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Glockengeläute
Die Erfindung betrifft ein Glockengeläute mit zwei in einem Gestell schwenkbar gelagerten Schwengeln, die zyklisch gegen die Glocke bewegbar sind, wobei zur Lieferung der Schlagenergie an die Schwengel eine Feder vorgesehen ist, die durch einen mit der Feder in Verbindung stehenden Mitnehmer spannbar ist, der in die Bewegungsbahn eines umlaufenden Zapfens ragt. Bei einer Einrichtung dieser Art wurde es durch die deutsche Patentschrift Nr. 187468 bekannt, die als Schraubenfeder ausgebildeten Federn unmittelbar an den Schwengeln angreifen zu lassen, wobei jedem Schwengel eine gesonderte Schraubenfeder zugeordnet ist. Bei dem bekannten Geläute ist jeder Mitnehmer als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der gleichzeitig den Schwengel des Glockengeläutes bildet.
Bei der bekannten Konstruktion wird hiebei der Schwengel durch die ihm zugeordnete Feder gleichsam gegen die Glockenwand gedrückt, welcher Vorgang dem natürlichen Läutevorgang nicht entspricht, wodurch die Klangfarbe des erzeugten Tones leidet. Die gleichen Nachteile bestehen auch bei Glockengeläuten, die durch die USA-Patentschriften Nr. 960, 067 und 1, 516, 625 bekannt wurden.
Bei beiden letztgenannten Glockengeläuten sind ebenfalls zwei in einem Gestell schwenkbar gelagerte Schwengel vorgesehen, die zyklisch gegen die Glocke bewegbar sind, wobei zur Lieferung der Schlagenergie eine Feder vorgesehen wurde, die durch einen mit der Feder in Verbindung stehenden Mitnehmer spannbar ist. An dem Schwengel greift hiebei jeweils die Feder unmittelbar an, wobei bei dem Glockengeläute gemäss der USA-Patentschrift Nr. 960, 067 jedem Schwengel eine Blattfeder zugeordnet ist, wogegen gemäss der USA-Patentschrift Nr. 1, 516, 625 die Federn als Schraubenfedern ausgebildet sind.
Zum Wegbewegen der Schwengel von der Glockenwand und damit zum Spannen der Feder ist sowohl gemäss der USA-Patentschrift Nr. 1, 516, 625 als auch gemäss der USA-Patentschrift Nr. 960, 067 ein durch einen Antrieb in eine schwingende Bewegung versetzbarer Hebel vorgesehen, an welchem schwenkbar eine Platine gelagert ist, die eine hakenartige Ausnehmung besitzt, mit der sie in den Schwengel eingreifen kann. Um den Eingriff zwischen Platine und Schwengel zu lösen, wird die Platine vom Schwengel abgehoben und der Schwengel wird hierauf mittels der gespannten Feder gegen die Wand der Glocke gedrückt. Zum Lösen des Eingriffes zwischen Platine und Schwengel ist gemäss der USA-Patentschrift Nr. 1, 516, 625 eine ortsfest angeordnete schiefe Ebene vorgesehen, auf welche die Platine mit ihrem vom Anlenkpunkt an dem Antriebshebel abliegenden Ende aufläuft.
Gemäss der USA-Patentschrift Nr. 960, 067 ist die Platine als ein in seiner Mitte schwenkbar am Antriebshebel gelagerter zweiarmiger Hebel ausgebildet, der an seinen Enden hakenartig ausgebildet ist, wobei die beiden Haken von einander gegenüberliegenden Längskanten des zweiarmigen Hebels ausgehen und in Bolzen der Schwengel einfallen können. Sobald nun ein Schwengel seine Endlage erreicht hat und der zweiarmige Hebel im Sinne der Bewegung in die Endlage des genannten Schwengels weiterbewegt wird, läuft die hakenartige Ausnehmung auf den Bolzen des Schwengels auf, wodurch der zweiarmige Hebel um sein Lager am Antriebshebel verschwenkt wird und der zweite Schwengel, der von der Glockenwand entfernt ist, freikommt und durch die Feder gegen die Glockenwand gedrückt wird, wodurch jedoch, aus den bereits erwähnten Gründen, lediglich ein Ton schlechter Klangfarbe entsteht.
Diese Nachteile lassen sich jedoch vermeiden, wenn gemäss der Erfindung der Mitnehmer mit einer zwischen den beiden Schwengeln angeordneten, in ihrer Längsrichtung gleitbar gelagerten Stossstange
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verbunden ist, die bei ihrer unter dem Einfluss der in an sich bekannter Weise als Blattfeder ausgebildeten Feder erfolgenden Translationsbewegung mit ihren Enden abwechselnd gegen die Schwengel stösst.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung eines Glockengeläutes gelingt es, den Schwengel der Glocke unter Vermittlung der Stossstange gegen die Glockenwand zu schleudern, wodurch der natürliche Vorgang beim Läuten einer Glocke möglichst naturgetreu nachgeahmt wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäss ausgebildetes Geläute, Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie
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nicht erforderliche Details weggelassen sind.
In den Zeichnungen ist mit--l--eine Glocke bezeichnet, die oben in der Mitte einen Aufhängebügel-la-besitzt, in welchen das Gestell des Glockengeläutes mittels einer Aufhängestange --2-- eingehängt ist. Das Gestell weist einen Hauptträger--3--auf, an welchem die beiden Schwengel--4--mittels Schrauben--4a--schwenkbar und frei hängend gehalten sind.
Der Hauptträger-3-ist mittels Hilfsträger-3a-gegen die Aufhängestange --2-- verspreizt. In der Mitte des Hauptträgers--3--ist eine Blattfeder --5-- befestigt, welche die Schwengel --4-- zyklisch gegen die Wand der Glocke --1-- schleudert. Die Blattfeder --5-- ist mittels eines Mitnehmers --7-- spannbar, der in die Bewegungsbahn eines umlaufenden Zapfens --6a-ragt, der am Ende einer schwachen Kurbel --6-- angeordnet ist, die mittels einer Riemenscheibe
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vonSchwengel-4-stösst.
Der Mitnehmer --7-- ist als Scheibe ausgebildet, aus deren Ebene senkrecht zur Längsrichtung des Mitnehmers zwei miteinander fluchtende Anschlagrippen--7a--für den umlaufenden Zapfen - ragen. Die einander zugewandten Enden der Anschlagrippen --7a-- begrenzen einen
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pneumatischer Dämpfer --14-- an.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Glockengeläute mit zwei in einem Gestell schwenkbar gelagerten Schwengeln, die zyklisch gegen die Glocke bewegbar sind, wobei zur Lieferung der Schlagenergie an die Schwengel eine Feder vorgesehen ist, die durch einen mit der Feder in Verbindung stehenden Mitnehmer spannbar ist, der in
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Mitnehmer (7) mit einer zwischen den beiden Schwengeln angeordneten, in ihrer Längsrichtung gleitbar gelagerten Stossstange (8) verbunden ist, die bei ihrer unter dem Einfluss der in an sich bekannter Weise als Blattfeder (5) ausgebildeten Feder erfolgenden Translationsbewegung mit ihren Enden abwechselnd gegen die Schwengel (4) stösst.
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