An Modellbahn-Fahrzeugen befindliche, in ihrer Stellung von der Fahrtrichtung abhängige Einrichtung zum Umsteuern von Vorrichtungen der Modellbabn-Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Einriehtun- zum Umsteuern von Vorrichtungen an Modell bahn-Fahrzeugen, z. B. solchen Vorrichtungen, die mit dem Wechsel der Fahrtrichtung selbst tätig umgesteuert werden sollen, beispielsweise die Beleuelitungsanlage von Lokomotiven und Triebwagen, bei denen einzelne Lampen oder Lampengruppen gleichzeitig mit dem Fahrt- richtungsweelisel selbsttätig ein-, aus- oder umgeschaltet werden sollen.
Vorrichtungen zur Erreichung ähnlicher Wirkungen sind an sieh bereits bekannt. In dessen sind für diesen Zweck andere und we niger vorteilhafte Mittel benutzt worden als bei vorliegender Erfindung. So wird zum Bei spiel bei einer bekannten Bauart die den Fahrtrichtungswechsel selbst ausführende Vor richtung benutzt, um den Lichtwechsel der versehiedenfarbi-en Stirnlampen eines Trieb wagens herbeizuführen.
Zu diesem Zweck ist bei diesen bekannten Vorrichtungen das fern gesteuerte Sehrittsehaltwerk, das die Fahrt richtung umsteuert, mit zusätzlichen Kontakt einrichtungen versehen, über die die Beleuch tungsstromkreise gesteuert werden. Einrich tungen dieser Art haftet der Mangel an, dass diese zusätzlichen Kontakte eine grössere Schaltarbeit erfordern, die von der Umstener- einrieht.wig aufgebracht werden muss.
Jede Störung am 1,elii-ittselialtwerk beeinträchtigt aber nicht nur die Wirkung der Fernstene- rung, sondern aueli die der Beleueht.ungs- anlage.
Diese Naeliteile treten bei der Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung nicht auf. So ermöglicht. die vorliegende Erfindung nicht. nur die fahrtrichtungsabhängige Steuerung von Beleuehtungseinriehtungen, sondern dar über hinaus auch von andern elektrisch be- tät.igien Ausrüstungsteilen. Dadurch, dass die Umsteuerung bei Fahrtrichtungswechsel, das heisst erst nach Fahrtbeginn, eintritt, können manche Funktionen, beispielsweise das fern gesteuerte Entkuppeln, mit grösserer Zuver lässigkeit ausgelöst werden.
Würde beispiels weise das Entkuppeln schon vor Fahrtbeginn vorgenommen werden, dann müssten noch be sondere Vorkehrungen dafür getroffen wer den, dass die Kupplungsteile so lange in eiit- kuppeltein Zustand gehalten werden, bis sieh die beiden zu entkuppelnden Fahrzeuge von einander entfernt haben.
Ferner können die angestrebten Umsteuerungsvorgänge aueli von Hand ausgelöst werden, indem das Fahr zeug geschoben wird, und schliesslich können diese Funktionen auch zur Auslösung ge bracht werden, wein das Fahrzeug nicht durch eigene Kraft, sondern durch ein anderes Fahrzeug in Bewegring gesetzt wird.
Damil ergibt sieh die -Möglichkeit der Anwendung der Einrichtung naeli der Erfindung in mehr teiligen Fahrzeugen oder in solchen ohne eige nen Fahrmotor.
Diese Vorteile werden da- durch erreicht, dass die Umsteuerung der Vor richtungen, zum Beispiel von Teilen einer Lampenanlage, bei Fahrtrichtungswechsel durch eine von der Fahrtrichtung abhängige Schalteinriehtimg erfolgt, die unabhängig von der die Fahrtrichtung steuernden Vorrich tung -und mechanisch durch einen Teil ge steuert wird, bei welchem die Richtung seiner Einstell- und damit seiner Steuerungsbewe- gung von der Richtung der beginnenden Fahrt des Fahrzeuges zwangläufig abhängig ist.
Eine solche Schalteinrichtung kann durch einen schwenkbaren, auf dem Gleis schleifen den Schlepphebel, der unter der Einwirkung des bewegten Fahrzeuges steht, umgesteuert werden. Dabei kann der Schlepphebel eine ver schiebbare Kulisse verstellen, die dadurch in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung mit dem einen von zwei Kontakten in stromleitende Verbindung tritt.
