DE331404C

DE331404C - Vorrichtung zum Zeichengeben an in Bewegung befindlichen Bahnzuegen

Info

Publication number: DE331404C
Application number: DE1918331404D
Authority: DE
Original assignee: SVENSKA TAAGTELEFON AB
Current assignee: SVENSKA TAAGTELEFON AB
Priority date: 1917-10-23
Filing date: 1918-12-10
Publication date: 1921-01-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zeichengeben von in Bewegung befindlichen Bahnzügen mit Hilfe eines an die Schienen angeschlossenen festen und eines mit • dem Zug beweglichen Stromkreises unter Verwendung einer in der Längsrichtung des Zuges verlaufenden Leitung, deren beide Enden mit der geerdeten Schiene elektrisch verbunden sind, um einen möglichst großen Spannungsabfall zu erzielen. Nach der Erfindung ist das eine Ende des festen Stromkreises an der Zeichengebungsstelle an die Schiene und das andere Ende in einem entfernt gelegenen Punkt der Bahn an die Erde oder die-Schiene angeschlossen, während der an dem beweglichen Stromkreis angeschlossene Zeichengeber so eingerichtet ist, daß er erst durch den Spannungsabfall, welcher an der Zeichengebungsstelle zwischen den Enden des beweglichen Stromkreises entsteht, in Wirkung gesetzt wird. Diese Vorrichtung besitzt weiter den Vorteil, daß der feste Stromkreis aus einer einfachen längs der Bahn geführten Leitung hergestellt werden kann.
Um das Geben zweier verschiedener Zeichen durch Verwendung verschiedener Stromrichtungen in dem festen Stromkreis möglich zu machen und auch ein vorzeitiges Einschalten des Zeichens zu verhindern, wird die Vorrichtung zweckmäßig so eingerichtet, daß der an dem beweglichen Stromkreis angeschlossene Zeichengeber beim Durchfahren der Zeichengebungsstelle durch die zwei dabei erzeugten Signalstromimpulse entgegengesetzter Richtung derart beeinflußt wird, daß er erst durch die Richtungsänderung des Signalstromes in Wirkung gesetzt wird.

Gegenüber bekannten elektrischen Signalgebungsvorrichtungen mit beweglichen Stromkreisen besteht bei der Vorrichtung nach der Erfindung der grundsätzliche Unterschied, daß * hier beim Durchfahren der Signalgebungsstelle ein Signalstrom in dem mit dem Zuge beweglichen Stromkreis durch den an der Signalgebungsstelle schon vorhandenen höheren Spannungsabfall der Schienen erzeugt wird, während bei der bekannten Vor- 4-5 richtung beim Durchfahren eines Streckenabschnittes in dem festen Stromkreis ein Spannungsunterschied erzeugt wird, welcher das Signal beeinflußt.

Die Zeichen können z. B. aus Warnungs- oder Haltezeichen bestehen, und können auch Vorrichtungen für selbsttätiges Bremsen des Zuges, unabhängig vom Führer, umfassen.

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch die Anordnung des festen und des bewegliehen Stromkreises. Fig. 2 zeigt einen an den beweglichen Stromkreis angeschlossenen Zeichengeber.

Der feste Stromkreis ist eine an der Bahn angeordnete Einfachleitung 1, deren eines Ende an die Schiene 3 an der Zeichengebungsstelle 7 und deren anderes Ende an die Sende-

stelle 2 angeschlossen ist. Der bewegliche Stromkreis enthält einen Zeichengeber 6 und ist an die Schienen durch die Räder 4 und 5 angeschlossen. Infolge der Verbindung der Schiene mit der Erde entstehen in der Schiene an den Verbindungspunkten zwischen der Leitung ι und der Schiene nach beiden Seiten in entgegengesetzter Richtung verlaufende. , Ströme (vgl. Pfeile), wobei der Spannungsabfall unmittelbar an diesen Punkten -bedeu-· ■· tend* größer ist als an anderen· Stellen der Bahn. Der Zeichengeber 6 ist so abgestimmt," daß er nur durch den Spannungsabfall, wel- ·· eher an der Zeichengebungsstell'e erreicht ~ wird, in Wirksamkeit tritt.

