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Wähler für selbsttätige oder halbselbsttätige Fernsprechanlagen.
Die Erfindung betrifft einen Wähler nach dem Stammpatente für selbsttätige oder halb- selbsttätige Fernsprechanlagen, welcher sowohl als Gruppenwähler wie auch als Leitungswähler verwendet werden kann.
Einer der Hauptgegenstände der Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Anordnung der Antriebsvorrichtungen, die eine gedrängtere und billigere Bauart der Wähler ermöglicht.
Eine weitere Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Bauart der Anschlusskontaktsätze und der Bürsten. Eine verbesserte Anordnung der Bürsten auf dem Bürstenträger ist Gegenstand weiterer Erfindungen. Die Erfindung vermeidet eine Verdoppelung der Antriebsrollensätze, indem zur Bewegung zweier Gruppen von Bürstenträgern ein einziger Rollensatz verwendet wird. Ferner sind Mitte ! vorgesehen, welche das Auswechseln der einzelnen Bürstensätze ohne störende Einwirkung auf die Lötstellen der Zuführungsdrähte ermöglichen. Die einzelnen
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Hebel vorgesehen ; durch welche die Bürsten von den Kontakten weggehalten werden können. solange sie sich in unbetätigter Stellung befinden.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i ist eine Seitenansicht eines Wählerpaares mit gemeinschaftlicher Antriebsvorrichtung, wobei einige Teile im Schnitt gezeigt sind ; Fig. 2 zeigt Einzelheiten eines Bürstensatzes in schaubildlicher Ansicht ; Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Bürstensatzes mit den Bürsten in ausgelöster oder wirksamer Stellung ; Fig. ist ein Querschnitt des Bürstensatzes mit den Bürsten in zurückgehaltener Lage ; Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Bürstensatzes mit ausgelösten Bürsten ; Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. i ; Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht der Bürsten-
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der Bürstenauswahlstange und des Auswahlhngers und zeigt die verschiedenen Stellungen des Auswahlfingers in Beziehung zum Bürstenkontrollhebel.
Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform ist ein Wähler mit einer Kapazität von 500 Leitungsanschlüssen, bei welchem die Anschlusskontakte in Abteilungen von je hundert gruppiert sind. Die einzelnen Kontakte gehen durch das Kontaktfeld hindurch. so dass sie für die beidseitig des Kontaktfeldes angeordneten Kontaktbürsten erreichbar sind. Um unnötige Wiederholungen gleichartiger Apparathestandteile in den Zeichnungen zu vermeiden und eine klare Darstellung des Wählers zu ermöglichen, sind nur zwei Wähler mit je zwei Bürstensätzen und die Anfänge zweier Abteilungen von Anschlusskontakten gezeigt. Jede Leitung ist im Kontaktfeld durch drei Anschlusskontakte vertreten.
Hundert aus je drei Einzelkontakte bestehende Kontaktsätze werden zu einer Abteilung zusammengefasst und fünf solcher Abteilungen übereinander angeordnet. Die in derselben wagrechten Reihe liegenden Kontakte werden vielfachgeschaltet, so dass die gleiche Leitung für eine solche Anzahl von Wählern erreichbar ist, wie sie die grösstmöglichste Zahl von gleichzeitigen Anrufen erfordert.
Jeder Wähler enthält eine Welle 1, die sich in den am Gestell 3 befestigten Führungen 2 verschieben lässt. Eine den fünf Abteilungen des Kontaktfeldes entsprechende Anzahl Bürsten-
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Fortsätze 9 vorgesehen, an welche mittels Stiften 11 die Klemmbacke 10 befestigt ist. Die Welle 1 geht durch die Öffnung 12 der Klemmbacke hindurch, so dass vermittelst einer Stellschraube-M der Bürstensatz 4 fest mit der Welle 7 verbunden werden kann. Zwischen den Armen 14 der Platte 6 sind drei biegsame Kontaktbürsten 15, 16 und 17 und eine entsprechende Anzahl Kontaktplatten 18, alle von der Platte 6 isoliert, angebracht.
