Gleitschutzvorrichtung für mit Pneumatiks -versehene Fahrzeugräder. Die Erfindung- betrifft eine Gleitseltutz- vorrichtung für mit Pneumatiks versehene Fahrzeugräder. Zweck der Erfindung ist, das Gleiten der Radlauffläche besser zu verhin dern als dies bei der bisher üblichen Aus bildung solcher Fahrzeugräder möglich war.
Gemäss der Erfindung besteht die Gleit schutzvorrichtung aus mehreren Reihen von an der Radlauffläche angeordneten vorstehen den, flachen, kegelartig geformten Sang näpfen, deren Wandstärke vom Rande aus nach innen zunimmt. Derart geformte Saug näpfe saugen sich, wenn die Pneumatiks über die Strassenoberfläclie laufen, an diese an. Die flache Form verhütet, dass die Saugnäpfe sich umbiegen und dadurch ihre Wirkung verlieren. Die Haftung der Saugnäpfe am Boden ist auch auf schlüpfrigen Strassen decken, also zum Beispiel auf feuchtem Asphalt vorzüglich.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsformen des Erfindungsgegenstandes bei spielsweise dargestellt, und zwar ist bei der Ausführungsform gemäss Fig. <B>1</B> bis<B>3</B> der Gleitschutz an einem besonderen Schutz mantel für den Pneumatik und bei der Aus führungsform nach Fig. 4 bis<B>9</B> unmittelbar am Pneumatik selbst angeordnet.
Fig. <B>1</B> zeigt einen achsialen Querschnitt durch den Pneumatik samt Schutzmantel; Fig 2. zeigt in grösserem Massstab einen Querschnitt durch den am Schutzmantel an geordneten Gleitschutz, und Fig. <B>3</B> zeigt eine Draufsicht auf die Gleitschutzvorrichtung; Fig. 4 zeigt einen achsialen Querschnitt durch den mit dem Gleitsc'hutz versehenen Pneumatik;
Fig. <B>5</B> zeigt in grösserem Massstabe den Querschnitt durch den Gleitschutz des Pneu- matiks; Fig-. <B>6</B> zeigt die Draufsiclit auf den Gleit schutz in neuem, also unbenutztem Zustande; Fig. <B>7</B> zeigt die Draufsielit auf den Gleit schutz nach Abnutzung der Saugnäpfe bis auf die Oberfläche der die Saugnäpfe tragen den Rippen;
Fig. <B>8</B> zeigt den Gleitsehutz in Drauf- sieht nach weiterer Abnutzung bis-auf den Grund der in die Rippen hineinragenden Saugnapfhohlräume; Fig. <B>9</B> zeigt den Reifen nach Abnutzung ZD auch der auf ihm angeordneten Rippen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. <B>1</B> und 2 ist über den Pneumatik<B>1</B> ein Schutz mantel 2 gelegt. Auf diesem Schutzmantel 2 sind mehrere Reihen von flachen, kea-el- artig geformten vorspringenden Saugnäpfen <B>3</B> angebracht, deren Wandstärke vom Rand nach innen wesentlich zunimmt. Diese Sau näpfe weisen Hohlräume 4 auf. Infolge der flachen Form ist es ausgeschlossen, dass beim Fahren die Näpfchen sieh etwa einseitig um legen. Sie legen sich vielmehr mit ihrem ganzen Rand auf die Strassendecke, so dass bei glatter, schlüpfriger Fahrbahn durch das Andrücken und das Abheben eine starke Saugwirkung entsteht.
Die Näpfchen sind, wie Fig. <B>3</B> erkennen lässt, sehr dicht neben einander angeordnet, so dass ein einseitiges Umlegen oder ein unerwünschtes Umlegen von Randteilen vermieden wird.
Die Anordnung der Saugnäpfe auf einer abnehmbaren Schutzhülle, einem sogenannten Protektor hat den Vorteil, dass auf der rauhe- ren Landstrasse naeli. Abnahme der Schutz hülle direkt auf dem Pneumatik gefahren werden kann und die mit den Saugnäpfen versehene Schutzhülle nur bei schlüpfriger Strassendecke verwendet werden muss. <B>Da-</B> durch können die Saugnäpfe vor vorzeitigem Abnutzen bewahrt werden.
