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CH180343A - Futter in Öfen und Feuerungen und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Futter in Öfen und Feuerungen und Verfahren zu seiner Herstellung.

Info

Publication number
CH180343A
CH180343A CH180343DA CH180343A CH 180343 A CH180343 A CH 180343A CH 180343D A CH180343D A CH 180343DA CH 180343 A CH180343 A CH 180343A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
lining
furnaces
porous
refractory
porosity
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Co Meyerhofer
Original Assignee
Meyerhofer & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Meyerhofer & Co filed Critical Meyerhofer & Co
Publication of CH180343A publication Critical patent/CH180343A/de

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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description


  Futter in Öfen und Feuerungen und Verfahren zu seiner Herstellung.    Die Erfindung betrifft. ein Futter in  Ofen und Feuerungen.  



       Feuerfeste        Auskleidungen,    z. B. von In  dustrieöfen aller Art, sind einer mehr oder        -einger    starken Abnutzung     unterworfen.     Für Ofen, in denen das Futter höchsten Be  anspruchungen ausgesetzt ist, z. B. extrem  hohen Temperaturen, mechanischen     Einwir-          kungen    und vor allem chemisch einwirken  den Stoffen, wie Schlacke und dergleichen,  ist es bisher noch nicht möglich gewesen, ein  Futter zu schaffen, welches allen Anforde  rungen in ausreichendem Masse genügte.  



  Es ist gelungen, z. B. feuerfeste Steine  herzustellen, welche sehr hohe Feuerfestig  keit besitzen, so dass zum Beispiel ein aus  solchen Steinen hergestelltes Ofenfutter den  rein thermischen Beanspruchungen genügt.  Das allein ist aber nicht immer ausreichend.  Sehr wesentlich ist oft eine entsprechende  chemische     Widei-sta,ndsfäliigkeit.     



       Feuerfeste    Stoffe, die gegen chemische       Angriffe        absolut    widerstandsfähig sind, sind    bisher unbekannt.     Zielmehr    können die mei  sten Materialien, die zur Auskleidung von       Feuerungen    dienen, bis zu einem     gewissen     Grade mit. den verschiedensten Angriffsstof  fen in Reaktion treten. Man hat deshalb die  chemische Widerstandsfähigkeit des Mate  rials noch durch physikalische und mecha  nische Faktoren zu verbessern gesucht. Ins  besondere hat man sich bemüht, die An  griffsfläche eines feuerfesten Futters mög  lichst klein und dicht zu gestalten, um so  den chemischen Angriffen einen grossen Wi  derstand entgegensetzen zu können.  



  Der beabsichtigte Effekt ist jedoch nur  unvollkommen zu erreichen gewesen; wenn  man nämlich zum Beispiel feuerfeste Steine  auf keramischem Wege herstellt, ist eine ab  solute     Dichtigkeit    nicht zu erzielen und die  immer noch vorhandene     Porosität    von etwa  10 bis     '-)5%    genügt, um eindringenden  Schlackenteilchen, Gasen und Dämpfen     Ein-          la.ss    in das Innere eines     Steines    zu gewähren  und zur     sogenannten    Infiltration zu führen.      Diese Schlackeninfiltration erreicht eine  grosse Tiefe.

   Sie führt, auch bei chemisch  sehr widerstandsfähigen Baustoffen, zu einer  völligen Verdichtung der Steinmasse, und  nach kürzerer oder längerer Zeit erfolgt ein  schalenweises Abplatzen der     klinkerig    ge  wordenen Steinteile.  



  Nur durch Vergiessen     feurig-flüssiger     Massen hat man praktisch dichte Materialien  herstellen können, bei welchen also eine  Schlackeninfiltration unterbunden war. Diese  haben sich aber mit wenigen Ausnahmen  kaum bewährt und sind in den allermeisten  Fällen wegen der ausserordentlich geringen       Temperaturwechselbeständigkeit    nicht ver  wendbar.  



  Ganz im Gegensatz zu allen bisherigen  Erfahrungen, nach welchen man zur Schaf  fung einer Widerstandsfähigkeit gegen die  gleichzeitige     Einwirkung    hoher Temperatu  ren und angreifender Stoffe das     Futter    so  dicht wie möglich gestaltete, ist nun über  raschenderweise. gefunden, dass ein sowohl  im     Innern,    als auch an seiner Oberfläche eine       Porosität    von wenigstens<B>35%</B> aufweisendes  Futter eine ganz ausgezeichnete Haltbarkeit  aufweist, die diejenige     eines    üblichen, etwa  10 bis<B>25%</B>     Porosität    aufweisenden, aus che  misch gleichem Material     bestehenäen    Futters  ganz bedeutend übertrifft.  



  Das den Gegenstand der vorliegenden Er  findung bildende Futter in Ofen und Feue  rungen, die der     Einwirkung    chemisch an  greifender Stoffe unterliegen, ist dadurch  gekennzeichnet, dass es sowohl im Innern, als  auch an seiner Oberfläche eine     Porosität    von  wenigstens<B>35%</B> aufweist.  



