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Autogenes Schweissgerät.
Die Erfindung betrifft ein autogenes Schweissgerät mit von Hand zu führendem fahrbarem Traggestell für Schweissbrenner und Schweissstabhalter und bei welchem der Brenner am Gestell derart ange- ordnet ist, dass im Betrieb die Schweissflamme zwischen der Stützstelle des Gestells und dem Schweissstab liegt.
Die Erfahrung zeigt, dass bei einem. solchen Gerät die Vorwärtsbewegung desselben nur unregelmässig geschieht, da es nicht möglich ist, mit der blossen Hand das Gerät auf der meist rauhen Metalloberfläche in sehr kleinen und regelmässigen Schritten von nur einigen Millimetern zu bewegen.
Diesem Übelstande wird nun gemäss der Erfindung dadurch abgeholfen, dass die Führungsrolle an der Lauffläche mit einer Zahnung versehen ist. Der Schweisser spürt dann in der Hand, wenn eine Drehung oder Fortbewegung um einen Zahn geschehen ist, und er kann also die Fortbewegung in gleichen Schritten machen, entsprechend der Teilung der Rollenverzahnung. Zweckmässig ist dabei eine von Hand betätigbare Steuerung zur Schaltung der Führungsrolle behufs Fortbewegung des Gerätes vorgesehen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. In einem
Gestell a sind auf derselben liegenden Achse b zwei Führungsrollen o gelagert, die sich auf dem Arbeitsstück dies-und jenseits der Schweissfuge abstützen und an der Lauffläche mit einer Zahnung d versehen sind. In die Zahnung der einen Rolle e greift eine Schaltklinke e ein, die an einem Schaltarm f sitzt, der mittels des Hebelgestänges y, A von Hand (durch Finger-oder Handdruck) betätigbar ist, um die Führungrollen e schrittweise vorzusehalten und dadurch die Fortbewegung des Gerätes auf dem Arbeitsstück herbeizuführen. Eine Sperrklinke i, die in die Verzahnung der andern Führungsrolle e eingreift, verhindert einen Rücklauf der Rollen e.
Wenn der Hebel h 1 nach unten gedrückt wird, wird die Schaltklinke e geschaltet und die Führungsrollen c werden derart gedreht, dass das Gerät sich im Sinne des Pfeiles a ; fortbewegt.
1 bezeichnet den Griff des Schweissbrenners, 2 das Mundstück desselben und 3 die Schweissflamme.
7 ist die Halterhülse für den Sehweissstab.
Das Gerät wird folgendermassen benutzt. Der Schweisser hält den Brenner mit der rechten Hand am Griff 1, mit der linken führt er den Schweissstab. Den Daumen der rechten Hand hat er am Hebel h bei kl. Wenn nun genügend Schweissstab eingeschmolzen ist, so dass der Brenner weiterbewegt werden soll, drückt er mit dem Daumen auf den Hebel hl, wodurch die Schaltklinke e die Führungsrolle c fortbewegt. Der Brenner bewegt sich also nach rechts vorwärts. Dies ist der Fall beim Schweissen mittlerer und dicker Bleche.
Beim Schweissen dünner Bleche, wo man im Sinne des Pfeiles y, u. zw. schneller, voranzugehen pflegt, wird die Schaltklinke e zurückgeklappt, so dass sie nicht mehr in die Zähne der Rolle c eingreift.
Der Brenner wird dann von Hand in der Richtung des Pfeiles y gestossen. Die Führungsrollen c geben dem Schweisser infolge der bei jedem Zahn eintretenden Unstetigkeit ein Mass für die Geschwindigkeit oder den Vorschub.
Zum Schweissen dünner Bleche, wo man im Sinne des Pfeiles y vorangeht, kann die Zahnrichtung des Schaltrades-und der Schaltklinke auch umgekehrt werden, so dass also beim Bewegen des Hebel- gestänges von Hand der Brenner in Richtung des Pfeiles y fortbewegt wird.
Begreiflicherweise könnte auch nur eine einzige Führungsrolle c vorgesehen sein.