DE1004024B - Chromatische Mundharmonika - Google Patents
Chromatische MundharmonikaInfo
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- DE1004024B DE1004024B DEK23567A DEK0023567A DE1004024B DE 1004024 B DE1004024 B DE 1004024B DE K23567 A DEK23567 A DE K23567A DE K0023567 A DEK0023567 A DE K0023567A DE 1004024 B DE1004024 B DE 1004024B
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D7/00—General design of wind musical instruments
- G10D7/12—Free-reed wind instruments
- G10D7/14—Mouth-organs
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Description
- Chromatische Mundharmonika Die Erfindung geht aus von der an sich bekannten diatonisch chromatischen Einlochmundharmonika nach System Richter, bei der mit Hilfe eines Kanzellenschiebers alle Ganztöne um einen halben Tonschritt nach oben, z. B. von C-Dur nach Cis-Dur, erhöht werden können. Auf diese Weise ist es möglich, Kreuz-Tonarten verhältnismäßig einfach zu spielen. Beim Spielen von B-Tonarten müssen die B-Töne aber zunächst in Kreuztöne umgedacht werden. Wenn man vom Ganzton ausgeht, muß dann noch von Ziehen auf Blasen, oder umgekehrt, gewechselt werden, außerdem ist bei jedem zweiten Ton auch die Einblas-bzw. Zugöffnung zu wechseln. Besonders das Wechseln der Luftstromrichtung wirkt sich auf ein zusammenhängendes Spielen. ungünstig aus. Um das Umdenken der B-Töne in Kreuztöne zu erleichtern, ist eine besondere Notenschrift für chromatische Mundharmoniken üblich.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dieses Modell so zu erweitern, daß neben der an sich bekannten Verschiebung der Ganztöne um einen halben Tonschritt nach oben auch die Verschiebung der Ganztöne um einen halben Tonschritt nach unten, also von C-Dur nach Ces-Dur, möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, sowohl Kreuz-Töne als auch B-Töne direkt durch Schieberbetätigung zu spielen, dadurch gelöst, daß in jeder Einblas- bzw. Zugöffnung zwei Gruppen von je drei Stimmen angeordnet sind, wobei diese Anordnung je drei Stimmen für Ziehen und drei Stimmen für Blasen umfaßt, also jeweils Ganzton, erhöhten Halbton und erniedrigten Halbton. Durch Schiebersteuerung gelangt der Luftstrom jeweils nur durch eine der drei Stimmen jeder Gruppe.
- Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Abb. I, 1 bzw. Abb. I1, 1 stellt für willkürlich angenommenen Tonumfang das Kanzellenholz mit den Stimmenplatten und die Anordnung der Stimmen dar. An jedem Ende des Kanzellenholzes ist eine Feder a in an sich bekannter Weise eingelassen. Vor dem Kanzellenholz befindet sich die Lochplatte I, 3 bzw. 1I, 4, dann folgt der Doppelschieber I, 2 bzw. die beiden einzelnen Schieber 1I, 2 und 1I, 3, als nächstes kommt wieder eine Lochplatte I, 3 bzw. 1I, 4, die in an sich bekannter Weise zur Führung der Schieber dienen kann.
- Den Abschluß bildet das Mundstück I, 4 bzw. 1I, 5. Die Befestigung von Lochplatte, Schieber und Mundstück erfolgt durch die Löcher b hindurch.
- Bei Ausführungsmöglichkeit I wird der Doppelschieber durch die beiden gleich starken Federn a in seiner Mittelstellung gehalten. Es ist auch möglich, eine der beiden Federn mit einer nachstellbaren Spannmöglichkeit c zu versehen, damit der Schieber jederzeit wieder in seine Mittelstellung nachjustiert werden kann.
- Die Anordnung der beiden Federn nach Abb. I, 5 gewährleistet jederzeit die genaue Mittelstellung des Schiebers. Die arbeitenden Schenkel der beiden Federn, also der jeweils dem Schieberdrücker zugekehrte Federschenkel, liegt dabei in der Ruhestellung des Schiebers an der Lochwand des Kanzellenholzes an. Der Schieber selbst besitzt statt der Befestigungslöcher b Schlitze und ist in diesen an den Federschenkelenden eingehängt. Jede Feder arbeitet damit nur in einer Richtung. Die Begrenzung der Bewegung erfolgt über die gegenüberliegende, durch den Schlitz des Schiebers gehende Befestigungsschraube oder aber über den durch den Schieber gehenden Schenkel der gegenüberliegenden Feder. Der an jedem Ende des Schiebers gezeichnete Schlitz muß in letztem Fall durch je zwei kurze Schlitze ersetzt werden, nämlich für Federschenkel und Befestigungsschraube.
- Die Ruhestellung des Schiebers entspricht mit seiner Öffnung der Lage des Ganztones aus der C-Dur. Bei Anordnung der erhöhten bzw. der erniedrigten Ganztöne nach Abb. I, 1 oder 1I, 1, also erhöhter Ton links vom Ganzton, erniedrigter rechts, ertönt der erhöhte Ganzton, wenn der Schieber nach links gedrückt wird, der erniedrigte, wenn er nach rechts gedrückt wird.