Falls die flachen, kegelartig geformten Saugnäpfe dagegen unmittelbar auf dem Pneumatik selbst an ebracht werden sollen, ,9 ist es vorteilhaft, sie, wie in den Fig. 4 bis <B>9</B> dargestellt ist, auf Rippen des Pneumatiks derart anzuordnen, dass der Napfhohlraum. in die Rippen hineinragt.
Durch eine derartige Ausbildung wird eine lange Lebensdauer des Pneumatiks erreicht, trotzdem sich die Saugnäpfe auf rauher Landstrasse immerhin etwas schneller abnutzen, als die üblichen Pneumatikprofile. Wenn nämlich -nach zirka <B>8000</B> km Fahrweg die Saugnäpfchen bis auf die Oberfläche der Rippen abgefahren sind, so wirken immer noch die in die Rippen hin einragenden Napfho'hlräume saugend und da mit die Haftung verbessernd, so dass auch nach einem derart langen Fahrweg die Rippen abgefahrener Reifen auch bei schlüpfrigen Strassendecken noch eine ver hältnismässig gute Haftung gewährleisten.
Besonders gut wird diese Haftung, wenn ausser den Längsrippen auch noch Quer rippen vorgesehen werden, derart, dass die Längs- und Querrippen zwischen sich Ver- tiefLingen einschliessen, deren Grundriss so klein ist, dass die Vertiefungen bei normaler Belastung des Pneumatiks vollständig in der auf dem Boden liegenden Reifenfläelie liegen. Derartige Hohlräume bilden dann gleichfalls Saugnäpfe, die, wenn auch nicht mit der gleichen Intensität wie die Saugnäpfe, einem Gleiten des Pneumatiks auf schlüpfriger Strassendecke entgegenwirken.
Bei der Ausführungsform nach den Fio-. 4 bis<B>9</B> sind zunächst auf der Lauffläche, des Pneumatiks Längsrippen<B>5</B> angeordnet, die durch Querrippen<B>6</B> mit-einander so verbun den sind, dass kleine Hohlräume<B>7</B> zwischen den Längs- und Querrippen eingeschlossen werden. Auf den Längsrippen sind flache becherförmige Saugnäpfchen 3a angebracht, und zwar derart, dass ihre Hohlräume 4a in die Längsrippen<B>5</B> hineinragen.
Dies hat zur Folge, dass nach Abnutzung der Näpfchen bis auf die Oberfläche der Längsrippen<B>5</B> in den Längsrippen noch die untern Teile der Hohlräume 4a erhalten sind, so dass also durch diese Hohlräume 4a noc11 eine gute Saugwirkung ausgeübt wird.
Diese Saugwirkung wird durch die zwi schen den Längs- und Querrippen einge schlossenen Hohlräume<B>7</B> noch verstärkt.
Nach den angestellten Versuchen tritt diese Abnutzung nach zirka<B>8000</B> Fahrt kilometer ein. Nach zirka 1,6,000 km sind auch die Rippen<B>5</B> und<B>!6</B> soweit abgenutzt, dass die Vertiefungen 4a vollkommen ver schwunden' sind, wie dies Fig. <B>8</B> zeigt. Es bleiben dann immer noch die Rippen<B>5, 6</B> mit den zwischen ihnen eingeschlossenen Hohl räumen<B>7</B> als Gleitsellutz übrig. Erst nach zirka 20,000 km sind die Rippen vollständig abgenutzt, so dass dann der Reifen die glatte Lauffläche gemäss Fig. <B>9</B> zeigt.
Diese untere Schicht kann beispielsweise durch Beigabe von Mineralien geeigneter Körnung so aus gebildet sein, dass auch bei ihr das Rutschen auf ein erträgliches Mass herabgesetzt wird.