  Bei einem solchen, also besonders porös  gestalteten Futter konnte ein Abplatzen  nicht mehr beobachtet werden.  



  Die Erfindung besitzt besondere Bedeu  tung für ein Futter aus feuerfesten Steinen  aus solchen Ausgangsmaterialien, die ganz  oder zum Hauptteil aus hochfeuerfesten  Oxyden bestehen, z. B. aus gebranntem Mag  nesit     (Mg0),        Silika        (Si02)    oder Tonerde       (A103),    denn diese Oxyde zeichnen sich  durch besonders hohe Feuerfestigkeit aus,    die jedoch infolge der zerstörenden Wirkung  von Schlackenteilchen und dergleichen bis  her nicht ausgenutzt werden konnte.  



  Auf die Verwendung von hochfeuerfesten  Oxyden als Ausgangsmaterialien für das  Futter ist die Erfindung jedoch nicht be  schränkt, da auch bei andern feuerfesten Er  zeugnissen, z. B. solchen aus     Chromit,        Spi-          nellen,        Tonerdesilikaten    und dergleichen, als  Ausgangsmaterialien für das Futter sehr  günstige Wirkungen zu erzielen sind. Die  Auswahl der Ausgangsmaterialien für die  Herstellung zum Beispiel eines Ofenfutters  wird in erster Linie durch die thermische  Beständigkeit des Ofenbaumaterials mit Be  zug auf die in dem Ofen herrschenden Tem  peraturen bestimmt.  



  Für die     Porosität    der zur Herstellung des  beschriebenen Futters zu verwendenden Fut  tersteine     bezw.    Massen bestehen weite Gren  zen. Da es darauf ankommt, durch die poröse  Ausbildung des Futters einen Wärmestau  und eine Erstarrung eindringender     Schlak-          kenteilchen    und dergleichen zu schaffen, ist  im allgemeinen eine     Porosität    über     35%,     z. B. 40 bis 60%, erwünscht.

   Diese darf aber  nur so hoch gehalten werden,     da.ss    das Futter  noch die genügende mechanische Festigkeit  besitzt, weil ein Überschreiten dieser Gren  zen wegen mangelnder mechanischer Festig  keit wieder zu frühzeitiger Zerstörung des  Futters Veranlassung geben würde. Für  Futter aus Schamottesteinen sind     ausgezeich-          uete    Ergebnisse bei einer     Porosität    von 35  erzielt worden. Solche Steine besitzen die  genügende mechanische Beständigkeit, um  zum Beispiel im     Zementdrehofen,    Schacht  ofen, in Kesselfeuerungen und dergleichen  verwendet werden zu können.  



  Für die Auswahl der Ausgangsmateria  lien, die für Futter von Ofen und Feuerun  gen in Frage kommen, ist die Regel zu be  achten, dass bei verlangter hoher thermischer  und mechanischer Beständigkeit auch solche  Ausgangsmaterialien ausgewählt werden, die  diesen     Beanspruchungen    gerecht werden, das  sind zum Beispiel Massen aus hochfeuer  festen Oxyden, wie gebrannter     Magnesit    oder      Tonerde, aber zum Beispiel auch solche aus  andern Stoffen, wie     Spinellen    oder Alumi  niumsilikaten vom Typus des     Sillimanits     und     Mullits.    Man wird weiter das Ausgangs  material dem Charakter der Angriffsstoffe  anpassen,

   also bei vorwiegend basischen An  griffsstoffen basisches Ausgangsmaterial       (Magnesit    und dergleichen); bei vorwiegend  sauren Angriffsstoffen saures Ausgangs  material     (Silika    usw.) verwenden.  



  In metallurgischen Ofen, beispielsweise       Siemens-Martinsöfen,    in welchen sich ein  Ansatz nur stellenweise bildet, kann zum  Beispiel für das     Gewölbefutter    ein     Magnesit-          stein    verwendet werden. Das bei den übli  chen     Magnesitsteinen    auftretende Abplatzen  ist nicht mehr zu beobachten, es findet nur  ein Abschmelzen statt, das jedoch langsam  verläuft.  



  In Ofen     bezw.    an Stellen, wo mit beson  ders starken Angriffen durch Schlacke und  andere angreifende Stoffe zu rechnen ist,  z. B. im     Drehrohrofen,    kann man auch ein  Futter aus porösem     Schamottematerial    mit  Erfolg verwenden. Hier ist allgemein ein  feuerfestes Futtermaterial von mittlerer ther  mischer Beständigkeit vorteilhaft, denn es  bildet sich eine ziemlich fest haftende An  satzschicht, die das Futter selbst vor wei  terer Zerstörung schützt. Ein schichtenwei  ses Abplatzen tritt nicht mehr ein.

