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Posamentierwebstuhl.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung an Webstühlen, zur Herstellung von Posamentierwaren, mit der es ermöglicht ist, diese Waren mit Fransen beliebiger Form zu versehen. Zu diesem Zwecke sind diese Webstühle mit Nadeln ausgestattet, die aus einem gabelförmigen Teil bestehen, dessen beide Gabelzinken senkrecht übereinander in einer zur Schussfadenriehiung rechtwinkeligen Ebene liegen, und einem durch den Weberkamm gehenden Gabelstiel, der einerseits an die Gabel, anderseits an die Litzen angelenkt ist. Die Verbindung zwischen Stiel und Zinken kann auch starr sein, doch muss in diesem Fall der Stiel aus sehr elastischem, nachgiebigem Material hergestellt sein, um eine Relativbewegung in bezug auf die Zinken zu ermöglichen.
Weiters ist ein Messer vorgesehen, welches sieh gleich- zeitig mit dem Schläger hin und her bewegt und zwischen die Gabelzinken so eingreift, dass es die darüber gespannten Schussfäden abschneidet.
Die Zeichnung zeigt einAusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. l zeigt in schematischperspektiviseher Ansicht die gesamte Anordnung der Einrichtung zur Herstellung von Fransen mit verschiedenartig gezackter Kontur, und Fig. 2 in gleicher Ansicht einen Gabeldorn mit dem Messer.
In den Fig. 3-13 sind verschiedene Ausführungsformen der mit der Vorrichtung herstellbaren Waren dargestellt.
Wie ersichtlich, sind an Stelle der gewöhnlich vorhandenen Messingdrähte Gabeldorne nebeneinanderliegend angeordnet, deren Anzahl, Form, Grösse und Material je mch der Art des herzustellenden Musters wechseln kann. Jeder Dorn besteht aus dem starren Zinkenpaar a, dessen V-förmig angeordnete Zinken einen spitzen Winkel einschliessen und deren Ebene im rechten Winkel zu der Richtung der Schussfäden liegt. Die Enden dieser Zinken sind in einem Block oder Klotz b befestigt, der seinerseits mit dem Gestellbalken c verbunden ist.
Der starre Stiel cl jeder babel ist bei f vermittels einer parallel zu den Schussfäden liegenden Achse mit dem Zinkenpaar gelenkig verbunden, durchsetzt den Weberkamm li, und ist mit seinem äusseren Ende an eine der Litzen c angelenkt.
Das in der Form einem Guillotinemesser ähnliche Messer t mit abgeschrägter Schneide ist in geeigneter Art auf einem Schlitten j befestigt, der in einer Führung des Bankbalkens c in der Längsrichtung des letzteren gleitet. Dieser Schlitten wild beispielsweise dadurch hin und her bewegt, dass er mittels des Seiles k mit dem Schläger verbunden ist und bei der Bewegung des letzteren in der einen Richtung mitgezogen wird ; die Rüekbewegung in die Anfangsstellung erfolgt durch eine Feder 1. Das Messer greift zwischen die Schenkel der Dorne so ein, dass es entweder bei der Bewegung in der einen oder in der anderen Richtung die über die Schenkel laufenden Fäden abschneidet.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass sich die Kontur der geschnittenen Fransen durch die Einstellung der Gabelstiele verändern lässt. Je nachdem mehr oder weniger Gabelstiele von den Litzen e gehoben sind, wird sich eine geringere oder grössere Breite des erzeugten Bandes ergeben und damit eine geringere oder grössere Länge der Fransen. Es besteht keine Schwierigkeit, die Breite mit jedem Schuss zu verändern oder aber erst nach dem Eintragen mehrerer Sehüsse. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, der Fransenkontur mannigfache Formen zu geben, wie dies die in den Fig. 3-13 dargestellten AusFührungsformen erkennen lassen.
Eine Abänderung der dargestellten Ausführungsform kann in der Weise erfolgen, dass man die
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Ausführungsform, dass der Stiel d aber so biegsam ist wie die Drähte der gewöhnlichen Webstühle ; dies lässt sich leicht bewerkstelligen, wenn man ein Drahtstück in seinem mittleren Teil umbiegt und auf sich selbst zurückschlägt, so dass sich die Form eines V oder Y ergibt.
Die V-oder Y-förmigen Teile können entweder fest eingespannt sein wie die entsprechenden Teile der mit Gelenken versehenen Dorne, in welchem Falle man geschnittene Fransen erhält, oder man kann, ohne die Zinkenenden einzuspannen, Einrichtungen vorsehen, welche die Gabeln in ihrer normalen Ebene erhalten, wie dies nach Fig. 1 durch das Einspannen im Block b erreicht wird. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise jeden Stiel d ausserhalb des Punktes, wo der Schussfaden aufläuft, mit seitlichen Plättehen versehen, die sich in vertikalen Gleitführungen verschieben, so dass, wenn die Dorne auf dem Querbalken so aufruhen wie die Drähte
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oder auch ungeschnittene, letztere, indem man das Messer ausserhalb der Dorne festgelegt hat und den Block b abhebt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Posamentierwebstuhl, gekennzeichnet durch Sehussfädendorne mit einem gabelförmigen Teil, dessen Zinken in einer zur Schussfadenrichtung senkrechten Ebene liegen, sowie einem Stiel, der an den gabelförmigen Teil angelenkt, im Weberkamm geführt und an seinem freien Ende mit einer Litze gelenkig verbunden ist, mittels welcher der Stiel gehoben und gesenkt werden kann, um ihm aus oder in die Schussfadenbahn zu bringen.