Jede Kontaktplatte 18 steht mit ihrer zugehörigen Kontaktbürste in elektrischer Verbindung und ist am unteren Ende umgebogen, so dass sie auf eine entsprechende, an der Platte 5 isoliert befestigte Lötstelle 19 mit Lötöse 20 aufliegt und Kontakt macht. Durch diese Anordnung wird es ermöglicht, die Bürsten 15, 16 und 17 von der Welle zu entfernen, ohne die Lötstellen zu lockern. In den Armen 7-7 ist mittels eines Stiftes 21 ein U-förmiges. mit dem Kontrollhebel 22 zusammenhängendes Stück gelagert. Zwischen den inneren Seiten des U-förmigen Teiles des Kontrollhebels 22 ist eine Isolationsrolle 23 derartig
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samen Kontaktbürsten von dem Kontaktfelde abhebt.
In der Kontaktbürste 16 i., t eine kleine Erhöhung ausgetrieben, über welche die Rolle ; 2.'1 hinweggeht und die dazu dient, die Rolle in betätigter Lage zu halten. Der Kontrollhebel ; 2, 2 ist am äusseren Ende abgebogen zur Bildung eines Hakens Sa, dessen Zweck weiter unten erläutert werden wird.
Parallel zur Welle 1 ist im Gestell 3 noch eine Stange 36 gelagert, die sogenannte Bürsten- auswahlstange. Eine Anzahl Zylinder 27 sind über die Stange 26 geschoben, und zwar für jede Bürste einer. Der Zylinder. 27 besitzt am unteren Rande eine Einkerbung. 28. durch welche ein in der Stange befestigter Stift 29 ragt. Die Drehung des Zylinders ist durch diesen Stift beschränkt, wobei der Stift 29 zugleich das Herabgleiten des Zylinders verhindert. Unmittelbar über dem Zylinder 27 ist ein Stellring 3. aufgezogen. Das eine Ende einer Spiralfeder 30 ist an dem im
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oben betrachtet) im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers zu drehen.
An der Seite ist der Zylinder 27 mit einem L-förmigen Ansatz versehen, dem Auswahlfinger 33, welcher bei 34 rechtwinkelig abgebogen ist. Die einzelnen Finger 33 eines Wählers sind geradlinig ausgerichtet, und zwar so. dass ihre Enden etwas hinter der Bewegungsbahn der
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abstände der Zylinder 27 von ihren zugehörigen Kontrollhebeln 2. 2 nehmen nach oben nach einer arithmetischen Reihe zu.
Wird demnach die Welle 1 mit den Bürstensätzen gehoben. bis irgendein bestimmter Bürstenkontrollhebel 2. 3 in gleiche Höhe wie der zugehörige Auswahlfinger 83 gelangt, und darauf die Auswahlstange 26 gedreht, so wird der dem bestimmten Bürstenträger entsprechende Auswahlfinger 33 mit dem Haken 25 in Eingriff kommen, und zwar derart, dass der umgebogene Teil 34 des Fingers 3. 3 über den Haken 25 gleitet und dadurch in der Bewegungsbahn des Hebels 22 bleibt.
Die Stange 26 dreht sich im Innern des betreffenden Zylinders frei weiter und spannt so die Spiralfeder 80 Die übrigen Auswahlfinger können mit ihren entsprechenden Kontrollhebeln diesmal nicht in Eingriff gelangen, da sie zum Teil oberhalb und zum Teil unterhalb derselben liegen und deshalb in ausserhalb der Bewegungsbahn der Hebel 22 befindliche Stellungen gedreht werden, wie dies in Fig. 8 durch gestrichelte Linien angegeben ist. Durch die fortdauernde Aufwärtsbewegung des Bürstenträgers 1 wird der gewählte Kontrollhebel 22 gedreht und gibt die biegsamen Bürsten frei, worauf diese in ihre wirksame Stellung gehen.
Der Kontrollhebelhaken 25 dreht bei der Aufwärtsbewegung des Bürstenträgers den Finger 33 gegen. die Spannung der Spiralfeder. 30 wieder etwas zurück und ermöglicht so das Ausrücken des Hakens 25, worauf der betreffende Zylinder 27 durch Federkraft in gleiche Lage wie die übrigen gedreht wird. Nun kann die Bürstenauswahlstange wieder in ihre Normalstellung zurückgedreht werden.
Am unteren Ende der Stange 26 ist ein Hebel 35 befestigt. Mit diesem wird mittels Stift 36 das winkelförmige Ende 37 des Ankers 38 eines Elektromagneten 39 verbunden. Durch Erregung des Schwenkmagneten 39 kann infolge Anziehung des Ankers 38 die Bürstenauswahlstange um einen bestimmten Winkel gedreht werden. Zum Zurückdrehen der Stange 26 in ihre Normalstellung dient die Feder 40.
