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Schnur aus Textilfäden und Gummi od. dgl., sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Es sind bereits Schnüre bekannt, die aus parallelliegenden Textilfäden und einem diese umschliessenden Gummistreifen bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schnur dieser Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus mehreren übereinander gelagerten Schichten aus dicht aneinander liegenden parallelen Textilfäden und
Gummi besteht, so dass die Oberfläche der mit viereckigem Querschnitt ausgeführten Schnur auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten aus parallelliegenden Textilfäden besteht, während sie auf den beiden anderen Seiten aus Streifen abwechselnd aus Textilfäden und Gummi besteht. Eine derartige Schnur weist bei der Anwendung zur Herstellung gummigetränkter Textilstoffe den bekannten Schnüren gegenüber den wesentlichen Vorteil auf, dass die Gummieinlage auf zwei Seiten frei in die Oberfläche der Schnur mündet, so dass die Gummimasse beim Pressen bzw.
Vulkanisieren des hergestellten Stoffes an den Seitenflächen der Schnur frei heraustreten und die Zwischenräume zwischen den für die Herstellung des gewobenen Stoffes verwendeten einzelnen Schnüren ausfüllen kann.
Erfindungsgemäss werden die Schnüre in der Weise hergestellt, dass eine aus Gummi oder ähnlichem Material bestehende Bahn beidseitig mit dicht aneinander liegenden parallelen Textilfäden belegt wird, worauf diese Bahn durch Aufschneiden oder Aufreissen in eine passende Anzahl von Schnüren zerlegt wird.
Vorteilhaft wird bei der Herstellung der Schnur von einem Stoff ausgegangen, der aus einer einseitig mit parallelen, dicht aneinander liegenden Textilfäden (Cordstoff) belegten Gummibahn besteht. Dieser Stoff wird zunächst in Streifen aufgeteilt, die je eine Anzahl, z. B. zwei oder drei paralleler Textilfäden umfassen ; hierauf werden diese Streifen auf der Gummiseite mit parallelen Textilfäden belegt, deren gesamte Breite etwas grösser ist als die gesamte Breite der zum Streifen gehörenden Textilfäden. In dieser Weise bekommt man eine Schnur mit trapezförmigem Querschnitt, bei welcher die beiden parallelen Seiten des Trapezes mit dicht aneinander liegenden parallelen Textilfäden belegt sind, wogegen diese zwischenliegende Gummischicht an den beiden Schrägseiten ausmündet.
Der Vorteil, den man bei der Herstellung der Schnur in dieser Weise erzielt, besteht darin, dass man eine glattere Schnur bekommt, die während des Webens leichter zu handhaben ist, da die Gummischicht von einer aus Textilfäden bestehenden, etwas breiteren Fläche einseitig gedeckt wird.
Z. B. können Schnüre gemäss der Erfindung dadurch hergestellt werden, dass ein Cordstoff durch Reissen oder Aufschneiden in je zwei Fäden umfassende Streifen geteilt wird, worauf diese Streifen auf der Gummiseite mit drei dicht aneinander liegenden Fäden von gleicher Stärke belegt werden.
Gegebenenfalls können auch mehrere Schichten aus Gummi od. dgl. verwendet werden, so dass eine Schicht aus dicht aneinander liegenden parallelen Textilfäden und eine Schicht aus Kautschuk od. dgl. abwechselnd aufeinander folgen, wobei doch die beiden äusseren Schichten auf jeden Fall aus Textilfäden bestehen sollen. Ausser Gummi können auch gummiähnliche Stoffe wie z. B. Balata, verwendet werden.
Es kommt sowohl natürlicher wie synthetischer Gummi bzw. Kautschuk in Frage.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Bahn aus Kautschuk und parallelen Textilfäden, die für die Herstellung von Schnüren gemäss der Erfindung bestimmt ist. Diese Bahn besteht aus zwei äusseren Schichten 1, 2, aus parallelen, dicht aneinander liegenden Textilfäden und einer Mittelschicht 3 aus Kautschuk od. dgl. Zwecks Herstellung von Schnüren aus dieser Bahn wird diese aufgeschnitten, z. B. nach den Geraden A, B, C und so weiter, wodurch man eine Schnur bekommt, deren
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breite Seite aus drei dicht aneinander liegenden Textilfäden besteht, wogegen die Gummischicht frei auf der Mitte der schmalen Seite liegt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Stoff, dessen eine Seite aus parallelen Textilfäden 1, die andere dagegen aus einer Gummischicht 3 besteht. Durch Aufteilen dieses Stoffes nach den Geraden, B, C' usw. werden Streifen erzielt, die in Fig. 3 veranschaulicht sind und deren eine Seite aus zwei Textilfäden 1, die andere Seite dagegen aus einem Gummistreifen 3 besteht. Dieser Streifen wird dann gemäss der Erfindung auf der Gummiseite mit drei Textilfäden 2 belegt, die durch gestrichelte Linien veranschaulicht sind. Dadurch erhält man eine Schnur mit ungefähr trapezförmigem Querschnitt und möglichst glatter Oberfläche ; trotzdem kann der Gummi beim Pressen leicht an den Seitenflächen heraustreten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schnur aus Textilfäden und Gummi od. dgl., welche mehrere aufeinander liegende Schichten aus dicht aneinander liegenden parallelen Textilfäden und Gummi oder ein anderes Bindemittel umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der mit viereckigem Querschnitt ausgeführten Schnur aus zwei einander gegenüberliegenden Seiten aus parallelen Textilfäden, auf den beiden anderen Seiten aber aus Streifen aus abwechselnd Textilfäden und Kautschuk besteht.