriebsmotoren sollen möglichst drehzahlunabhängig sein, um Tonhöhenschwankungen zu vermeiden. Bei den üblichen Antriebsmotoren größerer Leistung ist diese Gefahr durch den veränderlichen, sich aus der Beschaffenheit der Plattenrillen ergebenden Reibungsdruck kaum zu befürchten. Bei Kleinstmotoren, die aus Trockenbatterien gespeist werden, reicht jedoch die Leistungsreserve im allgemeinen nicht aus. Man benutzt daher eine von der Belastung unabhängige Drehzahlregelung, die auf dem Prinzip der periodischen Betriebsspannungsänderung beruht und bei der durch einen unter Federwirkung stehenden Kontakt ein von der Drehzahl abhängiger Pendelzustand hergestellt wird, durch den abwechselnd höhere und geringere Betriebsspannungen für den Motor zur Verfügung gestellt werden.

Es sind bereits solche Einrichtungen zum Drehzahlausgleich für Schallplattenmotoren bekannt. Bei diesen Lösungen werden aber formschlüssige Verbindungen benutzt, die auf der Motorachse befestigt sind. Eine kraftschlüssige Kupplung, wie sie aber erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, hat demgegenüber den Vorteil, daß der mechanische Aufbau auf der Achse des Motors sehr gering ist und somit gerade bei Kleinstmotoren geringer Leistungsfähigkeit in der Regel keine störende Beeinflussung der Drehzahlcharakteristik zu befürchten ist.

Die neue Vorrichtung ist trotz ihrer Einfachheit sehr wirksam, um die beim Abspielen einer Schallplatte unvermeidbaren, wenn auch geringfügigen Belastungsschwankungen auszugleichen, und trägt somit zur Steigerung der Wiedergabegüte, insbesondere von tragbaren, batteriegespeisten Geräten erheblich bei.

An Hand der Fig. 1 und 2 der Zeichnung der erfindungsgemäßen Einrichtung seien Ausführungsbeispiele erläutert. An dem Achsteil 1 eines Antriebsmotors 2 sitzt das nicht bezeichnete Getriebe für den Schallplattenantrieb, während auf dem Achsteil 3 ein ringförmiger oder sektorartiger Magnet 4 sitzt, der von einem bei 5 gelagerten Zylinder 6 aus Aluminium umfaßt wird, in dem ein von der Magnetdrehzahl abhängiges Mitnahmedrehmoment erzeugt wird. Der Zylinder 6 steht unter der Wirkung einer Feder 7, die als Ringfeder, Zylinderfeder oder Blattfeder ausgebildet sein kann und an 5 befestigt ist. Der Zylinder 6 trägt einen Kontakt 8 und der Gegenkontakt 9 ist isoliert am Lagerteil 10 befestigt. Die Kontakte bestehen vorzugsweise aus Hartsilber. Die Spannungsleitung 11 am Motor 2 von der Spannungsquelle, die vorzugsweise eine zur normalen Antriebsspannung überhöhte Betriebsspannung liefert, geht einmal über die Kontakte 8, 9 und Feder 7, bei Unterbrechung der Kontakte jedoch über den Widerstand 12, so daß dann eine verminderte Betriebsspannung für den Motor 2 Drehzahlregler für gleichstromerregte
Plattenspielermotoren kleinster Bauart

Anmelder:

Transformatoren- und Apparatefabrik
Paul Metz, Fürth (Bay.), Ritterstr.5

Adolf Schott, Nürnberg, und Hugo Busch, Pegnitz,
sind als Erfinder genannt worden

zur Verfügung steht. Die Kontakte werden zweckmäßigerweise zur Funkenlöschung über ein in Reihe geschaltetes i?C-Glied 13, 14 überbrückt.

Bei Belastungsänderung der Achse 1, 3 wird der von der Federwirkung und vom oben beschriebenen Drehmoment des Zylinders herrührende Gleichgewichtszustand insofern geändert, als die Federkraft überwiegt und den Zylinder so weit verdreht, daß der Kontakt 8 geschlossen wird. In Weiterentwicklung der Erfindung kann der Zylinder 6 durch eine unter Federwirkung stehende Klappe, die den Kontakt 8 tragen müßte, ersetzt werden. Zweckmäßig wird diese Klappe in einem tangential zu den Flügelrädern 15 geführten Luftkanal schwenkbar angeordnet. Die Steuerwirkung ist dabei die gleiche, wie vorher beschrieben. Durch Wegfall des Zylinders mit seiner Lagerung vereinfacht sich die Vorrichtung jedoch. In Wirklichkeit spielt sich der Regelvorgang periodisch mit einer verhältnismäßig hohen Frequenz ab, die von den gewählten Konstanten abhängt. Kleinere Belastungsänderungen der Achse 1, 3 kommen somit nicht zur Wirkung. Desgleichen werden Spannungsänderungen entsprechend kompensiert, da bei niedrigeren Spannungen auch eine kleinere Drehzahl vorliegt, womit die Federkraft wiederum überwiegt und der Regelvorgang in der vorher beschriebenen Art abläuft.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Drehzahlregler für gleichstromerregte Plattenspielermotoren kleinster Bauart mit periodischer Änderung der Betriebsspannung durch einen unter Federwirkung stehenden Kontakt, der durch Drehzahländerungen in einen von der Drehzahl abhängigen Pendelzustand gerät und dadurch abwechselnd höhere und geringere Betriebsspannungen für den Antriebsmotor liefert, dadurch

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gekennzeichnet, daß dieser Kontakt (8, 9) lediglich kraftschlüssig mit der Mötorächse (3)" gekuppelt ist.

2. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige Kupplung durch eine Magnetkupplung (4) der Motorachse (3) mit einem die Kontakte (8, 9) tragenden, drehbaren Zylinder (6) erfolgt.

3. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige Kupplung der Motorachse (3) mit dem Zylinder (6) über einen auf der Achse befestigten Windflügel (15) erfolgt.

4. Drehzahlregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Windnügel (15) unmittelbar auf eine drehbare, einen Kontaktschenkel tragende Platte in einem zu den Windflügeln tangentialen Luftkanal erfolgt.

5. Drehzahlregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kontaktgabe ein Widerstand (12) in der Motorspeiseleitung kurzgeschlossen wird.

6. Drehzahlregler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für Anwendung in beiden Drehzahlrichtungen ein gabelartiger Kontakt am Zylinder oder der Klappe vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 346 238;
britische Patentschrift Nr. 194 831.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 5&7.200 7.