DE559809C - Teppichknuepfstuhl mit senkrecht verlaufender Webkette - Google Patents
Teppichknuepfstuhl mit senkrecht verlaufender WebketteInfo
- Publication number
- DE559809C DE559809C DEV23225D DEV0023225D DE559809C DE 559809 C DE559809 C DE 559809C DE V23225 D DEV23225 D DE V23225D DE V0023225 D DEV0023225 D DE V0023225D DE 559809 C DE559809 C DE 559809C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- warp
- knot
- hooks
- pile
- pile thread
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/02—Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. SEPTEMBER 1932
24. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 d GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1927 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Teppichknüpfstühle mit durch die senkrecht verlaufende
Webkette hindurch hin und her geführten Platinen für die Polfadenstücke und mit am
Schneidetisch angebrachter Haltevorrichtung für die Polfäden (System Venail). Bei diesen
bekannten Stühlen werden die die Polfadenstücke tragenden Platinen jenseits der Kette
ausgewechselt. Die Knüpf vorrichtung besteht einerseits aus zwei Nadelbarren, andererseits
aus einem besonders ausgebildeten Ladenkamm. Dieser ist an seinem unteren Teile mit
zwei gegeneinander versetzten Zackenreihen versehen, durch welche die Kettenfäden, beispielsweise
je zwei, bei der Bewegung des Kammes in der Weise nach der Seite gehalten werden, daß ein ungehindertes Durchgehen der
Polfadenplatine möglich ist. Beim eigentlichen Knüpfungsvorgang führen die Platinen stets
die gleiche Vorundrückbewegung sowie eine seitliche Bewegung gegenüber der Kette aus,
die ausreicht, die Einziehung des Knotens in die Kettenfäden zu ermöglichen. Hierbei kommen
alle Platinen gleichzeitig zur Wirkung, gleichviel wie stark die zu erhaltenden Knoten
sind und wieviel Platinen in einer Reihe angeordnet sind. Der Ladenkamm führt ebenfalls
eine Vorundrückbewegung aus, so daß durch die gegeneinander versetzten, unterhalb des
Kammes vorgesehenen Zackenreihen die Kettenfäden in gewünschter Weise zur Seite gehalten
werden, um das Durchgehen der Polfadenplatinen zu erleichtern. Der Kamm führt gleichzeitig eine seitliche Bewegung aus.
Bei diesen bekannten Teppichknüpfstühlen wird der sogenannte Wickelknoten hergestellt.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Knüpfstühle durch eine Zusatzvorrichtung dahingehend
ergänzt, daß der Wickelknoten in einen Smyrnaknoten übergeführt wird.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß am Schneidetisch verschiebbare Haken
zum Halten der Polfadenstücke beim Bilden des Knotens und zum Hindurchziehen des
abgeschnittenen Polfadenendes zur Umbildung des Wickelknotens in einen Smyrnaknoten und
auf der Rückseite der Webkette eine heb- und senkbare sowie seitlich verschiebbare Kammplatte zum Halten und Verschieben der Polfadenstücke
angeordnet sind.
Es ist bei anderen Arten von Knüpfstühlen bereits bekannt, in den Webstuhl eine Einrichtung
einzubauen, bei der unter Mitverwendung eines Hakenkammes mit schräg gestellten Haken der bisher hergestellte Wickelknoten
in einen Smyrnaknoten übergeführt werden kann. Diese arbeiten mit einer fortlaufenden
Florkette und besonderen Fachbildungsmitteln und Rutenstäben.
Gegenüber den bekannten Einrichtungen besteht bei dem Erfindungsgegenstand die Möglichkeit,
durch geringfügige Maßnahmen wahl-
weise einen Wickelknoten oder Smyrnaknoten je nach der bestellten Ware zu erzeugen. Der
Erfindungsgegenstand hat den Vorteil größter Einfachheit und Billigkeit. Die Einrichtung
nach der Erfindung kann leicht an bereits vorhandenen Teppichknüpfstühlen der in Frage
stehenden Art (System Venail) nachträglich angebracht werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:
Abb. ι einen Wickelknoten, Abb. 2 einen Smyrnaknoten, der beim Erfindungsgegenstande
gebildet wird,
Abb. 3 bis io in Seitenansicht die verschiedenen
Stellungen der Einzelteile nach der Erfindung bei der Bildung des Wickelknotens und
der Fertigstellung des Smyrnaknotens aus dem Wickelknoten,
Abb. 11 bis 17 die zu den Abb. 3 bis 10
ao gehörigen Draufsichten, ·
Abb. 18 bis 22 die Anbringung des Erfindungsgegenstandes an einem Webstuhl (System
Venail); hierbei ist
Abb. 18 eine Draufsicht auf einen Teil des Hakensystems mit dem Schneidetisch,
Abb. 19 ein Querschnitt nach Abb. 18, Abb. 20 eine Rückansicht der verschiebbaren
Kammplatte,
Abb. 21 ein Querschnitt nach Abb. 20, Abb. 22 eine Draufsicht nach Abb. 20 und 21.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende (Abb. 3 bis 17):
Bei der ersten Vorbewegung der Platinen d durch die Webkette α liegen die Haken 1 in einer
unteren Stellung vor der Webkette, während der Kamm 2 nach hinten zurückgezogen ist und
sich in seiner tiefsten Stellung befindet (Abb. 3). Am Ende des ersten Durchganges der Platinen
werden die Haken 1 aufwärts bewegt (Abb. 4 und 11). Hierbei treten sie zwischen
die Fäden der Webkette α und bleiben in einer Zwischenstellung l' stehen, in der sie die Enden
der Polfäden δ überdecken. Die Platinen führen nunmehr den zweiten Durchgang durch die
+5 Webkette aus und bewegen sich durch diese zurück, wobei der erste Kettenfaden einer jeden
Gruppe (Abb. 5 und 12) umwickelt wird. Alsdann erfolgt der dritte Durchgang der Platinen
durch die Webkette α (Abb. 6 und 13), bei dem
die beiden Kettenfäden einer Gruppe oberhalb des Hakens umwickelt werden, der sich nunmehr
in seine höchste Stellung1" vorbewegt, während die Kammplatte 2 sich gleichzeitig
durch die Polfäden δ hindurch nach oben in die Stellung 2' bewegt.
