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Münzfernsprecher.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an Münzfernsprechern, bei denen die Einkassierung der eingeworfenen Gebühr mit Hilfe eines bei Meldung des gerufenen Teilnehmers zur Wirkung kommenden Magneten erfolgt.
Bei einem Münzfernsprecher mit Kassierung durch einen Magneten bei Gesprächsbeginn muss sichergestellt sein, dass bei Rückgabe der Münzen die hergestellte Verbindung zerstört wird, denn der Sprechgast könnte in unlauterer Absicht nach beendeter Wahl vor Gesprächsbeginn das Geld zurücknehmen, bevor der Kassiermagnet das Geld in den Sammelbehälter befördert hat.
Es ist bekannt, mit Hilfe eines Uhrwerkes bei Rückgabe der Münzen die Amtsschleife längere Zeit zu unterbrechen, bis die hergestellte Verbindung aufgetrennt ist. Durch die erfindungsgemässe Einrichtung ist ein solches Uhrwerk entbehrlieh. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass für die Herstellung gebührenfreier Verbindungen ein vorheriger Münzeinwurf ohne Zuhilfenahme besonderer Einrichtungen an der Nummernseheibe für diesen Zweck nicht notwendig ist.
Erreicht werden diese Vorteile nach der Erfindung dadurch, dass durch den Kassiermagneten erst beim Kassiervorgang eine Einrichtung betätigt wird, durch die eine Unterbrechung der Spreeh- verbindung herbeigeführt wird, sei es durch Kurzschluss des Mikrophons oder Auftrennung der Amtsschleife, wenn beim Ansprechen des Kassiermagneten die erforderliche Gebühr sich nicht im Münzfernsprecher befindet. Da erfindungsgemäss erst unmittelbar vor der Kassierung kontrolliert wird, ob die Gebühr eingeworfen ist, ist es nicht notwendig, das Zustandekommen des Anrufstromkreises abhängig vom Münzeinwurf zu machen, wie dies bei den bisherigen Münzfernsprechern der Fall ist.
Das bedeutet, dass für Münzfernsprecher im Anschluss an Selbstanschlussämter die übliche durch Münzeinwurf aufhebbare Sperrung der Nummernscheibe (Kurzschluss des Impulskontaktes) entbehrlich ist. Wenn aber die Anrufmöglichkeit immer vorhanden ist, so entfallen die Einrichtungen, die sonst für die Unterscheidung zwischen gebührenpflichtigen und gebührenfreien Anrufen zu bestimmten Sprechstellen, wie Feuerwehr, Polizei usw., notwendig sind. Diese zusätzlichen Einrichtungen bestehen bekanntlich in Hilfskontakten an der Nummernscheibe, die durch die vorliegende Erfindung vermieden sind.
Die erfindungsgemässe Einrichtung, die an Stelle einer Verzögerungseinrichtung bei der Münzrückgabe und an Stelle der Hilfskontakte an der Nummernscheibe tritt, besteht aus einer Münzfühlhebelanordnung, die durch den Kassiermagneten gesteuert wird. Sobald der Kassiermagnet anspricht, wird ein Fühlstift in die Bahn der Münze bewegt. Ist ordnungsgemäss vor Beginn des Gespräches eine Münze in den Apparat eingeworfen, so wird durch die Münze die durch den Magneten veranlasste Bewegung des Fühlstiftes gehemmt und der mit dem Fühlstift verbundene Kontakt wird nicht betätigt. Wenn keine Münze in den Apparat eingeworfen ist, so wird durch den Fühlstift ein Kontakt umgelegt, durch den das Mikrophon kurzgeschlossen oder die Amtsschleife aufgetrennt werden kann.
Die in dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung mit Münzfühlhebel könnte auch durch eine andere Einrichtung ersetzt werden, durch die beim Ansprechen des Kassiermagneten eine Prüfung auf das Vorhandensein der zu kassierenden Münze durchgeführt werden kann. Es wäre z. B. denkbar, die Sperrung für einen durch die Münze belasteten Hebel durch den Magneten aufzuheben, so dass durch diesen Gewichtshebel irgendein Kontakt umgelegt werden kann. Das Aus-
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führungsbeispiel zeigt daher nur eine zweckmässige Ausführungsform. Fig. 1 zeigt schematisch die mechanische Einrichtung, Fig. 2 und 3 zeigen je eine Schaltung.