Um volle Sicherheit gegen vorzeitiges Einschalten des Zeichengebers 6 zu erhalten, kann dieser derartig ausgeführt werden, d'aß er durch den Stromwechsel der Zeichengebungs- j stelle beeinflußt wird. Fig. 2 zeigt eine der- ' . artige Anordnung, welche auch die Sendung zweier Zeichen durch Verwendung verschiedener Stromrichtungen in dem festen Stromkreis ermöglicht.

*In den beweglichen Stromkreis ist ein auf verschiedene Stromrichtungen ansprechendes Relais 8 eingeschaltet, dessen Anker 9 mittels der Kontakte 10 und Ii je eins der beiden Umschaltrelais 12 und 13 einschaltet, welche auf zwei Zeichenrelais 14 und 15 einwirken. Diese letzteren wirken auf die Zeichen in dem Zug und sind so geschaltet, daß sie für verschiedene Stromrichtungen des festen Stromkreises wirken.

Bei dem Durchfahren der Zeichengebungsstelle wird z. B, zuerst der Kontakt 11 geschlossen, wobei ein Stromkreis für das Relais 13 durch die Batterie 16 über 9, 11, 13 und 17 geschlossen wird. Das Relais 13 zieht seinen Anker an und bereitet durch Schließen des Kontaktes 18 den Stromkreis des Zeichenrelais 14 vor. Wenn der Strom durch Relais 8 beim Durchfahren der Zeichengebungsstelle umgeschaltet wird, wird letztgenannter Stromkreis über Kontakt 10 geschlossen, wobei das Zeichenrelais 14 in Wirksamkeit tritt und auf das Zeichen einwirkt. Wenn die Stromrichtung· in dem festen Stromkreis entgegengesetzt ist, wird dagegen das Zeichenrelais 15 beeinflußt, was leicht zu erkennen ist, weil dabei der Kontakt 10 zuerst und darauf Kontakt 11 geschlossen wird. Um den Relais 14 und 15 unter allen Verhältnissen· die zur Wirkung nötige Zeit zu sichern, können die Relais 12 und 13 derart träge wirkend gemacht werden, daß sie die Anker langsam abfallen lassen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Zeichengeben an in Bewegung befindlichen Bahnzügen mit Hilfe eines an die Schienen angeschlossenen festen und eines mit dem Zug beweglichen Stromkreises unter Verwendung einer in der Längsrichtung des Zuges verlaufenden Leitung, deren beide Enden mit der geerdeten Schiene elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des festen Stromkreises an der Zeichengebungsstelle an die Schiene und das andere Ende in einem entfernt gelegenen Punkt der Bahn an die Erde oder die Schiene angeschlossen ist, wobei der an den beweglichen - Stromkreis angeschlossene Zeichengeber so eingerichtet ist, daß er erst durch den Spannungsabfall, welcher an der Zeichengebungsstelle zwischen den Enden des beweglichen Stromkreises entsteht, in Wirkung gesetzt wird.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den beweglichen Stromkreis angeschlossene Zeichengeber beim Durchfahren der Zeichengebungsstelle durch die zwei dabei erzeugten Signalstromimpulse entgegengesetzter Richtung derart beeinflußt wird, daß er erst durch die Richtungsänderung des Signalstromes in Wirkung gesetzt wird.

3, Vorrichtung nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Stromkreis an eine Relaisanordnung angeschlossen ist, welche bei verschiedener Ordnungsfolge der Stromrichtungen bei dem Stromwechsel und dadurch bei verschiedenen Stromrichtungen in dem festen Stromkreis auf verschiedene Zeichen einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.