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Einrichtung zur Regelung der Teilmotorengeschwindigkeit bei Mehrmotorenantrieben.
Das Stammpatent Nr. 1]6549 betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Teilmotorengeschwindig- keit bei Mehrmotorenantrieben, insbesondere für Elektromotorantriebe, bei der die die Leitgeschwindig- keiten der einzelnen Teilmotoren übertragenden Vorrichtungen, Leitglieder. von denen eines mit passender Geschwindigkeit angetrieben wird, mittels einstellbarer Übersetzungsgetriebe untereinander in Reihe gekuppelt sind. Die Erfindung ist eine zweckmässige Weiterbildung dieser Einrichtung. Sie besteht darin, dass die durch die Verstellung einer Einstellvorrichtung hervorgerufene Gesehwindigkeitsänderung eines Leitgliedes in ihrer Wirkung auf die folgenden Antriebe durch eine zwangläufige Verstellung einer andern Einstellvorrichtung veränderlich ist.
Die zwangläuiige Verstellung kann durch Kupplung benachbarter Übersetzungsgetriebe, d. h. der Einstellvorriehtungen erreicht werden. Die Einstellvorrichtungen können gegenläufig miteinander gekuppelt werden. Unter Gegenläufigkeit soll verstanden sein, dass bei Kupplung der Einstellvorrichtungen beim Betätigen eines Antriebes einer Einstellvorrichtung sich beide Einstellvorrichtungen entgegengesetzt verstellen, d. h. dass beispielsweise die eine aufwärts, die andere abwärts regelt. Man kann auch die Einstellvorrichtungen miteinander gleichläufig kuppeln, d. h. bei Betätigung des Antriebes der Einstellvorrichtungen werden die benachbarten Einstellvorrichtungen so verstellt, dass beide gleichzeitig aufwärts oder beide gleichzeitig abwärts regeln.
Diese Art der Regelung hat den Vorteil, dass sich für die verschiedenen aufeinanderfolgenden Antriebe verschiedene Grössen der Regelung ergeben, beispielsweise so, dass der erste Antrieb um 1% aufwärts und der zweite dann um 2% aufwärts geregelt wird. Die Erfindung lässt sich auf alle Arten von Zugeinstellvorrichtungen, z. B. bei elektrischen und mechanischen, verwenden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung schematisch an einer mechanischen Einrichtung gezeigt. Hier sind 1-6 die aus einem gemeinsamen Kraftnetz gespeisten Teilmotoren.
Von jedem der zu regelnden Teilmotoren 1-5 wird der eine Teil einer Drehzahlvergleiehsvorriehtung,
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die Kegelscheibenriemenantriebe 10, 20, 30, 40, 50, mit der entsprechenden Welle des vorhergehenden Teilantriebs gekuppelt. Wenn, wie in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel, der erste Teilmotor 6 als Leitmotor verwendet wird, so treibt dieser unmittelbar (ohne Zwischenschaltung einer Drehzahlver- gleiehsvorriehtung) den entsprechenden Teil des ersten Übersetzungsgetriebes. Die Riemen 12, 22,32, 42 und 52 der Kegelscheibentriebe werden in an sich bekannter Weise durch Riemengabeln mit Muttern und Gewindespindeln 13, 23,33, 43 und 53 dadurch verstellt, dass auf den Gewindespindeln Kegelräder 14, 24, 34, 44 und 54 aufgekeilt sind, die ihrerseits in Gegenkegelräder 15, 25,35, 45 eingreifen.
Diese sind auf Wellen 16, 26,36, 46,56 befestigt, die beispielsweise durch Handkurbeln 17, 27,37, 47,57 gedreht werden können. Zwischen je zwei Verstellvorriehtungen sind lösbare Kupplungen 60, 70, 80, 90 geschaltet.
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Antriebsmotoren gemäss Hauptpatent geändert. Gemäss der Erfindung kann man diese vorbesehriebene Regelweise abändern, wenn man die Einstellvorrichtungen benachbarter Übersetzungsgetriebe miteinander kuppelt. Z. B. sei die Kupplung 60 eingerückt. Wird nunmehr durch Drehen der Kurbel 17 oder auch der Kurbel 27 die Gewindespindel 13 und damit gleichzeitig auch die Gewindespindel 23 gedreht, so bewegen sie die Riemen 12 und 22 in gleicher Richtung.
Da die Konusscheiben einander entgegengesetzte Steigungen haben, so wird die durch die Verschiebung des Riemens. 72 hervorgerufene Drehzahlsteigerung des Leitgliedes 18 durch die gleiche Verschiebung des Riemens 22 in derselben Richtung auf die Welle 28 in verändertem Masse weiter übertragen.
Die Regelung der einzelnen Zugeinstellvorrichtungen kann, wie in dem Beispiel gezeichnet, dadurch
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an Stelle der Riemenrücker die Antriebsmotoren für die Einstellvorrichtung nach rechts oder nach links laufen zu lassen. Zur bequemen Fernsteuerung können die Kupplungen 60,70, 80, 90 als Elektromagnetkupplungen ausgeführt und von einer Zentralstelle, z. B. durch Druckknöpfe, bedienbar sein. Auch können die einzelnen Antriebe für die Zugeinstellvorriehtungen, die Handkurbel 17, 27, 37,47, 57, durch selbsttätige Vorrichtungen, beispielsweise ferngesteuerte Elektromotoren, ersetzt werden. Die Steuereinrichtungen, z. B. Druckknöpfe, für die Verstellmotoren bzw. Kupplungen können an Zentralstellen vereinigt und an für den Betrieb wichtigen Stellen an der Papiermaschine angeordnet sein.
Sollen die benachbarten Einstellvorrichtungen miteinander gleichläufig gekuppelt werden, so kann dieses durch an sich bekannte Mittel, z. B. durch an sich bekannte Umkehrgetriebe mit Leergangsstellung, geschehen. An der Anlage selbst ändert sich im Prinzip nichts, so dass es sich erübrigt, diese zeichnerisch darzustellen. Die Umkehrgetriebe könnten beispielsweise an Stelle der Kupplungen 60, 70, 80 und 90 treten, so dass man diese Getriebe entweder auf Gleichläufigkeit oder auf Gegenläufigkeit oder auch auf Trennung der beiden Einstellvorrichtungen schalten kann.
Die gleichläufige Regelungsart ist besonders bei der Nasspartie der Papiermaschine vorteilhaft.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einrichtung zur Regelung der Teilmotorengeschwindigkeit bei Mehrmotorenantrieben, insbesondere mit Elektromotorantrieb, bei der in den Regelvorrichtungen (Drehzahlvergleichsvorrichtungen), die die zu regelnden Teilmotoren überwachen, die Solldrehzahl, die von den die Leitgeschwindigkeiten der einzelnen Teilmotoren bildenden Vorrichtungen (Leitgliedern) zugeführt wird, mit den von den Teilmotoren unmittelbar oder mittelbar (über Kopiermotoren) gelieferten Istdrehzahlen verglichen wird, nach Patent Nr. 116549, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung einer durch die Verstellung einer Einstellvorrichtung hervorgerufenen Geschwindigkeitsänderung eines Leitgliedes auf die folgenden Antriebe durch zwangläufige Mitverstellung einer andern Einstellvorrichtung willkürlich verändert werden kann.