Moderne

"Skyskraper Engler", oder ins Deutsche übersetzt Hochhaus-Engel heißt ein Roman der norwegischen Schriftstellerin Tove Nielsen, dessen Einband die drei Hochhausscheiben des Stadtteils Bøler zieren. Es sind jene Hochhausscheiben, die zusammen mit dem dazugehörigen viergeschossigen Zeilenbau Thema dieser Arbeit sein sollen. Der Umstand, dass einer breiten norwegischen Leserschaft in dem Jugendroman das Leben in Bøler und in einem der Hochhäuser geschildert wird, ist zwar für unsere Arbeit weniger bedeutsam, jedoch wird eine gewisse Strahlkraft deutlich, die von den Gebäuden ausgeht. Die Autorin selber ist in einem der drei Hochhäuser aufgewachsen und nimmt diese biografische Referenz als Anlass zu erzählen, wie die Protagonistin und ihre drei Freundinnen in einem der ersten Vorstädte Oslos aufwachsen.

Auch für uns wurde beim Besuch des Stadtteils der besondere Stellenwert des Gebäudeensembles deutlich, den wir vor allem auf die besondere Lage und die Ausrichtung der Bauten zurückführen, der aber auch durch die zahlreichen, eindrucksvollen Fotografien der 40er und 50er Jahre befeuert wird, die in Bilddatenbanken und Foren kursieren. In der Tat waren es vor allem jene Fotografien - in weiten Teilen durch Jens Selmer selbst aufgenommen - die uns einen Zugang zu den Gebäuden ermöglichten, ist doch die schriftliche Quellenlage nicht sehr umfangreich. Lediglich ein Artikel in der Zeitschrift Byggekunst, der durch die Architekten selber verfasst wurde, sowie eine Studie über die Wohnungsbauprojekte von Jens Selmer von Mette Sjølje stellen eine etwas detailliertere Beschreibung der Bauten dar.
Erwähungen des Projektes gibt es darüber hinaus bei Norberg-Schulz sowie in einem kleinen Artikel der Kreditgesellschaft Husbanken, der jedoch eher technischen Charakters ist. Bereits auf den Fotos hat uns fasziniert, wie sich das Gebäudeensemble zum Wald, aber auch zur urbanen Seite verhält. Eine detaillierte Betrachtung dieser städtebaulichen Situation und intensive Auseinandersetzung mit der Architektur scheint uns insofern lohnenswert zu sein. Dabei interessieren uns neben den Umständen
der Erbauung der Gebäude vor allem deren besondere Lage und das Verhältnis zur Natur, sowie die besondere Konfiguration und der Ausdruck der Gebäude. Dabei gilt es die Kohärenz der Ideen bis in Details und Wohnungsgrundrisse zu untersuchen.

The nucleus of statehood is situated at the local level: in the village, the neighborhood, the city district. This is where a community, beyond the level of the family, first develops collective rules that are intended to ensure its continued existence. But usually this is not the only level of governance at play. Above it, there are supralocal formations of power, varying in scope from regional networks to empires, which supplement the local orders or compete with them. The premise of the research unit is that local forms of self-governance are especially heterogeneous and prominent, wherever supralocal statehood exists in the mode of weak permeation. The central question of our approach is how local forms of self-governance work in this context. We will examine the relations to the state level as well as to other local groups as they develop over time; the scope and spatial contingency of forms of self-governance; their legitimization and the interdependency with the organization ...