Zunächst sei Fig. 1 beschrieben. Die einzuwerfende Gebühr wird, wie üblich, zunächst in einer Zwischenlage festgehalten. Die Münze 7 gelangt durch einen in der Fig. 1 nicht gezeigten Laufkanal in eine um die Achse 9 schwenkbare Münztasche 8. Durch einen Ansatz 6 an dem Hörerhaken 1, der sich um die Achse 2 dreht, wird die Münze 7 bei abgehängtem Hörer in der Münztasche 8 festgehalten. In der Münztasche 8 befindet sich eine Aussparung 19, durch die der Fühlstift. 1. 3 hindurchgeht, wenn die Aussparung 19 nicht durch eine Münze 7 abgedeckt ist. Der Fühlstift 13 ist in der Lasche 18
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hebels 13 ist durch die Feder 16 mit dem Anker 12 des Kassiermagneten 15 elastisch gekuppelt.
Der Anker 12 bewegt sich um die Achse 23 und steht unter Wirkung der Ankerrückzugfeder 14.
Mit dem Teil 11 des Ankers 12 ist der Hebel 10 gelenkig verbunden. Das Ende des Hebels 10 ist hakenförmig ausgebildet. Wenn der Anker 12 durch den Magneten 15 angezogen wird, so legt sich der hakenförmige Teil 24 des Hebels 10 hinter einen Ansatz 25 der Münztasche 8. Beim Rückgang des Ankers unter Wirkung der Feder 14 wird durch den Haken 24 die Münztasohe S um die Achse 9 geschwenkt. Die Münze 7 fällt in den nicht gezeigten Kassierkanal.
Angenommen, es befände sich beim Ansprechen des Magneten 15 keine Münze in der J\1Itinztasche 8, dann würde der Fühlstift 13 durch die Aussparung 19 hindurchgehen und den Kontakt MF umlegen. Der um die Achse 5 drehbare Sperrhebel 4 würde sich vor die Feder 21 legen und den Kontakt MF in der Lage festhalten, in die er durch den Münzfühlhebel 13 gebracht ist, so dass auch nach Rückkehr des Ankers 12 in seine Ruhelage der Kontakt MF umgelegt (geöffnet) bleibt. Erst durch Einhängen des Hörers wird mit Hilfe des Anschlages 3, der mit dem Hörerhaken 1 verbunden ist, der Sperrhebel 4 wieder ausgeklinkt.
Ist dagegen beim Ansprechen des Kassiermagneten eine Münze in der Münztasche 8, so kann der Münzfühlhebel13 der Bewegung des Ankers 12 nicht folgen und der Kontakt MF bleibt geschlossen. Wenn der gerufene Teilnehmer sich nicht meldet oder aus irgendeinem Grunde der für die
Steuerung des Kassiermagneten 15 benutzte Zählimpuls ausbleibt, wird nach Einhängen des Hörers durch den Hörerhaken 1 der Weg für die Münze 7 in den Rückgabebehälter freigegeben. Die Münze läuft dann in den Rüekgabebehälter über den Kanal 20, von dem in Fig. 1 schematisch nur der Laufboden angedeutet ist.
Die in den Fig. 2 und 3 verwendeten Bezugszeichen haben folgende Bedeutung : HU 1 und HU 2 sind Kontakte, die vom Hörerhaken bewegt werden ; nsi ist der Impulskontakt der Nummernscheibe,
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beschrieben ist ; M und F sind Mikrophon und Fernhörer, mit Dr ist eine Drossel bezeichnet, KM ist der Kassiermagnet. Von den Amtseinrichtungen ist lediglich ein Kontakt z gezeigt, durch den eine Batterie an die b-Leitung gelegt wird, sobald der gerufene Teilnehmer sich meldet.
In Fig. 2 wird durch den Kontakt MF das Mikrophon kurzgeschlossen, sobald der Kassiermagnet. KM über den Kontakt z im Amt anspricht und, wie bereits eingehend erläutert, die zu kassierende Gebühr nicht eingeworfen war.
In Fig. 3 wird durch den Münzfühlhebelkontakt MPi die Amtssehleife bei nicht vorhandener Gebühr aufgetrennt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Münzfernsprecher mit bei Meldung des gerufenen Teilnehmers zur Wirkung kommenden Kassiermagneten, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Magneten (K. M) eine das Vorhandensein der zu kassierenden Gebühr (7) prüfende Einrichtung (13, MF) gesteuert wird, durch die bei fehlender Gebühr die Verbindung gesperrt wird.