Während die Haken in ihrer oberen Lage 1" unbeweglich verbleiben, wird die Kammplatte
aus ihrer Stellung 2' seitlich in die Stellung 2" bewegt, um die Polfäden δ unter den Haken
zu kreuzen und gegen die Kettenfäden α zu drücken (Abb. 7 und 14).
Während die Kammplatte nunmehr in ihrer Stellung 2" verbleibt, gehen die Haken in ihre
Zwischenstellung 1' abwärts und ergreifen die Polfäden δ, die, wie beschrieben, von der Kammplatte
in deren Stellung 2" gegen die Kette a gedrückt werden.
Bei dem vierten Durchgang der Platinen durch die Webkette wird die Kammplatte in
ihre ursprüngliche Stellung 2 zurückbewegt, während die Haken in ihrer Zwischenstellung 1'
unbeweglich verbleiben und die Polfäden δ bei c abgeschnitten werden (Abb. 9 und 16).
Nachdem die Enden der Polfäden durch den Schnitt freigelegt sind, kehren die Haken in
ihre ursprüngliche tiefste Stellung 1 zurück, wobei sie das Florfadenende unter die Schleife
ziehen, so daß der durch die Platinen erzeugte Wickelknoten in einen Smyrnaknoten übergeführt
wird.
Abb. 18 bis 22 lassen die Anbringung der Vorrichtung
an einem Teppichknüpfstuhl (System Venail) erkennen.
Die Haken 1 sind in die Nuten einer Platte 3 eingelegt, welche sich über die ganze Breite
des Webstuhles erstreckt und bei ihren Bewegungen den bei den üblichen Knüpfstühlen
(System Venail) benutzten Schneidetisch ersetzen.
Die Platte 3 ist mit ihren Enden in zwei go
schrägen, beiderseits des Webstuhles angeordneten Führungen 4 verschiebbar gelagert, die
um feste, am Maschinengestellbef estigtePunkte 5 schwenkbar gelagert sind.
Die Schwenkung der Führungen 4 um die Drehpunkte 5 erfolgt durch bei 7 angelenkte
Schubstangen 6, die ihre Bewegung durch Hebel und Exzenter von der Hauptwelle des Webstuhles
erhalten. Die Verschiebung der Platte 3 in den Führungen 4 erfolgt durch kurze Lenker 8,
die durch an den Führungen 4 bei 10 schwenkbar gelagerte Winkelhebel 9 und Schubstangen 11
bewegt werden. Die Schubstangen 11 werden ihrerseits durch Exzenter o. dgl. von der Hauptwelle
des Webstuhles aus angetrieben. Die Haken 1 werden in den Nuten der Platte 3
durch eine Deckplatte 12 gehalten, an der ein als Schneidetisch ausgebildeter Winkel 13 angebracht
ist. Die Bewegung der Haken 1 auf der Platte 3 erfolgt durch eine Querstange 14, in
die die unteren Enden der Haken mit aufwärts gerichteten Abbiegungen eingreifen und die
ihre Bewegung durch eine Schubstange 18 über einen bei 17 an der Platte 3 schwenkbar gelagerten
Winkelhebel 16 und einen kurzen Lenker von der Hauptwelle des Webstuhles aus
erhält. Durch diesen Antrieb werden die Haken in die Zwischenstellungen i' und die obere
Stellung 1" bewegt, während die tiefe Stellung ι der Haken durch die Verschiebung der
Platte 3 in den Führungen 4 herbeigeführt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die mit den Haken zusammenwirkende Kammplatte aus einer mit Zähnen 2 versehenen
Platte 2°, die in einem sich über die ganze
Breite des Webstuhles erstreckenden Teil 19 in schräg zur Ebene der Webkette verlaufenden
Schwalbenschwanzführungen 22, 23 in waagerechter Ebene verschiebbar gelagert ist. Die
Verschiebung der Kammplatte 2a gegenüber dem Teil 19 erfolgt durch von der Hauptwelle
des Webstuhles aus bewegte Schubstangen 27, bei 26 an dem Teil 19 schwenkbar gelagerte
Winkelhebel 25 und Lenker 24.