- Der Aufbau nach I hat den Vorteil, daß nur zwei Stimmenplatten benötigt werden und daß die Steuerung mit einem Schieber erfolgen kann. Die chromatische Mundharmonika wird dabei etwas länger; hierdurch brauchen beim Spielen nicht soviel Kanäle mit der Zunge abgedeckt zu werden. Beim Aufbau nach II wird die Chromonika höher, dabei kann der Tonabstand gleich bleiben wie bei den bekannten Systemen. Da jeder Schieber nur zwei Stellungen besitzt, kann dieser in beiden Stellungen anschlagen.
- Der Vorteil dieser beschriebenen Erweiterung der chromatischen Mundharmonika liegt darin, daß der Spieler durch einfache Schieberbetätigung alle erniedrigten und erhöhten Töne direkt erhält. Er braucht nicht umzudenken, wie die erniedrigten Töne in der erhöhten Tonsprache heißen, außerdem können alle Halbtöne ohne Wechseln der Einblas- bzw. Zugöffnung und ohne Wechseln der Richtung des Luftstromes vom Ganzton ausgehend gespielt werden.
- Beispiel' Schieber in Ruhestellung, es wird g gespielt durch Blasen, Schieber nach links ergibt gis, Schieber nach rechts ergibt ges; beim Ziehen: a-ais-as.
- Will man auf dem seitherigen bekannten System, von g ausgehend, ges spielen,, so muß zunächst klar sein, daß ges = fis ist; um fis zu spielen, muß aber die Einblasöffnung gewechselt werden, außerdem ist noch die Umstellung von Blasen auf Ziehen erforderlich.
- Für den Spieler bedeutet dieses erweiterte Ihromatische Mundharmonikasystem eine Erleichterung beim Spielen, besonders der B-Tonarten, da das Musikkenntnisse erforderliche, schnelle Umdenken der B-Töne in Kreuztöne und auch einige »Mundfertigkeit« durch eine einfache mechanische Betätigung eines Schiebers ersetzt wird.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die bis jetzt übliche besondere Notenschrift für chromatische Mundharmoniken vollkommen erübrigt.
- Weiterhin kann gesagt werden, daß die beschriebene chromatische Mundharmonika in jeder Weise allen Gegebenheiten der gegenwärtigen sowie auch der überlieferten Praxis Rechnung trägt und sich hervorragend in jede Art musikerzieherischer Arbeit einordnen läßt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Chromatische Mundharmonika mit einem oder mehreren Tonschiebern, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Einblas- bzw. Zugöffnung zwei Gruppen von je drei Stimmen angeordnet sind, von denen die eine Gruppe auf Blasluft, die andere auf Ziehluft anspricht und von denen jede aus einer Ganztonstimme der C-Dur-Tonleiter nebst der zugehörigen oberen und unteren Halbtonstimme besteht, und daß durch die Schieber jeweils zwei Stimmen einer jeden Gruppe gegen den Luftstrom abgedeckt sind.
- 2. Anordnung der Stimmen der chromatischen Mundharmonika nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich alle Stimmen auf zwei Stimmenplatten befinden (Abb. I, 1).
- 3. Steuerung des Luftstromes bei Anordnung der Stimmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppelschieber (Abb. I, 2) verwendet wird, dessen Mittellage durch zwei gegeneinanderwirkende, gleich starke Federn hergestellt ist.
- 4. Steuerung des Luftstromes durch einen Schieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mittellage des Schiebers durch eine verstellbare Spannmöglichkeit einer der Federn nachjustieren läßt.
- 5. Steuerung des Luftstromes durch einen Schieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der arbeitende Schenkel der beiden Federn in Ruhestellung des Schiebers an der Lochwand des Kanzellenholzes anliegt und dadurch die Ruhestellung (= Mittelstellung) des Schiebers gewährleistet (Abb. I, 5).
- 6. Anordnung der Stimmen der chromatischen Mundharmonika nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stimmen auf drei Stimmenplatten befinden (Abb. 1I, 1).
- 7. Steuerung- des Luftstromes bei Anordnung der Stimmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einzelne Schieber (Abb. 1I, 2 und 1I, 3) verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK23567A DE1004024B (de) | 1954-09-27 | 1954-09-27 | Chromatische Mundharmonika |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK23567A DE1004024B (de) | 1954-09-27 | 1954-09-27 | Chromatische Mundharmonika |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1004024B true DE1004024B (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7216757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK23567A Pending DE1004024B (de) | 1954-09-27 | 1954-09-27 | Chromatische Mundharmonika |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1004024B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3310780A1 (de) * | 1982-03-26 | 1983-10-06 | Junichi Okumoto | Chromatische mundharmonika |
DE102005015122A1 (de) * | 2004-10-20 | 2006-05-04 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonica |
DE102004014425B4 (de) * | 2003-04-02 | 2006-09-21 | Suzuki Musical Instrument Manufacturing Co. Ltd. | Chromatische Tremolo-Mundharmonika mit Schieber |
-
1954
- 1954-09-27 DE DEK23567A patent/DE1004024B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3310780A1 (de) * | 1982-03-26 | 1983-10-06 | Junichi Okumoto | Chromatische mundharmonika |
DE102004014425B4 (de) * | 2003-04-02 | 2006-09-21 | Suzuki Musical Instrument Manufacturing Co. Ltd. | Chromatische Tremolo-Mundharmonika mit Schieber |
DE102005015122A1 (de) * | 2004-10-20 | 2006-05-04 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonica |
DE102005015122B4 (de) * | 2004-10-20 | 2006-10-26 | Lin, Hsiu-Hsiung | Mundharmonika |
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