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Verfahren zur Herstellung von Bändern oder Streifen aus Zellulose oder ähnlichen Stoffen.
Ein selbst mittels vollkommenster Vorrichtung geschnittenes Band aus zellulosehaltigem
Stoff, wie z. B. Zellophan (reine Zellulose, regeneriert aus Zellulosenatriumxanthat), Zellulose- azetat usw., weist an den Rändern kleine, unter dem Mikroskop sichtbare Zacken auf, die sich als schwache Punkte erweisen, welche das Zerreissen des Bandes begünstigen, wenn es auf Streckung beansprucht wird. Ausserdem besitzt das Zellophan, in Form eines einfachen Bandes gebracht, Transparenzeigenschaften, die dem des Glases ähnlich sind und nicht gestatten, dekora- tive Effekte hervorzubringen, wie bei Anwendung lichtundurchlässiger Stoffe.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bändern oder Streifen aus mehr oder weniger lichtdurchlässigen Stoffen von ähnlicher Beschaffenheit wie die des Zellophan, welches gestattet, Bänder von aussergewöhnlich grosser Widerstandsfähigkeit zu erhalten, die in Hinsicht auf Dekorationszwecke die ganze Skala der Effekte vertreten, die sich mit lichtundurchlässigen, matten oder glänzenden Körpern erhalten lassen, einerlei, welche
Farbe diese aufweisen.
Gemäss dem neuen Verfahren werden Bänder aus Zellophan oder ähnlichen Stoffen in den gewünschten Abmessungen geschnitten. Jedes so erhaltene Band wird dann in Richtung seiner Länge so gefaltet, dass zwei durch Faltung gebildete Längsränder entstehen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Nimmt man ein Band a aus Zellophan, so weisen die geschnittenen Ränder a'und a" einen Grat auf, wie eingangs der Beschreibung bereits betont wurde. Wird nun das Band a so zusammengefaltet, dass drei Lagen 1, 2,3 gebildet werden (Fig. 2), so entstehen in diesem Falle zwei aus gefalteten Teilen gebildete Ränder b'und b", welche keinerlei Grat mehr aufweisen, durch den das Zerreissen des Bandes beim Auftreten von Streckwirkungen begünstigt werden könnte. Selbstverständlich kann, wie aus Fig. 3 hervorgeht, die Faltung auch so vorgenommen werden, dass an Stelle von drei nur zwei Lagen erhalten werden, wobei auch hier die beiden Ränder b'und b"die gleichen Kennzeichen aufweisen, wie die Ränder bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Wie Fig. 4 erkennen lässt, kann eine noch grössere Zahl von Lagen vorgesehen werden.
Die Erfindung ist keineswegs auf eine bestimmte Zahl von Falten oder Lagen beschränkt, vielmehr liegt ihr Wesen darin, dass Bänder gebildet werden, deren Längsränder von einem Falt- vorgang herrühren.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass keinerlei Stoffe zwischen den einzelnen Lagen verwendet werden, um sie miteinander zu vereinigen, dass vielmehr Luft- schichten zwischen den einzelnen Lagen vorhanden sind. Gerade hierdurch wird das Aussehen des Produktes völlig verändert, weil das Licht beim Durchdringen der verschiedenen Zellophan- lagen und der verschiedenen Luftschichten, die von anderer Dichte sind als das Zellophan, mehr- mals gebrochen wird.
In dieser Weise erhält man Zellophanbänder, aus denen die Transparenz völlig geschwunden ist und welche gestatten, durch Überlagerung verschiedener Bänder auf Geweben von anderer
Beschaffenheit, dekorative Effekte zu erzielen, die man mit nur einer Zellophanlage, so dick diese auch sein möge, unter keinen Umständen hervorbringen kann.
Es ist unmöglich, im Rahmen vorliegender Beschreibung alle Anwendungsmöglichkeiten eines in der vorbeschriebenen Weise verfertigten Zellophan-oder Zelluloseazetatbandes o. dgl.
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zu Strickerei-und Stickereizwecken usw. in gleicher Weise wie ein gewöhnliches Band benutzt werden, was bei Anwendung eines einfachen Zellophanbandes nicht möglich ist, da ein solches
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Wie bereits gesagt, können die neuen Bänder oder Streifen beliebige Ausfärbungen erhalten0 Auch kann ihnen durch mechanische Bearbeitung ein besonderes Aussehen verliehen werden,
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