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Schaufelrad für Luftfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft ein Fortbewegungsmittel für Luftfahrzeuge (Luftschrge ; Flugzeuge) mittels dessen ein Luftfahrzeug ohne jeden Anlauf senkrecht aufsteigen, an einem beliebigen Punkt der Fahrt anhalten und frei schwebend verbleiben kann, ebenso wie die gleiche Einrichtung auch für den Vortrieb Verwendung findet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Schaufelrades. gezeigt.
Fig. i stellt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht dar, Auf einer für gewöhnlich feststehenden, in l horizontal gelagerten Achse o sitzen Räder mit Radnabe a und Speichen b lose auf. Sie. erhalten ihren Antrieb an den Rad- naben a durch bekannte Mittel, wie Zahnräder, Ketten-oder Riemenantrieb vom Motor aus. An den Speichen b sitzen, in Gelenken c beweglich, Schaufelflächen f. Bei e an den
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Achse o. Die Drehung der Räder erfolgt in der Richtung des Pfeiles v und es entsteht hierbei durch den der Bewegung der Schaufelflächen entgegenwirkenden Luftwiderstand eine Reaktionswirkung im Sinne des Pfeiles p.
An dieser im wesentlichen bereits bekannten Einrichtung ist nun folgende Neuerung
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Speichen b drehbar. Ferner ist die doppelte Exzentrizität grösser gewählt, als der Abstand der Anschlusspunkte e von den Flügelgelenken c, so dass der gesamte Ausschlag der Schaufelflächen mindestens 900 wird und die Schaufelflächen bis innerhalb des Umdrehungskreises des Punktes c und sehr nahe an die Achse o herangezogen werden. Infolge dieses Verhältnisses und der Drehbarkeit der Schaufelflächen f um ihre Hinterkante wird sich jede Schaufelfläche von der innersten Stellung angefangen nur verhältnismässig langsam bis zur äussersten Stellung bewegen, während sie von dieser bis zur innersten Stellung sehr rasch, schlagartig gelangt.
Dadurch wird erzielt, dass an diesem Teile der Umdrehung des Rades die Schaufelflächen nicht nur infolge der radialen Stellung zur Wirkung kommen, sondern dass auch durch die hier gleichzeitig eintretende grösste relative Geschwindigkeit derselben gegenüber dem Rade eine besonders grosse Wirkung erzielt wird.
Um dieses Schaufelrad sowohl für das Ansteigen des Fahrzeuges, wie auch mit Wirkung nach anderer Richtung-für die Fortbewegung in horizontaler oder beliebig anderer Richtung-verwenden zu können, ist die Anordnung getroffen, dass die Achse o drehbar gelagert ist. An ihr sitzen Hebelarme h fest, welche durch die Zugstangen z festgehalten oder gedreht werden können und so entweder die Achse o in ihrer Stellung erhalten oder dieselbe in eine beliebige andere Stellung verdrehen und dort festhalten. Durch die Verdrehung der Achse o wird die Stellung der Kurbel k verändert, so dass der Ausschlag der Schaufelflächen f an einer anderen Stelle des Schaufelradumfanges stattfinden wird.
In der Zeichnung ist eine solche geänderte Stellung II für den Hebelarm h, die Kurbel k und die Schaufelflächen f angedeutet, während die ursprüngliche Stellung dieser Teile mit I bezeichnet ist. Je nach der entsprechend der Verdrehung der Achse o veränderten Richtung der von den Schaufelflächen f erzielten Kraftwirkung wird also die Reaktionswirkung ebenfalls in dementsprechender Richtung zur, Wirkung kommen, kann mithin in der Vertikalen-also heben-ebenso wie in der Horizontalen vortreibend oder in jeder gewünschten anderen Richtung ausgenutzt werden.
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Die die Stellung der Schaufelflächen beeinflussenden Mittel können auch andere, sein.
Zum Beispiel kann die Bewegung der Schaufelflächen durch Zahnräder von der feststehenden Achse aus erfolgen. Das Wesentliche ist auch dann, dass das Übersetzungsverhältnis so gewählt wird, dass die Schwingbewegung der Schaufelflächen in gleicher Weise, wie vorbeschrieben, mit schlagartiger Wirkung an einer bestimmten Stelle der Radumdrehung, von statten geht.
Ferner besteht die Möglichkeit, die die Bewegung der Schaufelflächen veranlassenden Mittel an eine mit der Achse nicht fest verbundene Stelle zu verlegen, z. B. an die die Achse o tragenden Lager, in welchem Falle das Rad mit der Achse fest verbunden und die Achse selbst angetrieben werden kann.
Die Verwendung der vorliegenden Anordnung ist für jede Art von Luftfahrzeugen gegeben. An Drachenfliegern an Stelle des Propellers mit den bereits erwähnten Vorteilen : Aufsteigen ohne Anlauf lotrecht aufwärts, frei schwebendes Stillehalten an einem gewünschten Punkt, Landen ohne Aufstoss und ohne Auslauf, also Vorteile, wie sie von Flugzeugen mit Propellern nicht geboten werden.
Bei Luftschiffen wird das Steigen und Fallen des Fahrzeuges nicht wie bisher durch Ballastauswurf, Gasverlust oder geneigtes Fahren, sondern einfach durch Einstellen des Schaufelrades in der gewünschten Richtung erzielt.
Aber auch ein Luftfahrzeug ohne Tragflächen und ohne Mitwirkung von Ballons lässt sich mit Hilfe dieses Schaufelrades herstellen, indem eine Anzahl solcher Schaufelräder in einem Flugzeug miteinander kombiniert verwendet werden, wovon ein Teil ständig als hebend, der. andere Teil abwechselnd-hebend oder vortreiben, je nach Erfordernis, zur Wirkung gebracht wird.