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DE750688C - Hochfeuerfestes Ofenfutter - Google Patents

Hochfeuerfestes Ofenfutter

Info

Publication number
DE750688C
DE750688C DED67050D DED0067050D DE750688C DE 750688 C DE750688 C DE 750688C DE D67050 D DED67050 D DE D67050D DE D0067050 D DED0067050 D DE D0067050D DE 750688 C DE750688 C DE 750688C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lining
porous
refractory
slag
stones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED67050D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Meyerhofer & Co
Original Assignee
Meyerhofer & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Meyerhofer & Co filed Critical Meyerhofer & Co
Priority to DED67050D priority Critical patent/DE750688C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE750688C publication Critical patent/DE750688C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Hochfeuerfestes Ofenfutter Die Erfindung betrifft ein Futter für Drehäfen, wie Zementdrehöfen, Insbesondere solche mithöchsterBeanspruchung durch@angreifende Stoffe.
  • Feuerfeste Auskleidungen von Industrieöfen aller Art sind einer mehr oder weniger starken Abnutzung unterworfen. Für Öfen, in denen die höchsten Beanspruchungen herrschen, also außergewöhnlich hohe Temperaturen, mechanische Einwirkungen und vor allem chemisch einwirkende Stoffe, wie Schlacke u. dgl., ist es bisher noch nicht möglich gewesen, ein 'Futter zu schaffen, welches allen Anforderungen in ausreichendem Maße genügte.
  • Es ist zwar gelungen, feuerfeste Steine herzustellen, welche sehr hohe Feuerfestigkeit besitzen, also den reinen Hitzebeanspruchungen genügen. Das allein ist aber nicht ausreichend. Sehr wesentlich ist vor allem für fast alle Verwendungszwecke - von feuerfesten Baustoffen eine entsprechende chemische Widerstandsfähigkeit.
  • Feuerfeste Stoffe, die gegen chemische Angriffe völlig widerstandsfähig sind, sind bisher unbekannt. Vielmehr können die meisten feuerfesten Baustoffe, die bisher zur Auskleidung von Feuerungen dienen, bis zu einem gewissen Grade mit den verschiedensten Angriffsstoffen in Wechselwirkung treten. Man hat sich deshalb darauf beschränkt, die chemische Widerstandsfähigkeit der feuerfesten Steine durch physikalisch mechanische Maßnahmen zu verbessern. Insbesondere hat man sich bemüht, die Angriffsfläche eines feuerfesten Futters möglichst klein und dicht zu gestalten, um so den chemischen Angriffen einen großen Widerstand entgegensetzen zu können.
  • Die beabsichtigte Wirkung ist jedoch nur unvollkommen zu erreichen gewesen; denn selbst so dicht wie irgend möglich gestaltete, auf keramischem Wege hergestellte feuerfeste Körper besitzen immer noch eine Porigkeit von etwa 1o bis 25 °/o, welche genügt, um eindringenden Schlackenteilchen, Gasen und Dämpfen Einlaß in das Innere des Steines zu gewähren und zu einer Durchdringung mit Schmelz- oder Schlackenstoffen zu führen, -die eine große Tiefe erreicht. Auch bei chemisch sehr widerstandsfähigen Baustoffen erfolgt dadurch nach kürzerer oder längerer Zeit eine völlige Verdichtung und Verglasung, die ein schalenartiges Abplatzen der gesinterten oder verklinkerten Steinteile nach sich zieht.
  • Nur durch Vergießen feurig flüssiger Massen hat man praktisch dichte Stoffe herstellen können, bei welchen also eine Schlackendurchdringung unterbunden war. Diese haben sich aber mit wenigen Ausnahmen kaum bewährt und sind in den allermeist°n Fällen wegen der außerordentlich geringen Temperaturwechselbeständigkeit nicht verwendbar.
  • Es ist auch bereits bekannt gewesen, poröse hochfeuerfeste Steine als Innenbekleidung von Öfen zu verwenden; aber nur in ganz beschränktem Umfang an Stellen, wo sie nicht der Einwirkung hoher Temperaturen und chemischen Angriffen gleichzeitig ausgesetzt sind.
  • Ganz im Gegenteil zu allen bisherigen Erfahrungen wurde nun überraschenderweise gefunden, daß in ihrer Masse und an ihrer Oberfläche porige oder beim Brennen. porig werdende Steine und Stampfmassen mit mindestens 35 °`o Gesamtporenraum zur Auskleidung .der Sinterzone von Drehöfen, insbesondere von Zementdrehöfen, Verwendung finden können.
  • Es handelt sich also bei der Erfindung um die grundsätzlich neuartige Erkenntnis, die Ausmauerung von besonders chemisch und thermisch beanspruchten Stellen der Drehöfen, nämlich der Sinterzone, absichtlich porig zu halten oder zu gestalten, mit einer Porigkeit, wie sie sich nicht durch den üblichen Kornaufbau ergibt, sondern durch besondere herausbrennende oder Poren hinterlassende Zusatzmittel zur Ausbildung kommt.
  • Porige, feuerfeste Steine sind zwar bekannt, jedoch nicht für schlackenbeanspruchte Ausmauerungen. Für diese galt bisher ausnahmslos die Regel, daß möglichst dichte, wenig porige, feuerfeste Massen zu verwenden seien. Es sind sogar besondere Vorschriften gegeben worden, wie zunächst porige Steine durch Zusatz von Flußmitteln oder besondere Vorbehandlung für die chemischem Angriff ausgesetzten Stellen dicht zu machen sind.
  • Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, poröse Steine mit dichter Oberfläche für das Gitterwerk von Regeneratoren zu verwenden. Abgesehen von dem Umstand, daß die hier angewandten Steine an ihrer Oberfläche nicht porös waren, sind auch die Stellen, an denen diese Steine angewandt werden sollten, nicht einseitig durch hohe Temperaturen und geschmolzene Massen beansprucht, vielmehr von allen Seiten von den Feuerungsgasen und dem Flugstaub gleichmäßig umspült und dienen hier nicht als tragendes Ofenmauerwerk.
  • Die neue Regel der Verwendung besonders poriger, feuerfester Steine und Stampfmassen bezieht sich sowohl auf fertig gebrannte als auch auf ungebrannte Steine und Ausstampfmassen. Sie gilt auch für die feuerfesten Mörtel, die zum Einmauern entsprechender Steine dienen, damit eine völlige Gleichmäßigkeit des Ofenfutters erreicht wird.
  • Zur Erzielung der erstrebten höheren Porigkeit wird die bekannte Zugabe verbrennlicher Körper oder von Verbindungen, die durch Gasentwicklung Poren erzeugen (Metalle, in der Hitze flüchtige Stoffe, Schaum), angewandt.
  • Grundstoffe dieser neuartigen feuerfesten Steine, Massen und Mörtel für hohe Temperaturen und chemischen sowie Schlackenangriffen ausgesetzte Ausfütterungen können Schamotte, Silika, Tonerde, Magnesia, Chromoxyd, Karbide und andere bekannte, für feuerfeste Zwecke in Frage kommende Oxyde und Oxydgemische sein. .
  • Beispielsweise haben Schamottesteine mit einer Porigkeit von 35'1" entsprechend porige Korund- und Magnesitsteine, ein ganz unerwartet günstiges Verhalten gezeigt. Ein Schamottefutter mit etwa 45 ob, Raumporigkeit hat sich in einem Zementdrehofen mehrere Jahre gehalten, während die bisher bekannten besten Ausfütterungsstoffe in demselben Zementdrehofen schon nach drei Monaten vollkommen zerstört waren.
  • Die ganz überraschende, allen bisherigen Anschauungen zuwiderlaufende Beständigkeit der porigen, feuerfesten Steine gegen geschmolzene Massen und Schlackenangriff an den bezeichneten Stellen dürfte ,mit :dem ganz andersartigen Zusammenwirken mit Schmelzstoffen zusammenhängen. Die Schmelz- und Schlackenmasse dringt bis zu einer gewissen, verhältnismäßig geringen Tiefe in die Oberflächenschicht ein und erstarrt dort. Dadurch wird verhütet, daß sich der schlackendurchsetzte Teil der Ausfütterung in seinem ganzen physikalischen Zustand gegenüber dem darunter liegenden Teil ändert. Die porigen, Schlacke nur an der Oberfläche enthaltenden Steine bleiben elastisch, führen nicht zum Abplatzen und werden nur nach und nach aufgezehrt. Da dieses Abschmelzen so langsam geht, können nie Ausfütterungen dünner als bisher gewählt werden, und dadurch wird neben allen anderen Vorteilen auch noch eine Ersparnis an Steinmasse für die Ausfütterung und an Gewicht erzielt. Die Ausfütterung eines Zementdrehofens wird also einerseits durch das geringere, mit der höheren Porigkeit zusamenhängende Raumgewicht, andererseits durch die kleineren, jetzt möglichen Dickenabmessungen leichter, Steinmassemenge und Preis werden geringer, der Ofen selbst wird weniger belastet. Besonders bemerkenswert ist, daß bei diesen Steinen infolge ihres besonderen Verhaltens gegenüber -den Schlackenstoffen selbst die mit hoher Porigkeit vielfach einhergehende geringere Festigkeit nicht stört, so daß gewissermaßen die Porigkeit so weit erhöht werden kann, daß gerade noch befriedigeide Stein-oder Massenfestigkeit bestehenbleibt. Schließlich bedingt die wärmehaltende Fähigkeit der porigen Steine, daß besöndere Wärmedämmung ,durch HinbeTmauerwng entbehrlich wird; es werden also durch .denselben Stoff, der den feuerfesten und Verschlackungsschutz bietet, auch Strahlungsverluste vermieden und ein übermäßiges Heißwerden der Ofenumkleidung verhindert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von in ihrer Masse und an ihrer Oberfläche porigen oder beim Brennen porig werdenden feuerfesten Steinen oder Stampfmassen mit mindestens 35 °J0 Gesamtporenraum zur Auskleidung auch der Sinterzone von Zementdrehöfen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand--der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift .... Nr. 586 4q.z; USA.- 1682675.
DED67050D 1933-12-03 1933-12-03 Hochfeuerfestes Ofenfutter Expired DE750688C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED67050D DE750688C (de) 1933-12-03 1933-12-03 Hochfeuerfestes Ofenfutter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED67050D DE750688C (de) 1933-12-03 1933-12-03 Hochfeuerfestes Ofenfutter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE750688C true DE750688C (de) 1945-01-24

Family

ID=7059624

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED67050D Expired DE750688C (de) 1933-12-03 1933-12-03 Hochfeuerfestes Ofenfutter

Country Status (1)

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DE (1) DE750688C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1682675A (en) * 1925-12-07 1928-08-28 Aluminum Co Of America Refractory heat-insulating material and method of making the same
DE586442C (de) * 1930-12-01 1933-10-21 Ver Nl Chamotte Fabrieken Nv Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Gegenstaende

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1682675A (en) * 1925-12-07 1928-08-28 Aluminum Co Of America Refractory heat-insulating material and method of making the same
DE586442C (de) * 1930-12-01 1933-10-21 Ver Nl Chamotte Fabrieken Nv Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Gegenstaende

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