Oder es kann eine Schalteinriehtiing durch eine Getriebeachse, deren Drehrichtung ja von der Fahrtrichtunä abhängig ist, automa tisch gesteuert werden. In diesem Falle kann mit der Getriebeachse ein Hebel durch Rei bung gekuppelt sein, der als Schleifkontakt ausgebildet und in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung auf den einen von zwei Kon takten, von welchen je einer in einem von zwei zu steuernden Stromkreisen liegt, einge schwenkt ist.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in den zwei oben als Beispiele angegebenen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform mit Schlepphebel und Fig. 2 eine Ausführungsform mit an einer Getriebewelle angreifenden Hebel.
Bei der Ausführungsform der Fig.1 ist im Fahrgestell a ein Schlepphebel<I>b</I> um eine vorzugsweise nachgiebig gelagerte Achse c schwenkbar gelagert. Der Schlepphebel 1) schleift auf dem Gleis d und wird durch eine Blattfeder e ständig nachgiebig gegen das Gleis d gedrückt. Je nach Fahrtrichtung nimmt der Schlepphebel b die in Fig.1. aus- gezogen oder gestrichelt gezeichnete Stellung ein.
Er wird durch seine Reibiuig auf dem Gleis d bei Fahrtrichtungswechsel selbsttätig von der einen Stellung in die andere ge schwenkt. Der Schlepphebel b greift am Ende seiner Sch-,venkbewegung mit seinem recht winklig abgebogenen Ende an einer Seiten kante des rechteckigen Ausschnittes der ver schiebbaren Kulisse f aus Isoliermaterial aii Lind verschiebt, diese beim Schwenken aus der einen Endstellung in die andere so, dass ab wechselnd die Kontaktstelle h der Kulisse f mit dem als Kontaktfeder ausgebildeten, ge genüber dem Fahrzeug isolierten Kontakt 7;
und die Kontaktstelle g der Kulisse f mit deifi ebenfalls als Kontaktfeder ausgebildeten und gegenüber dein Fahrzeug isolierten Kontakt i in stromleitende Verbindung tritt. Die Kon taktstellen g und h sind über eine nicht dar gestellte Strombrücke untereinander und mit dem Fahrgestell a elektrisch leitend verbun den.
Bei der Fahrt nach rechts in der Fig. 1 nimmt der Schlepphebel b die ausgezogen ge zeichnete Lage ein, wodurch der Stromkreis der Lampe I. von der stromleitenden Schiene über das stromleitende Fahrgestell a; die rechtsseitigen Kontakte g und i, Lampe 1, Stromabnehmer <I>m</I> und Oberleitung 7i ge schlossen wird, während der Stromkreis der zweiten Lampe o zwischen den Kontakten 1i und k unterbrochen ist.
Bei Fahrtumkehr, also bei der Fahrt nach links in der Fig. 1, wird der Schlepphebel b durch seine Reibung auf der Schiene d in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt, wobei er die Kulisse f in die andere Endlage um stellt, in welcher die Kontakte h und k in stromleitende Verbindung gelangen. Dadureb wird die Lampe 1. ausgeschaltet und dafür die Lampe o eingeschaltet.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 wird der Hebel b' durch die Getriebewelle c' mitgenommen und ist mit einer lIitnehmer- feder e' versehen, welche mit Reibung auf der Getriebewelle e' schleift. Der Hebel b' ist als Schleifkontakt ausgebildet, der entsprechend der Fahrtrichtung abwechselnd auf die Kon- takte g' und h' einschwenkbar ist, wobei seine Schwenkbewegungen durch Anschläge y) be grenzt werden.
Die gegenüber dem Fahrzeug isolierten Kontakte<I>g'</I> und h.' stehen über die Lampen l' und o' und den Stromabnehmer m' in Verbindung mit der Oberleitung n.
An Stelle einzelner Lampen wie bei den Ausführungsbeispielen können auch Lampen gruppen dureli die Einrichtung gemäss vorlie gender Erfindung gesteuert werden.
Bei Gruppen von Lampen wird die Anordnen,- vorzugsweise so getroffen, dass eine oder meh rere weisse Lampen am einen Fahrzeugende mit einer oder mehreren roten Lampen am an dern Fahrzeugende derart zusanitnengesehal- tet sind, dass jeweils die in die Fahrtrichtung iorn befindlichen weissen Lampen und die in Falil-ti-ielitiiiily hinten befindlichen roten Lam pen durch einen Kontakt in Betrieb gesetzt werden.
Ausser Lampenstromkreisen oder statt sol- cheii können mit gleichem Vorteil aueb an dere Ausrüstungen von Spielzeug-Eisenbalin- fahrzeugcn, beispielsweise Sehaltsehützen, clektromeehanisehe I.Cupphings- oder Ent- kupplungseinriehtungen und sonstige Ein- riehtunren, unigesteuert werden.