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Antrieb für Fahrzeuge, insbesondere für Schlitten.
Beim Antriebe von Schlitten mittels Schaufelräder ergibt sich der leidige Missstand, dass die Radschaufeln mit ihren Stirnkanten in den Schnee einschneiden und die Schneefläche auf der Fahrbahn dadurch in einzelne voneinander getrennte Klötze zerlegen, denen dann der erforderliche Sehubwider- stand an ihren Grundflächen fehlt. Die Fahrbahn wird auf diese Weise vom Schnee befreit, da die abgetrennten Klötze weggeschoben werden, und ein Leerlauf des Antriebsrades ist die Folge. Auch durch möglichste Vergrösserung des Abstandes zwischen den Radschafeln gelingt es nicht immer, diesen Übelstand zu beheben, weil dem Schnee als lockerem Gebilde der nötige innere Zusammenhang fehlt.
Man überwindet diese Schwierigkeiten dadurch, dass man dem Schnee vorerst einen gewissen Zusammenhalt verleiht, indem an Stelle von Schaufelrädern Speichenräder verwendet werden, deren Speichen aussen mit einer Druckfläche versehen sind, die sich fussstapfenartig in den Schnee setzt und ihn unter dem Gewichte des Schlittens zusammendrückt.
Da aber unter der Fahrzeugbelastung die Eindrücke im Schnee der Fahrbahn allzu tief ausfallen mussten, wenn der Antrieb nur einem einzigen Räderpaar überlassen würde, so werden der Erfindung nach mehrere hintereinanderliegende Räderpaare als Antrieb verwendet, deren Speichen so angebracht sind, dass die der hinten gelegenen Antriebsräder immer in die von den vorderen Rädern gebildeten Stapfen treffen, um zwecklosen Arbeitsaufwand beim Zusammendrücken des Schnees zu vermeiden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Schlitten mit einem derartigen Speichenradantriebe. Die Fig. 2 zeigt den Grundriss einer etwas geänderten Ausführungsform. Die Fig. 3 zeigt im Grundrisse die von einem in solcher Weise angetriebenen Schlitten auf der Fahrbahn hinterlassen Spur.
Der Schlitten A, A (Fig. 1) oder ein an diesem auf und ab schwenkbarer Rahmen G, G (Fig. 2) trägt in Lagern B, B zwei oder mehr querliegend Wellen C, Cl, in deren Mitte je ein doppeltes Kettenrad K, aufgekeilt ist. Eine Treibkette vermittelt den Antrieb von einer Tretkurbel oder von einem Motor her. Auf den Wellen C, Cl sind je zwei Naben D, D aufgekeilt, denen die Radspeichen E, E entspringen. In den dargestellten Figuren trägt jede Nabe vier Speichen, u. zw. sind die Speichen der beiden Räder einer Welle so gegeneinander versetzt, dass die Speichen des einen Rades genau zwischen die Speichen des andern Rades zu liegen kommen.
Nach aussen zu sind die Speichen verbreitert ; sie tragen an ihrer Stirnseite einen Schutzbeschlag F, etwa in Form eines Hufeisens.
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Radspeichen wälzen sich fortschreitend auf der Fahrbahn ab. Das Gewicht des Schlittens drückt die jeweils unten befindlichen Radspeiehen in den Schnee. Die Speichen krallen sieh so gewissermassen fest und geben dem Schlitten einen Antrieb nach vorwärts. Die beiden Speichenräder jeder Welle haben dabei einen solchen Abstand voneinander, dass die beiden Spurbahnen genügend weit auseinander liegen und die Wirksamkeit der Speichenräder gegenseitig nicht beeinträchtigt wird.
Nach Fig. 2 sind die Antriebswelle C, Cl mit den Kettenrädern ,. Ki nicht unmittelbar auf dem Schlittengestell gelagert, sondern in einem rechteckigen Rahmen, dessen Streben G, r ; mit den Lagern B', B'an einer festen Querachse C'sitzen und um diese Achse schwingen können. Die Belastung der Antriebs-
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Der Antrieb der Speiehenräder kann selbstverständlich ausser mit Kettenrädern auch in andrer Weise durchgeführt werden, beispielsweise mittels Kegelräderubertragung od. dgl.