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Maschine zum Sortieren von Korngut.
. Die Erfindung betrifft eine (vorteilhaft fahrbare) Maschine zum Sortieren von Korngut, das nacheinander mehrere, in bekannter Weise pendelnd aufgehängte und gegenläufig schwingende Sortierwerke durchwandert. Bei diesen Maschinen werden die einzelnen Sortierwerke mittels einer gemeinsamen Antriebwelle und mit Kurbelmechanismen zwangsweise hin und her bewegt. Diese Bauart ist infolge des besonderen Antriebes jedes einzelnen Sortierwerkes kompliziert und teuer ; ausserdem besitzt dieser Zwangsantrieb der einzelnen Sortierwerke den Nachteil, dass die Reaktionsstösse vom Maschinenrahmen aufgenommen werden müssen, der mit RÜcksicht hierauf äusserst kräftig ausgeführt werden muss ; dies führt bei fahrbarer Ausführung der Maschine zu einer zu schweren und deshalb auch zu teuren Bauart.
Die durch die erwähnten Realctionsstösse verursachte ständige RÜttelbewegung des ganzen Maschinengestelles kann dabei auch die Auslesewirkung einzelner, in die Maschine eingebauter Sortierwerke, z. B. des Trieurs od. dgl., nachteilig beeinträchtigen.
Zur Vereinfachung der obenerwähnten Bauart ist bereits vorgeschlagen worden, die verschiedenen Sortierwerke von einer am Maschinengestell gelagerten gemeinsamen Kurbelwelle aus anzutreiben.
Obwohl sich die hin und her gehenden Massen der drzelnen Soriierwerke teilweise gegenseitig ausbalan- cieren, also die bei Kurbelmechanismen sonst vielfach üblichen besonderen Ausgleichsgewichte gegebenenfalls erspart werden können, bleiben doch die bei Zwangsantrieben mittels Kurbel oder Exzenter unver-
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Sämtliche Nachteile der bekannten Bauarten sind beim Erfindungsgegenstand dadurch beseitigt, dass die Sortierwerke in eigenartiger Weise ihre gegenläufige schwingende Bewegung erhalten. Gemäss der Erfindung wird eine Kurbel-oder Exzenterwelle ad einE m der hin und her zu bewegenden Sortierwerke selbst gelagert und schwingt mit diesem frei mit, während das andere Sortierwerk bzw. die anderen Sortierwerke von dieser Kurbelwelle mit Pleuelstangen angetrieben werden.
Auf diese Weise wird nicht nur ein einfacherer, also billigerer Antriebsmeehanismus erhalten, da das eine Siebwerk keinen besonderen Antrieb hat und nur durch die Reaktionswirkung mitschwingt, sondern es wird durch die Ausschaltung der Stosswirkungen auch ermöglicht, das Masehinengestell ohne Verminderung der Lebensdauer in erheblich leichterer, also billigerer Ausführung als bisher herzustellen.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Teil einer Saatkornauslesemasehine, u. zw. in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Stirnansicht, dargestellt, wobei die zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Teile weggelassen sind.
Es bedeutet A einen Siebkasten beliebiger üblicher Art, dem das zu reinigende Saatgut aus einem Trichter Al zufliesst ; B bezeichnet einen mit zickzackförmigen Prallflächen besetzten Auslesetisch, den bekannten sogenannten Paddytisch, dem das im Siebkasten A gereinigte Gut im Sinne der Pfeile durch die Rinne Bi hindurch zuströmt. Der Siebkasten A ist mittels der vier Pendelstangen en und der Auslesetiseh B ist mittels der vier Pendelstangen b1 am Obergestell D eines zweckmässig fahrbaren Maschinenrahmens befestigt.
Der Siebkasten A ruht auf Balken a. l, die mittels Stützen admit den Pendelstangen al gelenkig verbunden sind ; der Auslesetisch B ruht auf Balken b2, die mittels Zapfenlager b3 mit den Pendelstangen b1 gelenkig verbunden sind. Am Tragbalken a2 des Siebkastens A sind Lager j für eine Kurbelwelle g befestigt, die mittels schwingenden Riemens k von einer am festen Maschinengestell D gelagerten Welle i angetrieben wird, deren Antriebsseheibe i1 mit einem (nicht dargestellten) Motor
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sich die Kurbelwelle g dreht, so werden der Siebkasten A und der Auslesetiseh B infolge der Reaktionswirkung der nicht ausbalancierten Massen des Kurbelmechanismus g, g1, h, h1 in eine gegenläufige Schwingbewegung versetzt, an der der ganze Kurbelimechanismus teilnimmt.
Die Kurbelarme (/1 können mit nicht zentrisch ausgewuchteten Scheiben g2 verbunden oder zu solchen Scheiben g, ausgestaltet sein, um die'Grosse-'der exzentrisch rotierenden Massen zu erhöhen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, dass der Siebkasten A keines besonderen Antriebes bedarf, ferner dass das vom Einfiíllrumpf. kommende Korn nach Sortierung im Siebkasten unmittelbar in die Zufuhrnnne B1 des Auslesetisches B, u. zw. auf deren ganze Länge verteilt, gelangen kann, wodurch komplizierte Verteilvorrichtungen vermiedern werden.