Infolge des verschiedenen Abstandes der Auswahlfinder von den Kontrollhebeln in vertikaler Richtung wird im Augenblicke der Drehung der Auswahlstange nur ein einziger Finger mit einem Kontrollhebel in Eingriff kommen. Die übrigen Auswahlfinger werden sofort aus der Bewegungbahn ihrer eigenen Kontrollhebel herausgedreht.
Die beiden Kontaktbürsten 15 und 17 sind jede an ihrem unteren Ende mit einem Metallband 41 versehen, welches zur Aufnahme und zum Festhalten eines Isolierstückes 42 dient, wie aus Fig. 2 nnd 4 ersichtlich ist. Die Bürste 16 ist am unteren Ende gabelförmig aufgeschlitzt und etwas ausgebogen.
Die Bürstenträger 1 ist als Hohlwelle ausgebildet zwecks Aufnahme der nötigen Zuführungsdrähte für die Kontaktbürsten. Die einzelnen Kontaktbürsten der verschiedenen Bürstensätze
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verbunden. Die letzteren sind isoliert auf einem Halter 4' angebracht. Dieser wird mittels einer Klemmplatte 46 und Schrauben 47 an der Welle 1 befestigt. Auf einer Platte 49 aus Isoliermaterial sind drei Metallstreifen 48 angebracht, auf welchen die Kontaktbürsten 44 schleifen und so die Vielfachbürsten 15, 16 und 17 immer in elektrischer Verbindung mit dem Stromkreis halten.
Auf der anderen Seite des Halters 45 sind zwei Schleifbürsten 50 und 51 angebracht, die auf den Kontaktsegmenten der Unterbrecherschienen 52 und 53 gleiten. Ihr Zweck wird weiter unten noch erläutert werden.
Am unteren Ende der Welle 1 ist eine Hubstange 54 befestigt, welche lose durch die am Gestell 56 befestigte Platte 55 hindurchgeht. Zwischen den Hubstangen der einander gegenüberliegenden Wählerapparate sind zwei an den Wellen 59 bzw. 60 befestigte Antriebsrollen 57 und 58 vorgesehen. Die Wellen dieser Rollen können entweder dauernd rotieren oder nur dann, wenn es notwendig ist. Sie sind aber so angeordnet, dass sie sich in entgegengesetzten Richtungen drehen.
Die Antriebsrollen sind den Wählern zu beiden Seiten des Kontaktfeldes gemeinsam, so dass die Antriebsrolle, welche die Bürstenwellen auf einer Seite des Feldes hochhebt, auf der anderen Seite zur Rückführung der Bürstenwellen dient und umgekehrt.
Beidseitig der Antriebsrollen ist je eine Leerlaufrolle 68 angeordnet, durch welche die Hubstange 54 an die Antriebsrolle angedrückt werden kann. Für diese Tätigkeit ist jeder Rolle 68 ein Elektromagnet zugeordnet. Die letztgenannten Apparatteile sind zwischen Stützplatten 61 und 62 angebracht, welche ihrerseits oben durch Nasen 63 in Vertiefungen 64 der Platte 55 gehalten und unten mit Schrauben 66 an dem Gestellteil 65 festgeschraubt werden. Bei jedem Wähler sind zwischen den Stützplatten 61 und 62 ein Paar drehbare Winkelhebel 67 angeordnet, an deren einem Arm die entsprechende Leerlaufrolle 68 gelagert ist. Der andere Arm des Winkelhebels trägt den Anker 69 des entsprechenden Kupplungsmagneten 70 und 71.
Die Elektromagnete 70 und ì1 sowie der Schwenkmagnet. 39 werden dadurch in Stellung gehalten, dass ihre Polstücke zwischen die Stützplatten festgeklemmt oder genietet sind.
Die Hubstangen 54 sind mit Löchern 7'2 versehen, in die eine gefederte Sperrklinke 73 einfällt, so dass die Bürstenwelle 1 in der gehobenen Lage gehalten werden kann. Der vertikale Arm des Winkelhebels 67 ist mit einem fingerförmigen Fortsatz 74 versehen, welcher nach Erregung des Elektromagneten 7 auf den Stift 75 der Sperrklinke 73 drückt und diese damit zurückzieht.
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