Die Auf- und Abwärtsbewegung des Teiles 19 erfolgt in senkrechten, am Maschinengestell befestigten
Führungen 20; der Antrieb findet von der Hauptwelle des Webstuhles aus durch zwei
Schubstangen 21 statt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Teppichknüpf stuhl mit durch die senkrecht verlaufende Webkette hindurch hin und her geführten Platinen für die Polfadenstücke und mit am Schneidetisch angebrachter Haltevorrichtung für die Polfäden, dadurch gekennzeichnet, daß am Schneidetisch verschiebbare Haken (1) zum Halten der Polfadenstücke beim Bilden des Knotens und zum Hindurchziehen des abgeschnittenen Polfadenendes zur Umbildung des Wickelknotens in einen Smyrnaknoten und auf der Rückseite der Webkette eine heb- und senkbare sowie seitlich verschiebbare Kammplatte (20, 2) zum Halten und Verschieben der Polfadenstücke angeordnet sind.
- 2. Teppichknüpf stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (1) zwischen die Kettenfäden schräg nach auf- und abwärts bewegbar sind und die Kammplatte (2a, 2) senkrecht zur Webkette beweg- bar und gleichzeitig seitlich verschiebbar sowie auf und ab bewegbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR559809X | 1927-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559809C true DE559809C (de) | 1932-09-24 |
Family
ID=8942472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV23225D Expired DE559809C (de) | 1927-08-25 | 1927-11-22 | Teppichknuepfstuhl mit senkrecht verlaufender Webkette |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1803222A (de) |
BE (1) | BE352368A (de) |
DE (1) | DE559809C (de) |
FR (1) | FR639993A (de) |
GB (1) | GB295876A (de) |
NL (2) | NL24471C (de) |
-
0
- NL NL2447D patent/NL2447C/xx active
- NL NL24471D patent/NL24471C/xx active
- BE BE352368D patent/BE352368A/xx unknown
-
1927
- 1927-08-25 FR FR639993D patent/FR639993A/fr not_active Expired
- 1927-11-22 DE DEV23225D patent/DE559809C/de not_active Expired
- 1927-11-25 GB GB31772/27A patent/GB295876A/en not_active Expired
- 1927-12-09 US US238944A patent/US1803222A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL24471C (de) | |
GB295876A (en) | 1928-08-23 |
FR639993A (fr) | 1928-07-03 |
BE352368A (de) | |
US1803222A (en) | 1931-04-28 |
NL2447C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE559809C (de) | Teppichknuepfstuhl mit senkrecht verlaufender Webkette | |
DE692156C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gewirken, insbesonde flachen Kulierwirkmaschine und ebensolche Maschine zur Ausfuehrung dieses Verfahrens | |
DE191713C (de) | ||
DE94337C (de) | ||
DE438219C (de) | Mechanischer Teppich-Knuepfstuhl | |
DE451757C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Einhaengen und Umhaengen des Doppelrands auf flachen mechanischen Wirkmaschinen | |
DE592050C (de) | Kettenfaeden-Abteilvorrichtung, insbesondere fuer Webketten-Anknuepfmaschinen | |
DE66995C (de) | Kettenwirkstuhl für Fransen- und Schleifenwaare | |
DE147502C (de) | ||
DE815071C (de) | Flache Kulierwirk- oder Strickmaschine zur Herstellung von maschenfesten Waren | |
DE79917C (de) | ||
AT18307B (de) | Webstuhl zur mechanischen Herstellung von Smyrnateppichen oder ähnlichen geknüpften Geweben. | |
DE557292C (de) | Vorrichtung zum Einknuepfen von Florfadenstuecken in Webketten nach Art der Smyrna- oder Perserknoten | |
AT115511B (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Teppichen mit Smyrnaknoten auf mechanischen Knüpfteppichwebstühlen. | |
DE560903C (de) | Vorrichtung zum reihenweisen Einknuepfen von Perserknoten in eine Webkette | |
DE1121267B (de) | Vorrichtung zur Herstellung von geknuepften Teppichen | |
DE118781C (de) | ||
DE417916C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Herstellung von Knuepfteppichen | |
DE145344C (de) | ||
DE545578C (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Einknuepfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette | |
DE158750C (de) | ||
DE132185C (de) | ||
DE1287725B (de) | ||
DE824477C (de) | Jacquard-Teppichknuepfmaschine | |
DE188222C (de) |