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Fallklappenrelais mit Wischkontakt
Die Erfindung betrifft ein Fallklappenrelais mit Wischkontakt mit einer Kontaktgabezeit von min- destens 30 Millisekunden, dessen Kontaktgabezeit durch eine drehbar angeordnete träge Masse beeinflusst wird.
Es sind Relais bekannt, bei denen ein an der Fallklappe befindlicher Nocken beim Fallen der Klappe über einen Kontaktfedersatz streicht und die Kontakte kurzzeitig schliesst. Da die Fallzeit der Klappe etwa nur 10 Millisekunden dauert, muss zusätzlich ein Wischzeitverlängerungsrelais nachgeschaltet werden. Das gleiche trifftzubeiRelais, wo die zeitliche Überschneidung von hintereinander geschalteten Schliess- und Öffnungskontakien ausgenutzt wird. Bei andern Relais wird die Wischzeit durch Räderwerke verlängert.
Weiterhin ist ein Fallklappenrelais bekannt, bei dem durch Anzug des Relaisankers die Verklinkung eines unter Federspannung stehenden drehbar angeordneten Hebelstückes gelöst wird. Dieses nimmt bei einer im Gegenuhrzeigersinn einsetzenden Drehbewegung mit einem Stift eine Massescheibe mit. Ein weiterer Stift an der Massescheibe schliesst nach einsetzender Drehbewegung derselben einen Kontaktfedersatz. Dabei werden die Kontaktfedern mittels der Rotationsenergie der Massescheibe abgebogen, womit gleichzeitig eine Abbremsung der lJreubewegung uer Massebcheibe bis zum völligen Stillstand verbunden ist. Durch den gespannten Kontaktfedersatz wird nunmehr ein Drehimpuls in entgegengesetzter Richtung abgegeben, was dazu führt, dass sich die Massescheibe wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt.
Durch die Kraft einer Rückstellfeder wird die Bewegung des Hebelstückes über zusätzliche Glieder auf die Fallklappe übertragen und entsprechend der Stellung des Hebelstückes die Schauzeichentafel zur Anzeige der einzelnenBetriebsstellungen in bestimmte Stellungen gerückt. Zur Beschleunigung der Drehbewegung der Massescheibe und zur Verlängerung der Wischzeit wird zusätzlich noch ein Permanentmagnet in Nähe des Umfanges der Massescheibe in der Weise angeordnet, dass ein am Umfang befindlicher Nocken der Massescheibe im Verlaufe der Drehung derselben in das Magnetfeld des Permanentmagneten hineingezogen wird. Diesem Relais haftet jedoch der Nachteil an, dass der Drehimpuls der Massescheibe abhängig ist von der unmittelbaren Einwirkung des mittels einer Feder in Drehbewegung versetzten Hebelstückes.
Es muss also die Federkraft des Kontaktfedersatzes mit der als Rückzugsfeder bezeichneten Feder aufeinander abgestimmt sein, um einerseits eine genügend lange Kontaktgabezeit zu erreichen und anderseits eine Kontaktprellung infolge zu grosser Beschleunigung der Massescheibe zu vermeiden. Zur Stabilisierung dieses Verhältnisses soll ein zusätzlich angeordneter Permanentmagnet dienen. Dieser bringt jedoch insofern Nachteilemitsich, dass nach erfolgter Kontaktgabe die Massescheibe wieder mittels des gespannten Kon- taktfedersatzes bei gleichzeitiger Überwindung des in der Schliessstellung am stärksten auf den Nocken der Massescheibe wirkendenMagnetfeldes aus diesem wieder herausbewegt werden muss, um in die Ausgangslage zurückzukehren.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass bei ausgeklinkter Fallklappe einerseits mit einem Nocken ein Kontakt des Wischkontaktsatzes gegen seinen Gegenkontakt gedrückt wird und anderseits die Verklinkung der unter Federspannung stehenden trägen Masse gelöst ist, so dass der Gegenkontakt mittels eines an der trägen Masse befindlichen Nockens in der der vorbestimmten Kontaktgabezeit zugeordneten Stellung vom Kontakt des Wischkontaktsatzes abgebogen wird. Nach einem weiteren
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Merkmal der Erfindung ist durch die träge Masse eine am Kontaktsatz. anliegende Feder abhebbar.
IneinemAusführungsbeispielistdie Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 das Relais in der Betriebsstellung, Fig. 2 das Relais in der Meldestellung mit von der Fallklappe geschlossenem Kontaktsatz und Fig. 3 das Relais in der Meldestellung mit von der entklinkten trägen Masse geöffnetem Kontaktsatz.
DieFallklappe 1 wird von einem Elektromagneten ausgeklinkt, bewegt sich danach mittels einer nicht gezeichneten Zugfeder in Richtung auf den Kontaktsatz 9 und drückt mit seinem Nocken 2 die Kontaktfeder 3 gegen die Kontaktfeder 4 (Fig. 2). Eine Feder 5 ist dabei so angeordnet, dass die Kontaktfeder 4 festgehalten wird, um Kontaktprellungen zu vermeiden. Nachdem der Kontaktsatz 9 geschlossen ist, wird durchdieFallklappe 1 die unter Federspannung stehende ausgewuchtete träge Masse 6, die die Form etwa einer Scheibe hat, in nicht näher beschriebener Weise ausgeklinkt. Die Scheibe dreht sich infolge der Federspannung im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 8 und öffnet infolge ihrer Massenträgheit nach verhältnismässig langer Zeit wieder den Kontaktsatz 9, indem sie mit ihrem Nocken 7 die Kontaktfeder 4 von der Kontaktfeder 3 abhebt.
Vorher wurde durch den Nocken 7 die Feder 5 abgelenkt und dadurch die Kontaktfeder 4 freigegeben (Fig. 3). Durch die Feder 5 wird ausserdem die träge Masse 6 gebremst, wodurch eine Verlängerung der Wischzeit erreicht wird. Die träge Masse 6 wird gleichzeitig beim Zurückstellen der Fallklappe 1 beispielsweise über einen nicht gezeichneten Mitnehmerstift durch diese wieder in die Ausgangslage zurückgebracht, wobei kein Wischer erfolgt. Die Kontaktgabezeit beträgt etwa 50 - 80 Millisekunden bei nahezu prellfreier Kontaktgabe. Ein Wischverlängerungsrelais ist nicht erforderlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fallklappenrelais mit Wischkontakt und einer Kontaktgabezeit von mindestens 30 Millisekunden, dessen Kontaktgabezeit durch eine drehbar angeordnete träge Masse beeinflusst wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeklinkter Fallklappe (l) einerseits mit einem Nocken (2) ein Kontakt (3) des Wischkontaktsatzes (9) gegen seinen Gegenkontakt (4) gedrückt ist und anderseits die Verklinkung der unter Federspannung stehenden trägen Masse (6) gelöst ist, so dass der Gegenkontakt (4) mittels eines an der trägen Masse (6) befindlichen Nockens (7) in der der vorbestimmten Kontaktgabezeit zugeordneten Stellung vom Kontakt (3) des Wischkontaktsatzes (9) abgehoben ist.