   So hält  zum Beispiel ein im     Zementdrehofen    einge  bautes Ofenfutter aus porösen Schamotte  steinen mit einer     Volumporosität    von etwa       45%    wesentlich länger und besser als ein  Futter von bisher üblichen Schamottesteinen  oder von hochwertigen,     tonerdehaltigen    Stei  nen normaler Dichte. Das gleiche gilt für  Hängedecken.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung bil  det ferner ein Verfahren zur Herstellung  eines Futters in Ofen und Feuerungen. Die  ses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,  dass eine nach dem Brennen im Innern so  wohl, als auch an ihrer Oberfläche wenig  stens     35/'0        Porosität    aufweisende feuerfeste  Masse an den Stellen hoher thermischer und    chemischer Einwirkung in Öfen und Feue  rungen eingebaut wird.  



  Die Herstellung des beschriebenen Fut  ters kann so erfolgen, dass zunächst poröse  feuerfeste Formkörper hergestellt werden  und diese unter Verbindung mit einem, ge  gebenenfalls ebenfalls porös brennenden Mör  tel, zur Herstellung des Futters benutzt wer  den oder aber, dass man ungebrannte Form  körper, die in der Hitze flüchtige Stoffe ent  halten und so beim Einbrennen ein poröses  Futter ergeben, unter Verwendung eines  Mörtels einbaut. Schliesslich ist es auch mög  lich, das Futter aus     Stampfmassen    zu bilden,  die beim Erhitzen porös werden. Der Stampf  masse kann man auch verbrennbare oder  flüchtige Stoffe     zusetzen,    die beim Brennen  herausgehen.

   Neben und an Stelle der Ver  wendung verbrennbarer Stoffe kann als     ',Mit-          tel    zur     Herbeiführung    der     Porosität    auch die  Körnung der zu verwendenden     Magerungs-          stoffe    entsprechend eingestellt werden. Man  benutzt also beispielsweise eine<B>*</B> möglichst  einheitliche Körnung und relativ geringe  Mengen Bindestoffe, um schon so eine po  röse Masse zu erzeugen.  



  Mit dem beschriebenen Futter können die  verschiedensten Ofen und     Feuerungsanlagen     ausgekleidet werden, z. B. metallurgische  Ofen, keramische Ofen. Zementöfen. Kalk  öfen, Drehöfen, Schachtöfen, Ringöfen, Kam  meröfen, Tunnelöfen, Kesselfeuerungen, seien  es mit Kohle, Holz, Torf, Kohlenstaub oder  Öl gefeuerte Ofen.  



  Ein poröses Futter, hergestellt in der be  schriebenen Weise, dient ausserdem als  Wärmeschutz gegen Strahlungsverluste Und  gegen übermässiges Heisswerden der Umklei  dung, die vorzugsweise möglichst dicht ge  halten ist. Eine wärmeisolierende Hinter  mauerung ist unnötig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE I. Futter in Ofen und Feuerungen, die der Einwirkung chemisch angreifender Stoffe unterliegen, dadurch gekennzeichnet, dass es sowohl im Innern, als auch an seiner Oberfläche eine Porosität von wenigstens 35 % aufweist. 1I. Verfahren zur Herstellung eines Ofen futters gemäss Patentanspruch I.
    dadurch gekennzeichnet, dass eine nach dem Bren- nen im Innern sowohl, als auch an ihrer Oberfläche wenigstens 35 % Porosität aufweisende feuerfeste Masse an den Stellen hoher thermischer und chemischer Einwirkung in Ofen und Feuerungen eingebaut wird. ÜNTERANSPRüCHE 1. Futter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter eine so hohe Porosität aufweist, dass es minde stens noch die genügende mechanische Festigkeit besitzt. ?.
    Futter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter aus ogy- dischen hochfeuerfesten Ausgangsmate rialien gebildet ist. 3. Futter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter aus Schamottematerial gebildet ist. I. Futter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es an den Stellen starken eliemischen Angriffes aus feuer festem Ausgangsmaterial mittlerer ther mischer Beständigkeit gebildet ist. ;i. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Futter aus porösen gebrannten Formkörpern un ter Verwendung eines Mörtels aufgebaut wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Futter aus ungebrannten, beim Brennen porös werdenden Formkörpern unter Verwen dung eines Mörtels aufgebaut wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Futter aus Formkörpern unter Verwendung eines porös brennenden Mörtels aufge baut wird. B. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet. dass das Futter durch Aufstampfen einer porös brennen den, feuerfesten Masse gebildet wird.
CH180343D 1933-12-02 1934-06-22 Futter in Öfen und Feuerungen und Verfahren zu seiner Herstellung. CH180343A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE180343X 1933-12-02

Publications (1)

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CH180343A true CH180343A (de) 1935-10-31

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ID=5710666

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CH180343D CH180343A (de) 1933-12-02 1934-06-22 Futter in Öfen und Feuerungen und Verfahren zu seiner Herstellung.

Country Status (1)

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CH (1) CH180343A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3572787A (en) * 1969-10-08 1971-03-30 Gerald L Timmerman Knockdown joint construction for furniture frames and other structures

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3572787A (en) * 1969-10-08 1971-03-30 Gerald L Timmerman Knockdown joint construction for furniture frames and other structures

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